DE2930601C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Federanordnung an der Bremsbacken-Trägerplatte einer Scheibenbremse mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patent­ anspruches 1.

Eine solche Federanordnung ist aus der DE-OS 25 58 141 bekannt. Dort wird die Feder mittels eines Stiftes an einem radial von der Trägerplatte vorstehenden Vorsprung befestigt. Der Stift durchsetzt einen wendelförmigen Abschnitt der Feder und greift in ein Loch im Vorsprung ein. Der dort vorgesehene Stift macht die Federanordnung aufwendig in Herstellung und Montage.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Federanordnung derart weiterzubilden, daß bei Materialersparnis eine einfache und sichere Montage der Feder ermöglicht ist.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentan­ spruch 1 gekennzeichnet.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben.

Die Erfindung schafft also eine Federanordnung, bei der die Niederhaltefeder für den Bremsbacken bequem und sicher an der Trägerplatte anbringbar ist, jedoch einen geringen Raum in An­ spruch nimmt. Wenn sich die Schenkel der Feder an entgegenge­ setzten Seiten der Trägerplatte erstrecken, verringert sich die Gefahr einer ungleichen Abnutzung der Reibbeläge infolge ein­ seitigen Anpressens des Bremsbackens durch die Feder.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Vorderansicht einer Federanordnung;

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Federanordnung gemäß Fig. 1;

Fig. 3a, b, c die Montage der Feder;

Fig. 4 einen Schnitt durch eine Scheibenbremse, in der eine Federanordnung gemäß den Fig. 1 bis 3 verwendet wird; und

Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Federanordnung.

Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Bremsbacken besteht aus einer ebenen Trägerplatte 1 und einem daran befestigten Reibbelag 2. Die Trägerplatte 1 hat einen An­ satz 3, der etwa von der Mitte eines Randes 4 der Träger­ platte 1 in deren Ebene herausragt und eine Ausnehmung 5 in Gestalt eines Loches aufweist. Die Ausnehmung 5 ist un­ gefähr rechteckig, und ihre Höhe h ist größer als ihre Breite w. In der Ausnehmung 5 ist eine Feder 6 angeordnet, die einen gewendelten Abschnitt 7 und zwei nach außen sich erstreckende Schenkel 8 und 9 hat. Der gewendelte Abschnitt 7 der Feder 6 ist von ovaler Gestalt, wobei die Höhe h der Ausnehmung 5 den größeren Durchmesser des Abschnitts 7 übersteigt und die Breite w größer als der kleinste Durch­ messer des Abschnitts 7, jedoch kleiner als dessen größerer Durchmesser ist. Bei einer abgewandelten Ausführungsform haben vom gewickelten Abschnitt 7 nur die beiden Halb­ windungen 7′ und 7′′, welche in die Schenkel 8 und 9 über­ gehen, die ovale Konfiguration.

Zum Anbringen der Feder 6 an der Trägerplatte 1 wird zuerst der Schenkel 9 durch die Ausnehmung 5 hindurchgesteckt (sh. Fig. 3a) und dann der gewendelte Abschnitt 7 so in die Ausnehmung 5 eingesetzt, daß seine Hauptachse ungefähr parallel zur Höhe h der Ausnehmung 5 ist. In dieser Stellung hat der Abschnitt 7 in der Ausnehmung 5 Spiel (sh. Fig. 3b). Durch anschließendes Drehen des gewendelten Abschnitts 7 in der in Fig. 3c angegebenen Weise kommt der größere Durchmesser des Abschnitts 7, weil größer als die Breite w, mit den Seitenwänden der Ausnehmung 5 in Berührung und preßt sich an sie an. Die Feder 6 ist dann an der Trägerplatte 1 zuverlässig festgehalten, wobei sich der Schenkel 8 in einer Richtung ungefähr parallel zur Trägerplatte 1 und an einer Seite von ihr erstreckt und der Schenkel 9 sich etwa in entgegengesetzter Richtung an der anderen Seite der Trägerplatte 1 erstreckt.

Bei einer nicht dargestellten abgewandelten Ausführungsform ist die Ausnehmung statt von einem Loch von einer Nut oder einem Schlitz gebildet; zwischen der Nut oder dem Schlitz und dem gewendelten Abschnitt 7 der Feder 6 besteht hinsichtlich ihrer Abmessungen dasselbe Verhält­ nis wie weiter oben im Zusammenhang mit Fig. 1 bis 3 beschrieben.

Der Bremsbacken gemäß Fig. 1 bis 3 ist in Fig. 4 in zusammen­ gebautem Zustand nach Einbau in eine Schwimmsattel-Scheiben­ bremse dargestellt, die einen die Bremskraft aufnehmenden Bremsträger 10 und einen Bremssattel 11 hat. Die Brems­ backen sind an Führungen im Bremsträger 10 mittels seit­ licher Schultern 12 (sh. Fig. 3c) angeordnet, und die Schenkel 8 und 9 jeder Feder 6 liegen am Bremssattel 11 an, wobei sie die Bremsbacken an die Führungen anpressen und den Bremsträger 10 in bezug auf den Bremssattel 11 vor­ spannen. Da der gewendelte Abschnitt 7 der Feder 6 in der Ausnehmung 5 aufgenommen ist und die Schenkel 8 und 9 eng an den Stirnflächen der Trägerplatte 1 anliegen, nimmt die Feder 6 einen kleinstmöglichen Raum in der Bremse in Anspruch, verkleinert somit die Größe der Hinterschneidung im Vergleich mit den Erfordernissen bei den Bremssätteln herkömmlicher Ausführungsformen und vergrößert so die mecha­ nische Festigkeit der Konstruktion.

Um sicherzustellen, daß die Schenkel 8 und 9 eng an den Seiten der Trägerplatte 1 anliegen, ist die axiale Länge des gewendelten Abschnitts 7 etwas kleiner als die axiale Länge oder Tiefe der Ausnehmung 5 gewählt. Somit wird der Abschnitt 7, nachdem er in Stellung gebracht worden ist, gedehnt und die Schenkel 8 und 9 werden gegen die Seiten der Trägerplatte 1 gezogen. Um die Möglichkeit zu ver­ ringern, daß die Feder 6 in einer Bremse Beschädigungen hervorruft, beispielsweise an der Schutzmanschette für den nicht gezeichneten hydraulischen Kolben, sind ferner die freien Endstücke 13 der Schenkel 8 und 9 hakenförmig und weisen somit eine stetig gekrümmte Fläche auf. Diese hakenförmigen Endstücke 13 begrenzen auch die mögliche nach unten gerichtete Biegebewegung der Schenkel 8 und 9 auf den dem Abstand b (sh. Fig. 1) entsprechenden Betrag, wobei die Endstücke 13 am Rand 4 der Stützplatte 1 angreifen und das unbeabsichtigte Lösen der Feder 6 verhindern. In Fig. 1 ist auch die mögliche Aufwärtsbewegung a für den gewickelten Abschnitt 7 angegeben.

Der Vorteil, daß die Feder 6 wenig Raum in Anspruch nimmt, wird noch deutlicher, wenn die Ausnehmung 5 nicht gemäß Fig. 1 bis 4 in einem reibbelagfreien Ansatz 3 ausgebildet ist, son­ dern gemäß Fig. 5 in einem Teil der Trägerplatte 1, der dadurch reibbelagfrei gehalten ist, daß der Reibbelag 2 eine Einbuch­ tung 14 aufweist. Der Rand 4 der Trägerplatte 1 kann in diesem Fall glatt ausgebildet, beispielsweise dem kreisförmigen Umriß der zugehörigen Bremsscheibe angepaßt sein. Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 hat gegenüber demjenigen gemäß Fig. 1 bis 4 den zu­ sätzlichen Vorteil, daß die Feder 6 ein akustisches Warnsignal abgibt, wenn die Bremse betätigt wird, nachdem der Reibbelag 2 so weit abgenutzt ist, daß die Feder 6 die Bremsscheibe berührt und dadurch in Schwingungen versetzt wird.

Claims (4)

1. Federanordnung an der Bremsbacken-Trägerplatte (1) einer Scheibenbremse deren Feder (6) einen gewendelten Abschnitt (7) und von diesem abstehende Arme (8, 9) aufweist und in eine Ausnehmung (5) im reibbelagfreien Teil der Trägerplatte (1) eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (6) mit ihrem gewendelten Abschnitt (7) in die Aus­ nehmung (5) eingesetzt ist, beim Einsetzen in die Ausnehmung (5) axial gespreizt wird und mit den beiden Enden (7′, 7′′) des gewendelten Abschnittes (7) an der Trägerplatte (1) unter Klemmwirkung anliegt.

2. Federanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gewendelte Abschnitt (7) zumindest teilweise ovale Ge­ stalt aufweist.

3. Federanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur die beiden äußeren Windungen (7′, 7′′) des wendelförmi­ gen Abschnittes (7) im wesentlichen von ovaler Gestalt sind.

4. Federanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der reibbelagfreie Teil durch eine Einbuchtung (14) im Reibbelag (2) gebildet ist.