DE2932574A1 - Einrichtung zum tiegelfreien elektromagnetischen schwebe-erhitzen - Google Patents

Einrichtung zum tiegelfreien elektromagnetischen schwebe-erhitzen

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Hartmut Dipl Phys Kiessig
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    • H05B6/02Induction heating
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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Description

  • Einrichtung zum tiegelfreien elektromagnetischen
  • Schwebe-Erhitzen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Es ist seit längerer Zeit bekannt, daß eine elektrisch leitfähige Probe mittels eines elektromagnetischen Wechselfeldes geeigneter Konfiguration, Frequenz und Leistung in der Schwebe gehalten und durch den dabei in ihr induzierten Strom erhitzt werden kann, gegebenenfalls bis über den Schmelzpunkt des Materials der Probe. In letzterem Falle spricht man dann häufig von einem "tiegelfreien elektromagnetischen Schwebeschmelzen".
  • Das tiegel freie elektromagnetische Schwebeschmelzen oder allgemeiner Schwebeerhitzen ist das Verfahren der Wahl, wenn Verunreinigungen der Probe nach Möglichkeit verhindert werden sollen, da die Probe während des Erhitzens mit keinem Behälter, wie einem Tiegel oder einer Wanne in Berührung zu stehen braucht und das Erhitzen ohne weiteres auch im Vakuum durchgeführt werden kann. Ähnliches gilt für das Schwebeerhitzen von Proben, die eine empfindliche Oberfläche haben, die beim Erhitzen möglichst wenig Beschädigungen erleiden soll.
  • Zum Stand der Technik kann beispielsweise auf die DE-PS 422 004 und die folgenden wissenschaftlichen Veröffentlichungen verwiesen werden: P.R. Rony, "The Electromagnetic Levitation of Metals", Trans. Vacuum Met.
  • Conf., 1964, M.A. Cocca.Ed., S. 55. Am. Vacuum Soc., Boston, Mass., 1965.
  • R.F. Bunshah, "Melting, Casting and Distillation Techniques which minimize Crucible Contamination", in: "Techniques of Metalls Research", R.F.
  • Bunshah, Ed.Vol.l, Part 2, S. 775. John Wiley, New York, 1968.
  • E. Fromm and H. Jehn, Brit.J. Appl.Phys., 16, 653 (1965).
  • H. Jehn, E. Fromm und D. Neuschütz, Z. Metallkunde 68. 397 (1977).
  • E. Fromm, H. Jehn und D. Neuschütz, Z. Metallkunde 68. 478 (1977).
  • Trotz der offensichtlichen Vorteile der Schwebeerhitzung und erheblicher theoretischer sowie praktischer Forschungen auf diesem Gebiet hat sich das Schwebeerhitzen bisher noch nicht richtig durchsetzen können.
  • Der Grund hierfür liegt wohl in erster Linie darin, daß immer wieder dynamische Instabilitäten auftreten, die zur Folge haben, daß die erhitzte oder geschmolzene Probe schließlich außer Kontrolle gerät und den Einflußbereich des sie tragenden und erhitzenden elektromagnetischen Feldes verläßt. Hierdurch werden dann selbstverständlich die Erhitzung unterbrochen und es können Beschädigungen der Oberfläche einer erhitzten, festen Probe auftreten. Ferner war es bei den bekannten Einrichtungen schwierig zu erreichen, Verunreinigungen der Probe und/oder Beschädigungen der Oberfläche einer festen Probe am Ende der Behandlung zu vermeiden, wenn die Probe aus dem schwebenden Zustand auf eine körperliche Halterungs-oder Unterstützungsvorrichtung übergeführt werden muß.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum tiegelfreien elektromagnetischen Erhitzen einer elektrisch leitfähigen Probe anzugeben, bei der ein langzeitiges, störungsfreies Erhitzen sowie eine sehr schonende Behandlung der Probe im Anschluß an das Erhitzen gewährleistet werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Einrichtung gemäß der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
  • Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung werden dynamische Instabilitäten der Probe vermieden oder zumindest so klein gehalten, daß ein stabiles Erhitzen der Probe auch über lange Zeiten möglich ist. Am Ende der Erhitzung ist eine sehr schonende mechanische Abstützung der Probe gewährleistet.
  • Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht eines Teiles einer Ausführungsform der Einrichtung gemäß der Erfindung; Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Seitenansicht einer in Fig. 1 nur schematisch dargestellten Probenhalterung und Fig. 3 ein Schaltbild einer Ausführungsform eines Wechselspannungsgenerators für eine Einrichtung gemäß der Erfindung.
  • Der in Fig. 1 dargestellte Teil einer Einrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung enthält eine Induktionsspule 10, die im Axialschnitt dargestellt ist und einen zum In-der-Schwebe-Halten und Erhitzen einer Probe 12 dienenden, unteren Teil 1Oa enthält, dessen einlagig gewickelte Windungen auf einer mit der Spitze nach unten weisenden Kegelmantelfläche liegen. Die Spule 10 enthält ferner eine zusätzliche Windung lOb, die oberhalb des Spulenteiles 10a angeordnet und gegensinnig zu diesem gewickelt ist. Diese Windung lOb hat den Zweck, ein Herausfllegen der Probe 12 nach oben während einer anfänglichen Einstellung der hmplitude der die Spule 10 speisenden Wechselspannung zu vermeiden.
  • Oberhalb der Spule 10 ist ein Magnetsystem 14 angeordnet, das bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung aus einem Elektromagneten mit einem U-förmigen, im Querschnitt rechteckigen oder runden Kern 14a sowie einer Magnetspule 14b besteht und ein magnetisches Gleichfeld liefert, das in dem Bereich zwischen den Spulenteilen 10a und lOb, in dem sich die Probe 12 aufhalten kann, keine axiale Symmetrie hat. Im unteren Teil lOa der Spule 10 ist eine Probenhalterungsvorrichtung 16 angeordnet, die sich axial in den unteren Spulenteil 10a erstreckt und anhand von Fig. 2 noch genauer erläutert werden wird. Die Induktionsspule 10 mit den gegensinnig gewickelten und elektrisch in Reihe geschalteten Teilen 1Oa und 1Gb ist zwischen Masse und einen Ausgangsanschluß 18 eines in Fig. 3 genauer dargestellten Wechselspannungsgenerators 30 geschaltet.
  • Die Magnetspule 14b des Magnetsystems 14 wird in üblicher Weise durch eine nichtdargestellte Gleichstromquelle mit einem vorzugsweise einstellbaren Gleichstrom gespeist. An die Stelle des elektromagnetischen Magnetsystems 14 kann auch ein Permanentmagnetsystem treten, wobei dann die Feldstärke gewünschtenfalls durch einen magnetischen Nebenschluß einstellbar sein kann.
  • Zwischen der Magnetspule 14 und der Induktionsspule 10 ist vorzugsweise ein Hitzeschild 20 aus einem hitzebeständigen, unmagnetischen Werkstoff, wie Kupfer oder Wolfram , vorgesehen.
  • Die Induktionsspule 10, das Magnetsystem 14 und/oder der Hitzeschild 20 können jeweils mit einer Kühlvorrichtung üblicher Bauart, z.B. einer Flüssigkeitskühlung, versehen sein (nicht dargestellt.) Der Wechselspannungsgenerator 30 enthält eine Oszillatorschaltung 32 konventioneller Bauart, die eine direkt geheizte Hochvakuum-Leistungstriode 34 enthält und bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einer Schwingungsfrequenz von 400 kHz arbeitete. Selbstverständlich sind auch andere Schwingungsfrequenzen möglich, siehe die Literatur zum Stand der Technik.
  • Der Wechselspannungsgenerator enthielt ferner einen Heizstromversorgungsteil 38, der eine gut geglättete Heizgleichspannung für die Leistungstriode 34 lieferte, im vorliegenden Falle 8 Volt, 80 Ampere. Der Heizspannungsversorungsteil 38 enthält einen an zwei Netzklemmen R-S angeschlossenen Abwärtstransformator 40, eine Vollweg-Gleichrichterschaltung 42 und eine Glättungsschaltung 44.
  • Der Wechselspannungsgenerator 30 enthält schließlich noch eine Anodenspannungsversorgungsschaltung 46, die eine gut geglättete Anodengleichspannung liefert, die mittels eines Stelltransformators 48 einstellbar ist und bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Maximalwert von 10 kV hatte. Der Stelltransformator 48 ist an das Drehstromnetz angeschlossen und speist einen Dreiphasen-Aufwärtstransformator 50, an dessen Sekundärseite eine Dreiphasen-Doppelweggleichrichterschaltung 52 angeschlossen ist.
  • An den Ausgang der Gleichrichterschaltung 52 ist eine Glättungsschaltung 54 mit Drosseleingang angeschlossen.
  • Es wurde gefunden, daß es für das Vermeiden dynamischer Lageinstabilitäten der Probe in dem die Probe in der Schwebe haltenden hochfrequenten Wechselfeld wesentlich ist, daß dem hochfrequenten Wechselfeld keine niederfrequentere Modulation überlagert ist. Bei einer anfangs verwendeten bekannten Wechselspannungsgeneratorschaltung war die hochfrequente Wechsel spannung von 400 kHz mit 100 Hz und 150 Hz moduliert, also mit Oberwellen der Netzfrequenz von der Heizspannung und der Anodenspannung. Durch sorgfältige Glättung dieser Spannungen konnte ein Instabilwerden der Lage der Probe 12 im hochfrequenten Wechselfeld der Spule 10 im wesentlichen vermieden werden. Die für die Vermeidung solcher Instabilitäten wesentlichen Teile der Wechselspannungsgeneratorschaltung sind in Fig. 3 mit gestrichelten Rechtecken umrahmt. Die Welligkeit der der Spule 10 zugeführten Wechselspannung und damit des die Probe in der Schwebe haltenden und erhitzenden Wechselfeldes soll daher kleiner als 5 %.effektiv, vorzugsweise kleiner als 3 %, am besten kleiner als 1 %, sein. Der Wechselspannungsgenerator 30 arbeitet daher auch im Dauerbetrieb, also nicht im Impulsbetrieb.
  • Es wurde ferner festgestellt, daß die Probe 12 im hochfrequenten Wechselfeld der Spule 10 zu rotieren beginnt. Die Rotation hat ihre Ursache vermutlich in unvermeidbaren Konfigurationsunsymmetrien der Spule 10. Die Drehzahl kann so hohe Werte annehmen, daß die Zentrifugalkraft die Festigkeit einer festen Probe übersteigt und z.B. die Kristallstruktur der Probe beschädigt wird. Auch bei flüssigen Proben kann die durch die Rotation verursachte Deformation unerwünscht sein, da sie die Oberfläche der Probe durch die Deformation vergrößert und die Gefahr besteht, daß die Probe die Windungen der Spule 10 berührt.
  • Die unerwünschte Rotation der Probe wird erfindungsgemäß durch ein magnetisches Gleichfeld so stark gedämpft, daß keine schädlichen Drehzahlen mehr auftreten können. Das magnetische Gleichfeld hat vorteilhafterweise keine Rotationssymmetrie, es gibt also keine Achse, bezüglich derer das magnetische Gleichfeld rotationssymmetrisch wäre. Ein solches magnetisches Gleichfeld herrscht z.B. außerhalb der Verbindungslinie der Mitten zweier ungleichnamiger Magnetpole und kann z.B. auch dadurch erzeugt werden, daß man dem U-förmigen Magnetkern 14a Schenkel unterschiedlicher Länge gibt, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Wegen der Nicht-Rotatlonssymmetrie des magnetischen Gleichfeldes entstehen in der Probe bei jeder beliebigen Drehung Wirbelströme, die die Drehung dämpfen.
  • Bei der beschriebenen Ausführungsform betrug die mittlere magnetische Feldstärke des magnetischen Gleichfeldes am Ort der Probe 12 etwa 30 mT.
  • Ein drittes Problem, das insbesondere beim Schwebe-Erhitzen fester Proben, deren Oberfläche nicht beschädigt werden darf, auftritt, besteht darin, Beschädigungen und/oder Verunreinigungen der Probe beim Oberführen der Probe aus der Schwebe auf eine mechanische Halterung zu vermeiden.
  • Dieses Problem wird gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung durch die in Fig. 2 genauer dargestellte Probenhalterungsvorrichtung 16 gelöst. Diese Probenhalterungsvorrichtung enthält drei Stäbe oder Drähte 54 aus einem hitzebeständigen Werkstoff, der auch gegenüber der heißen Probe inert ist, z.B. Wolfram. Wenn die Stäbe oder Drähte 54 aus einem elektrisch leitenden Werkstoff bestehen, ist es wichtig, daß sie gegeneinander isoliert sind. Die heiße Probe kann nämlich eine Oberflächenladung aufweisen und wenn die Drähte 54 nicht gegeneinander isoliert wären, würde diese Oberflächenentladung beim Aufsetzen der Probe auf die Drähte 54 kurzgeschlossen. Die dabei auftretenden Funken oder Ströme können die Oberfläche der Probe beschädigen.
  • Die Probenhalterungsvorrichtung 16 enthält ferner ein Keramikröhrchen 56, das die Drähte 54 gegeneinander isoliert haltert. Das Keramikröhrchen 56 ist in einer ein ringförmiges Ende aufweisenden Schelle 58 in Richtung des Pfeiles verschiebbar. Am oberen Ende sind die Drähte 54 um 1200 gegeneinander versetzt und nach außen gebogen, so daß eine Dreibein-Halterung für die Probe gebildet wird. Die unteren Enden der Drähte sind an einem isolierenden Stab 60, z.B. aus Keramik, befestigt, der in Axialrichtung verschiebbar ist und eine Höhenverstellung der gespreizten Enden der Drähte ermöglicht.
  • Zu Beginn einer Behandlung wird die Probe, die dann auf alle Fälle noch fest ist, auf die oberen Enden der Drähte 54 aufgesetzt und die Probe wird bis kurz unter die Position, die sie im schwebenden Zustand einnehmen soll, angehoben. Dann wird die Amplitude der die Spule 10 speisenden Wechselspannung mittels des Stelltransformators 48 so eingestellt, daß die Probe an der richtigen Stelle schwebt. Die Drähte 54 werden dann unten gezogen, etwa wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Am Ende der Behandlung werden diese Schritte in umgekehrter Reihenfolge wiederholt. Beim Verringern der Amplitude der hochfrequenten Wechselspannung sinkt die Probe auf die gespreizten Enden der Drähte 54 und wird durch diese sehr schonend abgestützt.
  • Die oben beschriebene Einrichtung wurde zum Entkohlen und Entgasen einer monokristallinen Niobkugel im Hochvakuum verwendet. Der Durchmesser der Niobkugel betrug 7 mm, die Behandlungsdauer betrug etwa 16 Stunden, die Behandlungstemperatur betrug etwa 2300 °C. Ohne das magnetische Gleichfeld des Magnetsystems 14 trat eine sehr schnelle Rotation der Probe auf, bei der die Scherfestigkeit des Niobkristalles überschritten wurde. Diese Drehzahl dürfte dabei in der Größenordnung 1500 s 1 gelegen haben. Mit dem nicht-rotationssymmetrischen Magnetfeld von etwa 30 Millitesla ergab sich eine Drehzahl unter 10 Das Aufsetzen der geglühten Niobkugel auf die Drähte 54 der Probenhalterungsvorrichtung 16 ergab keine feststellbaren Beschädigungen der Kristallstruktur der Oberfläche der Probe, wie durch Messungen der Supraleitereigenschaften der monokristallinen Nbbkugel festgestellt werden konnte.
  • Die Drähte 54 bestanden aus Wolfram und hatten jeweils einen Durchmesser von 0,4 mm.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel war der Querschnitt des Magnetkerns 14a rechteckig und die Seitenlänge senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 1 war etwa sechsmal so groß wie die in der Zelchenebene.
  • Ein Wolframdraht oder alle Woframdrähte 54 können auch durch jeweils einen individuellen hochohmigen Widerstand (z.B.> 10 MOhm) mit Masse verbunden sein.

Claims (7)

  1. Einrichtung zum tiegelfreien elektromagnetischen Schwebe-Erhitzen Patentansprüche 1. Einrichtung zum tiegelfreien elektromagnetischen Schwebeerhitzen einer elektrisch leitfähige Probe, mit einem Wechselspannungsgenerator und einer an diesen angeschlossenen Induktionsspule zum Erzeugen eines elektromagnetischen Wechselfeldes, das die Probe in der Schwebe halt und durch einen in ihr induzierten Strom erhitzt, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Wechselspannungsgenerator (30) eine Wechselspannung mit einer Welligkeit unter 5 % liefert und daß eine Vorrichtung (14) zum Erzeugen eines nicht-rotationssymmetrischen magnetischen Gleichfeldes am Ort der schwebenden Probe (12) vorgesehen ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Vorrichtung (14) zum Erzeugen des nicht-rotationssymmetrischen magnetischen Gleichfeldes einen Magnetkern (14) mit zwei ungleichnamigen Polen enthält, deren Verbindungslinie außerhalb des Bereiches verläuft, in dem die Lage der schwebenden Probe stabil ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß die Welligkeit der vom Wechselspannungsgenerator (30) an die Spule (10) gelieferten Wechselspannung kleiner als 5 % ist.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, g e k e n n z e 1 c hn e t d u r c h eine Probenhalterungsvorrichtung, die mindestens drei gegeneinander isolierte Abstützelemente (54) aufweist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, d a d u r c h gek e n nz e i c h n e t, daß die Abstützelemente längs der Achse der Spule (10) höhenverstellbar sind.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Abstützelemente aus gegeneinander isolierten Wolframdrähten bestehen.
  7. 7. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher der Wechselspannungsgenerator eine direkt geheizte Leistungs-Hochvakuumröhre enthält, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Heizspannungsversorgungsschaltung (38), die eine geglättete Heizgleichspannung liefert.
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EP0397565A1 (de) * 1989-05-11 1990-11-14 Societe Nationale D'etude Et De Construction De Moteurs D'aviation "Snecma" Verfahren zum Abtrennen von Einschlüssen in Metallen durch Umschmelzen

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EP0397565A1 (de) * 1989-05-11 1990-11-14 Societe Nationale D'etude Et De Construction De Moteurs D'aviation "Snecma" Verfahren zum Abtrennen von Einschlüssen in Metallen durch Umschmelzen
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