DE2928004C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer zinnhaltigen Alu
miniumlegierung für Lager, die hergestellt wird, indem Zinn
einer Aluminiummatrix zugesetzt wird,
und wobei die Aluminiumlegierung bevorzugt
auf eine Stahlstützschale durch Preßschweißen aufgebracht
wird. Insbesondere ist die Aluminiumlegierung,
die gemäß der Erfindung verwendet wird,
hinsichtlich mehrerer Eigenschaften dadurch verbessert, daß
verschiedene Arten von Zusatzelementen benutzt
werden. Das heißt die Dauerfestigkeit wird sehr verbessert,
indem das Absinken der Härte bei hohen Temperaturen verringert
wird und indem insbesondere die Vergröberung der Zinnteilchen
vermieden wird. Außerdem wird die Verschleißfestigkeit der
Aluminiumlegierung erhöht, um die Haltbarkeit gegenüber einer
zu lagernden Welle zu verbessern, die eine harte und rauhe
Oberfläche hat. In dem Fall, in welchem die Aluminiumlegierung, die
nach der Erfindung Verwendung findet, für Lagervorrichtungen an Kurbelwellen
von Verbrennungsmotoren benutzt wird, die harte Bedingungen
verlangen, können demgemäß beträchtliche Vorteile erwartet
werden.
In den vergangenen Jahren ist es erforderlich geworden,
Kraftfahrzeugverbrennungsmotoren kompakt und mit hoher
Leistung herzustellen. Außerdem müssen sie als Gegenmaßnahme
zu den Abgasbestimmungen mit Rückfördervorrichtungen
u. dgl. versehen werden, die ins Kurbelgehäuse übergetretenes
unverbranntes Gemisch (durchblasendes Glas) rückfördern.
Die Gebrauchsbedingungen für die Lagerwerkstoffe in Verbrennungsmotoren
sind deshalb bei hohen Belastungen und
hohen Temperaturen härter geworden. Unter solchen harten Bedingungen
neigen die herkömmlichen Lagerwerkstoffe zum Ausfall
durch Ermüdung und zu anomalem Verschleiß, durch die
verschiedene Störungen der Motoren hervorgerufen werden.
In Verbindung mit den Wellen, die mit den Lagerwerkstoffen
in Berührung gebracht werden, besteht die Tendenz, daß die
bislang hergestellten Schmiedewellen durch weniger teuere
Wellen aus Sphäroguß oder anderem rauhen Material ersetzt
werden, um die Herstellungskosten zu senken. Die Verbesserung
in der Verschleißfestigkeit, in der Beständigkeit
gegen Fressen und in der Dauerfestigkeit bei hohen Temperaturen
ist deshalb um so mehr erforderlich.
Beispiele für die zinnhaltige Aluminiumlegierung, die zum Herstellen
der Lager von Verbrennungsmotoren im Stand der
Technik benutzt wird, sind:
Al (Rest) - Sn (3,5-4,5) - Si (3,5-4,5) - Cu (0,7-1,3);
Al (Rest) - Sn (4-8) - Si (1-2) - Cu (0,1-2) - Ni (0,1-1);
Al (Rest) - Sn (3-40) - Pb (0,1-5) - Cu (0,2-2) - Sb (0,1-3) - Si (0,2-3) - Ti (0,1-1);
Al - (Rest) - Sn (15-30) - Cu (0,5-2); und
Al (Rest) - Sn (1-23) - Pb (1,5-9) - Cu (0,3-3) Si (1-8),
wobei die in Klammern gesetzten Werte die Gewichtsprozentsätze der Werkstoffkomponenten angeben.
Al (Rest) - Sn (3,5-4,5) - Si (3,5-4,5) - Cu (0,7-1,3);
Al (Rest) - Sn (4-8) - Si (1-2) - Cu (0,1-2) - Ni (0,1-1);
Al (Rest) - Sn (3-40) - Pb (0,1-5) - Cu (0,2-2) - Sb (0,1-3) - Si (0,2-3) - Ti (0,1-1);
Al - (Rest) - Sn (15-30) - Cu (0,5-2); und
Al (Rest) - Sn (1-23) - Pb (1,5-9) - Cu (0,3-3) Si (1-8),
wobei die in Klammern gesetzten Werte die Gewichtsprozentsätze der Werkstoffkomponenten angeben.
Aus der GB-PS 5 97 113 ist eine Aluminiumlagerlegierung
bekannt, die sich für eine Verwendung bei höheren Temperaturen
in Verbrennungsmaschinen eignet und aus 0,02 bis
10% Silizium, 20 bis 75% Zinn, bis zu insgesamt 15%
Antimon, Nickel, Mangan, Eisen, Magnesium, Blei, Kupfer
und/oder Kadmium, bis zu jeweils 4,5% und insgesamt bis
5% Chrom, Wismut, Thallium und/oder Titan und Aluminium
als Rest besteht, wobei der Magnesiumgehalt 5%, der Bleigehalt
10%, der Kupfergehalt 6% und der Kadmiumgehalt
10% nicht überschreiten darf. Diese bekannte Alumimiumlegierung
kann auf Stahlstützschalen aufgebracht werden
und eignet sich für eine Verwendung unter höheren Temperaturen,
z. B. für Pleuellager in Verbrennungsmaschinen.
Aus Aluminiumtaschenbuch, 13. Auflage, 1974, S. 311, 926,
ist es bekannt, Stahlstützschalen auf Aluminiumlagerlegierungen
durch Preßschweißen aufzubringen.
Wenn diese herkömmlichen Legierungen für die Lager von Kraft
fahrzeugverbrennungsmotoren aber unter den harten Bedingungen, wie
sie oben beschrieben worden sind, benutzt werden, kommt es
manchmal in kurzer Zeit zum Ausfall infolge Ermüdung, wenn
die Motoren ständig unter starken Belastungen betrieben werden.
Das ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß die Temperatur
des Schmieröls in einem Verbrennungsmotor während
des durchgehenden Vollastbetriebes sehr hoch wird, und beispielsweise
kann die Temperatur des Schmieröls in einer Ölwanne
130°C bis 150°C erreichen, so daß die Temperatur der
Gleitflächen von Lagern ebenfalls sehr stark erhöht wird.
Infolgedessen wird, da der eutektische Punkt einer solchen
Legierung in der Größenordnung von 225°C liegt, die Härte
der Legierung unter den Hochtemperaturbedingungen schnell
gering, was das Schmelzen und das Wandern der Zinnkomponente
verursacht und zur Folge hat, daß die Dauerfestigkeit gesenkt
wird. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben die
Verwendung einer zinnhaltigen Aluminiumlegierung gefunden, die so hergestellt wird, daß ihre Härte bei hohen Temperaturen
nicht verringert wird und ihre Sn-Komponente
kaum beweglich ist. Aus der Legierung wurden durch Bearbeitung
Lager für Verbrennungsmotoren hergestellt und diese wurden
Dauerversuchen unter dynamischen Belastungen bei hohen
Öltemperaturen ausgesetzt. Dabei konnte die Verbesserung der
Dauerfestigkeit, über die oben Überlegungen angestellt worden
sind, festgestellt werden.
Zusätzlich zu dem Verringern der Dauerfestigkeit aufgrund des
Verlustes an Härte bei hohen Temperaturen, wie oben erwähnt,
bewirkt die Vergrößerung von Zinnteilchen in dem Gefügebild
von herkömmlicher Al-Sn-Legierung ebenfalls ein Absinken der
Dauerfestigkeit. Das heißt der Aluminiumlagerwerkstoff wird
im allgemeinen hergestellt, indem eine Al-Sn-Legierung durch
Preßschweißen auf eine Stahlunterlage aufgebracht wird, wobei
ein Glühschritt nach dem Preßschweißen erforderlich ist,
um die Haftfestigkeit zwischen beiden Metallen zu verbessern.
Das Glühen erfolgt im allgemeinen bei einer Temperatur unterhalb
des Punktes, an welchem sich eine intermetallische Al-
Fe-Verbindung abscheidet, und je höher die Behandlungstemperatur
ist und je länger die Behandlungszeit ist, um so größer
wird die Haftfestigkeit. Tatsächlich wird, wenn die herkömmliche
Al-Sn-Legierung während des Glühens in einen Hochtemperaturzustand
gebracht wird, die Vergröberung der Aluminiumkorngrenzen
und Zinnteilchen nachteiligerweise in dem
Legierungsgefügebild hervorgerufen. Das heißt, wenn die herkömmliche
Aluminiumlagerlegierung einem Glühvorgang ausgesetzt
wird, um die Haftfestigkeit an der Stahlunterlage zu
verbessern, kommt es zur Vergröberung der Zinnteilchen, was
das Verringern der Dauerfestigkeit der Al-Sn-Legierung bei
hohen Temperaturen zur Folge hat.
Weiter sind diese herkömmlichen Al-Sn-Lagerlegierungen hinsichtlich
ihrer Verschleißfestigkeit nicht gut genug. Insbesondere
wenn Wellen mit harten und rauhen Oberflächen,
beispielsweise solche aus Sphäroguß, mit den Lagerlegierungen
in Berührung gebracht werden, wird die Verschleißfestigkeit
stark verringert und es kommt zu Ausfällen aufgrund von
Ermüdung, was im Stand der Technik ein ernstes Problem dar
stellt.
Zum Beseitigen der oben beschriebenen Nachteile
war es daher Aufgabe der Erfindung, eine zinnhaltige Aluminiumlegierung für Lager anzugeben,
bei der es zu
einem geringen Absinken der Härte bei hohen Temperaturen
kommt und die demgemäß eine hohe Dauerfestigkeit hat.
Diese Aufgabe wird durch die Verwendung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Weiter kommt es bei der erfindungsgemäßen Verwendung einer zinnhaltigen Aluminiumlegierung
nicht zur Vergröberung der Zinnteilchen
während des Glühschrittes oder während des Gebrauches
unter Hochtemperaturbedingungen, was eine hohe
Dauerfestigkeit ergibt.
Ferner hat die zinnhaltige Aluminiumlegierung, die gemäß der Erfindung verwendet
wird, eine hohe Verschleißfestigkeit, insbesondere gegenüber
Wellen aus harten und rauhen Materialien, wie Sphäroguß,
der zum Herstellen von Kurbelwellen von Verbrennungsmotoren
benutzt wird.
Die gemäß der Erfindung verwendete Lagerlegierung auf Al-Sn-Basis
besteht grundsätzlich aus 3,5-35 Gew.-% Sn, 0,1-1,0 Gew.-% Cr;
insgesamt 1-10 Gew.-% von einem oder mehreren der Legierungszusätze
Si, Mn, Sb, Ti, Zr, Ni und Fe; während der
Rest Aluminium ist. Zum Verbessern der Lagereigenschaften
kann diese Lagerlegierung auf Al-Sn-Basis zusätzlich
insgesamt bis zu 3 Gew.-% Cu und/oder Mg und außerdem
insgesamt bis zu 9 Gew.-% von einem oder mehreren der Elemente Pb,
Bi und In enthalten. In Verbindung mit den oben genannten Zusätzen
verhindert der Zusatz an 0,1 bis 1,0 Gew.-% Cr insbesondere
das Absinken der Härte bei hohen Temperaturen und außerdem
die Vergröberung der Sn-Teilchen. Weiter ist anzunehmen,
daß die spezifizierten Zusätze eine beträchtliche Auswirkung
auf die Verbesserung der Verschleißfestigkeit haben.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 Diagramme, welche die Änderungen
der Härte bei Temperaturänderungen
für gemäß der Erfindung verwendete Lagerlegierungen auf Al-Sn-
Basis und für bekannte
Lagerlegierungen desselben
Typs zeigen;
Fig. 2 Diagramme, welche die Änderungen der
Dauerfestigkeitsgrenzen mit Änderungen
von Öltemperaturen für die nach der Erfindung verwendeten
Lagerlegierungen auf Al-Sn-Basis
und für bekannte
Legierungen zeigen;
Fig. 3 Diagramme, welche die Änderungen im
Reibungsmoment bei Belastungserhöhungen
für die Legierungen zeigen;
Fig. 4 Diagramme, welche die Verschleißverluständerungen
von Legierungen mit
der Zunahme von Belastungen zeigen,
die auf Stahlwellen ausgeübt werden,
welche mit den Legierungen in Berührung
sind;
Fig. 5 Diagramme, welche die Verschleißverluständerungen
von Legierungen mit
der Zunahme von Belastungen zeigen,
die auf Wellen aus Sphäroguß ausgeübt
werden, welche mit den Legierungen
in Berührung sind;
Fig. 6 Diagramme, welche die Freßflächendrücke
von Legierungen zeigen, die
mit aus Sphäroguß hergestellten
Wellen in Berührung sind; und
Fig. 7 ein Diagramm, welches die Freßflächendrücke
von Legierungen zeigt,
die mit aus Sphäroguß hergestellten
Wellen unter verschiedenen Versuchsbedingungen
in Berührung sind.
Die Lagerlegierung auf Al-Sn-Basis, die nach der Erfindung Verwendung findet, wird
hergestellt, indem, wie oben erwähnt, Sn und Cr sowie ein oder
mehrere Elemente der oben spezifizierten Zusätze der Aluminiummatrix
zugesetzt werden.
Obgleich das Zinn hauptsächlich zu Schmierzwecken zugesetzt
wird, hängt der Grund, warum der Zinngehalt auf den Bereich von
3,5 bis 35 Gew.-% beschränkt wird, von der Tatsache ab, daß
der Zusatz von Zinn in einer Menge von mehr als 35 Gew.-% die
Eigenschaften der Paßfähigkeit und der niedrigen Reibung zwar
verbessert, jedoch die Härte der
Lagerlegierung verringert. Wenn dagegen die Menge an Zinn kleiner als
3,5 Gew.-% ist, wird die Lagerlegierung hart und hat hinsichtlich
der Paßfähigkeit u. dgl. unzulängliche Eigenschaften. Gemäß
dem Stand der Technik werden als obere Grenze der Zinnmenge
etwa 15% der Al-Sn-Legierung angesehen, um Zinnteilchen
getrennt zu dispergieren, weil davon ausgegangen wird, daß,
wenn mehr als 15% Zinn enthalten sind, die Zinnteilchen in der
Aluminiummatrix nicht in getrenntem Zustand vorhanden sein können,
sondern vielmehr in einem kontinuierlichen Zustand vorhanden
sind und die Härte bei hoher Temperatur niedrig wird.
Bei der Erfindung ist der Zusatz von Zinn bis zu 35 Gew.-% jedoch
ohne jeden praktischen Nachteil durch die Auswirkung des
Zusatzes der anderen Elemente möglich geworden. Die Zusatzmenge
an Zinn in dem Bereich von 3,5 bis 35 Gew.-% kann in Übereinstimmung
mit erwarteten Verwendungszwecken richtig bestimmt
werden. Die zugesetzte Zinnmenge wird, allgemein gesagt, in dem Bereich von 3,5 bis 35% klein
gemacht, wenn ein Lager eine große Belastung erhält, während
für Fälle geringer Belastung der Lagerlegierung viel Zinn in diesem Bereich zugesetzt
werden kann. Wenn andererseits die Gefahr des Fressens
besteht, kann die Zinnzusatzmenge in dem Bereich von 3,5 bis 35% erhöht werden, während, wenn
keine Gefahr des Fressens besteht, die Zinnmenge in diesem Bereich verringert
werden kann. In jüngeren Fällen wird jedoch die Lagertemperatur
aufgrund des eine hohe Temperatur aufweisenden Öls hoch und
bewirkt die Verformung des Lagers, an die sich Fressen und Ermüdung
anschließen. Die Zusatzmenge an Zinn kann deshalb unter
dem Gesichtspunkt bestimmt werden, die Verformung bei hohen
Temperaturen zu verringern.
Der Zusatz von Chrom (Cr) bewirkt, daß die Härte der Legierung
vergrößert wird und die Legierung am Erweichen bei hohen Temperaturen
gehindert wird, so daß die Vergröberung der Zinnteilchen
selbst beim Glühen nicht auftritt. Zuerst werden die
Effekte zum Erhöhen der Härte und zum Vermeiden des Erweichens
der Legierung bei hohen Temperaturen beschrieben. Wenn die Menge
an Chrom kleiner als 0,1 Gew.-% ist, kann die Verbesserung der
Härte bei hoher Temperatur nicht erwartet werden. Wenn die
Chromzusatzmenge 1,0 Gew.-% übersteigt, kann die intermetallische
Al-Cr-Verbindung nicht fein und gleichmäßig dispergiert werden,
was weiter unten noch näher beschrieben ist, weshalb die Auswirkung
des Zusatzes gering wird. Demgemäß wird die Chromzusatzmenge
auf den Bereich von 0,1 bis 1,0 Gew.-% beschränkt. Insbesondere
bildet in Verbindung mit der Verbesserung der Härte bei
hoher Temperatur das Chrom eine feste Lösung in dem Aluminium,
die die Rekristallisationstemperatur des Aluminiums erhöht, und
darüber hinaus verbessert die feste Lösung selbst die Härte der
Aluminiummatrix. Gleichzeitig wird die Härte der Chrom enthaltenden
Legierung höher, selbst wenn sie mehrmals gewalzt wird,
was einen Gegensatz zum Gießen darstellt. Mit der Erhöhung
der Rekristallisationstemperatur des Aluminiums können die Motorenlager,
die hohen Temperaturen ausgesetzt werden, ihre
mechanischen Eigenschaften beibehalten. Insbesondere kann das
Absenken der Härte bei hohen Temperaturen verringert werden
und das Erweichen von Lagern in einem Hochtemperaturbereich
kann gut vermieden werden, wodurch die Haltbarkeit der Lager verbessert
wird. Weiter hat die intermetallische Al-Cr-Verbindung,
die über der Grenze der festen Lösung ausgeschieden wird, eine
Vickershärte von mehr als etwa 370, so daß die Dispersion dieser
Verbindung der Lagerlegierung hilft, die Härte bei hoher
Temperatur aufrechtzuerhalten. Die Dispersion einer solchen intermetallischen
Verbindung in richtiger Menge hat deshalb eine
günstige Auswirkung. Der Bereich der Chrommenge ist,
wie oben beschrieben, 1,0 Gew.-% oder weniger, und, wenn die
Chrommenge innerhalb dieses Bereiches liegt, ergibt sich eine
feine und gleichmäßige Abscheidung der intermetallischen Verbindung
und die Härte der Lagerlegierung wird erhöht.
Im folgenden wird die Auswirkung des Chromzusatzes zur Vermeidung
der Vergröberung der Zinnteilchen beschrieben. Die Vergröberung
der Zinnteilchen ist eine Erscheinung, die auf das Wandern
von Aluminiumkorngrenzen und Zinnteilchen bei sich auf hoher
Temperatur befindlicher Al-Sn-Legierung zurückzuführen ist. Da
das Chrom als die oben erwähnte intermetallische Al-Cr-Verbindung
ausgeschieden wird, die in der Aluminiumlegierungsmatrix
feinst verteilt wird, blockiert die intermetallische Verbindung
direkt das Wandern der Aluminiumkorngrenzen und behindert
gleichzeitig das Wachstum von Aluminiumkristallkörnern. Das Wandern
von Zinnteilchen wird deshalb ebenfalls behindert und infolgedessen
kann die Vergröberung der Zinnteilchen vermieden
werden. Das steht in Beziehung zu der Tatsache, daß die feinst
verteilten Zinnteilchen während der Wiederholung des Walzens
und Glühens dort gehalten werden, wo sie sich befinden, so daß
die oben erwähnten verschiedenen Auswirkungen erzielt werden
können. Diese Erscheinung kann beobachtet werden, wenn die Menge
an Zinn klein ist, die Auswirkung wird jedoch größer, wenn die
Menge an Zinn relativ groß ist (mehr als etwa 10 Gew.-%). Insbesondere
in dem Fall, in welchem die Zinnmenge etwa 15 Gew.%
übersteigt und in welchem die Zinnteilchen in einem kontinuierlichen
Zustand vorhanden sind, wird die Auswirkung des Zusatzes
merklich. Weiter ist selbst dann, wenn die Menge an Zinn kleiner
als 10 Gew.-% ist, die Auswirkung des Chromzusatzes selbstverständlich
gemäß den Verwendungsbedingungen und Einsatzzwecken
der Legierung erwartungsgemäß ausreichend.
Weiter kann die Verflüssigung von Zinnteilchen, die einen niedrigen
Schmelzpunkt von etwa 232°C haben, unter Hochtemperaturbedingungen
wirksam verhindert werden, weil die Zinnteilchen
in einem feinst verteilten Zustand in der Aluminiummatrix gehalten
werden. Unter diesem Gesichtspunkt wird die Auswirkung
des Verhinderns des Absenkens der Härte verständlich.
Vorstehend ist die Auswirkung des Verhinderns der
Vergröberung der Zinnteilchen in dem Glühschritt beschrieben.
Diese Auswirkung kann auch in dem Verarbeitungszustand des Lagerwerkstoffes
erwartet werden, in dem die Temperatur gleich
der im Glühzustand ist. Demgemäß kann die Dauerfestigkeit im
praktischen Gebrauch auch mit dem Blockieren des Erweichens
verbessert werden.
Hauptsächlich zur Verbesserung der Verschleißfestigkeit werden
ein oder mehrere Elemente der Gruppe der spezifizierten Zusätze,
wie Silicium (Si), Mangan (Mn), Antimon (Sb), Titan (Ti),
Zirkonium (Zr), Nickel (Ni) und Eisen (Fe) zugesetzt. Die Zusatzmenge
jedes dieser Elemente liegt innerhalb des Bereiches
einer Linie bis 10 Gew.-%, während die Gesamtmenge dieser Elemente
nicht mehr als 10 Gew.-% beträgt und vorzugsweise in dem
Bereich von 1 bis 6 Gew.-% liegt, wobei diese Menge gemäß dem
Verwendungszweck festgelegt werden kann. Der Grund für die vorstehende
Beschränkung ist folgender. Die ausgeschiedenen Substanzen
(oder kristallisierten Substanzen, dasselbe soll im
folgenden gelten) dieser Elemente sind in der Aluminiummatrix
dispergiert, weshalb die Verschleißfestigkeit verbessert werden
kann. Wenn die Zusatzmenge des spezifizierten Zusatzes kleiner
als 1 Gew.-% ist, kann sich die Auswirkung des Zusatzes nicht
ergeben, während, wenn die Zusatzmenge mehr als 10 Gew.-%
beträgt, zuviel Substanz ausgeschieden wird, so daß die Anpaßbarkeit
an das Walzen schlecht wird und das Wiederholen von
Walzen und Glühen schwierig wird. Weiter wird die Bildung der
feinen Zinnteilchen blockiert. Um diese unerwünschten Effekte
vollständig zu beseitigen, ist die bevorzugte obere Grenze auf
6 Gew.-% festgelegt worden.
Die Ausscheidungsformen dieser spezifizierten Zusätze sind die
ausgeschiedenen Substanzen jedes zugesetzten Elementes, die
der intermetallischen Verbindungen zwischen den zugesetzten
Elementen, die der intermetallischen Verbindungen von Aluminium
und zugesetzten Elementen und die der intermetallischen Verbindungen
von Aluminium und der intermetallischen Verbindung
von zugesetzten Elementen. Die Verschleißfestigkeit kann durch
die ausgeschiedenen Substanzen in allen Formen der vorstehenden
verbessert werden.
Die Vickershärten dieser ausgeschiedenen Substanzen erreichen
mehrere hundert, so daß die ausgeschiedenen Substanzen sehr
hart sind und der Verschleiß von Lagern, der durch die Reibung
mit Wellen verursacht wird, durch die ausgeschiedenen
Substanzen beträchtlich verringert werden kann. Demgemäß kann
ein ziemlich gutes Resultat erzielt werden, wenn eine richtige
Menge der ausgeschiedenen Substanz in der Aluminiummatrix vorhanden
ist. Der Bereich der richtigen Menge reicht, wie oben
beschrieben, von 1 bis 10 Gew.-%, und, wenn die Menge der ausgeschiedenen
Substanz in diesem Bereich liegt, kann die ausgeschiedene
Substanz gleichmäßig dispergiert werden und die
Verschleißfestigkeit kann wirksam verbessert werden, ohne daß
nachteilige Effekte, wie das Absenken der Paßfähigkeit, hervorgerufen
werden.
Der Effekt der Verbesserung der Verschleißfestigkeit ist beträchtlich,
wenn das Lager eine Welle trägt, die eine harte
und rauhe Oberfläche hat. Die Leistungsfähigkeit des Lagers
hängt im allgemeinen von der Härte und der Rauhigkeit des abzustützenden
Werkstoffes in großem Ausmaß ab. Wenn beispielsweise
der herkömmliche Lagerwerkstoff auf Al-Sn-Basis zum
Abstützen einer Welle aus Sphäroguß benutzt wird, werden die
Eigenschaften des Lagers hinsichtlich Verhindern des Fressens
und hinsichtlich der Verschleißfestigkeit merklich verschlechtert.
Da die Wellen aus Sphäroguß billig hergestellt werden
können, werden sie in jüngerer Zeit anstelle der geschmiedeten Stahlwellen
weitgehend verwendet. In der Eisenmatrix der Welle sind weiche
Graphitteilchen verstreut. Wenn die Wellenoberfläche abgeschabt
wird, werden deshalb blattartige Schleifgrate um die
Graphitteilchen herum gebildet. Wenn die Welle, die solche
Schleifgrate aufweist, gegenüber dem Lager unter starker Belastung
verschoben wird, bei der die Rauhigkeit der Welle und
des Lagers und die Dicke des Ölfilms zwischen ihnen einander
gleich sind, wird die Lageroberfläche, die weicher als die
Welle ist, abgeschliffen. Wenn dieser Zustand andauert, wird
die Oberfläche des Lagers rauh und der Spalt zwischen dem Lager
und der Welle wird groß, was zum Durchbrechen oder zum
Verlust des Ölfilms führt. Infolgedessen kommt es zu einer direkten
Berührung zwischen der Welle und dem Lager (d. h. zu
einem Metall-Metall-Kontakt), die zum Fressen beider Teile
führt.
In der Legierung, die nach der Erfindung Verwendung findet, ist dagegen die ausgeschiedene
Substanz, die in der Aluminiummatrix durch den Zusatz von
einem oder mehreren Elementen der oben spezifizierten Zusätze
gebildet wird, härter als die oben erwähnten Schleifgrate der
Welle aus Sphäroguß. Die ausgeschiedene Substanz beseitigt
deshalb die oben erwähnten Schleifgrate von der Oberfläche der
Welle und außerdem ist bei der ausgeschiedenen Substanz eine
Übertragung und ein Anhaften von Metall kaum möglich. Der
Verschleißvorgang der Lageroberfläche kann deshalb innerhalb
einer relativ kurzen Zeit aufgehalten werden, um die Bildung
eines stabilen Ölfilms zu bewirken. Infolgedessen können in bezug
auf die Welle aus Sphäroguß die Verschleißfestigkeit und
die Eigenschaft des Verhinderns des Fressens des Lagers verbessert
werden.
In der Gruppe der spezifizierten Zusätze ist Silicium der am
bevorzugtesten verwendete Zusatz, da Silicium selbst hart ist,
da die intermetallische Verbindung zwischen Silicium und anderen
Elementen ebenfalls hart ist und da die Silicium enthaltende
Al-Sn-Legierung ausgezeichnete Gießeigenschaften
hat. In Anbetracht der obigen Eigenschaften kommen
Chrom, Mangan und Antimon nach dem Silicium. Im Range
nach Chrom, Mangan und Antimon folgen Titan, Zirkonium und
Nickel, da letztere etwas schlechtere Gießeigenschaften haben.
Das Element Eisen kann benutzt werden, wenn die Rostschutzeigenschaft
kein Problem darstellt.
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Zusammensetzungen der nach der Erfindung verwendeten Lagerlegierung
kann diese bis zu
3 Gew.-% Kupfer (Cu) und/oder Magnesium (Mg) enthalten.
Kupfer und/oder Magnesium werden in Anbetracht der
Tatsache zugesetzt, daß sie das Verringern der Härte bei hohen
Temperaturen reduzieren. Der bevorzugte Bereich des Zusatzes
von ihnen reicht von 0,1 bis 2,0 Gew.-%. Wenn die Menge, in der
sie zugesetzt werden, kleiner als 0,1 Gew.-% ist, kann der Anstieg
der Härte nicht so sehr erwartet werden, während, wenn
die Zusatzmenge mehr als 3,0 Gew.-% beträgt, die Legierung zu
hart wird und die Walzeigenschaft verschlechtert wird und außerdem
die Rostschutzeigenschaft verschlechtert wird. Weiter
erhöht bezüglich Magnesium der Zusatz von mehr als 3 Gew.-%
die Härte, der Anstieg der Härte während der Walzbearbeitung
wird jedoch zu groß, weshalb ein zufriedenstellendes Walzen
nicht ausgeführt werden kann und es schwierig wird, ein ziemlich
feines Zinngefügebild zu erhalten. Weiter ist es wahrscheinlich,
daß sich das als eine feste Lösung in der Aluminiummatrix
vorhandene Magnesium während des Glühens abscheidet
und deshalb die Verstärkung der Aluminiummatrix durch die feste
Lösung dank der Abscheidung des überschüssigen Magnesiums nicht
erwartet werden kann. Das bevorzugte Zusatzverhältnis beträgt
deshalb nicht mehr als 2,0 Gew.-%.
Wenn Kupfer und/oder
Magnesium der Aluminiummatrix zugesetzt werden, wird also die
Härte beim Walzen stark erhöht, was im Vergleich zu dem Fall,
in welchem andere Elemente der Aluminiummatrix zugesetzt werden,
bemerkenswert ist. Es ist jedoch zu beachten, daß eine
Kupfer und/oder Magnesium und kein Chrom enhaltende Aluminiummatrix bei etwa
200°C leicht erweicht werden kann, weshalb nicht erwartet werden
kann, daß die Härte bei hohen Temperaturen aufrechterhalten
wird. Da bei der erfindungsgemäß verwendeten Legierung Kupfer und/oder Magnesium aber zusammen mit Chrom
zugesetzt werden, wird die Härte, die während des Walzens
aufgrund der Auswirkung des Zusatzes von Kupfer und/oder
Magnesium erhöht wird, durch das Glühen nicht so stark gesenkt,
was der Zusatz des Chroms mit sich bringt. Diese Härte kann unter
Hochtemperaturbedingungen aufrechterhalten werden, weshalb
Lagerlegierung, die nach der Erfindung Verwendung findet, im Vergleich zu den bekannten
Lagerlegierungen eine höhere Härte bei hohen Temperaturen
hat, die die Verbesserung der Dauerfestigkeit ergibt. Wenn
Kupfer und Magnesium gleichzeitig zugesetzt werden, ist es erwünscht,
daß die Gesamtmenge von ihnen nicht mehr als 3 Gew.-%
beträgt, wobei die Menge des Kupfers selbst nicht mehr als
2 Gew.-% beträgt.
Weiter kann bei der Lagerlegierung, die nach der Erfindung verwendet wird, die Eigenschaft,
ein Zinn enthaltendes Gleitmetall zu sein, weiter
verbessert werden, indem insgesamt bis zu 9 Gew.-%
von einem oder mehreren der Elemente Blei (Pb), Wismut (Bi)
und Indium (In) zugesetzt werden. Die Auswirkung des Zusatzes
von Blei, Wismut und Indium zeigt sich, da sie zusammen mit
Chrom zugesetzt werden. Im Stand der Technik ist ins Auge gefaßt
worden, diese Elemente Legierungen auf Al-Sn-Basis zuzusetzen,
und der Zusatz ist in einigen Fällen angewandt worden.
Wenn jedoch nur diese Elemente der Legierung auf Al-Sn-
Basis zugesetzt werden, bilden sie Legierungen, bei denen der
Nachteil, daß der Schmelzpunkt des Zinns niedrig wird, nicht
vermieden werden kann. Somit kommt es bei der bekannten Legierung
auf Al-Sn-Basis wahrscheinlich zum Schmelzen und zum
Wandern des Zinns bei niedrigen Temperaturen, wodurch das
Wachstum von Zinnteilchen zu größeren und gröberen Teilchen
verursacht wird. Wenn eine solche Legierung als Lagerwerkstoff
benutzt wird, kommt es bei einem Betrieb unter ständiger starker
Belastung zum teilweisen Schmelzen und zum Abschaben. Bei der erfindungsgemäß
verwendeten Aluminiumlegierung werden dagegen die Zinnteilchen durch den Zusatz
von Chrom fein gemacht, und das Gefügebild wird bei hohen Temperaturen
in der Aluminiumlegierung beibehalten.
Selbst wenn eines oder mehrere der oben genannten Elemente
Blei, Wismut und Indium der Legierung zugesetzt werden, kann
die Schmiereigenschaft des Zinns verbessert werden, ohne daß
die Nachteile des Standes der Technik auftreten. Weiter kann
die Lagerlegierung, die nach der Erfindung verwendet wird, für ein Lager benutzt
werden, welches eine hohe Dauerfestigkeit haben muß, und außerdem
wird es möglich, die Paßfähigkeit des Lagerwerkstoffes
zu verbessern. Die Zusatzmenge von einem oder mehreren der
Elemente Blei, Wismut und Indium, die die obigen Effekte hat,
liegt, wie oben beschrieben, in dem Bereich von insgesamt bis zu
9 Gew.-%. Weiter ist es erwünscht, daß die
Gesamtzusatzmenge an Blei, Wismut, Indium und Zinn nicht mehr
als 35 Gew.-% beträgt. Eines oder mehrere der Elemente Blei,
Wismut und Indium kann zusammen mit dem oben genannten Kupfer
und/oder Magnesium zugesetzt werden, wobei in diesem Fall das
Absenken der Hochtemperaturhärte verringert und gleichzeitig
die Schmiereigenschaften des Zinns verbessert werden kann.
Die oben beschriebene Verwendung der Lagerlegierung auf Al-Sn-Basis erfolgt
hauptsächlich für Gleitlager in Kraftfahrzeugverbrennungsmotoren
u. dgl., wobei die Lagerlegierung im allgemeinen
auf Stahlstützschalen durch Preßschweißen aufgebracht und
daran anschließend zum Erhöhen der Haftfestigkeit geglüht wird.
Bei den bekannten Legierungen auf Al-Sn-Basis kommt es jedoch
zur Verringerung der Härte, zum Schmelzen der Zinnteilchen
usw., weil die Aluminiumkorngrenzen und die Zinnteilchen in
dem Legierungsgefüge wandern, was die Vergröberung der Zinnteilchen
zur Folge hat. Bei der Erfindung werden das Wandern
der Aluminiumkorngrenzen und das Wachstum von Aluminiumkristallteilchen
wirksam vermieden, und zwar durch die ausgeschiedene
Substanz der intermetallischen Al-Cr-Verbindung, die in den
Preßschweiß- und Glühschritten erzeugt wird. Die Lagerlegierung, die
nach der Erfindung verwendet wird, ist deshalb frei von den obigen nachteiligen
Einflüssen des Glühens, und infolgedessen kann die Haftfestigkeit
zwischen der Legierung auf Al-Sn-Basis und den
Stahlblechunterlagen durch Erhöhen der Glühtemperatur hoch gemacht
werden. Da die obige Tatsache auf den Fall angewandt
werden kann, in welchem die Lagerlegierung gemäß der Erfindung
unter Umständen verwendet wird, die der Temperatur des Glühens
entsprechen, ist es ziemlich bedeutsam, daß die Dauerfestigkeit
durch das Verhindern der Erweichung verbessert werden
kann. Weiter wird auch die Verbesserung der Verschleißfestigkeit
beobachtet und die Lagerlegierung ist besonders wirksam,
wenn sie in Verbindung mit Wellen aus Sphäroguß benutzt wird.
Wenn alle Eigenschaften in Betracht gezogen werden, wie die
Anpaßbarkeit an Gießen und Walzen, das Haftvermögen an einer
Stahlunterlage, die Verarbeitbarkeit, die Eigenschaft des Verhinderns
des Fressens, die Verschleißfestigkeit und die Gleiteigenschaft,
so beträgt die bevorzugte Zusammensetzung der
Lagerlegierung, die nach der Erfindung verwendet wird, 7,5-25 Gew.-% Sn; 0,1-0,7 Gew.-%
Cr; 1,0-6,0 Gew.-% aus der Gruppe der spezifizierten Zusätze;
0,1-2,0 Gew.-% Cu und/oder Mg; 0,5-5,0 Gew.-% von einem oder mehreren der Elemente Pb, Bi und/
oder In; Rest Al. Wenn die oben genannten Elemente Pb, Bi
und/oder In nicht zugesetzt werden, kann die Menge an Zinn auf
10-30 Gew.-% erhöht werden. Weiter kann der Zusatz an Cu und/
oder Mg entfallen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Beispielen
ausführlicher beschrieben.
Die folgende Tabelle A zeigt die Zusammensetzungen
von Legierungen (Proben) 3a-27a, die nach der
Erfindung verwendet werden, sowie von Vergleichslegierungen (Proben) 28a-34a.
Bei der Herstellung der Legierungen 3a-27a
wurde ein Aluminiummaterial in einem Gasofen geschmolzen und
gemäß den Formeln von Tabelle A wurden Legierungen auf Al-Cr-,
Al-Cu-, Al-Mg-, Al-Si-, Al-Mn-, Al-Sb-, Al-Ti-, Al-Fe- bzw.
Al-Zr-Basis in dem geschmolzenen Aluminium aufgelöst. Anschließend
daran wurden Sn und Pb, Bi und In zugesetzt und es
wurde eine Entgasung vorgenommen. Dann wurde das Metall in
Formen gegossen und anschließend wiederholt gewalzt und geglüht
(350°C) um Proben herzustellen. Die Hochtemperaturhärte
der Proben wurde dann gemessen. In dem nächsten Schritt wurden
diese Proben gewalzt und daran anschließend wurden die Legierungsproben
auf Stahlblechunterlagen durch Preßschweißen
befestigt, um bimetallische Proben herzustellen. Diese wurden
dann geglüht und zu ebenen Lagern verarbeitet und ihre Dauerfestigkeit
unter dynamischen Belastungen wurde getestet. In
gleicher Weise wie oben wurden die Legierungen 28a bis 34a
für Vergleichstests hergestellt und den gleichen
Tests unterworfen.
Fig. 1 zeigt die Vickershärten der vorstehenden
Legierungen bei erhöhten Temperaturen. Dieses Diagramm zeigt,
daß die Vickershärte im Hochtemperaturbereich bei den Legierungen
3a-27a, die nach der Erfindung verwendet werden, insgesamt
höher ist als bei den Vergleichslegierungen 28a-34a.
In dem Fall der Vergleichslegierung 30a
ist die Härte im Niedertemperaturbereich zwar hoch, ihre
Härte nimmt jedoch mit steigender Temperatur schnell ab.
Dagegen ist bei den Legierungen 3a-27a, die nach
der Erfindung verwendet werden, der Grad der Verringerung der Härte mit steigender
Temperatur gering. Demgemäß kann die Änderung der Zustände
von Lagern mit der Änderung der Temperatur gering gemacht
werden. Weiter ist die Härte von Legierungen, die Cu
und/oder Mg enthalten, beträchtlich höher als die von anderen
über dem gesamten Temperaturbereich. Darüber hinaus ist
bei ihnen die Verringerung der Härte mit steigender Temperatur
im Vergleich zu der Legierung 30a gering und
insbesondere die Härte der Cu und/oder Mg enthaltenden Legierungen
wird bei der Temperatur von 200°C aufrechterhalten.
Diese Tatsache hängt offensichtlich von dem Zusatz an Cu
und/oder Mg ab. Weiter wird hinsichtlich des Gefügebildes
der Legierungen die Vergröberung der Zinnteilchen durch das
Glühen nach dem Verbinden mit der Stahlunterlage in den Legierungen
3a-27a, die nach der Erfindung verwendet werden, nicht be
obachtet.
Fig. 2 zeigt die Ergebnisse von Dauerfestigkeitstests
unter dynamischen Belastungen in Verbindung mit den
Legierungen 4a, 10a und 17a, die nach der Erfindung verwendet
werden, und den Vergleichslegierungen 33a und 34a.
In diesen Tests wurden die
Drücke an Dauerfestigkeitsgrenzen bei verschiedenen Temperaturen
unter Hochdruckschmierung mit Schmieröl mit konstanter
Temperatur und unter Verwendung eines abgeschreckten Wellenwerkstoffes
AISI 1055 und einer Wellendrehzahl von 3000 U/min
und unter 10⁷maliger Wiederholung der Beanspruchung, was
allgemein zum Messen des Ermüdungszustandes von Stahl ange
wandt wird, gemessen. Dieses Diagramm zeigt, daß die Drücke
an Dauerfestigkeitsgrenzen der Legierungen 33a, 34a
bei hohen Temperaturen zwar niedrig werden, daß
jedoch die Grade des Verringerns dieser Werte bei den Legierungen
4a, 10a, 17a, die nach der Erfindung verwendet werden, kleiner sind
als die bei den obigen Vergleichslegierungen. Obgleich die
Differenz im Druck an der Dauerfestigkeitsgrenze zwischen
der Legierung, die nach der Erfindung verwendet wird, und der Vergleichslegierung
nicht so groß ist wie bei niedrigen Temperaturen, ist offensichtlich,
daß die Legierung, die nach der Erfindung verwendet wird, der bekannten
Vergleichslegierung in diesem Wert unter Hochtemperaturbedingungen
überlegen ist. Weiter beziehen sich die Testergebnisse,
die in Fig. 2 gezeigt sind, auf einige der
Legierungen, die nach der Erfindung verwendet werden, und auf die Vergleichslegierungen,
wobei aber klar ist, daß ähnliche Ergebnisse in Verbindung
mit den anderen erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen erzielt werden.
Fig. 3 zeigt die Änderungen der Reibungsmomente bei zunehmender
Belastung in Verbindung mit den Legierungen 10a und 4a
und der Vergleichslegierung 33a. Bei diesen
Tests wurden abgeschreckte Wellenwerkstoffe AISI 1055 bei
einer Drehzahl von 1000U/min und bei Hochdruckschmierung mit einer
konstanten Öltemperatur (140°C) benutzt und die Änderung des
Reibungsmoments mit zunehmender Belastung wurde unter Verwendung
eines Oszillographen gemessen. Gemäß dem Diagramm von
Fig. 3 treten Reibungsmomentspitzen bei zunehmender Belastung
bei der bekannten Legierung 33a auf und die Werte
sind stark schwankend. Im Fall der Legierung 4a nimmt
das Reibungsmoment allmählich zu, ohne daß es zur Bildung irgendeiner
Spitze kommt, und die kuppelförmigen Änderungen im
Reibungsmoment werden bei Beendigung des Belastungsanstiegs
beobachtet. In dem Fall der Legierung 10a, die nach der
Erfindung verwendet wird, wird das Reibungsmoment mit zunehmender Belastung
allmählich erhöht, und es wird keine unerwünschte Änderung in
dem Reibungsmoment beobachtet. Es ist deshalb klar, daß die
Legierung, die nach der Erfindung verwendet wird, insbesondere die Legierung
10a, die Blei enthält, in ihrer Paßfähigkeit ausgezeichnet
ist und nicht frißt. Die schwankenden Spitzenwellen
bei der bekannten Legierung 33a bedeuten mit anderen
Worten, daß der Ölfilm auf der Gleitfläche teilweise durchbrochen
ist, wodurch ein fester Kontakt verursacht wird, und,
wenn dieser Kontakt sich wiederholt, der volle Durchbruch
(Fressen) erfolgt. Die Legierung 10a, die nach der Erfindung
verwendet wird und solche Wellenformen nicht aufweist, ist hinsichtlich
der Paßfähigkeit und der Eigenschaft des Verhinderns
des Fressens vorteilhafter.
Fig. 4 zeigt die Ergebnisse von Reibungstests,
in welchen die Legierungen 4a, 10a und 17a, die nach der Erfindung
verwendet werden, und die Vergleichslegierungen 28a, 29a und 33a
miteinander verglichen werden.
In diesen Tests wurde der abgeschreckte Wellenwerkstoff
AISI 1055 bei 1000 U/min unter Hochdruckschmierung bei einer
konstanten Öltemperatur (120°C) benutzt. Die Rauhigkeit der
Wellenoberfläche betrug 1 µm und die Verschleißverluste wurden
mit Zunahme der Belastungen gemessen. Aus diesem Diagramm
ist zu erkennen, daß die Verschleißverluste der Legierungen
4a, 10a und 17a, die nach der Erfindung verwendet werden, im Vergleich zu denen
der Vergleichslegierungen 28a, 29a und 33a ziemlich klein
sind. Diese Tatsache hängt von dem Hinzufügen der spezifizierten
Zusätze, wie Si und Mn, ab.
In Fig. 5 sind die Ergebnisse von weiteren Reibungstests
gezeigt, in denen die Legierungen die gleichen wie in
Fig. 4 sind und Wellen aus Sphäroguß unter gleichen
Testbedingungen benutzt wurden. Im Vergleich mit den Fällen
von Fig. 4 sind die Unterschiede in den Abriebverlusten
zwischen den Legierungen 4a, 10a und 17a und den Vergleichslegierungen
28a, 29a und 33a groß.
Die
Auswirkung in der Verbesserung der Verschleißfestigkeit durch
den Zusatz der spezifizierten Zusätze wie Si, Mn, Sb, Ti,
Ni, Zr und Fe, wird, wie oben beschrieben, deutlich, wenn die
Welle aus Sphäroguß im Vergleich zu dem Fall der Stahlwelle
benutzt wird.
Fig. 6 zeigt die Ergebnisse von Freßtests für die
Legierungen 4a, 10a, 17a, 28a, 29a, 33a.
Diese Tests wurden mit Wellen aus Sphäroguß bei
1000 U/min unter Hochdruckschmierung bei einer konstanten Öltemperatur
(140°C) durchgeführt und die statischen Belastungen
zum Verursachen des Fressens wurden gemessen. Die Freßflächendrücke
der Legierungen, die die spezifizierten Zusätze
enthielten (4a, 10a, 17a, sind hoch.
Vor allem die Legierungen (10a, 17a), die weiter
Pb enthalten, haben ausgezeichnete Antifreßeigenschaften.
Fig. 7 zeigt die Ergebnisse von Freßbelastungstests, die unter
Verwendung eines ebenen Freßtesters ausgeführt wurden. In
den Tests wurde ein 18 mm⌀ - Teststück (Oberflächenrauhigkeit
0,9 bis 1,1 µm) gegen eine rotierende Scheibe mit einer
Gleitgeschwindigkeit von 13 m/s gepreßt, wobei die Scheibe aus
Sphäroguß (Oberflächenrauhigkeit 0,4 bis 0,5 µm, maximale
Tiefe der Vertiefung des Graphitteilchens 20 µm) bestand
und die Belastung beim Auftreten des Fressens gemessen wurde.
Die Preßkraft wurde alle 20 min um 2 MPa (20 kg/cm²) erhöht.
Als Schmiermittel wurden Öl SAE 30 und Dieselkraftstoff (Leichtöl)
in dem Verhältnis 2 : 1 miteinander gemischt und 0,2 cm³/min
des Gemisches wurden dem gleitenden Teil zugeführt. Wie die
Ergebnisse nach Fig. 6 sind die Antifreßeigenschaften
der Legierungen 10a und 17a, die nach der Erfindung verwendet werden, offensichtlich
gut.
Es sei angemerkt, daß in der Zusammensetzung der Legierung, die
nach der Erfindung verwendet wird, das Aluminium (Al) selbstverständlich eine
Spurenmenge an Verunreinigungen enthalten kann, die durch
die gewöhnliche Verfeinerungstechnik nicht beseitigt werden
können.
Claims (8)
1. Verwendung einer zinnhaltigen Aluminiumlegierung aus
3,5 bis 35% Zinn, 0,1 bis 1% Chrom, insgesamt 1 bis 10%
von einem oder mehreren der Legierungszusätze Silicium,
Mangan, Antimon, Titan, Zirkonium, Nickel, Eisen und Aluminium
als Rest für hochtemperaturbeständige Lager, mit der
Maßgabe, daß sie durch Gießen sowie anschließendes wiederholtes
Walzen und Glühen hergestellt ist, so daß das Zinn
in Form von feinen Teilchen dispergiert und durch eine ausgeschiedene
intermetallische Verbindung aus Chrom und
Aluminium in dem dispergierten Zustand gehalten wird und
die weiteren Legierungszusätze in ausgeschiedener Form
dispergiert sind.
2. Verwendung einer zinnhaltigen Aluminiumlegierung nach
Anspruch 1, die 10 bis 30% Zinn, 0,1 bis 0,7% Chrom und
1 bis 6% von einem oder mehreren der Legierungszusätze
Silicium, Mangan, Antimon, Titan, Zirkonium, Nickel, Eisen
und als Rest Aluminium enthält, für den Zweck nach
Anspruch 1.
3. Verwendung einer zinnhaltigen Aluminiumlegierung nach
Anspruch 1, die zusätzlich insgesamt bis zu 3% Kupfer
und/oder Magnesium enthält, für den Zweck nach Anspruch 1.
4. Verwendung einer zinnhaltigen Aluminiumlegierung nach
Anspruch 3, die 0,1 bis 2% Kupfer und/oder Magnesium enthält,
für den Zweck nach Anspruch 1.
5. Verwendung einer zinnhaltigen Aluminiumlegierung nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, die außerdem insgesamt bis
zu 9% von einem oder mehreren der Elemente Blei, Wismut
und Indium enthält, für den Zweck nach Anspruch 1.
6. Verwendung einer zinnhaltigen Aluminiumlegierung nach
Anspruch 1, die 7,5 bis 25% Zinn, 0,1 bis 0,7% Chrom,
1 bis 6% von einem oder mehreren der Legierungszusätze
Silicium, Mangan, Antimon, Titan, Zirkonium, Nickel und
Eisen, 0,1 bis 2% Kupfer und/oder Magnesium, 0,5 bis 5%
von einem oder mehreren der Elemente Blei, Wismut und
Indium enthält, für den Zweck nach Anspruch 1.
7. Verwendung einer zinnhaltigen Aluminiumlegierung nach
einem der Ansprüche 1 bis 6 für den Zweck nach Anspruch 1,
mit der Maßgabe, daß sie mit einer Stahlstützschale preßverschweißt
ist.
8. Verwendung einer zinnhaltigen Aluminiumlegierung nach
einem der Ansprüche 1 bis 6 für den Zweck nach Anspruch 7,
mit der Maßgabe, daß sie in Verbindung mit Wellen aus
Sphäroguß verwendet wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: MENGES, R., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
8305 | Restricted maintenance of patent after opposition | ||
D4 | Patent maintained restricted |