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Zündeinheit für Ottomotoren, insbesondere für Kraftfahr-
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zeugmotoren Die Erfindung betrifft eine Zündeinheit für Ottomotoren,
insbesondere für Kraftfahrzeugmotoren, mit einer in einem zylinder- oder prismaförmigen
Zünäspulengehäuse angeordneten Zündspule, mit einer Halterung für das Zündspulengehäuse
und mit einer elektronischen, eine Schaltungsplatine umfassenden Schalteinheit zur
transistorischen Steuerung der Zündspule.
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Derartige Zündeinheiten mit elektronischen Schalteinheiten dienen
der Verbesserung des Laufverhaltens von Ottomotoren, einer Verminderung des Kraftstoffverbrauchs
und einer verbesserten Abgasentgiftung, indem mit ihnen die Zündfolge genauer geregelt
und die Zündstrom-Leistung wesentlich exakter den Betriebs- bzw. Leistungsverhältnissen
des Motors angepaßt werden kann. Solche Zündeinheiten sind bisher in der Regel lediglich
zum nachträglichen Einbau in Kraftfahrzeuge vorgesehen.
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Es ist bereits eine Zündeinheit dieser Art bekannt (s. DE-OS 26 20
475), bei der die Transistor-Schalteinheit in For einer flachen Schaltungsplatine,
die von einem metallischen Gehause umgeben ist, mit Hilfe eines letzteres durchgreifenden
Niets oder ähnlichen Befestigungselementes an der Halterung für das Zündspulengehause
befestigt ist. Mit dieser alterung wiederum wird die Zündspule mit ihrem Gehause
ui.d der Schalteinheit am Kraftfahrzeug angeordnet. Ein wesentlicher Nachteil dieser
bekannten Anordnung besteht darin, daß trotz des relativ klein bauenden Transistor-Schaltkreises
die Gesamtanordnung desselben zu material- und kostenaufwendig ist.
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Speziell hinsichtlich des Raumbedarfs ergeben sich hier beim nachträglichen
Einbau in vorhandene .Iotorsysteme irLmer wieder
Schwierigkeiten.
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Der Erfindung liegt der.gegenJbex die Aufgabe zugrunde, die Einbau
nu damit Verwendungsglichkeiten solcher Zündeinheiten zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird gemäß der erfindung dadurch gelöst, daß die Schaltunc;splatine
interaraler Bestandteil eines Sunststoffkorper-Bauelementes ist, das mit einem Teil
seiner Oberfläche einem Teil des Zündspulengehäuses und in mindestens einer seiner
Dimensionen dieser Dimension des Zündspulengehäuses angepaßt ausgebildet ist.
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Damit erzielt man eine außerordentlich kompakt bauende Zündeinheit,
die unter geringstmöglichem Platzbedarf zu montieren und damit gerade auch in besonderem
Maße ffir den serienmäßigen Einbau geeignet ist. Zugleich macht sich dabei die Erfindung
die Vorteile zunutze, die aus der Verwendung transistorischer Schalteinheiten erwachsen,
nämlich die äußerst geringe Wärmeentwicklung, die es ermöglicht, den die Steuerung
bewirkenden Schaltkreis in einem äußerst kompakten, leicht herstellbaren und montierbaren
Bauelement anzuordnen, wodurch wiederum Herstellungs- , Lager- und Montagekosten
gespart werden.
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Um die sich aus der erfindungsgemäßen Ausbildung ergebenden Vorteile
in noch stärkerem Maße zu nutzen, ist nach einer vorteilhaften Ausbildungsform der
Erfindung vorgesehen, daß die Halterung als an sich bekannte, das Zündspulengehäuse
teilweise umgreifende Tragschelle ausgebildet ist und daß das Kunststoffkörper-Bauelement
ein darin mit einem Lagerarm eingeformtes, mit einem Halteschenkel die Tragschelle
hintergreifendes Befestigungselement trägt, mit mindestens einem Teil seiner das
Befestigungselement tragenden Außenfläche entlang des Mantels des Zündspulengehäuses
verläuft und im wesentlichen so breit wie die Breite der Durchmesser des Zündspulengehäuses
ist. Hierdurch ergibt sich einerseits
eine besonders einfache Konstruktion
und zum anderen die löglichkeit, ohne Zuhilfenahme zusitzlicher Befestigungselemente
wie Nieten oder Schweißungen das Kunststoffkörper-Bauelement lösbar an der Halterung
zu befestigen und es mit dieser relativ zum Zündspulengehäuse verschiebbar zu machen,
so daß eine optimale Anpassung des Einbauteils an die jeweils gegebenen Raumverhältnisse
möglich ist.
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Nach einer anderen Ausbildungsform der Erfindung kann das Kunststoffkörper-Bauelement
auf den Kopf oder in den Bodenbereich des Zündspulengehduses auf- bzw. eingesetzt
und in seinem Durchmesser bzw. in Breite sowie Tiefe den entsprechenden Abmessungen
des Zündspulengehäuses angepaßt sein. So läßt sich eine in besonderem Maße kompakte
Zündeinheit erzielen, die hinsichtlich ihres Durchmessers - bei zylinderförmigem
Zündspulengehäuse -- bzw. ihrer Breiten- und Tiefenabmessungen - bei prismaförmigem
Zündspulengehäuse - zwei der Hauptdimensionen des Zindspulengehäuses entspricht,
während die Länge oder Höhe der Zündeinheit insgesamt nur geringfügig grD,ßer als
die des erforderlichen Zündsulengehäuses ist, nämlich praktisch um die Dicke des
Kunststoffkörperbauelementes, die wiederum im wesentlichen nur von der relativ dünnen
Schaltungsplatine bestimmt wird.
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Außerdem ist es möglich, nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung
in das siunststoffkorper-Bauelement einen Entstörungskondensator zu integrieren,
ura so eine Entstorung der durch die Zündung sonst leicht gestörten Aggregate wie
z.B. Autoradios in einfacher Weise zu gewährleisten, ohne die Eiompaktheit der Zündeinheit
und damit deren raumsparende Montagemöglichkeit zu beeinträchtigen.
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Vorteilhaft ist, um zum Ausfall der Zündung und damit des Motors führ'ende
Fehler in der Transistor-Steuerung schnell erkennen und beseitigen zu Können, die
Zündeinheit mit einem der Schalteinheit zugeordneten Anzeigeelement ausgestattet.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der in schenatischen
Zeichnung
dargestellten Ausführunqsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigt Fiq. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Zündeinheit mit
seitlich angeordneter Schalteinheit, Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1, Fig. 3 eine
Seitenansicht in Richtung des Pfeiles III der Fig. 1, Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform
mit im Bodenbereich der Zündeinheit angeordneter Schalteinheit und Fig. 5 eine weitere
Ausbildungsform mit im Kopfbereich der Zündeinheit angeordneter Schalteinheit.
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Fine Zündeinheit 1 umfaßt im wesentlichen ein eine nicht gezeigte
Zündspule aufnehmendes Zündspulengehäuse 2, eine Tragschelle 3 zur Befestigung der
Zündeinheit 1 z.B. an einem Kraftfahrzeug sowie eine Transistor-Schalteinheit 4.
Im Bereich eines Kopfes 22 des Zündspulengehäuses 2 sind die erforderlichen Stromanschlüsse
vorgesehen, nämlich ein Anschluß 211 für den Versorgungsstrom und ein Anschluß 212
für die Verbindung zum Zündschloß, während der Zünd- oder Hauptstrom über nicht
gezeigte Kabel durch einen Haupt-Kabeleingangsstutzen 213 der Zündspule zugeführt
wird. Die Versorgungsstrom- und Zündschloßanschlüsse sind über eine Verkabelung
6 mit der Schalteinheit 4 verbunden. Weiter ist ein für das Kabel zum Unterbrecherkontakt
bestimmter UK-Anschluß 214 vorgesehen, der sich an der Schalteinheit 4 befindet.
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Die Schalteinheit 4 umfaßt ein Kunststoffkörper-Bauelement 41, das
eine in Kunststoff, z.B. Gießharz oder spritzfähige Kunststoffmasse vergossene oder
gespritzte schaltungsplatine 42 mit einer Transistor-Steuerung aufnimmt. In das
Kunststoffkörper
-Bauelement 41 eingeschlossen ist weiterhin ein
auf der Schaltungsplatine 42 angeordneter Entstörungskondensator 44 sowie ein Befestigungselement
43. Dieses Befestigungselement 43 ist U-förmig gebogen und mit einem Lagerarm 432
in den Kunststoff des Sunststoffkörper-Bauelements 41 eingebettet, während sein
freier Halteschenkel 431 die das Zündspulengehäuse 2 umfassende Tragschelle 3 hintergreift.
Um ein enges Anliegen und damit eine optimale Raumnutzung zu gewährleisten, ist
einerseits das Kunststoffkörper-Bauelement 41 in seinem gegen das Zündspulengehäuse
2 gerichteten Bereich der Oberflächenkrümmung des Zündspulengehäuses 2 angepaßt,
wie man insbesondere aus Fig. 2 erkennen kann, und andererseits ist auch der IIalteschenkel
431 leicht gekriLmt, so daß er gut gegen das Zandspulengehause 2 anliegt, wenn er
die Tragschelle 3 hintergreift.
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Wie man aus Fig. 2 und 3 erkennt, nimmt die Schalteinheit 4 einerseits
durch die Anpassung an das Zunds,oulengehiuse 2 nur ein Minimum an Raum ein, und
sie ist zum anderen, um eine Anpassung an die räumlichen Verhältnisse in der Umgebung
des Zündspulengehäuses zu erzielen, entsprechend dem Pfeil A in einem relativ weiten
Ifinkelbereich entlang des Umfanges des Zündspulengehäuses 2 bzw. entsprechend dem
Pfeil B in dessen Achsrichtung zu verschieben. Hierdurch ergibt sich nicht nur eine
optimale Raumnutzung, sondern auch eine Verbesserung der Montagemöglichkeiten, da
man die Schalteinheit 4 in einer bestimmten Position einsetzen und dann in die gewünschte
endgültige Arbeitslage drehen oder verschieben kann.
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Um ohne größere Schwierigkeiten einen Schaden oder Fehler in der Schalteinheit
feststellen zu können, die zu einem Unterbrechen der Zündung und damit zum Stillstand
des Motors führen würden, ist ein in der erforderlichen Weise mit der Transistor-Steuerung
verbundenes optisches Anzeigeelement 5 vorgesehen. Dieses kann vorteilhaft eine
Leuchtdiode oder
auch eine Glühlampe sein. Bei der Ausbildungsform
der Fig. 1 bis 3 ist das optische Anzeigeelement 5 auf das unststoffkörper-Bauelement
41 an von au3en her gut wahrnehmbarer Stelle, also hier auf dem Bauelement 41, angeordnet.
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Die Ausführungsbeispiele der Fig. 4 und 5 zeigen eine Anbringung der
Schalteinheit 4 entweder im Bodenbereich (Fig. 4) oder im Kopfbereich (Fig. 5) der
Zündeinheit 1. Bei der Anordnung im Bodenbereich 23 kann das Kunststoffkörper-Bauelement
41 in das Zündspulengehäuse 2 eingesetzt werden, wie dies aus der teilweisen Schnittdarstellung
der Fig. 4 hervorgeht. Dadurch wird die Zündeinheit 1 insgesamt nur geringfügig
länger und eignet sich somit insbesondere für Einsatzzwecke, bei denen seitlich
der Zündspule nicht der für die Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 erforderliche Raum
zur Verfügung steht.
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Bei dem Beispiel der Fig. 5 hingegen ist das Kunststoffkörper-Bauelement
41 im Kopfbereich auf das Zündsoulengehäuse 2 aufgesetzt. Für einen solchen Anwendungsfall
kann der Kunststoffkörper die erforderlichen Anschlüsse 211, 212, 213 tragen bzw.
diese können in ihn in geeigneter Weise eingeformt sein. Auch hier ergibt sich nur
eine relativ geringfügige Vergrößerung des von der Zündeinheit 1 in Anspruch genommenen
Raumes, wobei diese Ausführungsmöglichkeit insofern besonders günstig ist, als dadurch
die Länge der Einheit nur ganz geringfügig vergrößert wird, d.h.
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erheblich weniger als dies bei dem Beispiel der Fig. 4 der Fall ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 wird das optische Anzeigeelement
5 zweckmäßigerweise auf den Kopf 22 des Zündspulengehäuses 2 aufgesetzt, während
es bei dem Beispiel der Fig. 5 mit in das Kunststoffkörper-Bauelement 41 integriert
werden kann.
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Die insgesamt mit derErfindung erzielbaren Vorteile
bestehen
darin, daß man eine außerordentlich kompakte Bauweise einer für die verschiedensten
Motortypen geeigneten Zündeinheit erhält. So schmiegt sich das Kunststoffkörper-Bauelement
41 bei der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 gut dem Zündspulengehäuse 2 an und entspricht
in seiner Breite b der Breite bzw. dem Durchmesser d des Zündspulengehäuses, während
bei den Ausführungsformen der Fig. 4 und 5 eine Integration in den Z Zündspulengehäusekörper
erfolgen kann, ohne die Gesamtlänge der Zündeinheit wesentlich zu vergrößern. Diese
Zündeinheit eignet sich damit nicht nur zum naciltrdglichen Einbau, sondern ist
besonders auch für den serienmäßigen Einbau in Kraftfahrzeuge mit den verschiedensten
Motor typen geeignet.
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