DE2927780C2 - Szintillationsdetektor mit einem ratationssymmetrischen scheibenförmigen Szintillator kleinen Volumens - Google Patents
Szintillationsdetektor mit einem ratationssymmetrischen scheibenförmigen Szintillator kleinen VolumensInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft einen Szintillationsdetektor nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Für den energetischen Nachweis von ionisierenden Strahlen werden Szintillatoren verwendet, in denen bei
der Absorption der Energie einzelner Strahlungsquanten oder geladener Teilchen Szintillationen ausgelöst
werden. Die dabei erzeugte Lichtmenge ist in ihrer Intensität proportional der Energie der im Volumen des
Szintillators absorbierten Strahlung. Die bei jedem <>5
Ereignis erzeugte Lichtmenge wird üblicherweise mit einem Fotovervielfacher verstärkt und in einer nachge
schalteten Meßwertverarbeitung nach Inipulshöhen analysiert.
Die Absorption ionisierender Strahlen kann in jedem Volumenelement des Szintillators staltfinden. Das für
die Meßwertverarbeitung verfügbare Licht je Energieabsorptionsereignis setzt sich zusammen: aus einem von
dem jeweiligen Volumenelement direkt an den Fotovervielfacher abgestrahlten Anteil an Primärlicht und
einem Anteil an Sekundärlicht, der resultiert aus der Summe aller Reflexionen an der Innenseite des
Szintillators.
In Abhängigkeit von der Lage des Volumenelementes, in dem das Energieabsorptionsereignis innerhalb
des Szintillatorvolumens stattfindet, ändert sich die Zahl der Mehrfachreflexionen. Da jede Reflexion einen
Energieverlust bedeutet, ist davon auszugehen, daß auch für die Absorption der gleichen Energie an verschiedenen
Orten im Szintillatorvolumen am Eingang des Fotovervielfacher Lichiimpulse unterschiedlicher Intensität
auftreten.
Die unmittelbare Folge dieser Vorgänge ist eine Herabsetzung der erreichbaren Energieauflösung der
zu messenden Strahlung. Dieser unerwünschte Effekt verstärkt sich mit kleiner werdendem Szintillatorvolumen,
weil die Abstände zwischen den die Reflexionen bewirkenden Begrenzungsflächen des Szintillators
rasch abnehmen.
Es ist ein Szintillationsdetektor der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art bekannt (DD-PS
69 164), bei dem an einen fotoelektrischen Wandler ein rotationssymmetrischer Szintillator mit einem Volumen
von weniger als einem Kubikzentimeter optisch angekoppelt und zylinderförmig mit einer auf der von
dem fotoelektrischen Wandler abgewandten Seite aufgesetzten Halbkugel ausgebildet ist. Dieser bekannte
Detektor weist ferner die im Oberbegriff des Anspruchs 2 genannten Merkmale auf.
Die bekannte Szintillatorgeometrie soll insbesondere zum Reduzieren der Anzeigeträgheit beitragen und vor
allem eine optimale Lichtausbeute der eingebrachten Untergrundanregung des Fotoelementes und auch der
ionisierenden Strahlung bewirken.
Der bekannte Szintillationsdetektor ist jedoch nicht geeignet, eine energieproportionale Auswertung des
Szintillationslichtes zu ermöglichen.
Es sind auch Szintillationsdetektoren bekannt (US-PS
40 66 908; Buch von K. Siegbahn, »Alpha-, Beta- and Gamma-Ray Spectroscopy«, 1965, Band 1. Seite 251),
deren Szintillatoren auf der von dem Fotovervielfacher abgewandten Seite eine Bohrung zum Aufnehmen eines
radioaktiven Präparates bzw. für den Hinfall äußerer Strahlung aufweisen. Dabei soll die Effizienz der
Messung durch das nahezu vollständige Einschließen des Präparates durch den Szintillator erhöht werden,
bzw. die Rückstreuung von außen einfallender Strahlung verringert werden.
Der Szintillator nach der US-PS 40 66 908 ist an
seiner Lichtaustrittsfläche durch einen lichtdurchlässigen Kleber mit einem Lichtleiter ähnlichen Durchmessers
verbunden und von einer lichtdichten, für die zu messende Strahlung durchlässigen Kappe umgeben,
wobei der Zwischenraum zwischen Szintillator und Kappe mit einem Metalloxidpulver gefüllt und Kappe
und Lichtleiter durch einen Kleber verbunden sind.
Bei den letztgenannten Detektoren kann im Zentralbereich, der im wesentlichen mit der ebenen Stirnfläche
der Sackbohrung identisch ist, weder Sekundärlicht defokussiert noch die Zahl der MehrFachreflexionen
erhöht werden. Im peripheren Bereich des Szintillators
wird aber andererseits die Zahl der Mehrfachreflexionen
stark erhöht Hier wird also der bei einem scheibenförmigen Szintillator mit ebenen Begrenzungsflächen auftretende Effekt der Volumenabhängigkeit
der Energieauflösung, der durch den Armeldungsgegenstand
beseitigt werden soll, in extremer Weise verstärkt
Bei einem anderen bekannten Szintillator (DE-OS 25 44 356) wird zur Erzielung einer gleichmäßigen
Sammlung des Szintillationslichtes auf die Fotokathode in des Vervielfachers die dem Vervielfacher abgewandte
Oberfläche des Szintillator mit einem regelmäßigen Raster aus Elementar-Rückstrahlern belegt
Bei dieser bekannten Einrichtung muß somit in einem aufwendigen Verfahren die Oberfläche einer Schicht in
Form von Elementar-Rückstrahlern strukturiert und die
die Elementar-Rückstrahler enthaltende Schicht mit dem Szintillator verbunden werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Szintillatordetektor der im Oberbegriff deL Anspruches
1 vorausgesetzten Art so auszubilden, daß sich trotz des kleinen Szintillatorvolumens ein gutes Energieauflösungsvermögen
ergibt
Diese Aufgabe wird bei einem Szintillationsdetektor der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten i=>
Art durch die in dessen kennzeichnendem Teil genannten Merkmale gelöst.
Die mit dem vorgeschlagenen Szintillationsdetektor erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß mit
einer einfach auszuführenden Maßnahme eine wesentli- in
ehe Verbesserung der Energieauflösung erreicht wird, und daß die Möglichkeit geschaffen wird, auch kleine
Szintillationsdetektoren für die Impulshöhenanalyse zu verwenden und damit für deren Einsatz neue Anwendungen
zu erschließen. Ji
Ein Ausführungsbeispiel eines Szintillationsdetektors mit den Merkmalen nach den Ansprüchen 1 und 2 ist in
der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Der Szintillator 1 besteht aus einem mit Thallium aktivierten Natriumjodid-Kristall, der als Kreisscheibe
ausgebildet ist und dessen Durchmesser 2 r 3 mm und dessen Dicke d 1 mm beträgt. Die einer Strahlenquelle 2
zugewandte Oberfläche des Szintillators 1, die Strahleneintrittsfläche 3 ist in ihrem Randbereich, also dem «
Bereich extremer Lichtverluste durch Mehrfachreflexionen, in der Weise abgerundet, daß die Erzeugerkurve
des rotationssymmetrischen Szintillators 1 einen kontinuierlichen bogenförmigen Übergang 4 von der
achsenparallelen Wand 5 zu der Begrenzungslinie der vi der Strahlenquelle 2 zugewandten Strahleneintrittsfläche
3 des Szintillators 1 aufweist.
Die von einem als Fotovervielfacher 9 ausgebildeten fotoelektrischen Wandler abgewandte Fläche des
Szintillators 1 weist in ihrem Zentralbereich 6, also dem Bereich extrem hoher Lichtausbeute, eine nach dem
Äußeren des Szintillator 1 hin konkave Wölbung auf.
Diese beiden Maßnahmen, im Randbereich der Strahleneintrittsflache 3 Herabsetzung der Zahl der
Mehrfachreflexionen durch Abmndung und im Zentralbereich 6 der Strahleneintrittsfläche 3 Erhöhung der
Zahl der Mehrfachreflexionen durch nach dem Äußeren des Szintillators 1 hin konkave Ausbildung der
Szintillatoroberfläche ergänzen sich also in der Weise, daß die Lichtausbeute an allen Orten des Szintillatorvolumens
annähernd gleich groß ist
An die von der Strahlenquelle 2 abgewandten Kreisfläche des Szintillators 1, die Lichtaustrittsfläche 7,
ist über einen Lichtleiter 8, der aus einem Glasstab von 3 mm Durchmesser besteht, der Fotovervielfacher 9
angeschlossen.
Eine Kappe 10 aus Aluminium umschließt den Szintillator 1 und das an den Szintillator 1 mit einem
lichtdurchlässigen Kleber verbundene Ende des Lichtleiters 8. Die Kappe 10 ist an ihrer der Strahlenquelle 2
zugewandten ebenen Stirnseite als strahlendurchlässiges Strahlenfenster 11 ausgebildet, dessen Wandstärke
50 μΐη beträgt.
Der Hohlraum zwischen der Kappe 10 mit dem Strahlenfenster 11 unc dem Szintillator 1 mit dem Ende
des Lichtleiters 8 ist mit einem Metalloxydpulver 12, wie MgO, vollständig ausgefüllt.
Die Kappe 10 ist an ihrem offenen Ende mit dem Lichtleiter 8 durch einen Kleber 13 fest verbunden.
Der Lichtleiter 8 ist von einem Rohr 14 aus Aluminium lichtdicht umschlossen. Das den Lichtleiter 8
umschließende Rohr 14 ist an seinem Ende im Innendurchmesser erweitert und auf die dort im
Außendurchmesser verjüngte Kappe 10 gesteckt.
Die von der Strahlenquelle 2 ausgehende niederenergetische Gamma- oder Röntgenstrahlung 15 durchdringt
das Strahlenfenster 11 und das Metalloxydpulver 12 und wird in dem aus einem NaJ(TL)-Kristall
bestehenden Szintillator 1 absorbiert.
Die damit verbundene Energieumwandlung führt in den beispielhaft dargestellten Entstehungsorten 16, 17,
18, zu jeweils einem Lichtblitz, dessen Licht zum Teil direkt und zum Teil über eine Anzahl von Reflexionen
an der Innenseite des Szintillators 1 als Lichtimpuls 19 über den Lichtleiter 8 auf den Fotovervielfacher 9
übertragen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Szintillationsdetektor mit einem fotoelektrischen
Wandler (9), an den ein rotationssymmetrischer scheibenförmiger Szintillator (1) mit einem
Volumen von weniger als einem Kubikzentimeter über eine dem fotoelektrischen Wandler (9)
zugewandte ebene Lichtaustrittsfläche (7) optisch angekoppelt ist wobei der Szintillator (1) von einem
kreiszylindrischen Wandteil begrenzt ist, dessen erzeugende Gerade einen kontinuierlichen, nach
dem Äußeren des Szintillators hin konvex gekrümmten, bogenförmigen Übergang (4) zu der Erzeugenden
des von dem fotoelektrischen Wandler (9) abgewandten Oberflächenteiles des Szintillators (1) is
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem als Fotovervielfacher ausgebildeten
fotoelektrischen Wandler abgewandte Fläche des Szintillator (1) in einem zentralen Bereich (6) eine
nach dem Äußeren des Szintillator (1) hin konkave Wölbung aufweist.
2. Szintillationsdetektor nach Anspruch 1 mit einer den Szintillator umschließenden, mindestens
zum Teil für die zu messende Strahlung durchlässigen, lichtdichten Kappe, die mittels einer Steckverbindung
mit einem Rohr verbunden ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
1. der Szintillator (1) ist an seiner ebenen, dem Fotovervielfacher (9) zugewandten Lichtaustrittsfläche
(7) durch einen lichtdurchlässigen ίο Kleber mit einem Lichtleiter (8) verbunden,
2. der Szintillator (1) und der Lichtleiter (8) haben den gleichen Durchmesser,
3. die Kappe (10) besteht aus Aluminium und umschließt außer dem Szintillator (1) auch das 3r>
mit dem Szintillator (1) verbundene Ende des Lichtleiters (8),
4. die Kappe (10) ist an ihrer vom Fotovervielfacher (9) abgewandten ebenen Stirnseite als für
die zu messende Strahlung durchlässiges Strah- ui lenfenster (11) ausgebildet,
5. der Hohlraum zwischen der Kappe (10) und dem Szintillator (1) sowie dem Ende des
Lichtleiters (8) ist mit einem Metalloxydpulver (12) vollständig gefüllt, «
6. die Kappe (10) ist an ihrem offenen Ende mit dem Lichtleiter (8) durch einen Kleber (13)
verbunden,
7. der Lichtleiter (8) ist von dem aus Aluminium bestehenden Rohr (14) lichtdicht umschlossen, so
8. das den Lichtleiter (8) umschließende Rohr (14) ist auf das Ende der Kappe (10) gesteckt.
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