DE2931045A1 - Verfahren zur polymerisation von alpha-olefinen - Google Patents

Verfahren zur polymerisation von alpha-olefinen

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

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Description

  • Verfahren zur Polymerisation von alpha-Olefinen
  • Die Polymerisation von «-Olefinen, insbesondere Äthylen, mit Hilfe von Katalysatorfeststoffen, die Elemente der IV. und/oder V. Nebengruppe des Periodensystems, Magnesium, Halogen, Sauerstoff und gegebenenfalls Aluminium enthalten und mit Aluminiumalkylen aktiviert werden, in der Gasphase oder in Kohlenwasserstoffen als Verdünnungs- und Dispergiermittel ist bekannt.
  • Da die Eigenschaften der so hergestellten Polyolefine sehr stark vom eingesetzten Katalysator abhängen, wurden bereits verschiedenartige Katalysatorsysteme zur Polymerisation von -Olefinen vorgeschlagen.
  • Die meisten bisher bekannten, mit Aluminiumalkylen aktivierten Katalysatorfeststoffe liefern bei der Polymerisation von 6-Olefinen Produkte mit enger Molekulargewichtsverteilung, d.h., der mittlere Polymerisationsgrad eines bei einem Polymerisationsansatz hergestellten Polyol efingemisches liegt in einem engen Bereich. Diese enge Molekulargewichtsverteilung des Polymerisates bewirkt, daß daraus hergestellte Extrudate infolge "Schmelzbruches" rauhe Oberflächen aufweisen, so daß diese Polymerisate für viele Verwendungen, z.B. zur Herstellung von Hohlkörpern und Folien, ungeeignet sind.
  • Es stellte sich daher die Aufgabe, Polyolefine mit breiter Molekulargewichtsverteilung herzustellen.
  • Von den wenigen bekannten Katalysatcrsystemen, die Produkte mit breiter Molekulargewichtsverteilung liefern, ist ein Großteil technisch nicht brauchbar, weil das Polymerisationsprodukt in seinen Korneigenschaften nicht den bei der Polymerisation, Aufarbeitung und Weiterverarbeitung zu stellenden Anforderungen genügt.
  • Ein anderer Teil dieser Katalysatorsysteme besitzt keine genügend hohe Eatalysator-Aktivität, so daß größere Mengen eingesetzt werden müssen, die ins Polymerisat gelangen, dessen Eigenschaften, insbesondere Stabilität, beeinträchtigen und daher durch aufwendige Folgeprozesse unschädlich gemacht oder entfernt werden müssen.
  • Ein weiterer Teil solcher bekannter Systeme scheidet für den großtechnischen Einsatz aus, weil die physikalischen Eigenschaften wie Steifigkeit, Schlagzähigkeit und Spannungsrißbeständigkeit der aus dem Polymerisationsprodukt hergestellten Formkörper für viele Anwendungszwecke nicht ausreichend sind.
  • Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Polymerisationsverfahren für alpha-Olefine zur Verfügung zu stellen, das Produkte breiter Molekulargewichtsverteilung, guter physikalischer Eigenschaften, guter Verarbeitbarkeit und guter Reinheit liefert.
  • Diese Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gelöst.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur diskontinuierlichen oder kontinuierlichen Polymerisation von alpha-Olefinen in der Gasphase oder in Kohlenwasserstoffen als Dispergiermittel bei Drücken von 2 bis 40 bar und Temperaturen von 60 bis 1000C gegebenenfalls unter Verwendung von Wasserstoff als Molekulargewichtsregler in Gegenwart eines Feststoffes als Katalysator, der in der Weise hergestellt wird, daß ein Magnesium und Halogen enthaltender Primärfeststoff mit tertiären Alkoholen und Halogen enthaltenden Metallverbindungen von Elementen der IV. und/oder V. Nebengruppe(n) des Periodensystems der Elemente sowie mit Halogen enthaltenden Metallverbindungen von Elementen'der IV. und/oder V. Nebengruppe(n) und mindestens einer Metallorganylverbindung der II. und/oder III. Hauptgruppe(n) des Periodensystems der Elemente umgesetzt wird und mit Metallorganylverbindungen der II.
  • und/oder III. Hauptgruppe(n) des Periodensystems aktiviert wird, nach Patent ... (Patentanmeldung P 29 27 221.7 Wa 7926-L), dadurch gekennzeichnet, daß der anschließende während der Polymerisation von alpha-Olefinen noch zu aktivierende Katalysator in der Weise hergestellt wird, daß ein Magnesium und Halogen enthaltender Primärfeststoff in einer ersten Reaktionsstufe mit Halogen enthaltender(n) Metallverbindung(en) von Elementen der IV. und/oder V. Nebengrupp(n) und mindestens einer Metallorganylverbindung der II. und/oder III. Hauptgruppe(n) des Periodensystems umgesetzt wird und anschließend in einer zweiten Reaktionsstufe der in der ersten Stufe modifizierte Feststoff mit tertiären Alkoholen und Halogen enthaltender(n) Netallverbindung(en) von Elementen der IV. und/oder V. slTebengruppe(n) des Periodensystems behandelt wird.
  • Unter "einer ein Element enthaltender" Verbindung wird hier verstanden, daß das besagte Element in der besagten Verbindung chemisch gebunden ist, unter Periodensystem das nach Mendeleev (vgl. Handbook of Chemistry and Physics, 55. Aufl., Unschlaginnenseite).
  • Als alpha-Olefine, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren polymerisiert werden können, können alle alpha-Olefine eingesetzt werden, die bereits bisher bei Drücken von etwa 2 bis 40 bar in Gegenwart von Feststoffkatalysatoren des sogenannten t'Ziegler-gpesr' polymerisiert werden konnten. Bevorzugt wird Äthylen, das gegebenenfalls im Gemisch mit bis zu 10 mol-% an ot-0lefinen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen eingesetzt und copolymerisiert werden kann.
  • Zur Herstellung des in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Katalysators geht man von einem Primärfeststoff aus, der Magnesium und Halogen enthält.
  • Dieser Primärfeststoff kann vorzugsweise hergestellt werden, indem in Kohlenwasserstoffen lösliche Magnesiumverbindung(en) mit Chlorkohlenwasserstoff- und/oder Chlorkohlenstoffverbindung(en) jeweils mit 1 bis 6 C-Atomen umgesetzt wird (werden), von denen wenigstens eines mindestens 2 Chloratome direkt gebunden trägt.
  • In Kohlenwasserstoffen lösliche geeignete Magnesiumverbindungen werden einzeln oder als Gemisch eingesetzt, insbesondere magnesiumorganische Verbindungen der allgemeinen Formeln R1NgR2 und/oder R1MgOR2, in denen R1 und R2 gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkyl oder Arylreste mit 2 bis 20 C-Atomen bedeuten.
  • Besonders bevorzugt werden R1MgR2-Verbindungen, wie z.B.
  • n-Butyläthylmagnesium, Di-n-butylmagnesium, n-Butyl-isobutylmagn es ium, n-Butyl-sec-butylma;nesium, Di-n-hexylmagnesium, Di-n-pentylmagnesium, Di-n-octylmagnesium, Diphenylmagnesium oder Gemische dieser Verbindungen.
  • Diese magnesiumorganischen Verbindungen werden besonders vorzugsweise mit gesättigten Chlorkohlenwasserstoff- und/ oder Chlorkohlenstoffverbindungen ungesetzt wie Tetrachlorkohlenstoff, 1,1,1-Trichloräthan, 1,1,2-Trichloräthan, 1,1,2,2- und 1,1,1,2-Tetrachloräthan, Pentachloräthan, Hexachloräthan oder Gemischen dieser Verbindungen.
  • Besonders bevorzugt wird j jedoch Chloroform eingesetzt.
  • Die Magnesiumverbindung(en) und die organische Chlorverbindung, z.B. besonders vorzugsweise Chloroform, werden vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 5, besonders vorzugsweise 1 bis 2,5, mol Chlorverbindung äe Mol Magnesiumverbindung, vorzugsweise bei Temperaturen von -10 0C bis +1500C, insbesondere 20 bis 800C unter Rühren umgesetzt.
  • Hierbei ist die Reaktionszeit und der Verdünnungsgrad der Reaktanten weitgehend unkritisch. Die Reaktion kann binnen weniger Minuten oder einiger Stunden durchgeführt werden, z.B. in 30 bis 120 Minuten. Der Verdünnungsgrad kann in weiten Grenzen variiert werden, z.B. kann die organische Chiorverbindung, wie das besonders bevorzugte Chloroform, in reiner Form oder in Kohlenwasserstoffen gelöst, verwendet werden. Die magnesiumorganische Verbindung muß vor Einsetzen der Reaktion allerdings homogen in Kohlenwasserstoffen gelöst sein.
  • Die Reaktion kann in der Weise durchgeführt werden, daß die organische Chlorverbindung zur gelösten Magnesiumverbindung unter Rühren zudosiert wird oder daß beide Reaktanten gleichzeitig in das Reaktionsgefäß unter Rühren eindosiert werden. Bevorzugt werden jedoch die organischen Chlorverbindungen der vorstehend definierten Art, besonders vorzugsweise Chloroform, in reiner Form oder homogen in Kohlenwasserstoff gelöst vorgelegt und die Kohl enwas sersto ff1 ö sung der magne siumorgani schen Verbindung(en) unter Rühren zudosiert, da auf diese Weise ein für das erfindungsgemäße Verfahren besonders'gut geeigneter Katalysatorfeststoff hergestellt werden kann.
  • Der auf die geschilderte Weise hergestellte Chlor und Magnesium enthaltende Primärfeststoff kann direkt weiterverwandt oder aber vorzugsweise vor der weiteren Behandlung mehrmals mit Kohlenwasserstoffen gewaschen werden.
  • Der Primärfeststoff wird dann mit Eohlenwasserstoff(en) versetzt, so daß eine rührfähige Suspension entsteht. Die Konzentration ist nicht entscheidend, jedoch sollte sie wegen der besseren Handhabung und der besseren weiteren Umsetzung in der nun folgenden ersten Reaktionsstufe möglichst konzentriert sein.
  • Die genannte Suspension wird in dieser 1. Reaktionsstufe mit mindestens einer Halogen enthaltenden Verbindung mindestens eines Elementes der IV. und/oder V. Nebengruppe des Periodensystems und mit mindestens einer Netallorganylverbindung der II. und/oder III. Hauptgruppe des Periodensystems umgesetzt.
  • Die Reaktion wird vorzugsweise bei -40 bis +1000C, insbesondere bei -5 bis +500C durchgeführt, wobei vorzugsweise je Mol gebundenen Magnesiums 0,01 bis 5, insbesondere 0,1 bis 1,0 mol an genannten Metallverbindungen der Nebengruppenelemente und je Mol besagter Netallverbindungen der Nebengruppenelemente, vorzugsweise 0,3 bis 5, insbesondere 0,5 bis 1,5 mol an genannten Metallorganylverbindungen der Hauptgruppenelemente eingesetzt werden.
  • Unter den Halogen enthaltenden Metallverbindungen von Elementen der IV. und/oder V. Nebengruppe(n) des Periodensystems werden hier bevorzugt die Verbindungen des Titans, des Zirkons und des Vanadins (Vanadiums) verstanden; von diesen werden wiederum die Titanverbindungen besonders bevorzugt.
  • Insbesondere haben sich in der ersten Reaktionsstufe der Kat alysatorherst ellung die Verbindungen der allgemeinen Formel Xb'Ti(OR7)4-b und in der später eingehend beschriebenen zweiten Reaktionsstufe der Katalysatorherstellung die Verbindungen der allgemeinen Formel XaUi(OR6)4 als geeignet erwiesen. In diesen Formen bedeuten X und X' unabhängig voneinander jeweils Halogen, besonders bevorzugt jeweils Chlor, R6 und R7 unabhängig voneinander jeweils gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkyl- und/oder Arylreste mit 1 bis 8 Eohlenstoffatomen und a und b unabhängig voneinander jeweils 2, 3 oder 4, vorzugsweise 4. Die Verbindungen können jeweils rein oder als Gemische eingesetzt werden. Besonders bevorzugt ist jeweils Titantetrachlorid.
  • Unter den Elementen der II. und III. Hauptgruppen des Periodensystems werden hier insbesondere Beryllium, Magnesium, Bor und Aluminium verstanden, vorzugsweise das Magnesium und besonders vorzugsweise das Aluminium.
  • Unter den Metallorganylverbindungen dieser Elemente werden solche verstanden, die die Metallatome an Alkyl- und/oder Arylreste mit jeweils 1 bis 20 Kohlenstoffatomen gebunden enthalten. Nicht durch diese genannten Reste gebundene Valenzen der Metalle können weiterhin mit Wasserstoff und/oder Halogen, vorzugsweise Chlor, ferner aber auch mit Alkoxy-, Aryloxy- und/oder Siloxyresten mit jeweils 1 bis 20 Kohlenstoffatomen abgesättigt sein.
  • Als Beispiele für bevorzugte Verbindungen dieser Art seien genannt: Aluminiumtriäthyl, Aluminiuntri-n-butyl, Aluminiumtri-isobutyl, Aluminiumtri-n-octyl, Aluminium-isoprenyl, Diäthylaluminiumhydrid, I)iisobutylaluminiumhydrid Äthyl aluminiumdichlorid, Diäthylaluminiumchlorid, Äthylaluminiumsesquichlorid, I)iäthyläthoxyaluminium, Xthyldimethylsiloxyaluminiumdiäthyl und deren Gemische.
  • In der vorstehend beschriebenen ersten Reaktionsstufe werden Diäthylaluminiumchlorid, Äthylaluminiumsesquichlorid, Aluminiumisoprenyl oder Gemische dieser Verbindungen besonders bevorzugt.
  • Die Reaktionszeit der ersten Reaktionsstufe kann von wenigen Minuten (z.B. 15 Minuten) bis zu mehreren Stunden (z.B. 2 Stunden) betragen, sie ist nicht kritisch.
  • Die erste Reaktionsstufe kann so durchgeführt werden, daß zunächst die vorzugsweise in Kohlenwasserstoff gelösten Hauptgruppenverbindungen, z.B. solche der vorstehend genannten Aluminiumverbindungen, und der vorzugsweise in Kohlenwasserstoffen suspendierte Primärfeststoff zusammengegeben und danach die ebenfalls vorzugsweise in Kohlenwasserstoffen gelösten Nebengruppenverbindungen, z.B. das besonders bevorzugte Titantetrachlorid, zudosiert werden.
  • Auch ein gleichzeitiges Zudosieren der Komponenten ist möglich. Vorzugsweise jedoch legt man die Nebengruppenverbindung, z.B. das bevorzugte Titantetrachlorid, und den Primärfeststoff, beide vorzugsweise in Kohlenwasserstoffen gelöst bzw. suspendiert, vor und dosiert die Eauptgruppenverbindungen, vorzugsweise die Aluminiumorganylverbindungen, zu.
  • Vorzugsweise wird nun der Katalysatorfeststoff bei 0 bis 100°C durch wiederholtes Waschen mit Kohlenwasserstoffen, Sedimentieren und Dekantieren weitgehend von löslichen Verbindungen befreit. Er besteht anschließend in einer besonders bevorzugten Ausführungsform im wesentlichen aus Magnesium, Titan, Aluminium und Chlor.
  • Der in der ersten Reaktionsstufe modifizierte Feststoff wird nun vorzugsweise, wie bereits der Primärfeststoff vor der ersten Reaktionsstufe, in Kohlenwasserstoffen suspendiert. Hierbei gilt für die Konzentration wiederum das bereits dort Gesagte.
  • Der in der ersten Reaktionsstufe modifizierte Feststoff wird nunmehr in einer zweiten Reaktionsstufe mit tertiärem Alkohol der allgemeinen Formel R3RtRiCoH und mit Halogen enthaltenden Metallverbindungen von Elementen der IV.
  • und/oder V. Nebengruppe(n) des Periodensystems, insbesondere solchen, wie sie bereits weiter oben beschrieben sind, umgesetzt.
  • Hierbei ist es möglich, erst die genannte Metallverbindung und dann den tertiären Alkohol zu dem in der 1. Reaktionsstufe modifizierten Feststoff zu dosieren oder beide gleichzeitig zu dosieren, jedoch wird vorzugsweise zunächst die Suspension des in der 1. Reaktionsstufe modifizierten Feststoffes mit den tertiären Alkohol behandelt und anschliessend die Metallverbindung zugesetzt. Selbstverständlich kann auch die Suspension zu den genannten Reaktanten zudosiert werden, hierbei sollte aber vorzugsweise der eine Reaktant nicht mit dem anderen Reaktanten zusammenkommen, bevor er mit dem in der ersten Reaktionsstufe modifizierten Feststoff zusammengegeben worden ist.
  • Die Umsetzung des Alkohols mit der Feststoffsuspension erfolgt vorzugsweise bei -20 bis 1500C, besonders vorzugsweise bei 0 bis 10000, insbesondere bei 20 bis 600C, die der Netallverbindung mit der Feststoffsuspension vorzugsweise bei -20 bis 15000, besonders vorzugsweise bei 0 bis 150°C, insbesondere bei 50 bis 10000.
  • Soweit die Halogen enthaltenden Metallverbindungen der IV. und/oder V. Nebengruppe des Periodensystems flüssig sind, können sie als solche eingesetzt werden, vorzugsweise, und wenn sie nicht flüssig sind, werden sie jedoch vorzugsweise möglichst konzentriert gelöst in Kohlenwasserstoffen eingesetzt.
  • Die Reaktionszeiten in der zweiten Reaktionsstufe sind nicht kritisch, sie können von wenigen Minuten (z.B.
  • 15 Minuten) bis zu mehreren Stunden (z.B. 2 Stunden) betragen.
  • Der tertiäre Alkohol wird vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 1, insbesondere 0,1 bis 0,5, mol je Mol (Grammatom) an im Feststoff enthaltenem Magnesium, und die Metallverbindung wird vorzugsweise in Mengen von 1 bis 50, insbesondere 5 bis 15, mol je Mol an tertiärem Alkohol eingesetzt. Es kann selbstverständlich von diesen Bereichen abgewichen werden, jedoch wird die Aktivität des Katalysators, insbesondere von der Menge des tertiären Alkohols beeinflußt, so daß es nicht bevorzugt ist, insbesondere bei der Menge des Alkohols vom genannten bevorzugten Bereich abzuweichen.
  • Von den tertiären Alkoholen der allgemeinen Formel R3R4R5CoH, wobei R3, R4 und R5 vorzugsweise gleiche oder verschiedene, geradkettige gesättigte Alkylgruppen mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, wird tert.-Butanol bevorzugt.
  • Der katalysatorfeststoff wird nun vorzugsweise bei 0 bis 100, insbesondere 20 bis 1000C durch wiederholtes Waschen mit Kohlenwasserstoffen, Sedimentieren und Dekantieren weitgehend von löslichen Metall-, insbesondere Titan-, -Verbindungen befreit. Er kann so in der erfindungsgemäßen Polymerisation eingesetzt werden, es kann aber auch vorteilhaft sein, den Katalysatorfeststoff nach der zweiten Reaktionsstufe einer Nachbehandlung zu unterwerfen.
  • Diese Nachbehandlung erfolgt durch Umsetzung einer rührfähigen Suspension des Katalysatorfeststoffes in Kohlenwasserstoffen mit einer oder mehreren, vorzugsweise ebenfalls in Kohlenwasserstoffen gelösten Netallorganylverbindung(en) der II. und/oder 3. Hauptgruppe des Periodensystems, wie sie bereits vorstehend definiert sind. Von den bevorzugten aluminiumorganischen Verbindungen werden insbesondere Diäthylaluminiumchlorid, Äthylaluminiumsesquichlorid, Aluminiumi sopr enyl, Aluminium-tri-n- o ctyl und deren Gemische bevorzugt.
  • Diese zusätzliche Nachbehandlung des Katalysatorfeststoffes wird vorzugsweise bei Temperaturen von -40°C bis 150°C, insbesondere von -20°C bis 100°C unter Einsatz von vorzugsweise 0,01 bis 5, insbesondere 0,1 bis 1, mol der Metallorganylverbindungen je Mol im Feststoff gebundenen Magnesiums durchgeführt.
  • Das eingangs über die Konzentration der Feststoffsuspensionen Gesagte trifft für sämtliche Stufen der Katalysatorbereitung zu. Die Reaktionszeit der Nachbehandlung kann ebenfalls einige Minuten bis mehrere Stunden (z.B.
  • 15 Minuten bis 2 Stunden) betragen.
  • Unter 1 mol eines Substanzgemisches wird diejenige Stoffmenge verstanden, die theoretisch (Umsatz = 100 % der Theorie) mit der gleichen Menge eines Reaktionspartners reagiert wie 1 mol einer reinen Substanz, die in diesem Substanzgemisch enthalten ist.
  • Die Bereitung des Katalysatorfeststoffes und die erfindungsgemäße Durchführung der Polymerisation müssen unter Ausschluß auch geringer Mengen von Sauerstoff und von Wasser oder Wasserdampf durchgeführt werden.
  • Der in vorstehend beschriebener Weise hergestellte Katalysatorfeststoff, der vorzugsweise durch Waschen bei vorzugsweise 0 bis 1000C mit Kohlenwasserstoffen, Sedimentieren und Dekantieren, insbesondere von löslichen Metallverbindungen, befreit wurde, eignet sich zur Verwendung bei der erfindungsgemäßen Polymerisation derjenigen alpha-Olefine, die bisher bereits in Gegenwart von Katalysatoren des "Ziegler-Tgps" bei Drücken von etwa 2 bis 40 bar in der Gasphase oder in Dispersion polymerisiert werden konnten. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Äthylen im Gemisch mit 0 bis 10 mol-% alpha-Olefinen mit 3 bis 6 Eohlenstoffatomen, z.B. Propen, Buten-1, Isobuten, Penten-1, Hexen-1, eingesetzt und (co)polymerisiert.
  • Die erfindungsgemäße, mit vorstehend beschriebenem Katalysatorsystem initiierte Polymerisation kann in der Gasphase oder in Suspension durchgeführt werden. Bei der bevorzugten Polymerisation in Suspension werden die Reaktionsteilnehmer, vorzugsweise in einem Kohlenwasserstoff oder einem Kohlenwasserstoffgemisch dispergiert uni bei Drücken von 2 bis 40 bar (absolut) und Temperaturen von 60 bis 100 0C polymerisiert. Dabei kann gegebenenfalls durch Zusatz von Wasserstoff die Kettenlänge der entstehenden Polymerisate, oder anders ausgedrückt, der Polymerisationsgrad der Produkte geregelt werden.
  • Unter Kohl enwasser stoffen werden im Rahmen dieser Anmeldung Verbindungen verstanden, die aus den Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff zusammengesetzt sind, bevorzugt werden gesättigte Verbindungen wie geradkettige, verzweigte und cyclische Alkane oder Paraffinkohlenwasserstoffe, die bei den angegebenen Temperaturen und Drücken zum überwiegenden Teil flüssig vorliegen, z.B. Alkane mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen. Beispiele sind Propan, die Butan, die Pentane, die Hexan, die Heptane, die Octane, die Nonane, die Decane, Decalin, Cyclohexan und deren Gemische.
  • Zur Einleitung der Polymerisation wird der Katalysatorfest stoff durch Zugabe von Metallorganylverbindung(en) der II. und/oder III. Rauptgruppe des Periodensystems zum Polymerisationsgemisch aktiviert.
  • Von den vorstehend bereits definierten Verbindungen dieser Art werden aluminiumorganische Verbindungen der allgemeinen Formel AlR8Y3 z oder Gemische davon bevorzugt, worin R8 gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkyl- und/oder Arylreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Y Wasserstoff wnd/oder gleiche oder verschiedene Halogenatome, Alkoxy-, Aryloxy- und/oder Siloxyreste mit jeweils 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und z 2 oder 3 bedeuten. Besonders bevorzugt sind Aluminiumtriisobutyl, , Aluminiumtri-noctyl und Aluminiumisoprenyl sowie deren Gemische.
  • Die Metallorganylverbindungen der II. und Ille Hauptgruppe des Periodensystems werden vorzugsweise gegenüber den im Eatalysatorfeststoff gebundenen Neb engrupp enel ement en der IV. und V. Hauptgruppen im Überschuß verwendet. Es ist natürlich auch möglich, einen Unterschuß oder stöchiometrische Mengen einzusetzen. In einer bevorzugten Ausführungsform werden z.B. 2 bis 100, insbesondere 5 bis 50 mol Aluminiumverbindung(en) je Mol im Katalysatorfeststoff enthaltenen Titan verwendet.
  • Das erfindungsgemäß e Polymerisati on sverfahren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Bei der diskontinuierlichen Verfahrensweise werden -in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellter Katalysatorfeststoff, Aktivator, alpha-Olefin, gegebenenfalls Kohlenwasserstoff und gegebenenfalls Wasserstoff in den Reaktor, vorzugsweise einen Autoklaven vorgelegt und anschließend die Polymerisation durchgeführt. Es können natürlich einzelne oder alle Komponenten ganz oder teilweise nachträglich zudosiert werden.
  • Bei der kontinuierlichen Verfahrensweise werden die genannten Reaktionskomponenten getrennt oder als Gemisch in der gewünschten Zusammensetzung in den Reaktor kontinuierlich. eingespeist. Auch hier ist eine nachträgliche Dosierung von Teilmengen einzelner oder aller Komponenten möglich, bei Verwendung z.B. von Rohrreaktoren auch an verschiedenen Stellen des Reaktors.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren können Polymerisate hergestellt werden, die keiner weiteren Nachbehandlung unterzogen werden müssen. Dies wird erreicht durch die wegen seiner überraschend hohen Aktivität benötigte geringe Menge des Katalysatorsystems, die keine merkliche Beeinträchtigung des Produktes bewirken kann. Ein weiterer Vorteil des Katalysatorsystems ist die Herstellung von Polymerisaten mit hervorragenden Pulvereigenschaften, breiter Molekulargewichtsverteilung, sehr guten physikalischen Eigenschaften und guter Verarbeitbarkeit. Zum Beispiel können die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate durch Blasextrusion "schmelzbruchfrei", z.B.
  • zu Hohlkörpern oder Folien, verformt werden. Von den sehr guten physikalischen Eigenschaften seien hier nur die hohe Steifigkeit, die hohe Schlagzähigkeit und die gute Spannungsrißbeständigkeit genannt.
  • Die Erfindung wird im folgenden durch Beispiele und Vergleichsbeispiele weiter erläutert.
  • Der in den Beispielen genannte Schmelzindex MFI, wird nach DIN (Deutsche Industrie Norm) 53 735 bei 190°C und 49,03 N (5 kp) Belastung bestimmt.
  • Der Fließfaktor F21,6 ist der Quotient der Schmelzindizes bei 211,82 N (21,6 kp) und 49,03 N (5 kp) Belastung und kann als Maß für die Molekulargewichtsverteilung gelten.
  • Der in der erfindungsgenäßen Polymerisation verwendbare Katalysator kann z.B. in folgender Weise hergestellt werden: a) Herstellung des Primärfeststoffes: 900 ml einer Rexan-eptan-Lösung, die 0,5 mol n-Butylsec-Butylmagnesium enthielten, wurden innerhalb von 2 Stunden bei 60°C zu 1 mol Chloroform in 420 ml Isooctan dosiert. Es bildete sich ein brauner Feststoff. Man führte noch ca. eine halbe Stunde bei 60 ob und wusch anschließend den Feststoff bei 50 bis 60°C 3 mal mit jeweils 3 Liter Isooctan durch wiederholtes Sedimentieren und Dekantieren.
  • Anschließend wurde auf 1 Liter aufgefüllt.
  • b) Herstellung des Katalysatorfeststoffes: b) 1. 100 ml der nach a) hergestellten Primärfeststoffsuspension, die 50 mmol Magnesium enthielten, wurden vorgelegt und bei 300G unter Rühren mit 11 mmol Titantetrachlorid versetzt Dann wurden 11 mmol Xthylaluminiumsesquichlorid, gelöst in 7,5 ml Isooctan, in einer halben Stunde zu der Suspension dosiert. Nach 4-stündigem Rühren bei 300C wurde der Feststoff auf 500C erwärmt und bei dieser Temperatur so lange mit Isooctan gewaschen, bis in der dekantierten Flüssigkeit praktisch kein Aluminium-und kein Chlorid mehr nachweisbar waren.
  • Der Feststoff enthielt 10,6 mmol gebundenes Titan.
  • Nach Aufnehmen in 100 ml Isooctan wurden bei Raumtemperatur unter Rühren 15 mmol tert.-Butanol, gelöst in 8,5 ml Isooctan, zudosiert. Anschließend wurden 150 mmol Titantetrachlorid zugegeben. Nach Erwärmen auf 50°C wurde noch 1 Stunde gerührt und der Feststoff unter wiederholtem Sedimentieren und Dekantieren mit Isooctan gewaschen, bis im Lösungsmittel praktisch kein Titan mehr nachweisbar war.
  • Der Feststoff wurde erneut in 100 ml Isooctan suspendiert, mit 12 mmol Äthylaluminiumsesquichlorid versetzt und 1 Stunde bei 500C gerührt. Nach wiederholtem Auswaschen bei 500C mit Isooctan enthielt der Katalysatorfeststoff insgesamt 17 mmol gebundenes Titan.
  • b) 2. 100 ml der Primärfeststoffsuspension nach a) mit 50 mmol gebundenen Magnesium werden in der ersten Reaktionsstufe wie unter b) 1. behandelt. Nach dem Auswaschen enthielt der Feststoff 10,1 mmol gebundenes Titan.
  • Zu einer Suspension des in der ersten Reaktionsstufe modifizierten Feststoffes in 100 ml Isooctan wurden anschließend unter Rühren bei Raumtemperatur in 5 bis 10 Minuten 25 mmol tert.-Butanol, gelöst in 7,5 ml Isooctan, dosiert. Nach Zugabe von 150 mmol Titantetrachlorid wurde auf 500C erwärmt und eine Stunde gerührt. Nach dem Auswaschen, wie unter b) 1.
  • beschrieben, wurde der Feststoff wiederum in 100 ml Isooctan suspendiert.
  • a) 50 ml dieser Katalysatorfeststoffsuspension wurden mit 6 mmol Äthylaluminiumsesquichlorid versetzt und eine Stunde bei 50 0C gerührt. Nach dem Auswaschen analog b) 1. enthielt der Feststoff (25 mmol gebundenes Magnesium) insgesamt 12 mmol gebundenes Titan.
  • b) 50 ml der beschriebenen Katalysatorfeststoffsuspension wurden mit 4,5 mmol Aluminiumisoprenyl versetzt und eine Stunde bei 500C gerührt. Nach dem Auswaschen analog b) 1. enthielt der Katalysatorfeststoff (25 mmol gebundenes Magnesium) insgesamt 8,5 mmol gebundenes Titan.
  • b) 3. 200 ml einer nach a) hergestellten Primärfeststoffsuspension, die 100 mmol gebundenes Magnesium enthielten, wurden vorgelegt und bei SOOC unter Rühren mit 20 mmol Titantetrachlorid versetzt. Nach Zudosierung von 25 mmol Äthylaluminiumsesquichlorid, gelöst in 14 ml Isooctan, innerhalb einer halben Stunde wurde die Suspensin weitere 4 Stunden bei 30°C gerührt. Nach mehrmaligem Waschen mit Isooctan bei Raumtemperatur und schließlich bei 500C, bis kein Aluminium bzw. kein Chlorid im dekantierten -Lösungsmittel mehr nachweisbar waren, wurde der Feststoff, der 17 mmol gebundenes Titan enthielt, in 250 ml Isooctan suspendiert.
  • a) 50 ml dieser Feststoffsuspemsion, die 20 mmol gebundenes Magnesium und 3,4 mmol gebundenes Titan enthielten, wurden mit 8 mmol tert . -Butanol versetzt und auf 500C erwärmt. Nach einstündigem Rühren bei 500C wurden 50 mmol Titantetrachlorid zugesetzt, auf 80 0C erwärmt und eine weitere halbe Stunde bei dieser Temperatur gerührt. Nach mehrmaligem Waschen mit Isooctan bei 800C, bis im Lösungsmittel praktisch kein gelöstes Titan mehr nachweisbar war, waren auf dem Feststoff insgesamt 4,1 mmol Titan fixiert.
  • b) Weitere 50 ml der Feststoffsuspension wurden wie unter a) beschrieben, mit 8 mmol tert.-Butanol und 50 mmol Titantetrachlorid behandelt, mit der Abänderung, daß nach Alkoholzusatz 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt wurde. Nach dem Waschen enthielt der Feststoff insgesamt 4,6 mmol Titan fixiert.
  • c) Weitere 50 ml der Feststoffsuspension wurden bei Raumtemperatur mit 50 mmol Titantetrachlorid und nach 5 Minuten Rühren mit 8 mmol tert.-Butanol versetzt. Die weitere Behandlung erfolgte wie unter a). Der Feststoff enthielt schließlich insgesamt 4,6 mmol Titan.
  • b) 4. 200 ml der nach a) hergestellten Primärfeststoffsuspension, die 100 mmol Magnesium enthielten, wurden vorgelegt und bei 30 0C unter Rühren mit 40 mmol Titantetrachlorid versetzt. Dann wurden innerhalb einer halben Stunde 50 mmol Äthylaluminiumsesquichlorid, gelöst in 28 ml Isooctan, zur Suspension getropft. Nach 4stündigem Rührern bei 30 0C wurde der Feststoff analog b) 3. aufgearbeitet. Er enthielt nach dieser ersten Reaktionsstufe insgesamt 37 mmol gebundenes Titan.
  • a) 50 ml Isooctan wurden mit soviel, in der ersten Reaktionsstufe modifizierten Feststoff versetzt, so daß 20 mmol Magnesium und 7,4 mmol Titan in der Suspension enthalten waren. Diese Suspension wurde analog b) 3. a) mit 8 mmol tert.-Butanol und 50 Titantetrachlorid behandelt. Nach dem Waschen enthielt der Feststoff insgesamt 9,7 mmol Titan.
  • b) Eine Feststoffsuspension, die wie die unter b) 4. a) beschriebene hergestellt wurde, wurde gemäß b) 3. a) mit 4 mmol statt 8 mmol tert.-Butanol und 25 mmol statt 50 mmol Titantetrachlorid behandelt.
  • Nach der Aufarbeitung enthielt der Feststoff insgesamt 8 mmol gebundenes Titan.
  • c) Xerstellung nicht erfindungsgemäßer Katalysatorfeststoffe: c) 1. 100 ml der nach a) hergestellten Primärfeststoffsuspension, die 50 mmol Magnesium enthielten, wurden mit 14 mmol Titantetrachlorid versetzt und auf 300C erwärmt. Danach wurden in einer halben Stunde unter Rühren 14 mmol Äthylaluminiumsesquichlorid, gelöst in 10 ml Isooctan, der Suspension zugesetzt, die anschließend weitere 4 Stunden bei 30°C gerührt wurde. Nach Erwärmen auf 500C wurde der Feststoff entsprechend b) 1. gewaschen. Er enthielt anschließend 13,8 mmol gebundenes rCitan, c) 2. 100 ml der Primärfeststoffsuspension, die 50 mmol gebundenes Magnesium enthielten, wurden bei Raumtemperatur unter Rühren mit 15 mmol tert.-Butanol in 8,5 ml Isooctan versetzt.und ca. 10 Minuten gerührt. Nach Zusetzen von 150 mmol Titantetrachlorid und Erwärmen auf 500 C wurde eine Stunde geruhrt und analog b) 1. aufgearbeitet. Der Feststoff enthielt 11,4 mmol gebundenes Titan.
  • Beispiele 1 - 21 und Vergleichsversuche A -Die Polymerisation wurde in einem 1 1- oder 5 1-Laborautoklaven in 700 bzw. 3500 ml Isooctan unter Rühren bei 350 bzw. 650 min 1 und 10 bar Gesamtdruck durchgeführt.
  • In Tabelle 1 sind die Versuche mit dem Polymerisationsergebnis zusammengefaßt.
  • Aus der Tabelle geht die Uberlegenheit des erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahrens hervor.
  • Tabelle 1 Beispiele Katalys. Auto- Vol.% Zeit MFI5 F21,6 Schütt- Feinateil und Ver- herge- klav mg Ti ml ArR3 H2 im °C in g PE dichte <100µm gleichs- stellt 1) Gasraum Stunden 2) (Pulver) g/l in % versuch nach 1 b)1. 1 l 3,5 0,3 Al-isoprenyl 27 85 2 340 0,72 17,8 430 0 2 b)1. 1 l 3,5 0,3 Al(n-C8H17)3 27 85 1 3/4 295 0,69 18,6 352 0,1 3 b)1. 5 l 16 2 Al-isoprenyl 24 90 1 1/4 1220 1,2 17,2 380 0,1 4 b)1. 5 l 16 2 Al-isoprenyl 14 90 1 1300 0,4 17,3 385 0,2 5 b)1. 5 l 16 2 Al(n-C8H17)3 24 90 1 1/4 1075 1,2 17,3 340 0,1 6 b)1. 5 l 16 2 Al(n-C8H17)3 17 85 1 1/4 1175 0,15 20,7 330 0,2 7 b)1. 5 l 16 2 Al(n-C8H17)3 24 85 1 1/4 1185 0,35 18,3 330 0,3 8 b)2.a) 1 l 3,3 0,3 Al-isoprenyl 27 90 2 295 0,82 17,7 450 0,2 9 b)2.a) 1 l 3,3 Al(n-C8H17)3 + 27 90 2 301 1,1 17,5 435 0,3 0,3 Al-isoprenyl 10 b)2.b) 1 l 3,3 0,3 Al-isoprenyl 27 90 2 270 0,62 17,1 405 0,2 11 b)2.b) 1 l 3,3 0,3 Al(n-C8H17)3 27 90 2 195 0,38 19,5 405 0,3 12 b)3.a) 1 l 3,3 0,3 Al-isoprenyl 27 90 1 3/4 320 1,2 18,3 359 0,2 13 b)3.a) 1 l 3,3 0,3 Al(n-C8H17)3 27 90 1 1/2 295 2,6 17,1 342 0,2 14 b)3.a) 5 l 13,2 2 Al-isoprenyl 17 90 1 1210 0,31 20,0 353 0 15 b)3.b) 1 l 3,5 0,3 Al-isoprenyl 27 90 1 3/4 305 2,3 18,2 350 0 16 b)3.b) 1 l 3,5 0,3 Al(n-C8H17)3 27 90 1 3/4 300 2,8 16,7 351 0,1 17 b)3.c) 1 l 3,5 0,3 Al-isoprenyl 27 90 2 245 0,8 17,9 352 0,1 18 b)4.a) 1 l 3,4 0,3 Al-isoprenyl 27 90 2 254 0,53 18,1 402 0,4 19 b)4.a) 1 l 3,4 0,3 Al(n-C8H17)3 27 90 2 273 1,0 17,9 394 0,2 20 b)4.b) 1 l 3,3 0,3 Al-isoprenyl 27 90 2 290 1,3 17,2 416 0,2 21 b)4.b) 1 l 3,3 0,3 Al(n-C8H17)3 27 90 2 308 1,0 19,1 415 0,2 A c)1. 5 l 9,2 2 Al-isoprenyl 30 85 1,5 1080 1,4 14,3 370 0,6 B c)1. 5 l 9,2 2 Al(n-C8H17)3 30 85 1,5 1060 0,52 14,8 360 0,5 C c)2. 1 l 2,4 0,3 Al-isoprenyl 24 85 2 260 0,95 12,9 390 0,1 D c)2. 1 l 2,4 0,3 Al(n-C8H17)3 24 85 2 233 0,68 14,5 370 0,1 E c)2. 5 l 9,5 2 Al-isoprenyl 30 85 1,5 1020 1,2 13,9 380 0,2 1) gebunden auf dem Katalysatorfeststoff 2) Polyäthylen Verfahren zur Polymerisation von alpha-Olefinen Zusammenfassung Polyäthylen mit breiter Molekulargewichtsverteilung kann hergestellt werden in Gegenwart eines in zwei Reaktionsschritten hergestellten Katalysatorfeststoffes, aus einem Magnesium und Chlor enthaltenden Primärfeststoff, der zunächst in einer ersten Stufe mit Halogen enthaltenden Metallverbindungen von Elementen der IV. und/oder V.
  • Nebengruppe(n) und Metallorganylverbindung(en) der II. und/oder III. Hauptgruppe(n) des Periodensystems nach Mendeleev und anschließend in einer zweiten Stufe mit tertiären Alkoholen und mit Halogen enthaltenden Metallverbindungen von Elementen der IV. und/oder V.
  • Nebengruppe(n) des Periodensystems umgesetzt worden ist.

Claims (8)

  1. Patentansprüche Verfahren zur diskontinuierlichen oder kontinuierlichen Polymerisation von alpha-Olefinen in der Gasphase oder in Eohlenwasserstoffen als Dispergiermittel bei Drücken von 2 bis 40 bar und Temperaturen von 60 bis 100°C, gegebenenfalls unter Verwendung von Wasserstoff als Molekulargewichtsregler in Gegenwart eines Feststoffes als Katalysator, der in der Weise hergestellt wird, daß ein Magnesium und Halogen enthaltender Primärfeststoff mit tertiären Alkoholen und Halogen enthaltenden Metallverbindungen von Elementen der IV. und/oder V. Nebengruppe(n) des Periodensystems sowie mit Halogen enthaltenden Metallverbindungen von Elementen der IV. und/oder V. Nebengruppe(n) und mindestens einer Metallorganylverbindung der II. und/oder III. Hauptgruppe(n) des Periodensystems umgesetzt wird und mit Netallorganylverbindungan der II. und/oder III. Xauptgruppe(n) des Periodensystems aktiviert wird, nach Patent ... .. (Patentanmeldung P 29 27 221.7 , Wa 7926-L), dadurch gekennzeichnet, daß der anschließend während der Polymerisation von alpha-Olefinen noch zu aktivierende Katalysator in der Weise hergestellt wird, daß ein Magnesium und Halogen enthaltender Primärfeststoff in einer ersten Reaktionsstufe mit Ralogen enthaltender(n) Metallverbindung(en) von Elementen der IV. und/oder V. Nebengruppe(n) des Periodensystemsund mindestens einer Metallorganylverbindung der II. und/oder III. Eauptgruppe(n) des Periodensystems ungesetzt wird und anschließend in einer zweiten Reaktionsstufe der in der ersten Stunde modifizierte Feststoff mit tertiären Alkoholen und Halogen en enthaltenden Metallverbindungen)von Elementen der IV. und/oder V. Nebengruppe(n) des Periodensystems behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Primärfeststoff aus in Kohlenwasserstoffen löslichen Magnesiumverbindungen und Chlorkohlenwasserstoff- und/oder Chlorkohlenstoffverbindungen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, von denen wenigstens eines, mindestens zwei Chloratome direkt gebunden trägt, hergestellt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Primär fest stoff in Kohlenwasserstoffen dispergiert und mit Titanverbindungen der allgemeinen Formel Xb'Ti(OR')4-b oder Gemischen dieser Titanverbindungen sowie aluminiumorgani 5 chen Verbindungen umgesetzt wird, wobei X' gleiche oder verschiedene Halogenatome, R7 gleiche oder verschiedene, geradkettige oder verzweigte Alkyl- und/oder Arylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatonen und b 2, 3 oder 4 bedeuten.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in der ersten Stufe modifizierte Feststoff in einer zweiten Reaktionsstufe in Eohlenwasserstoffen suspendiert und mit tertiären Alkoholen der allgemeinen Formeln R3R i 5COE, worin R3, R4 und R5 gleiche oder verschiedene, geradkettige, gesättigte Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, und mit halogen enthaltenden Metallverbindungen von Elementen der IV. und/oder V. Nebengruppe(n) des Periodensystems umgesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in der ersten Stufe modifizierte Feststoff in der zweiten Reaktionsstufe mit tert.-Butanol und Titanverbindungen der allgemeinen Formel XaTi(OR6)4-a oder Gemischen der Titanverbindungen umgesetzt wird, in der X gleiche oder verschiedene Halogenatome, R6 gleiche oder verschiedene, geradkettige oder verzweigte Alkyl-und /oder Arylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und a 2, 3 oder 4 bedeuten.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der in den zwei Reaktionsstufen modifizierte Katalysatorfeststoff mit Kohlenwasserstoffen gewaschen, in Kohlenwasserstoffen dispergiert und mit in Kohlenwasserstoffen gelösten Metallorganylverbindungen der II. unVoder III. Hauptgruppe(n) des Periodensystems umgesetzt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Netallorganylverbindungen der II. und/oder III. Xauptgruppe(n) des Periodensystems aluminiumorganische Verbindungen eingesetzt werden.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den in zwei Stufen bereiteten und gegebenenfalls nachbehandelten Katalysatorfeststoff bei der Polymerisation der alpha-Olefine mit aluminiumorganischen Verbindungen der allgemeinen Formel AlRz8Y3-z oder Gemischen dieser Verbindungen aktiviert, worin R8 gleiche oder verschiedene, geradkettige oder verzweigte Alkyl- und/oder Arylreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Y Wasserstoff und/oder gleiche oder verschiedene Halogenatome, Alkoxy-, Aryloxy- und/oder Siloxygruppen mit jeweils 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und z 2 oder 3 bedeuten.
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