DE2931046A1 - Verfahren zum gewinnen von schwefel aus gasstroemen, die schwefel und schwefelverbindungen in geringer konzentration enthalten - Google Patents

Verfahren zum gewinnen von schwefel aus gasstroemen, die schwefel und schwefelverbindungen in geringer konzentration enthalten

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DE2931046A1 DE19792931046 DE2931046A DE2931046A1 DE 2931046 A1 DE2931046 A1 DE 2931046A1 DE 19792931046 DE19792931046 DE 19792931046 DE 2931046 A DE2931046 A DE 2931046A DE 2931046 A1 DE2931046 A1 DE 2931046A1
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Description

  • B e s c h r e i b u n g
  • Verfahren zum Gewinnen von Schwefel aus Gasströmen, die Schwefel und Schwefelverbindungen in geringer Konzentration enthalten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gewinnen von Schwefel, insbesondere ein Verfahren zum Entfernen von Schwefel, der in verschiedenen Formen, nämlich als elementarer Schwefeldampf, als flüssige Tröpfchen elementaren Schwefels und als Mischungen der Schwefelverbindungen Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid, die sämtlich in geringen Konzentrationen im mitreißenden Gas enthalten sind. Die Erfindung hat insbesondere vorrangig zum Ziel, beträchtliche Anteile elementaren und gebundenen Schwefels aus den Abgasen in Claus-Verfahren-Anlagen zu entfernen, bei denen Schwefelwasserstoff in elementaren Schwefel für dessen Gewinnung umgewandelt wird.
  • Claus-Verfahren-Anlagen werden in Industriezweigen, wie z.B.
  • in Erdölraffinerien und Fabriken zur Behandlung von Naturgas verwendet, um giftigen Schwefelwasserstoff umzuwandeln, der sic bei den Vorgängen der Raffinerierung von Erdöl oder beim Waschen von Naturgas (das als Ansammlung verschiedener Gasquellen bis zu 25 bis 40% Schwefelwasserstoff enthalten kann) entwickelt.
  • Beim Claus-Verfahren wird Schwefelwasserstoff mit Luft zur Reaktion gebracht, un elementaren Schwefel und Wasser als Hauptprodukte zu bilden. er auf diese Weise gebildete elementare Schwefel wird aus dem Dampf zustand kondensiert und zu einem Großteil von den unkondensierten Gasen abgetrennt, die hauptsächlich Wasserdampf und Stickstoff sind und in gewissen Mengen unkondensierten Schwefeldampf, unreagierten Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid enthalten, sowie gewisse Anteile Schwefelkohlenstoff und Kohlenstoffoxysulfid, die aus der Beschickung der Claus-Anlage oder aus deren Arbeit stamnien.
  • Die unkondensierten Abgase der Claus-Verfahren-Anlage sind üblicherweise verascht, so daß Restschwefel als verdünntes Schwefeldioxid aus dem Veraschungsschornstein ausströmt. Die Gesamtemission an Schwefeldioxid wird im Schornstein gemessen, und es ist diese Emission, die oberen Grenzwerten durch Umtseltmittel unterworfen wird. Trotz der beträchtlichen Fortschritte, die im Hinblick auf die Reduzierung der Anteile an Schwefel in verschiedenen Formen, die in das Abgas ausströmen Und letztlich als Schwefeldioxid auftreten, gemacht wurden, führen letztlich chemische und physikalische Gleichgewichte zu höheren Grenzwerten im Hinblick auf die Effizienz der Anlagen, so daß eine weitergehende Gewinnung in getrennten Verfahrensanlagen erreicht werden @ muß, in denen die Arbeitsbedingungen eine zusätzliche Schwefelewinnung zulassen. Verschiedene derartige Verfahren sind der Fachwelt bekannt, und einige von ihnen arbeiten kommerziell.
  • Das Auswaschen von Abgasströmen mit Wasser wird in weitem UmfanS praktiziert, jedoch führt der Versuch, dieses Verfahren bein Abgas des Claus-Prozesses anzuwenden, zu beträchtlichen Schwierigkeiten, insbesondere zu der Tendenz zur Bildung kolloidalen Schwefels im wässrigen Medium. Kolloldaler Schwefel kann sich bei. Kontakt von Schwe, eldarnpf mit Wasser bilden. Er entsteht auch in einer komplexen Serie chemischer Reaktionen, die eintreten, wenn Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid miteinander in Anwesenjleit von Wasser reagieren. In dieser Folge von Reaktionen bilden sich Thioschwefelsäuren und Polythiosäuren, von denen einige eine begrenzte Stabilität aufweisen und sich graduell zersetzen unter Bildung von elementarem Schwefel in kolloiaaler Form. In dieser Form kann Schwefel auf einfache Weise von Wasser nicht getrennt werden. Darüberhinaus resultieren erhebliche Probleme im Betrieb durch im Laufe der Zeit sich ablagernden Schwefel an kritischen Bereichen der Anlage.
  • Es wurde nur gefunden, daß die Probleme der Kontrolle der Ablagerung von elementarem Schwefel, sowohl aus vorher vorhandenem elementaren Schwefeldampf als auch aus der wässrigen Reaktion von Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid, durch Zusatz bestimmt er katalytischer Feststoffe in feinzerteilter Form zum wässrigen Waschmedium gelöst werden können. Diese katalytischen Feststoffe sind solche, die allgemein für ihre Fähigkeit bekannt sind, die Reaktion von Schwefelwasserstoff und Schwefel dioxid in der Dainpfphase in Systemen zu katalysieren, die oberhalb des Taupunktes des Wassers arbeiten, nämlich Aluminiumoxid (alumina) und aktivierter Kohlenstoff. Es war keinesfalls vorhersehbar, daß die Anwesenheit dieser katalytischen Fest stoffe für praktische Zwecke die Reaktionsfolge in wässriger Phase, die oben beschrieben wurde und die zur Bildung von kolloldalem Schwefel im gesamten Volumen der flüssigen Phase führt, im wesentlichen vollständig verhindern würde, noch war es vorher sehbar, daß solche katalytischen Feststoffe die Bildung von Kolloidalem Schwefel von vornherein verhindern würde, wenn elementarer Schwefeldampf mit dem wässrigen System in Kontakt kommt. L's wurde überraschenderweise gefunden, daß eine solche Inhibierung in der Tat in Anwesenheit dieser katalytischen Feststoffpartikel eintritt. Auf der Grundlage dieser Festatellung ist es nunmehr möglich geworden, Verfahren zum Waschen der Abgasströme des Claus-Prozesses zu entwickeln, bei denen wässrige Aufschlämmungen aktivierten Kohlenstoffs oder Aluminiumoxids verwendet werden, Es wurde ferner gefunden, daß die feinverteilten katalytischen Festatoffe, die bei der vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangen und auf denen während des Verfahrens der Erfindung Schwefel durch Ablagerung angesammelt wird, wobei sich eine Abnahme der Effektivität ergibt, regeneriert werden können, um ihnen ihre ursprüngliche Aktivität praktisch vollständig wiederzugeben, ohne daß sie dabei zerstört oder zu einem merklichen Anteil des katalytischen Materials verbraucht werden Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zum Behandeln eines Gasstromes zur Entfernung von Schwefeldampf, mitgerissenen flüssigen Schwefeltröpfchen und Mischungen aus Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid, die in geringen Eonzentrationen in dem Gasstrom enthalten sind, mit dem Kennzeichen, daß der Gasstrom in innigen Kontakt mit einer sauren wässrigen Suspension eines feinteiligen katalytischen Materials, insbesondere Aluminiumoxid oder aktivierten Kohlenstoff, gebracht wird und daß die Azidität der Suspension derart ist, daß sie durch ibsorption saurer Komponenten des Gasstromes hervorgerufen wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Regenerieren des felnverteilten katalytischen Feststoffmaterials, auf dem Schwefelablagerungen des vorangehenden Verfahrens zur Behandlung des Gasstromes angesammelt sind, bei dem folgende-Verfahrensatufen vorgesehen sind: (4) Abtrennen des feinverteilten Materials vom wässrigen Medium indem es mit dem Gasstrom in Kontakt gekommen ist, (2)- Durchleiten eines Mittels durch das Material aus der Gruppe, bestehend aus flüssigem Lösungsmittel für Schwefel und mit dem Material nicht reagierende Gase, bei einer Temperatur, die ausreichend ist, um Schwefel zu lösen, wenn das Mittel ein flüssiges Lösungsmittel ist, und Schwefel zu schmelzen und zu verdampfen, wenn das Mittel gasförmig ist, bis der absorbierte Schwefel vom katalytischen Material im wesentlichen soweit abgetrennt ist, daß seine katalytische Aktivität wiederhergestellt ist. Es gehört ferner zur Erfindung, das feinverteilte katalytische Feststoffmaterial zu regenerieren wie oben angegeben ist und den regenerierten Katalysator in Form einer wässrigen Dispersion als Katalysator für das vorher beschriebene Verfahren zur Behandlung von Gasströmen zurückzuführen.
  • Das innige @n-Kontakt-Bringen des Gasstromes mit der wässrigen Aufschlämmung kann entsprechend dem Verfahren der vorliegenden erfindung durch Verwendung jeder Deeigneten Art von Gas-Flüssig Kontakt-Anlagen erreicht werden. Eine solche Anlage enthält beispielsweise einen Waschturm, wie z.B. einen gefüllten Turm oder Siebplatten oder Blasenbildner, Zyklonwascher, Düsenwaschere Sprühwascher, Kaskadenwascher und Venturi-Wascher. Als günstigste praktische Anlage für die Kontaktierung des Gases mit der Aufschlämmung ist ein Venturi-Wascher bevorzugt anzuwenden.
  • Die wässrigen Suspensionen oder Aufsohlämmungen von Aluminium oxid (Tonerae-) oder aktiviertem Kohlenstoff, die zur anwendung gelangen, können in einfacher Weise beispielsweise durch handelsüblicne feinzerteilte Aluminiumoxide hergestellt werden, die in Claus-Verfahren-Konvertern verwendet werden oder mit verschiedenen Arten gepulverten oder relativ feingranulierten- aktivierten Kohlenstoff, der ebenfalls handelsüblich ist. Der Anteil des suspendlc'rten Feststoffmaterials i.n der wässrigen Suspension beim Verfahren der Erfindung liegt im allgemeinen im Bereich von etwa 1% bis etwa 10% (stets Gew.-%); Anteile unterhalb des genannten Bereiches führen zu einer unwirtschaftlichen KapazItät bei der Entfernung von Schwefel in seinen verschiedenen Formen im Gas, und Anteile oberhalb des genannten Bereiches können dazu führen, Probleme bei der Handhabung der Aufschlämmungen hervorzurufen. Ein bevorzugter Bereich an Peststoffen in der wässrigen Suspension liegt bei 3 bis 7 Gew.-%.
  • Beim Verfahren der Erfindung wirkt das feinzerteilte katalytische Material während der Kontaktierungsstufe als Ablagerungsstelle für den abzutrennenden Schwefel aus dem Gas strom und ebenfalls als Katalysator, der die Reaktion zwischen Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid d katalysiert; es besteht deshalb eine Grenze für die Menge an Schwefel, der aus dem Gasstrom bei einer gegebenen Nenge katalytischen Materials entfernt werden kann, vor der der Katalysator vom angesammelten Schwefel befreit werden muß. Eine praktische Grenze für die Ablagerung von Schwefel auf den katalytischen Material ist im allgemeinen ein Gewicht, das dem Trockengewicht des Materials selbst gleich ist, wonach es zweckmäßig ist, das Material für die Wiederverwendung durch Entfernung und Abtrennung des Schwefels von demselben zu regenerieren. Danach kann das katalytische Material erneut in Wasser dispergiert werden, und dieses Suspension kann danach zum Kontakt eines Gas stromes für die Entfernung von Schwefel entsprechend dem Verfahren der Erfindung verwendet werden.
  • Da die Gasströme, aus denen Schwefel entfernt erden soll, im allgemeinen Temperaturen oberhalb des Si@dopunkts von Wasser bei Atmosphärendruck aufweisen und mit Feuchtigkeit nicht gesättigt sind, werden beträchtliche Wärmemengen an die wässrige Susp@nsion abgegeben, die zu einer Verdampfung des Wassers aus derselben führen. i.s kann eine spezifische Arbeitstemperatur der Suspension eingestellt werden, bei der eine Verdampfung des Wassers aus der Suspension praktisch Still ist. Diese Temperatur kann aufrecht erhalten werden, beispielsweise indem ein Wärmeaustauscher in einer Zirkulationsleitung für die Suspension vorgesehen wird. Line andere Weise besteht darin, die Abfuhr von Wärme dadurch zu erreichen, daß man das Wasser aus der Suspension verdampfen läßt und das Suspensionsvolumen durch Hinzufügen von Wasser aufrechterhält. Kombinationen dieser beiden alternativen Weisen können ebenfalls angewandt werden.
  • Die Kühlungsart soll die Temperatur der Kontakt suspension vorzugsweise auf einer Temperatur im Bereich von 600C bis 800C halten, insbesondere auf einer Temperatur von 650C bis 750C.
  • Die Wirksamkeit der Entfernung von Schwefel in allen seinen verschiedenen Formen aus einen Gas strom durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hängt von verschiedenen Faktoren ab.
  • Diese schließen unter anderem ein die Wirksamkeit der Gas-Flüssig-Kontaktapparatur, die für das Erreichen des gewünschten innigen Kontakt es verwendet wird, den spezifischen Typ und die Menge des katalytischen Materiales in der Suspension und den Grad der Beladung des Materiales mit Schwefel aus dem Gas, das vorher in Kontakt stand. Unter Bedingungen guter Betriebsweise ist es möglich, da.S 5o% und mehr des Schwefels in allen seinen verschiedenen Formen aus dem Abgasstrom einer Claus-Verfahren-Anlage entfernt werden, wodurch die Menge an Schwefel, der verbrannt und in die Atmosphäre gelangen würde oder der zu weiteren Schwefelentfernungsanlagen geführt würde, um mehr als die Hälfte reduziert wird.
  • Da die diene an Schwefel, die bei einer gegebenen Menge katalytischen Materials aus einem Gas entfernt werden kann, bevor dieses Material seine Aktivität verliert, begrenzt ist, ist es erforderlich, das hiaterial zu regenerieren und seine Wirksamkeit wiederherzustellen, wenn das Verfahren wirtschaftlich arbeiten soll. Die Regenerierung des katalytischen Materials ist einfach zu bewirken, sofern es von der wässrigen Phase abgetrennt ist, und zwar durch Erwärmung des Naterjals oberhalb des Schmelzpunktes des Schwefels, beispielsweise in einem Strom von Luft, überhitztem Dampf, anderen inerten Gasen oder Mischungen der aufgezählten ilittel, um den Schwefel in einem Gasstrom abzuführen, aus dem er kondensiert werden kann. Vorzugsweise wird überhitzter Dampf oder eine Mischung aus heißen Verbrennungsgasen und überhitztem Dampf bei der Regenerierung aktivierten Kohlenstoffes verwendet, weil ein solches Gas den Verbrauch an Kohlenstoff durch partielle Verbrennung desselben verhindert Es ist aber auch möglich, den Schwefel vom katalytischen Material zu entfernen und dabei dasselbe zu regenerieren, indem der Schwefel mit einem geeigneten flüssigen Schwefellösemittel vom Material heruntergelöst wird, beispielsweise Kohlenstoffdisulfid (Schwefelkohlenstoff) oder Xylol, in einem ge -eigneten Extraktionsprozeß, wonach das feste katalytische Material von der flüssigen Lösung beispielsweise durch Filtration abgetrennt wird.Der gesamte Prozeß der Gewinnung regenerierten Katalysators aus einer wässrigen Suspension von festem Katalysatormaterial mit dem darauf abgelagerten Schwefel wird durch den Umstand erleichtert, daß das feste Katalysatormaterial von der wässrigen Suspension in einfacher Weise durch Filtration abgetrennt und unmittelbar und sofort auf dem Filtermedium regeneriert werden kann (erforderlichenfalls nach Trocknung), beispielsweise,indem entweder ein heißes inertes Gas od.er Gase hindurchgeleitet werden, um den Schwefel mitzureißen, oder indem ein flüssiges Schwefellösungsmittel hindurchgeleitet wird, um den Schwefel aufzulösen; durch solche Behandlungen kann da s katalytische haterial danach vom Filtermedlum abgetrennt, in Wasser suspendiert und für den innigen Kontakt wiederum in den Schwefel oder Schwefelverbindungen enthaltenden Gasstrom zurückgeführt werden.
  • Die nachfolgendcn Beispiele sollen die Wirkungsweise und die Anwendbarkeit verschiedener Aspekte der Erfindung illustrieren, ohne daß dadurch irgendwelche Beschränkungen des Erfindungsgedankens, der in den Patentansprüchen definiert ist, hervorzurufen. Die Ausführungsbeispiele belegen die Durchführbarkeit und Wirksamkeit der wässrigen Suspension von festem Katalysatormaterial je für sich und individuell, um Mischungen von Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid aus einem Gas strom zu entfernen und Schwefeldampf aus einem Gasstrom abzutrennen, in jedem Falle ohne die Bildung von kolloidalem Schwefel in der wässrigen Phase. Die Beispiele belegen ferner die Regenerierbarkeit des festen Katalysatormaterials, nachdem es mit Schwefel beladen worden ist, der aus einem Gasstrom abgetrennt wurde, welcher Schwefel in einer Fom enthält, der sich als freier Schwefel auf dem Beststoffmaterial ablagert. Alle Prozentangaben in der Beschreibung und in den Anspriichen sind Gewichtsprozente, sofern nicht andere Angaben enthalten sind.
  • Die nachfolgenden Beispiele illustrieren die Wirksamkeit einer wässrigen Suspension von aktiviertem Kohlenstoff bei der Abtrennung von Schwefeldampf aus einem Gasstrom.
  • Beispiel 1 Für die Bereitung einer Suspension von aktiviertem Kohlenstoff wurden 1 ,0 g aktivierten Kohlenstoffes (unter dem Warenzeichen "Aqua Nuchar A" im Handel befindlich) in 100 ml Wasser in einem Kessel unter kräftigem Rühren bei Raumtemperatur dispergiert.
  • Ein Strom vorerhitzten gasförmigen Stickstoffs wurde mit t einer Durchflußmenge von 1,2 Liter pro Minute über einen geschmolzenem, auf 1820C gehaltenen Schwefelkörper eleitet, und der resultierende Gasstrom aus verdünntem Schwefeldanpf wurde durch ein erhitztes Rohr bei einer Temperatur von 160°C in die kräftig gerührte Suspension geleitet. Das aus der Suspension austretende Gas wurde durch einen Pfropfen aus Glaswolle, der Raumtemperatur hatte und sich in einem Glasrohr mit 2,5 cm Durchmesser befand, geleitet, um Scbwefel, der unabsorbiert durch die wässrige Suspension gelangte, aufzufangen. Nach 2 Betriebsstunden wurde die Suspension durch ein Papierfilter filtriert und ein klares Filtrat erhalten, das die Abwesenheit jeden kolloidalen Schwefels zeigte, der sich während des Kontaktes von Schwefel dampf mit Wasser hätte bilden können. Der Filterkuchen aus Kohlenstoff und Schwefel wurde während 2 Stunden bei 100°C getrocknet und danach 2 Stunden lang in einem Soxhlet-Apparat mit Schwefelkohlenstoff als Lösungsmittel extrahiert. Aus dem Extrakt wurden 0,224 g festen Schwefels erhalten. Die Soxhlet-Extraktion des Glaswollepfropfens mit Schwefelkohlenstoff ergab 0,166 g leisten Schwefels. Die Wirksamkeit der Entfernung von Schwefel aus dem Gasstrom durch die wässrige Suspension aus aktiviertem Kohlenstoff beträgt somit 59,5%.
  • Des nachfolgende Beispiel erläutert die Wirksamkeit von Bauxit (Tonerde, Aluminiumoxid) in wässriger Lösung zur Entfernung verdünnt zugemischten Schwefelwasserstoffs und Schwefeldioxids aus einem Gasstrom.
  • Beispiel 2 F@inzerteilter Bauxit, hergestellt durch Mahlen eines handelsüblichen, pelletierten Claus-Prozeß-Katalysators, wurde in einer enge von 2, g In 2Ç0 ml Wasser in einem Laboratoriumskolben dispergiert, der eine Einlaßleitung für einen Gasstrom, einen Auslaß für die Ableitung wässriger Suspension und eine obere öffnung, die mit dem Unterteil einer Kontaktanlage verbunden war, die eine handelsübliche umhüllte Laboratoriums-Vakuumdestillationskolonne cit Sektionen von 5 cm innerem Durchmesser enthielt, die 5 Siebböden mit Gasleitungen aufwies. Der Kolben war mit einer Verdrängungspumpe (unter dem Warenzeichen "Moyno" im Handel) verDunden, um die Suspension aus ihm kontinuierlich zu entfernen und sie dem Oberteil der Destillationskolonne zuzuleiten, von wo aus sie durch Schwerkraft durch die Kolonne hindurch und zurück in den Kolben geflossen ist, während ein Gasstrom, der in den Kolben durch den Gaseinlaß eingepreßt wurde, durch die Kolonne aufwärts geströmt ist und mit der Suspension auf den Siebböden in Kontakt trat und danach zu einem Entlüftungsrohr gelangte. Es wurde ein Testgasstrom durch kontinuierliche Abmessung von Stickstoffgas, Schwefelwasserstoffgas und Schwefeldioxidgas in Mengen von 3 1/min, 60 ml/min und 30ml/min jeweils in die Einlaßleitung eingemessen und indem die Dienten eine Mischung ergaben, In der im wesentlichen 2 Vol.-% Schwefel wasserstoff, 1 Vol.-% Schwefeldioxid und 97 Vol.-% Stickstoff enthalten waren. Der Testgasstrom wurde in den Kolben geleitet und strömte durch die Destillationskolonne, wobei er mit der kontinuierlich zirkulierenden Suspension für eine Zeitdauer von 50 Minuten in Kontakt trat, in der die Temperatur der zirkulierenden Suspension auf 7700 gehalten wurde, indem der Kolben entsprechend erwärmt wurde. Am Ende der gemessenen Zeitperiode wurde die Suspension filtriert, wobei ein klares Filtrat resultierte, das frei von kolloidalem Schwefel war. Der abgetrennte Bauxit wurde getrocknet und danach mit Schwefelkohlenstoff extrahiert, wobei 17,5 % freier Schwefel gefunden wurden (bezogen auf das ursprüngliche Gewicht des schwefelfreien Bauxits), der aus dem Testgas, das keinen freien Schwefel enthielt, abgetrennt wurde. Die Effizienz der Abtrennung von Schwefel aus dem Testgas wurde mit 6,6 % berechnet; diese relativ geringe Wirksamkeit war zumindest teilweise durch die geringere Wirksamkeit von Tonerde als Katalysator bein Verfahren der Erfindung begründet und vielleicht auch auf das fehlen eines ausreichend innigen Kontaktes des Restgases mit der zirkulIerenden Suspension in der einfachen Kontaktkolonne mit 5 Böaen.
  • Das folgende Beispiel erläutert die Wirksamkeit von aktiviertem Kohlenstoff in wässriger Suspension zur Entfernung geringer Mengen zugemischten Schwefelwasserstoffs und Schwefeldioxids aus einem Gasstrom und erläutert ferner die Regenerierung des aktiven Kohlenstoffs zur Wiederverwendung bei der genannten Behandlung, nachdem er lang genug eingesetzt war und besonders stark mit adsorbiertem freien Schwefel beladen wurde. Bei Verwendung entsprechend geeigneter Vorrichtungen illustriert das Beispiel auch die Einfachheit, mit der sukzessive absorbiert und der aktive Kohlenstoff regeneriert werden kann.
  • Beispiel 3 Die relativ einfache Apparatur für dieses Beispiel enthält im wesentlichen ein Glasrohr (4,4 cm Außendurchmesser) mit einer Sinterglasplatte im unteren Teil, etwa 25 cm von oben weg. Anschlusse am oberen und am unteren Ende des Rohres ermöglichen die Einführung einer wässrigen Kohlenstoffsuspemsion auf die obere Seite der Sinterglasplatte, die beinführung eines Gasstrom mes unterhalb der Platte, damit er durch die wässrige Suspension oberhalb der Platte in Form von Blasen hindurchtreten kann, und ein Austritt des Gases im oberen Teil; die Verbindungen ermöglichen auch die Einleitung von Dampf und anderen Regeneriermitteln oberhalb der Sinterplatte und die Ausleitung des flüssigen idediums unterhalb der Platte während der Regenerierungsstufe. Die Apparatur war in eine Heizeinrichtung eingeschlossen, so dafl die Temperatur derselben auf ein hohes Niveau während der Regenerierung des kohlenstoffs auf der Platte angehoben werden konnte. Beim Beginn der Behandlung wurde mit einer Flußmenge von 1,3 l/min Stickstoffgas in das R&nr durch den Boden eingeleitet, während 5 g aktiviertem Kohlenstoffs (handelsüblich unt-er dem Warenzeichen "Nuchar SN" ) suspendiert in 100 ml Wasser auf den oberem Teil der Platte gegeben wurden, wo er während der Durchsprudelung des Gases durch die Suspension verblieb. Die Wärme wurde durch die Heizeinrichtung zugeführt, um die wässrige Suspension auf einer ständigen Temperatur von etwa 700C zu halten. Ströme von Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid wurden danach dem Stickstoffstrom beim Eintreten in das Rohr zugeführt, und zwar in flengen von 40 bzw. 20 ml/min, und die Behandlung wurde für eine bestimmte Zeit von 2 Stunden fortgesetzt, während der die Konzentration von Schwefeldioxid im Austrittsgas, das die Suspension oben verlassen hat, mit einem Infrarot-Meßgerät (im Handel unter dem Warenzeichen "Miran") kontinuierlich überwacht wurde. Der geringe Anstieg dieser überwachten Konzentration, der in dem Zweistundenintervall auftrat, zeigte eine im wesentlichen gleichmäßige und nur geringfügig abnehmende Wirksamkeit der Umwandlung des Schwefeldioxids während der Umwandlungsperiode. Während dieser Periode wurden fallweise einige milliliter Wasser der Suspension zugeführt, um ihr Volumen im wesentlichen bei etwa 100 ml zu halten und den Wasserverlust im Gasstrom durch Verdampfung zu kompensieren.
  • Mittels periodischer åodometrischer Titrationsanalyse von Proben sowohl des zugeführten Gases als auch des Abgases oberhalb der wässrigen Suspension wurde die Wirksamkeit der Entfernung von Schwefelverbindungen aus dem zugeführten Gas während der Passage durch die Kohlenstoffsuspension berechnet mit 41,5%. Am Ende der zweistündigen Behandlung wurde der Strom zugeführten Gases angehalten und es wurde ein leichter Druck oberhalb der wässrigen Suspension angewandt, um das Wasser derselben durch die Platte zu drücken und einen Filterkuchen aus Kohlenstoff mit absorbiertem Schwefel auf er Platte zurückzulassen. Ein wasserg-ckü..hltcr Kondensator wurde danach mit dem unteren Teil des Rohres verbunden und ein Strom überhitzten Dampfes wurde oberhalb des Kohlenstoffes mit einer Temperatur eingeleitet, wodurch die Temperatur im Rohr durch den überhitzten Dampf auf etwa 482 0C erhöht wurde, gemessen mit einem Thermoelement, das in den Kohlenstoff eingesetzt war; der Schwefel, der auf dem aktiven Kohlenstoff abgelagert war, wurde dadurch geschmolzen, verdampft, mitgerissen und in den unterhalb angeordneten Kondensator entfernt, wo Dampf und Schwefel kondensierten und als weiße milchige Dispersion von Schwefel in Wasser entfernt wurden. Am Ende einer zweistündigen Behandlung mit Dampf war die Regeneration des aktiven Kohlenstoffes durch Entfernung des Schwefels ausreichend genug, so daß der Gasstrom aus der Nischung von Stickstoff, Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid erneut durch das Rohr geleitet wurde, und zwar mit den gleichen Durchflußmengen wie vorher und mit einem Zusatz von 100 ml frischen Wassers, um den pulverförmigen Kohlenstoff auf der Platte aufzulockern und eine Suspension zu bilden. Die Schwefel dioxidkonzentratiom im Austrittsgas wurde wiederum kontinuierlich mit dem Infrarot-Neßgerät überwacht und zeigte während zweier Stunden, daß nur ein leichter Anstieg der Konzentration während dieses Zeitintervalls eintrat und damit bestätigte, daß die Wirksamkeit der Umwandlung nur geringfügig während die ses Intervalles abnahm. Die periodische jodometrische Analyse von Proben des zugeführten Gases und des Austrittagases bestätigten, daß die Effizienz der Umwandlung der Schwefelverbindungen zu freiem Schwefel in der Suspension während dieses Zeitintervalls 5&% betrug. Am Ende dieses Intervalls wurde das Wasser der wässrigen Suspension durch die Platte filtriert und der Filterkuchen aus Aktivkohle wiederum fur 2 Stunden mit einem Strom überhitzten Dampfes, wle vorher beschrieben, behandelt, um den Schwefel zu entfernen. Anschließend daran wurde der Durchfluß des Mischgasstromes crncut wie vorher eingestellt unter Zufügung von Wasser zur Aktivkohle auf der Platte, um eine Suspension zu bilden, durch die' der Gasstrom für eine weitere zweistündige Reaktionsperiode hindurchperlte, und mit kontinuierlicher Infrarot-Jb erwa chung des Austrittsgases. Die Überwachung bestätigte wiederum, daß nur eine geringfügige Abnahme der Umwandlungswirksamkeit während der zweistündigen Behandlung eintrat, und die periodische åodometrische Analyse des zugeführten Gases und des Austrittagases zeigte, daß die Umwandlungswirksamkeit während dieser Zeit 45,5% betrug. Diese Werte der Wirksamkeit der Umwandlung lagen im wesentlichen in einem Bereich der gleichem Größenordnung und zeigten ausreichend, daß die Aktivkohle regeneriert und ohne Aktivitätsverlust wiederverwendet werden kann. Um die Echtheit der Wirksamkeit der Schwefelentfernung während der drei aufeinanderfolgenden zweistündigen Reaktionsperioden zu bestätigen, wurde die milchige Dispersion des Schwefels in Wasser, die aus dem Kondensator während der ersten beiden Regenerationsperioden erhalten wurde, getrennt bei 100°C verdampft und die Mengen an Schwefel im Rückstand bestimmt; die Aktivkohle mit dem an ihr absorbierten Schwefel der drltten zweistündigen Reaktionsperiode wurde in einem Soxhlet-Gefäß mit Schwefelkohlenstoff extrahiert, wonach Schwefelkohlenstoff verdampft und das Gewicht des Rest schwefels bestimmt wurde. Die Anteile an Schwefel, die auf diese Weise in den drei nacheimanderfolgenden Regenerationsstufen gewonnen wurden, lagen in ausreichend gutem Einklang mit den berechneten Werten für die Schwefelentfernung aus dem zugeführten Gas, basierend auf der Analyse des zugeführten Gases und der Zusammensetzung des Abgases.
  • Das nachfolgende Beispiel zeigt ebenfalls die Wirksamkeit von Aktivkohle (aktiviertem Kohlenstoff) in wässriger Suspension zum Entfernen in geringer Zeigte zugemischten Schwefelwasserstoffs und Schwefeldioxids aus einem C-asnt-rom und zeigt zusätzlich die Regenerierung der Aktivkohle zur Wiederverwendung in dieser Behandlungsstufe, nachdem er lang genug verwendet wur(1e, um besonders stark mit absorbiertem freiem Schwefel beladen zu werden, wie es im vorangehenden Beispiel 3 der Fall war, jedoch wird diesmal die Regenerierung durch Extraktion. des Schwefels von der Aktivkohle mit heißem flüssigen Xylol erreicht.
  • Beispiel 4 Wie in Beispiel 3 enthält die Apparatur zur Entfernung geringer Mengen gasförmiger Schwefelverbindungen aus dem Gasstrom ein Glasrohr mit einer Sinterglasplatte im unteren Teil , oben angebrachte Anschlüsse für einen Auslaß und für die Einleitung des wässrigen liedluns und des Regeneriermediums sowie am unteren Teil Anschlüsse zurEinleitung von zugeführtem Gas und zum Entfernen des flüssigen Extraktionsmittels. Ähnlich wie im Beispiel 3 wurde ein Strom aus 1,3 l/min Stickstoffgas @ 40 ml/min Schwefelwasserstoff und 20 ml/min Schwefeldioxid durch eine Suspension aus 5 g Aktivkohle in Suspension mit 100 ml Wasser die sich auf der Sinterplatte befanden, während einer Zeit von 2 Stunden hindurchgesprudelt, während die Suspension auf einer Temperatur von etwa 700C durch die das Rohr umgebende Heizeinrichtung gehalten wurde und von Fall zu Fall Wasser der Suspension zugefügt wurde, um ihr Volumen auf etwa 100 ml zu halten.
  • Wie vorher wurden in jeder der zweistündigen Reaktionsperioden 9,4 g Schwefel in Form gasförmiger Schwefelverbindungen in die Kohlesuspension eingeleitet. Die Konzentration des Schwefeldioxias im Austrittsgas wurde während der- gesamten zweistündigen Reaktionsperiode beobachtet, wobei festgestellt wurde, daß nur ein leichter anstieg während jeder Zweistundenperiode eintrat.
  • Am Ende jeder von 5 solcher nacheinander folgender Absorptionszyklen wurde der Strom des zugeführten Gases gestoppt: d eine Filtration durchgeführt, hervorgerufen- durch Anwendung erhöhten Druckes mittels inerten Gases oberhalb der Kohlesuspension.
  • Am Ende dieser Behandlung verblieb einfeuchter Filterkuchen aus Kohle auf der Sinterplatte. An dieser Stelle wurde der untere Teil des Reaktionsrohres mit einem austarierten Flüssigkeitsrückgewinnungskolben über einen Wasserabscheider verbunden, während ein Xyloldampfstrom aus einem Gefäß mit kochendem Xylol am oberen Teil des Rohres angeschlossen wurde. Der Xyloldampf zwang restliches Wasser durch die Sinterplatte, während Xylol auf der Kohle kondensierte und Xylol wurde wiederum durch den Filterkuchem aus Kohle und die Sinterplatte hindurchgefiltert in den Auffangkolben. Während des Filterns durch den Filter kuchen hat das heiße Xylolkomdensat den auf der Aktivkohle absorbieren Schwefel gelöst, und der Xyloldampfstrom wurde fortgesetzt, bis die Temperatur im Filterkuchen 12700 erreichte, d.h. ausreichend genug oberhalb des Siedepunktes des azeotropen Gemisches aus Wasser und Xylol, wodurch angezeigt wurde, daß alles Wasser vom Filterkuchen entfernt war und die Aktivkohle vollständig mit Xylol in Kontakt gebracht war. Nach aec Stoppen des Xylolstromes wurde das in der Auffangflasche befindlicbe flüssige Xylol aus dieser destilliert für spätere Wiederverwendung, und es wurde das Gewicht des Rückstandes des während der Regenerationsperiode von der Kohle extrahierten und sich jetzt im Auffangkolben befindlichen Schwefels bestimmt. Dàs auf diese Weise erhaltene Gewicht der 5 nacheinanderfolgenden Regenerationsperioden, die sich an die 5 Absorptionszyklen ansc-lossen betrug jeweils 5,2, 3,9, 3,9, 4,2 und 4,4 g. Diese Gewichte entsprechen jeweils 55,3%, 41,5%, 41,5%, 44,7% und 46,8% des als Schwefelverbindung der Aktivkohle-Suspension zugeführten Schwefels während der jeweiligen zweistündigen Absorptionszyklen, die den jeweiligen Regenerierungsperioden vorangingen. Liese Schwefelrückgewinnung bestätigt die Wirksamkeit von heißem flüssigen Xylol, absorbierten Schwefel von Aktivkohle zu entfernen, und bestätigen ebenfalls , daß, obwohl ein anfänglicher hoher Wert für die Wirksamkeit der Schwefelentfernung nicht voll während der Regenerierung aufrechterhalten wurde, die Abnahme der Wirksamkeit tollerierbar und nicht kontinuierlich war, und daß die Rückgewinnung ( und dementsprechend auch die Rückgewinnungseffizienz) sich eindeutig auf ein annehmbares Niveau von etwa 5Or;4 eingestellt hat.
  • Die vorangehenden Ausführungsbeispiele haben verschiedene Aspekte der Erfindung Illustriert Es ist zusätzlich darauf hinzuweisen, daß die Erfindung auch anwendbar ist zur Reduktion der Gesamtmenge an Schwefel, der als Schwefeldioxid in geringer Konzentration beispielsweise in Ofenabgasen oder in Abgasen der Schwefelerzröstung enthalten ist. Derartige Gasströme enthalten normalerweise Schwefeldioxid selbst nach einer ersten Behandlung, sie enthalten jedoch keinen Schwefelwasserstoff, sie können dennoch entsprechend der vorli-egenden Erfindung durch vorangehenden Zusatz einer stöchiometrischen Menge von Schwefelwasserstoff zum Abgas behandelt werden, um die Reaktion mit dem Schwefeldioxid zur Bildung elementaren Schwefels zu ergeben, wonach ein inniger Kontakt des resultierenden Strahles mit einer wässrigen 'suspension eines festen katalytischen Materials entsprechend dem Verfahren der Erfindung erfolgt, wie es oben ausführlich beschrieben ist.
  • Zahlreiche Modifikationen der speziellen Ausführungen, die hie beschrieben sind, können ohne Abweichung vom Erfindungsgedanken gemacht werden, wie er in den Patentansprüchen definiert ist.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Gewinnen von Schwefel aus Gasströmen, die Schwefel und Schwefelverbindungen in geringer Konzentration enthalten P a t e n t a n s t r ü c h e 1. Verfahren zum Behandeln eines Gasstromes zur Entfernung von Schwefeldampf, mitgerissenen flüssigen Schwefeltröpfchen und Mischungen aus Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid, die in geringen Konzentrationen in dem Gasstrom enthalten sind, dadurch gekennzeichnet,daß der Gasstrom in innigen Kontakt mit einer sauren wässrigen Suspension eines feinteiligen katalytischen Materials, insbesondere Aluminiumoxid oder aktivierten Kohlenstoff, gebracht wird und daß die Azidität der Suspension derart ist, daß sie durch Absorption saurer Kompononten des Gasstromes hervorgorufen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Suspension 1 bis 10 Gew.-% feinverteilten katalytischen @aterials enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Suspension des katalytischen Materials auf eine Temperstur im Be@äch von 60°C bis 80°C gehalten wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in einem Bereich von 650C bis 7500 gehalten wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der innige Kontakt des Gasstromes mit der wässrigen Aufschlämmung durch Verwendung eines Venturi-Waschers bewiikt ird.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, caß als feinverteiltes katalytisches Naterial aktivierter Kohlenstoff verwendet wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß d&s katalytische Material einer weiteren Behandlung unterworfen wird, bei der folgende Verfahrensschritte vorgesehen sind: a) Abtrennen des -feinverteilten katalytischen Materials vom wässrigen Medium, in welchem es mit dem Gasstrom in Kontakt gebracht wurde, b) Durchleiten eines Mittels durch dieses Material, das entweder ein flüssiges Lösungsmittel für Schwefel oder ein mit dem Material nicht reagierendes Gas ist, bei eIner Temperatur, die ausreichend ist, um Schwefel zu lösen, wenn das Mittel ein flüssiges Lösungsmittel ist, oder Schwefel zu schmelzen und zu verdampfen, wenn das Mittel gasförmig ist, für einen Zeitraum, der ausreicht, uni den absorbierten Schwefel vom feinverteilten Material ebzutrennen, und c) Rückführen des auf diese Weise regenerierten feinverteilten katalytischen Materials als wässrige Suspension für den innigen Kontakt des Gasstromes.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennmittel heißes flüssiges Xylol verwendet wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennmittel überhitzter Dampf verwendet wird.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR775910A (fr) * 1933-10-05 1935-01-12 Internat Mining Trust Register Procédé de récupération du soufre, des gaz contenant de l'anhydride sulfureux
US2021865A (en) * 1933-05-26 1935-11-19 Continental Oil Co Process for converting hydrogen sulphide into sulphur
DE713014C (de) * 1939-03-15 1941-10-30 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Gewinnung von Schwefel

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