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Verfahren und Vorrichtung zur Reinerhaltung
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der Außenrückblickspiegel von Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Reinerhaltung
der Außenrückblickspiegel von Kraftfahrzeugen, besonders Lastkraftwagen, die durch
Regenbenetzung und/oder Staubansatz verschmutzen und damit sichtunklar werden können.
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Aus der deutschen Patentschrift 1 035 499 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Erhaltung einer klaren Sicht bei Spiegeln, insbesondere Außenrückblickspiegeln
von Kraftfahrzeugen, bekannt, wo der Spiegel durch einen auf die Spiegeloberfläche
umgelenkten Luftstrom reingehalten werden soll. Hierbei ist jedoch die Tatsache
unbeachtet gelassen worden, daß jegliche atmosphärische Feuchtigkeit der Luft Staubpartikel
enthält, die sich hauchdünn auf der Spiegeloberfläche absetzen, so daß im Endergebnis
auch dieses Verfahren nicht geeignet ist, die Spiegeloberfläche sichtklar zu erhalten.
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In der deutschen Offenlegungsschrift 1 580 505 ist ein Außen-Rückblickspiegel
mit Scheibenwischer beschrieben.
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Ein Scheibenwischer, der seine Aufgabe zuverlässig erfüllen kann,
ist immer mit einem beträchtlichen technischen Aufwand verbunden und bedarf einer
laufenden Wartung, um zufriedenstellend zu arbeiten. Darüber hinaus wird die Anschaffung
einer derartigen aufwendigen Anlage häufig aus wirtschaftlichen Gründen abgelehnt.
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Als ein weiterer Nachteil ist der Umstand zu werten, daß der Scheibenwischerarm
immer auf dem Spiegel liegen bleibt und somit die effektive Spiegelfläche verkleinert
und die Sicht behindert. Außerdem ist bekannt, daß Scheibenwischer eigentlich nur
in Verbindung mit einer Wasser-Spritzanlage zuverlässig arbeiten.
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Die in der deutschen Auslegeschrift 26 06 916 beschriebene Wetterschutzvorrichtung
für einen Kraftfahrzeug-Außenspiegel weist zwar die von vorne und von oben kommenden
Regen- und Schneetropfen ab, ist aber sicher nicht in der Lage, Wasser oder Schneematsch
abzuhalten, der aus den Radkästen vorbeifahrender Autos herausgeschleudert wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein wirksames und
kostengünstiges Verfahren zur Reinhaltung von Außenrückblickspiegeln zu schaffen
und gleichzeitig eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Spiegeloberfläche
durch ein vom Fahrtwind auf dieser hin- und herbewegtes Fähnchen gereinigt wird.
Dieses Verfahren ist nicht nur sehr wirkungsvoll, sondern es läßt sich auch kostengünstig
durchführen.
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Vorzugsweise wird das Fähnchen an der Spiegelhalterung befestigt,
wodurch neue zusätzliche Berestigungsmdglichkeiten nicht benötigt werden.
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In Fortbildung des Verfahrens hat das Fähnchen die M6glichkeit, den
gesamten Spiegelrand auf der Spiegelaußenseite zu umgreifen. Nur wenn das Fähnchen
in dieser Weise frei beweglich ist, kann es die gesamte Spiegehfläche wirkungsvoll
reinigen.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einem
Fähnchen von einer die Spiegeldiagonalen um einen kleinen Betrag überragenden Länge.
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Das Fähnchen ist als Doppelstreifen ausgebildet, wodurch die Wirksamkeit
des Fähnchens erhöht wird.
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In Fortbildung der Erfindung wird das Fähnchen mit einem Befestigungsdraht
befestigt.
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Das Fähnchen selbst kann aus Stoff, Leder, Wildleder oder einem Kunststoffgewebe
bestehen.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben.
Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Fähnchen, bestehend aus eine. Doppelstreifen,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Fähnchens aus Richtung des Pfeiles'II aus Fig. 1,
Fig. 3 die Ansicht eines Kraftfahrzeug-Rückblickspiegels von der Fahrzeug-Vorderseite
her und Fig. 4 die Ansicht des Kraftfahrzeug-Ruckblickspiegels nach Fig. 3 von der
Fahrseug-RUckseite her mit montiertem Fähnchen.
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In Figur 1 ist die Draufsicht auf ein Fähnchen 1 als Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wiedergegeben. Das Fähnchen 1 besteht
vorzugsweise aus einem Doppelstreifen, wie die in Figur 2 wiedergegebene Seitenansicht
erkennen läßt. Vorzugsweise hat der aufgeklappte Streifen eine Gesamtlänge von 100
cm und eine Breite von 3 cm. Der Streifen 1 wird in der Mitte einmal gefaltet und
ergibt somit einen Doppelstreifen mit den beiden Schenkeln 1a, 1b.
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In einem kleinen Abstand von der Faltkante wird der Doppelstreifen
1a, 1b durch eine Naht 3 abgenäht und bildet somit eine öse 2, durch die hindurch
ein Befestigungsdraht 4 gezogen wird. Bei dem Befestigungsdraht 4 handelt es sich
vorzugsweise um einen mit Plastik überzogenen Draht.
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Figur 3 stellt die Ansicht eines Kraftfahrzeug-Rückblickspiegels 5
von hinten, d. h. von der Fahrzeugvorderseite her dar mit einem montierten Fähnchen
4. Hierbei ist zur Verdeutlichung die am Führerhaus 7 befestigte Spiegelhalterung
6 mit wiedergegeben. Das Fähnchen 1 ist mit dem Befestigungsdraht 4 in einer leicht
nach außen stehenden Stellung befestigt, wobei das Fähnchen 1 schlaff herabhängt,
so wie dieses bei einem stehenden Kraftfahrzeug der Fall ist. Damit eine gute Putzwirkung
des Fähnchens auf der gesamten Spiegelfläche gewährleistet ist, muß dieses möglichst
am Mittelpunkt der Rückseite des Rückblickspiegels 5 befestigt sein. Dieses ist
gewöhnlich der Punkt, an dem die Spiegelhalterung 6 an der Rückseite des Rückblickspiegels
5 angreift.
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Figur 4 zeigt den Rückblickspiegel 5 so, wie er von der Fahrzeugrückseite
bzw. aus dem Fenster des Führerhauses 7 heraus zu sehen ist. Um eine befriedigende
Putzwirkung
zu erzielen, iuß die Fähnchenlänge noch den Jeweiligen
Spiegelmaßen angepaßt werden. Hierzu wird das nach unten hängende Fähnchen 1, wobei
die beiden Schenkel 1a, 1b gegebenenfalls aufeinandergelegt werden, über die äußerste
Ecke E des Spiegels 5 gezogen und dann diagonal dber den Spiegel 5 gelegt. Ein kleiner,
den Spiegel 5 überragender Betrag wird hinzugenommen, vorzugsweise etwa 3 cm, und
sodann werden die überstehenden Enden abgeschnitten, wie dieses in Figur 4 durch
die Schnittlinie F und die skizzierte Schere bildlich dargestellt ist. Die Länge
des Fähnchens 1 muß, wie vorstehend beschrieben, begrenzt werden, weil sich sonst
ein zu langes Fähnchen 1 in der Spiegelhalterung 6 verfangen könnte.
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Die Erfahrung hat gezeigt, daß das Verfahren zur Reinigung der Außenrückblickspiegel
5 ab einer Fahrgeschwindigkeit von 25 km/h wirksam ist. Turbulenzen, die sich bei
höheren Fahrgeschwindigkeiten neben, hinter und vor dem Außenspiegel 5 bilden, sind
der Grund dafür, daß das Putzfähnchen 1 nicht nur neben dem Außenspiegel 5 herflattert,
sondern in unregelmäßigen Abständen für Bruchteile von Sekunden die Spiegeloberfläche
berührt, diese bestreicht usw. und dabei die Spiegeloberfläche reinigt und sauber
hält.
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Das Putzfähnchen 1 kann aus Stoff, Leder, Wildleder oder einem Kunststoffgewebe
bestehen. Bei Regen und Schnee nimmt das saugfähige Material des Putzfähnchens 1
das Wasser in sich auf, im Fahrtwind werden jedoch Wasser und Schmutz sofort wieder
herausgeschleudert.
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Dieses gilt auch für Sand, Salz, Staub und andere Verunreinigungen,
die von der Spiegeloberfläche abgewischt werden. Bedingt durch den starken Fahrtwind,
bleibt das Putzfähnchen 1 selbst im Winter bei Temperaturen
unter
dem Gefrierpunkt flexibel und trocken. Lediglich bei Beginn von starkem Regen oder
Schneefall ist eine kleine Verzögerung im Einsetzen der vollen Reinigungskraft festzustellen.
In Anbetracht dessen, daß das Putzfähnchen 1 nur in Bruchteilen einer Sekunde über
die Spiegeloberfläche streicht, ist eine Sichtbehinderung durch das Verfahren zur
Reinigung der Spiegeloberfläche nach der Erfindung nicht gegeben. Hinzu kommt, daß
bei langsamem Rückwärtsfahren das Putzfähnchen 1 vollständig hinter dem Rückblickspiegel
5 verbleibt und somit die Sicht vollständig freigibt.
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Da das Putzfähnchen 1 aus flexiblem, weichem Material und der Befestigungsdraht
4 mit Plastik überzogen ist, ist eine Verletzungsmöglichkeit praktisch ausgeschlossen.
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