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Kunststoffsprossenleiter Die Erfindung betrifft eine Sprossenleiter
aus Kunststoff,-insbesondere ausziehbare Sprossenleiter aus glasfaserverstärktem
Kunststoff mit Kunststoffholmen und zwischen den Kunststoffholmen gehaltenen Sprossen
unter Ausschluß von metallischen Teilen.
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Es sind formgegossene bzw. -gepreßte Profilholme aus Kunststoff im
Gegensatz zu glasfaserverstärkten Kunststoffholmen bekannt.
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Diese Holme besitzen Vorsprünge mit Ausnehmungen oder Löchern zum
Einsetzen der einzelnen Sprossen, wobei die Löcher sich quer durch die Holme erstrecken.
Die glasfaserverstärkten hohlen Plastiksprossen greifen in die Löcher der Vorsprünge
ein und sind mit den Vorsprüngen verschweißt oder verklebt. Die Vorsprünge haben
nur Verbindung zu den mittleren Steg- oder Kernteilen der Holme und sind nicht in
Kontakt mit der Innenseite der zugehörigen Außenflanschabschnitte der Holme, so
daß Kräfte, die über die Sprossen auf die Holme wirken auf diese nicht gleichmäßig
verteilt werden.
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Es sind drei Arten von Befestigungen von g glasjaserverstärkten Sprossen
an glasfaserverstärkten Holmen bekannt, wobei die Sprossen in Löcher der Holme eingreifen
oder durch diese hindurch greifen; zu den drei Arten gehören.
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a) Plastikhülsen an inneren flachen Seiten der Holme. In die Hülsen
greifen die Enden der Plastiksprossen ein.
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b) An äußeren Seiten der Holme sind Anschlußteile angebracht, die
durch Ausnehmungen in den Holmen hindurchgreifen. Hohle Plastiksprossen sind auf
die knschlußteile aufgesteckt.
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c) Abgestufte Anschlußteile sind einerseits in die Enden der hohlen
Plastiksprossen fest eingesetzt und greifen andererseits durch Löcher oder Aussparungen
in den Holmen. Die Anschlußteile sind mittels Schrauben an den Holmen befestigt
Die
an den Innenseiten der Holme angreifen-den Anschlußteile verringern die freie Trittfläche
der Sprossen. In den beiden anderen Fällen befinden sich an Außenflächen der Holme
Vorsprünge, die hinderlich sind Leiterabschitte ineinander- oder auseinanderzuschieben,
im Gegensatz zu Leiterabschnitten mit glatten Außenflächen.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine konstruktiv weitgehend einfache,
leicht herstellbare Kunststoffleiter der eingangs genannten Art, insbesondere aus
stranggezogenen oder stranggepreßten glasfaserverstärkten Kunststoff anzugeben,
deren Halme außenseitig zum relativen Verschieben von Holmenabschnitten glatt sind
und die Trittflä-chen der Sprossen nicht durch Anschlußteile an den Innenflächen
der Holme eingeschränkt sind. Auch sollten die Anschlüsse der Sprossen an die Holme
ohne Verwendung von metallischen Teilen erfolgen, so daß die Leitern in einer elektrischen
Hochspannungsumgebung verwendbar sind.
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Schließlich sollen die über die Sprossen auf die Holme eingeleiteten
Kräfte sich auf die Holme gleichmäßig verteilen.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß hohle glasfaserverstärkte
Kunststoffsprossen mit runden Anschlußenden oder massive runde Sprossen aus Holz
jeweils mit ihren beiden Enden fest in zwei separate Hülsen, vorzugsweise aus glas-faserverstärktem
Kunststoff, eingreifen, wobei die Hülsen mit vierkantigen Flanschen versehen sind,
welche an die Außen- und Innenseiten der Holme glatt anschließen, ohne überzustehen.
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Die Erfindung folgt weiter aus den Merkmalen des Anspruches 1.
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Vorteilhafte Ausfüh-rungen sind den Merkmalen der Unteransprüche undtoder
der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, in der zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele
nach der Erfindung näher erl-äutert sind.
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In der zugehörigen, schematischen Zeichnung zeigt.
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Fig. 1 einen Schnitt durch einen rechten Abschnitt eines hohl-en
Kunststoffholms im Bereich eines Sprossenanschlusses mit einer abgebrochen dargestellten
Sprosse, Fig. 2 einen ähnlichen Schnitt wie in Fig. 1 durch eine zweite Ausführung
einer erfindungsgemäßen Leiter mit dem Unterschied, daß der Holm nicht hohl ausgebildet
ist, Fig. 3 eine Teilansicht aus der Richtung XX in Fig. 1 bis 2 und Fig. 4 flache
Innen- und Außenabschnitte von hintereinander angeordneten Holmenabschnitten nach
Fig.2 Die Fig. 1, 2, 3 und 4 zeigen zwei rechte, übereinandergreifende Holmenabschnitte
einer ausziehbaren Kunststoffleiter nach der Erfindung mit zwei alternativen Holmenausbildungen,
von denen jede vorzugsweise aus stranggepreßten oder stranggezogenen glasfaserverstärktem
Kunststoff besteht.
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Die vorzugsweise runden Enden der Sprossen 10 bestehen entweder aus
massivem Holz oder aus hohlem stranggeformtem glasfaserverstärktem Kunststoff. Die
Enden der Sprossen greifen jeweils in ein Paar aneinandergrenzender glasfaserverstärkter
Kunststoffhülsen 11 und 12 bzw. 13 und 14 mit rechteckigen Flanschen 11' und 12'
bzw. 13' und 14' ein, von denen die einen Hülsen 11 und 13 leiterinnenseitig und
die beiden anderen Hülsen 12 und 14 leiteraußenseitig angeordnet sind. Der Flansch
11' bzw. 13' an der inneren Hülse 11 bzw. 13 und der Flansch 12' bzw. 14' an der
äußeren Hülse 12 bzw. 14 schließen als kombinierte Tragelemente innen- urd außenseitig
an die Leiterholme 15 bzw. 16 an und sind mit diesen verschweißt oder verklebt.
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Der im Querschnitt doppel-II-förmig ausgebildete Holm 15 gemäß Fig.
1 besitzt schmalseitig eine glatte Außenfläche 15' und ist
als Hohlkörper
mit einem doppelwandigen Steg 171i 1711 ausgebildet, der einen rechteckigen Hohlraum
18 einschließt.
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Schmalseitig an der glatten Innenfläche 15" des Holms 15 greift eine
im Querschnitt L-förmig ausgebildete Schiene 19 zur Bildung einer Verschiebe- oder
Ausziehnut 20 an, die entlang der Holmenabschnitte relativ zueinander längsverschieblich
sind. Entsprechend besitzt der im Querschnitt einfach-I-förmig ausgebildete Holm
16 gemäß Fig. 2 schmalseitig einen Außenflansch mit einer glatten Außenseite 16',
an die ein mittlerer vollwandiger Steg 21 anschließt. Innenseitig grenzt der Steg
21 an einen Innenflansch mit einer glatten inneren Fläche 16". An dem Innenflansch
greift eine L-förmige Schiene 19' an, die entsprechend der Schiene 19 ausgebildet
aber gegenüber dieser um 1800 versetzt angeordnet ist, so daß beide Schienen 19
und 19' ineinandergreifen, wie Fig. 1 und 2 verdeutlichen und wobei jeweils die
glatten Außenflächen der Schienen 19 und 19' an den Innenflächen 16" bzw. 15" der
Holme 16 bzw. 15 relativ zueinander verschieblich anliegen.
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Durch die Fig. 1 und 2 ist also der Unterschied der Holme 15 und 16
verdeutlicht, die im einen Falle (Fig. 1) als im wesentlichen rechteckiger Hohlkörper
mit einem Doppel-II-Profil und im anderen Falle (Fig. 2) als massiver Körper mit
einem Einfach-I-Profil ausgebildet sind.
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Im einfachen Steg 21 bzw. im doppelwandigen Steg 17', 17" der Holme
15 bzw. 16 befinden sich durehgehende zylindrische Löcher 21 bzw. 22 zum Einsetzen
der inneren und äußeren Hülsen 11, 12 bzw. 13, 14, die mit Ihren zylindrischen Außenumfängen
an die Wandungen der Löcher 21 bzw. 22 anschließen. Die Hülsen 11, 12 bzw. 13, 14
besitzen rechteckige Flansche 11', 12' und 13', 14', von denen die Flansche 11'
und 13' in Fig.3 in der Ansicht gezeigt sind. Der Holm 15 besitzt längsseitig seiner
inneren und äußeren Breitseiten etwa gleich tief verlaufende nutenartige Vertiefungen
23, 24, die von schräg einwärts verlaufenden parallelen Längsrändern 23', 24' begrenzt
sind,
wie Fig. 1 und 2 verdeutlichen. Die Flansche 11' und 12' an
den Hülsen 11 und 12 sind jeweils innenseitig so gestaltet und den Längsrändern
23', 24' derart angepaßt, daß sie die nutenartigen Ausnehmungen 23 und 24 im Anschlußbereich
e-iner Sprosse ausfüllen, wobei die Außenflächen der Hülse mit denbreitseitigen
Innen- und Außenflächen der Holme im wesentlichen fluchten. Durch das Eingreifen
der viereckigen Flansche 11 t und 12' in die nutenartigen Ausnehmungen 23 und 24
des Holmes 15 werden Biege- und Torsionskräfte, die auf die Sprossen 10 einwirken,
über die Hülsen 11 und 12 und ihre Flansche 11' und 12' auf den hohlen doppel-II-förmigen
Holm 15 gleichmässig verteilt Die Flansche 13' und 14' der Hülsen 13 und 1-4 sind
wenigstens an ihren äußeren Längsseiten abgewinkelt, wie Fig. 2 zeigt.
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Die abgewinkelten Flanschteile 13" und 14" stützen sich mit ihren
äußeren Flächen an den inneren Flächenabschnitten des Außenflansches des Holmes
16 beidseitig des Steges 20 ab. Biege-und Torsionskräfte der Sprossen 10 werden
hierdurch über die Hülsen 13 und 14 und ihre Flansche t3t und 14' auf den einfach-I-förmigen
Holm 16 gleichmäßig verteilt.
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Bemerkenswert ist, daß in den Ausführungen nach den Fig. 1 und 2 die
Hülsenöffnungen vorteilhafterweise nabe den inneren Längsseiten der Flanschränder
liegen. Die Hülsenöffnungen befinden sich also nicht im Zentrum der rechteckigen
Hüls-enflanscbe, wie den Fig. 1 bis 3 deutlich zu entnehmen ist.
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Die Hülsen 11 bis 14 sind in den Löchern 21, 22 der Holme verklebt
oder terschweißt. Dabei sind auch die Innenseiten der Flansche 11' und 12' der Hülsen
11 und 12 mit den Außenseiten der doppel--II-förmigen Stege verschweißE oder verklebt
und die Außenseiten der abgebogenen Flanschabschnitte 13"- und 14" sind mit den
Innenseiten des Außenflansches des einfach-I-förmigen Steges verkleb-t o-der verschweißt
Außerdem sind die zylindrischen- Enden der Sprossen 10 mit den Innenwänden der Hülsen
11, 12 und 13, 14 verklebt oder verschweißt
Die Zeichnung zeigt
damit Ausführungsbeispiele für erfindungsgemäße Kunststoffleiterny vorzugsweise
aus stranggepreßtem oder stranggezogenem glasfaserverstärktem Material.
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Die Leitern sind in elektrischen Hochspannungsumgebungen geeignet,
da sie keine elektrisch leitenden Metallteile enthalten. Ferner ist die Leiter als
Ausziehleiter geeignet, da die Innen- und Außenflächen frei von Vorsprüngen sind.
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Schließlich werden die auf die Sprossen einwirkenden Kräfte im Anschlußbereich
gleichmäßig auf die Holme übertragen.
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Die Holme können als Hohlkörper mit doppelwandigen I-Profil oder als
massiver Körper mit einfachem I-Profil ausgebildet sein.
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