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Beschreibung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Steuerkabel.
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Ein Steuerkabel weist im wesentlichen einen flexiblen bzw. biegsamen
Führungskanal (der in einigen Fällen auch nicht biegsam ist) und ein in den Führungskanal
eingesetztes, biegsames inneres Kabel auf. Das Steuerkabel wird zum Übertragen einer
Kraft benutzt, indem ein Ende des inneren Kabels in bezug auf das andere Ende gezogen,
gedrückt oder gedreht wird. Das Steuerkabel wird häufig für entfernte Steuervorgänge
in verschiedenen Maschinen oder Anlagen der Industrie benutzt.
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Da der Führungskanal allgemein aus einem metallischen Spiralrohr hergestellt
ist, um den obengenannten Betrieb des inneren Kabels aushalten zu können, und da
das innere Kabel allgemein aus Metalldrähten gebildet ist, erfolgt bei dem obigen
Betrieb ein gegenseitiges Schleifen zwischen dem Führungskanal und dem inneren Kabel,
wodurch das Steuerkabel Geräusche erzeugt und ferner zu einem Reibungswiderstand
führt. Zum Vermeiden eines solchen Problems sind in der Vergangenheit verschiedene
Verfahren vorgeschlagen worden.
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Das Steuerkabel, bei welchem das innere Rohr aus einem Kunstharz hergestellt
ist, beispielsweise Nylon-Harz zwischen dem Führungskanal und dem inneren Kabel,
wird beispielsweise zum Vermeiden des obigen Problems vorgeschlagen. Ein solches
Steuerkabel ist jedoch zum Vermeiden der Geräuschentwicklung nicht ausreichend,
da das innere Rohr lediglich durch Formen des Kunstharzes gebildet ist.
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Bei einem Kraftfahrzeug wird eine große Anzahl von Steuerkabeln für
die verschiedenen entfernten Steuerungsvorgänge benutzt, beispielsweise zum Anheben
und Absenken eines Fensterglases, zum Öffnen und Schließen eines Schiebedaches sowie
eines Kofferraumdeckels, zum Betreiben eines Geschwindigkeitsmessers, zum Betätigen
eines
Chokes, eines Gaspedals, eines Antriebsspiegels oder dergleichen. Das bei der Betätigung
erzeugte Geräusch ist jedoch für einen Fahrer und einen Mitfahrer unangenehm, auch
wenn das Geräusch klein ist. Außerdem ist das von dem Steuerkabel durch die Vibration
des Kraftfahrzeugs erzeugte Geräusch ebenfalls unangenehm. Dementsprechend ist es
erforderlich, die Geräuschentwicklung so klein wie möglich zu halten.
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Bei einem anderen herkömmlichen Steuerkabel werden in bürstenähnlicher
Weise Haare entweder am äußeren Umfang des inneren Kabels oder am inneren Umfang
des Führungskanals angeklebt. Ein solches Steuerkabel hat jedoch verschiedene Nachteile,
da die Haare bei vergleichsweise kurzer Benutzungsdauer leicht abgehen und abnutzen.
Ferner wird der Betrieb des inneren Kabels durch das dort erfolgende Ansammeln der
abgegangenen Haare gehemmt, und das Steu erkabel kann als Ergebnis nicht den ihm
zugedachten ursprünglichen Zweck erfüllen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines
verbesserten Steuerkabels, bei dem die oben erwähnten Nachteile herkömmlicher Steuerkabel
vermieden sind. Außerdem soll sich das Steuerkabel leichter herstellen lassen.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich ein Steuerkabel erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs aufgeführten Merkmale aus. Weitere Merkmale
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele.
Es zeigen: Figur 1 - in einer teilweise gebrochenen Darstellung eine Ausführungsform
des Steuerkabels nach der vorliegenden Erfindung und Figur 2 - in einer teilweise
gebrochenen Darstellung eine andere Ausführungsform des Steuerkabels nach der vorliegenden
Erfindung.
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Figur 1 zeigt eine Ausführungsform eines Steuerkabels nach der vorliegenden
Erfindung. Das Steuerkabel besitzt einen Führungskanal 1 mit einem metallischen
Spiralrohr 11 und einer flexiblen bzw. biegsamen Hülle 12, die beispielsweise aus
einem Polyvinylchlorid-Film besteht und sich am Umfang des metallischen Spiralrohrs
11 befindet. Ein inneres Kabel 2 besteht aus Metalldrähten (in einigen Fällen aus
einem einzigen Metalldraht) und ist an seinem Umfang eng mit einer elastischen Schaumschicht
3 verbunden bzw. verklebt. Diese ist bevorzugt beispielsweise aus zumindest einem
der folgenden Materialien hergestellt: schäumendes Urethangummi, Kunstharzschwamm
und Schwammgummi.
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Die das schäumende Urethangummi (foaming urethane rubber) aufweisende
Schaumschicht 3 wird beispielsweise dadurch hergestellt daß Urethan-Vorpolymer mit
Wasser gemischt wird, dessen Menge der Menge des Urethan-Vorpolymers entspricht,
daß dann der Stoff auf den Umfang des inneren Kabels 2 aufgebracht wird und daß
anschließend ein Erwärmen bzw. Erhitzen erfolgt, um ein Aufschäumen auf dem inneren
Kabel 2 mittels einer chemischen Reaktion von Urethan-Vorpolymer mit Wasser zu erzielen.
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Die den Kunstharz schwamm aufweisende Schaumschicht 3 wird dadurch
hergestellt, daß 100 Gewichtsteile von pastenartigem Harz, beispielsweise Polyvinylchlorid,
mit 6 bis 100 Gewichtsteilen eines Plastiziermittels bzw. Weichmachers, 2 bis 3
Gewichtsteilen eines Stabilisierungsmittels (stabilizer) und 1 bis 3 Gewichtsteilen
eines Schäumungsmittels gemischt werden. Dieser Stoff wird auf den Umfang des inneren
Kabels 2 in einer ähnlichen Weise wie zuvor erwähnt aufgebracht und während etwa
1 bis 2 Stunden bei 180 bis 200° C in einem Erwärmungsofen erhitzt, wonach die erhaltene
Schaumschicht 3 durch Luft oder Wasser gekühlt wird.
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Die Schwammgummi aufweisende Schaumschicht 3 wird dadurch hergestellt,
daß eine Mischung aus einem Gummimaterial, beispielsweis einem Chloropren-Gummi,
und einem SchäumungsmittelamUmfang des inneren Kabels 2 mittels eines Extruders
angebracht bzw. angeklebt
wird, wonach ein Schäumen durch Erhitzen
im Verlauf des Härtens erfolgt.
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Es wird nunmehr die Betriebs- sowie Wirkungsweise des Steuerkabels-aus
Figur 1 erläutert.
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Da die Schaumschicht 3 eng bzw. fest an dem inneren Kabel 2 angeklebt
ist und durch Vergrößerung des Volumens infolge Schäumens eine große Elastizität
hat, erfolgt kein Lösen der Schaumschicht 3 während des Betriebes des inneren Kabels
2, und es wird eine Geräuschentwicklung vermieden.
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Da die Schaumschicht 3 für öl undurchlässig ist, kann ferner ein Schmieröl
(nachfolgend kurz als 'Füllung' bezeichnet) in den Raum zwischen dem Führungskanal
1 und dem mit der Schaumschicht 3 versehenen inneren Kabel 2 eingebracht werden,
wodurch die Schaumschicht 3 den Reibungswiderstand vermindert, eine Geräuschentwicklung
weitgehend vermeidet und einen gleichförmigen Betrieb des Steuerkabels ermöglicht.
Da die Schaumschicht 3 das Schmieröl enthalten kann, ist es auch möglich, das Steuerkabel
reibungswiderstandsfrei zu machen.
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Das Steuerkabel nach der vorliegenden Erfindung wird bei solchen Ausrüstungen,
Anlagen oder Maschinen benutzt, beispielsweise bei einem Kraftfahrzeug, bei denen
es vor allem erforderlich ist, die Geräuschentwicklung zu vermindern und einen ruhigen,
gleichförmigen sowie bequemen Betrieb zu gewährleisten. -Es wird nunmehr eine in
Figur 2 dargestellte andereAusführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben
(die in den Figuren 1 und 2 einander entsprechenden Teile sind mit denselben Bezugszeichen
wie in Figur 1 belegt und im Zusammenhang mit der zweiten Ausführungsform nicht
näher beschrieben). Bei dieser Ausführungsform hat ein inneres Schneckenkabel 2a
darauf ausgebildete Schnek kenzähne 22, die dadurch gebildet sind, daß zumindest
ein Draht fest mit konstanter Lücke auf den Umfang eines flexiblen Kerns 21 gewickelt
ist, wobei diese Anordnung in den Führungskanal 1 ein-|gesetzt wird.
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Eine auf dem inneren Schneckenkabel 2a ausgebildete Schaumschicht
3a ist zwischen angrenzenden Schneckenzähnen 22 mit dem inneren Schneckenkabel 2a
verbunden bzw. verklebt. Die Schaumschicht 3a erhält somit eine Spiralbandform und
ragt weiter als die Schnekkenzähne 22 radial auswärts. Die mit der Spiralbandform
versehene Schaumschicht 3a wird dadurch gebildet, daß die oben erwähnte Zusammensetzung
zum Herstellen der Schaumschicht auf den Umfang des inneren Schneckenkabels 2a aufgebracht
wird, bis etwa dieselbe Höhe wie diejenige der Schneckenzähne 22 erreicht ist, um
dann die Zusammensetzung zu schäumen und hierdurch die Schaumschicht 3a mit der
auswärts vorstehenden Spiralbandform zu erhalten.
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Es wird nunmehr die Betriebs- und Wirkungsweise dieser Ausführungsform
aus Figur 2 erläutert. Wenn das innere Schneckenkabel 2a in dem metallischen Spiralrohr
11 des Führungskanals 1 betrieben wird, scheuert es an der Innenseite des Spiralrohrs
11 nur im Bereich des oberen bzw. äußeren Abschnitts der spiralförmigen Schaumschicht
3a, wodurch das Steuerkabel nach der vorliegenden Erfindung geräuschfrei ist und
in derselben Weise wie bei der Ausführungsform aus Figur 1 einen bedeutend verminderten
Reibungswiderstand hat.
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Ferner steht bei dieser Ausführungsform aus Figur 2 das innere Schneckenkabel
2a allgemein mit einem Zahnrad oder einem anderen inneren Schneckenkabel in Eingriff
(nicht dargestellt, nachfolgend als ein inEingriff stehendes Glied bezeichnet),
wodurch das in Eingriff stehende Glied durch Betrieb des inneren Schneckenkabels
2a oder dieses durch Betrieb des in Eingriff stehenden Gliedes betrieben wird. Da
die Schaumschicht 3a durch Schäumen volumenmäßig ausreichend weit vergrößert wird,
hat das Steuerkabel die wesentliche Wirkung, daß dann, wenn das innere Schneckenkabel
2a mit dem genannten Glied in Eingriff kommt, die Schaumschicht 3a von dem in Eingriff
stehenden Glied gepreßt wird, wodurch der Eingriff des inneren Schneckenkabels 2a
mit dem Glied sichergestellt wird.
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Ferner ist festzustellen, daß das Verfahren zum Herstellen der Schaumschicht
3, 3a nicht nur auf die obengenannten Methoden beschränkt ist.