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Die Erfindung betrifft eine Putz- und Stapelmaschine
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zur Verarbeitung von ungebrannten keramischen Formteilen in Form von
Tellern, Platten o. dgl., der die Formteile kontinuierlich von einer Presse zugeführt
werden und in der die Formteile zur Entfernung von Graten mehreren Putzvorgängen
unterworfen und anschließend zur Weiterverarbeitung gestapelt werden.
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Bei herkömmlichen Anordnungen dieser Art, bei denen ungebrannte keramische
Formteile verarbeitet werden, die bei der Halbnaßherstellung von Geschirr im Anschluß
an den Trockner oder von einer Trockenpresse kommend zugeführt werden, verwendet
man Drehtische oder Revolvertische, die über ihren Umfang verteilt mehrere Putzstationen
aufweisen, von denen die fertiggeputzten Formteile dann zur Weiterverarbeitung abtransportiert
werden. Vorrichtungen dieser Art sind jedoch lediglich in der Lage, die auf einer
Transportbahn ankommenden Formteile zu bearbeiten, so daß nur eine geringe Stückleistung
möglich ist.
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Mit den in jüngerer Zeit verwendeten Trockenpressen für derartige
keramische Formteile ergibt sich jedoch das Problem, daß mehrere Formteile gleichzeitig
und mit hoher Geschwindigkeit produziert werden, die dann geputzt und weitertransportiert
werden müssen.
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Dabei ist es zwar grundsätzlich möglich, am Ende einer solchen Transportbahn
jeweils einen Drehtisch mit den entsprechenden Putzeinrichtungen vorzusehen, jedoch
ist ein derartiger Aufbau aus mehreren Gründen nachteilig, denn eine solche Konstruktion
ist einmal sehr platzaufwendig und zum anderen sehr kostspielig, da eine entsprechend.große
Anzahl von Drehtischen erforderlich ist. Außerdem bieten derartige platzraubende
Vorrichtungen
Schwierigkeiten, was die Uberwachung und die Wartung anbetrifft.
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Es besteht auch kaum eine vernünftige Möglichkeit für eine Zwischenlagerung
der ankommenden, unbearbeiteten Formteile, wenn einmal einer der Drehtische ausfällt
und repariert werden muß. Diese Unzulänglichkeit fällt um sostärker ins Gewicht,
wenn die Trockenpresse mehrere Formteile gleichzeitig produziert, weil dann unter
Umständen der Betrieb unterbrochen werden muß.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Putz- und Stapelmaschine
der oben angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß sie die Verarbeitung einer
hohen, der Trockenpresse angepaßten Stückleistung ermöglicht und einen geringen
Platzbedarf aufweist.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, eine Putz-und Stapelmaschine
zur Verarbeitung der Formteile so auszubilden, daß sie in Vorschubrichtung der Formteile
eine oder mehrere geradlinige Transportbahnen aufweist, die parallel zueinander
angeordnet sind und hintereinander jeweils eine Einlaufvorrichtung, eine Putzvorrichtung
und eine Stapelvorrichtung aufweisen, und daß oberhalb der Transportbahnen eine
Transportvorrichtung angeordnet ist, die in Vorschubrichtung verschiebbar angeordnet
ist und die Formteile im Arbeitstakt von der Einlaufvorrichtung schrittweise durch
die einzelnen Putzeinrichtungen der Putzvorrichtung zur Stapelvorrichtung transportiert.
Damit ist die erfindungsgemäße Putz- und Stapelmaschine besonders gut für schnellen
sequentiellen Betrieb geeignet, bei dem mehrere keramische Formteile gleich-
zeitig
zugeführt werden. Darüber hinaus ist die Maschine übersichtlich und wartungs- und
reparaturfreundlich, da ein leichter Zugang zu den einzelnen Transportbahnen möglich
ist.
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In weiterer Ausbildung der erfindungsgemäßen Maschine weisen die hintereinander
angeordneten Putz ein richtungen jeweils paarweise angeordnete, rotierende Putz
stationen für zunehmend feinere Bearbeitung der Formteile auf, während die Putzstationen
zur Halterung der Formteile jeweils mit Vakuumanschlüssen ausgerüstet und hinsichtlich
ihrer Drehrichtung und Geschwindigkeit einstellbar sind. Mit einer derartigen Anordnung
wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß in jeder Transportbahn jeweils zwei Formteile
gleichzeitig derselben groben oder feinen Bearbeitung unterworfen werden können.
Baut man die Putzvorrichtung aus hintereinander angeordneten, modulförmigen Putzeinrichtungen
auf, so kann man mit geringem Aufwand einzelne E Ezeinrichtungen ersetzen, austauschen
oder zusätzliche Putz einrichtungen in die geradlinige Verarbeitungsstraße einbauen,
wenn eine feinere Abstufung der Bearbeitung erforderlich sein sollte.
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In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Maschine weisen die Putz stationen
in den ersten Putzeinrichtungen jeweils zwei gleichsinnig oder gegensinnig rotierende
Aufnahmeeinrichtungen und zwei an eine Drehachse angelenkte, federvorgespannte und
mit Putzsteinen versehene Arme auf, während die rotierenden Putzstationen in der
letzten Putz einrichtung mit rotierenden Schwammscheiben oder -bändern ausgerüstet
sind, die sich gegen die rotierenden Formteile anliegend gegensinnig drehen.
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Damit können die angelieferten keramischen Formteile erst grob und
dann immer feiner geputzt werden, um die
Grate zu entfernen, die
zwangsläufig am Ort der Trennung der beiden Formpresswerkzeuge in der Formpresse
entstehen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Transportvorrichtung einen
in Vorschubrichtung verschiebbaren Schlitten mit einer Vielzahl von Vakuumsaugern
aufweist, die den einzelnen Stationen in den Einlauf-, Putz- bzw. Stapelvorrichtungen
zugeordnet und zum Transport der Formteile in vertikaler Richtung absenkbar und
anhebbar sind und dabei die Formteile chargenweise weitertransportieren. Auf diese
Weise ist lediglich eine einzige Transportvorrlchtung erforderlich, die sämtliche
Transportbahnen gleichzeitig bedient und die Formteile nacheinander durch die verschiedenen
Putz einrichtungen zur Stapelvorrichtung transportiert.
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Zweckmäßigerweise ist die Vorschublänge der Transportvorrichtung bei
einem Arbeitstakt gleich der Länge der Einlaufvorrichtung, während die Stapelvorrichtung
mindestens die Länge der Einlaufvorrichtung besitzt. Auf diese Weise ist gewährleistet,
daß die Einlaufvorrichtung stets in einem Zuge abgearbeitet und eine entsprechende
Anzahl von Formteilen in der Stapelvorrichtung gestapelt werden kann.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung weist die Stapelvorrichtung in
den einzelnen Transportbahnen eine der Anzahl der Stationen der Einlaufvorrichtung
entsprechende Anzahl von Aufnahmeeinrichtungen auf, die mit Druckmittelzylindern
vertikal absenkbar sind und jeweils einen Stapel von Formteilen auf einem Transportband
absetzen. Damit ist keine besondere Steuerung der Transportvorrichtung im Bereich
der Stapelvorrichtung
erforderlich, vielmehr arbeitet die über
den Transportbahnen angeordnete Transportvorrichtung stets im gleichen Takt und
mit dem gleichen vertikalen Hub.
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Zweckmäßigerweise ist das Transportband tiefer angeordnet als die
Putzvorrichtung, während die mit Lichtschranken o. dgl. gesteuerten Druckmittelzylinder
die Oberkanten der Stapel von Formteilen auf im wesentlichen konstanter Höhe halten.
Mit dieser Maßnahme wird ebenfalls dafür gesorgt, daß für die oberhalb der Transportbahnen
angeordnete Transportvorrichtung stets gleiche Verhältnisse vorliegen. Sobald die
Druckmittelzylinder nicht weiter abgesenkt werden können und der Stapel auf dem
Transportband ruht, kann dieses in Vorschubrichtung weiterlaufen, damit unter den
letzten Vakuumsaugern der Transportvorrichtung neue Stapel aufgenommen werden können.
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Wenn in Weiterbildung der Erfindung die Länge des Transportbandes
der Stapelvorrichtung ein ganzzahliges Vielfaches der Länge der Einlaufvorrichtung
ausmacht, so kann eine entsprechende Anzahl von Stapeln aus Formteilen auf dem Transportband
aufgenommen werden, ohne daß es erforderlich ist, diese Stapel von geputzten Formteilen
direkt zum Brennofen o. dgl. zu transportieren.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Maschine zum Putzen von unrunden
Formteilen sind an den Aufnahmeeinrichtungen der jeweiligen Putzstationen Kurvenscheiben
mit entsprechender Kontur anbringbar, die während der Rotation der Aufnahmeeinrichtungen
mit den Formteilen abgetastet werden und den Andruck an die Formteile steuern. Auf
diese Weise ist es möglich, icht nur Formteile mit kreisförmigem Quer-
schnitt
zu bearbeiten, sondern auch unrunde Formteile, ohne daß die Gefahr der Beschädigung
der Formteile besteht.
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In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Maschine ist parallel zur Einlaufvorrichtung
ein Aufnahmeband angeordnet, das die gleiche Anzahl von Transportbahnen besitzt
und dessen Länge mindestens gleich der der Einlaufvorrichtung oder einem ganzzahligen
Vielfachen von dieser ist. Damit steht eine Anordnung zur Verfügung, die gegebenenfalls
von der Formpresse gelieferte Formteile aufnehmen kann, wenn die Putz- und Stapelmaschine
aus irgendeinem Grunde nicht arbeitet.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Aufnahmeband mit den Aufnahmeeinrichtungen
der Stapelvorrichtung entsprechenden, mit Druckmittelzylindern gesteuerten, absenkbaren
Aufnahmeeinrichtungen versehen ist. Damit können dann eine entsprechende Anzahl
von Stapeln unbearbeiteter keramischer Formteile auf genommen werden, um bei geringem
Platzbedarf eine möglichst große Anzahl von Formteilen zu puffern, damit die Formpresse
selbst unbeeinträchtigt weiterarbeiten kann, wenn die Putz- und Stapelmaschine die
angelieferten Formteile nicht oder zumindest nicht in der gewünschten Geschwindigkeit
aufnimmt.
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Zweckmäßigerweise ist über der Einlaufvorrichtung und dem Aufnahmeband
ein quer zur Vorschubrichvung in Versetzungsrichtung hin- und herbewegbarer Schlitten
mit Vakuumsaugern angeordnet, der vertikal absenkbar ist und mit dem jeweils die
gesamte Charge in der Einlaufvorrichtung auf das Transportband überführbar ist.
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Mit einem derartigen Schlitten können einerseits unab-
hängig
von der oberhalb der Transportbahnen angeordneten Transportvorrichtung die ankommenden
Formteile von den Transportbahnen wegtransportiert werden, andererseits transportiert
der Schlitten die Formteile gegebenenfalls in die Einlaufvorrichtung zurück, damit
die auf dem Aufnahmeband gespeicherten Formteile abgearbeitet erden können, wenn
die Formpresse selbst außer Betrieb ist oder nur mit geringer Geschwindigkeit arbeitet.
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Die erfindungsgemäße Maschine ist somit besonders gut für die Weiterverarbeitung
der von einer schnelllaufenden Trockenpresse kommenden Formteile geeignet, läßt
sich jedoch auch bei der herkömmlichen Halbnaßherstellung von Geschirr im Anschluß
an den Trockner einsetzen, ohne daß komplizierte und platzraubende Dreh- oder Revolvertische
für die einzelnen Putzvorgänge erforderlich sind.
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Die erfindungsgemäße Putz- und Stapelmaschine wird nachstehend anhand
der Beschreibung von Ausführungsbei spielen und unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine schematische Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, der gesamten Anordnung mit den verschiedenen, hintereinander
angeordneten Stationen und Vorrichtungen; und in Fig. 2 eine schematische Draufsicht
auf die Putz- und Stapelmaschine, wobei die oberhalb der Transportbahnen angeordneten
Transportvorrichtungen der Deutlichkeit halber weggelassen sind.
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Wie man aus Fig. 1 und 2 der Zeichnung erkennt, besteht die Putz-
und Stapelmaschine im wesentlichen aus einer Einlaufvorrichtung 24, einer Putzvorrichtung
44 und einer Stapelvorrichtung 18, die in Vorschubrichtung A hintereinander angeordnet
sind, während oberhalb der Putz- und Stapelmaschine eine Transportvorrichtung 54
angeordnet ist, die in Richtung der Vorschubrichtung hin- und herbewegbar ist. Neben
der Einlaufvorrichtung 24 ist ein Aufnahmeband 14 angeordnet (vgl. Fig. 2), über
denen ein Schlitten 13 quer zur Vorschubrichtung A in den beiden Versetzungsrichtungen
B1 und B2 hin- und herbewegbar ist.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel werden die zu bearbeitenden
Formteile 1 mit einem Förderer 21 zugeführt, der um Umlenkrollen 25 und 26 herumgeführt
ist und die Formteile auf drei parallel zueinander angeordneten Transportbahnen
I, II und III zuführt. Bei der Anordnung nach Fig. 2 sind bei jeder der drei Transportbahnen
I-III einlaufseitig verbreiterte Führungsschienen 22 und 23 vorgesehen, die für
eine Ausrichtung der ankommenden Formteile 1 sorgen. Hinter den jeweiligen Paaren
von Führungsschienen 22 und 23 ist ein Paar von Anschlägen 2 bzw. 2a vorgesehen,
welche die ankommenden Formteile 1 in Dreierreihen anhalten. Die ersten Paare von
Anschlägen 2 sind dabei um Drehachsen 29 kippbar, um jeweils die erste Dreierreihe
durchzulassen, die an den zweiten Paaren von Anschlägen 2a angehalten wird. Die
Führungsschienen 22 und 23 gewährleisten dabei zusammen mit den Anschlägen 2 bzw.
2a eine gute Zentrierung der zugeführten Formteile 1. In der Einlaufvorrichtung
24 bilden die ersten drei Paare von Führungsschienen 22, 23 und Anschlägen 2 eine
erste Station 42 und die zweiten Paare von Führungsschienen 22, 23 mit den Anschlägen
2a eine zweite Station 43.
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In Vorschubrichtung hinter der Einlaufvorrichtung 24 ist die Putzvorrichtung
44 angeordnet, die beim Ausführungsbeispiel eine erste Putzeinrichtung 45, eine
zweite Putzeinrichtung 46, eine dritte Putzeinrichtung 47 und eine vierte Putzeinrichtung
48 aufweist In den jeweiligen Putzeinrichtungen 45 bis 48 sind Putzstationen 5 und
7 in den jeweiligen Transportbahnen I bis III angeordnet, die in einem gemeinsamen
Rahmen 20 montiert sind. Die Putzstationen 5 und 7 sind jeweils mit Aufnahmeeinrichtungen
15 versehen, auf welche die zu bearbeitenden Formteile 1 aufgesetzt werden. An der
Unterseite der Putzstationen erkennt man Vakuumanschlüsse 6, so daß die zu bearbeitenden
keramischen Formteile 1 durch Unterdruck angesaugt und festgehalten werden können.
Entsprechende Antriebseinrichtungen für die jeweiligen Putzstationen, die hinsichtlich
ihrer Drehrichtung und Geschwindigkeit einstellbar sind, sind in der Zeichnung nicht
eigens dargestellt.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Putzstationen 5 und 7 jeweils
paarweise vorgesehen, so daß sechs Putz-Stationen jeweils eine Putzeinrichtung bilden.
Die Putzwerkzeuge 16 der paarweise angeordneten Putzstationen 5 weisen zwei Arme
30 auf, die an eine gemeinsame Drehachse 31 angelenkt sind. An den Armen 30 sind
Putzsteine 33 vorgesehen, die in Abhängigkeit von der Feinheit der Bearbeitung mehr
oder weniger stark abgerundet ausgebildet sind, wie man beim Vergleich der Putzwerkzeuge
16 in den beiden Putzeinrichtungen 45 und 47 erkennt. Die Arme 30 sind mit Federn
32 in ihre Arbeitsstellung vorgespannt, in der sie gegen den Umfang der Formteile
1 anliegen.
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In der letzten Putzeinrichtung 48 sind die Putzstationen 7 ebenfalls
paarweise angeordnet, jedoch
nicht mit Putzsteinen, sondern mit
Schwammscheiben oder Schwamnbändern 8 ausgerüstet, die sich gegen die Formteile
1 anliegend gegensinnig drehen, um eine Feinbearbeitung vorzunehmen.
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In Vorschubrichtung A hinter der Putzvorrichtung 44 ist die Stapelvorrichtung
18 angeordnet, die ebenfalls drei Transportbahnen I bis III umfaßt. Ihnen sind jeweils
zwei hintereinander liegende Aufnahmeeinrichtungen 9 zugeordnet, welche mit einem
Druckmittelzylinder 10 ausgerüstet sind, um die Aufnahmeeinrichtung 9 in vertikaler
Richtung anzuheben und abzusenken. Ferner ist die Stapelvorrichtung 18 mit einem
Transportband 11 ausgerüstet, das um die beiden Umlenkrollen 51 und 52 an den beiden
Enden der Stapelvorrichtung 18 herumläuft. Auf den Aufnahmeeinrichtungen 9 werden
Stapel 53 von Formteilen 1 gebildet, die dann auf dem Transportband 11 abgesetzt
werden, wie es in Fig. 1 angedeutet ist. Zu diesem Zweck ist, wie in Fig. 1 angedeutet,
das Transportband 11 tiefer angeordnet als die Aufnahmeeinrichtungen 15 in der Putzvorrichtung
44. Dabei bilden die ersten beiden Reihen von Aufnahmeeinrichtungen 9 zwei Stationen
49 und 50, so daß beim vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils sechs Formteile
1 von der Einlaufvorrichtung 24 durch die Putzeinrichtungen 45 bis 48 zu der Stapelvorrichtung
mit den beiden Stationen 49 und 50 transportiert werden können. Für den Fall, daß
die Stapel 53 von Formteilen 1 in den beiden Stationen 49 und 50 ihre maximale Höhe
erreicht haben, ist vorgesehen, daß das Transportband 11 weiterläuft und die Stapel
53 in die Stationen 56 und 57 bringt, so daß die Aufnahmeeinrichtungen 9 neue Stapel
aufnehmen können.
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Oberhalb der Transportbahnen I bis III ist die Transportvorxichtung
54 angeordnet, die in Vorschubrichtung A verschiebbar angeordnet ist, um die Formteile
1 im vorgegebenen Arbeitstakt von der Ein laufvorrichtung 24 schrittweise durch
die einzelnen Putzeinrichtungen 45-48 der Stapelvorrichtung 18 zuzuführen. Die Transportvorrichtung
54 weist ein fahrbares Gestell oder einen Schlitten 4 auf, der mittels Führungseinrichtungen
40 verschiebbar auf Führungsschienen 36 angeordnet ist, welche an Trägern 37 aufgehängt
sind. Ferner ist eine allgemein mit 38 bezeichnete Antriebseinrichtung vorgesehen,
welche die Hin- und Herbewegung des Schlittens 4 beispielsweise über einen Schwingarm
o. dgl. steuert. Am linken Ende des Schlittens 4 ist ein Vakuumanschluß 39 angedeutet,
der die einzelnen Vakuumsauger 3 versorgt, mit denen die einzelnen Formteile zu
Transportzwecken angehoben und abgesenkt werden. Die Führungseinrichtungen 40 oder
die Vakuumsauger 3 können dabei mit Teleskopsäulen ausgerüstet sein, um die vertikale
Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Vakuumsauger 3 durchzuführen.
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Neben der Einlaufvorrichtung 24 ist ein Aufnahmeband 14 mit drei parallel
nebeneinander angeordneten Transportbahnen XI, XII und XIII angeordnet, dessen Fläche
so bemessen ist, daß es die jeweils in der Einlaufvorrichtung 24 vorhandene Charge
an Formteilen 1 aufnehmen kann. Zweckmäßigerweise sind sämtliche drei Transportbahnen
XI bis XIII des Aufnahmebandes 14 mit nicht dargestellten Aufnahmeeinrichtungen
versehen, die mit Druckmittelzylindern gesteuert aufwärts und abwärts bewegbar sind.
Zu diesem Zweck eignen sich Aufnahmeeinrichtungen der gleichen Art wie die in der
Stapelvorrichtung 18 verwendeten
Aufnahmeeinrichtungen 9 mit ihren
Druckmittelzylindern 10. Die Länge des Aufnahmebandes 14 ist in der Praxis so bemessen,
daß sie einem ganzzahligen Vielfachen der Länge der Einlaufvorrichtung 24 entspricht,
um eine entsprechende Anzahl von Stapeln auf dem Aufnahmeband 14 nebeneinander und
hintereinander aufnehmen zu können, die eine vorgegebene Höhe nicht überschreiten.
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Zum Transport der Formteile 1 von der Einlaufvorrichtung 24 zum Aufnahmeband
14 ist, wie in Fig. 1 angedeutet, oberhalb von diesen ein hin- und herbewegbarer
Schlitten 13 vorgesehen, der auf Schienen 27 und 28 läuft und mit Vakuumsaugern
12 ausgerüstet ist, mit denen die Formteile 1 hochgehoben und transportiert werden.
Mit einer nicht dargestellten Einrichtung sind die Vakuumsaugern 12 selbst oder
der gesamte Schlitten 12 absenkbar, um mit den Formteilen 1 in der Einlaufvorrichtung
24 in Eingriff zu kommen.
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Die oben beschriebene Putz- und Stapelmaschine arbeitet folgendermaßen:
Die aus der Formpresse kommenden Formteile 1 werden mit Förderern 21 in Dreierreihen
in den Transportbahnen I bis III zugeführt, laufen durch die Führungsschienen 22
und 23 und gelangen zu den ersten Anschlägen 2. Während die Förderer 21 die nächste
Dreierreihe von Formteilen 1 zuführen, läuft die erste Dreierreihe aus der Station
42 über die nach unten geschwenkten Anschlage 2 zur nächsten Station 43, wo die
Formteile 1 zwischen den Führungsschienen 22 und 23 und den Anschlägen 2a ausgerichtet
werden, während die zweite Dreierreihe in der Station 42 zwischen den Führungsschienen
22 und 23 und den nach oben geschwenkten Anschlägen 2 ausgerichtet wird. Der Schlitten
4 fährt bei der dargestellten Anordnung nach rechts, so
daß sich
die ersten sechs Vakuumsauger 3 über den Formteilen 1 in der Einlaufvorrichtung
24 befinden.
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Die Vakuumsauger 3 werden abgesenkt, die Formteile 1 angesaugt, die
Vakuumsauger 3 wieder nach oben bewegt, der Schlitten 4 um den vorgegebenen Arbeitstakt
nach links verschoben, die Vakuumsauger 3 erneut abgesenkt, ihre Saugwirkung unterbrochen
und die Vakuumsauger dann wieder nach oben gefahren. Sobald die Formteile 1 auf
die Aufnahmeeinrichtungen 15 gesetzt sind, werden sie über die Vakuumanschlüsse
6 angesaugt und von diesen gehalten. Anschließend werden die Aufnahmeeinrichtungen
15 in Drehbewegung versetzt, während die Putzwerkzeuge 16 gegen die Formteile 1
anliegen.
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Dieser Vorgang wiederholt sich in entsprechender Weise, sobald der
Putzvorgang in der ersten Putz einrichtung 45 beendet ist, wobei dann gleichzeitig
die Formteile 1 aus der Putzeinrichtung 45 in die Putzeinrichtung 46 und die neu
zugeführten Formteile 1 aus den Stationen 42 und 43 der Einlaufvorrichtung 24 in
die Putzeinrichtung 45 transportiert werden Sobald die ersten beiden Dreierreihen
sämtliche Putz einrichtungen 45 bis 48 durchlaufen haben, werden sie auf den Aufnahmeeinrichtungen
9 in den beiden Stationen 49 und 50 der Stapelvorrichtung 18 abgesetzt, wobei die
Druckmittelzylinder 10 mit Lichtschranken o. dgl so gesteuert sind, daß die Oberkanten
der Stapel 53 von Formteilen 1 auf einer im wesentlichen konstanten Höhe gehalten
werden, um stets gleiche Verhältnisse für die Transportvorrichtung 54 mit dem Schlitten
4 zu haben und deren Hub- und Verschiebungsbewegung nicht zu beeinträchtigen. Die
vom Schlitten 4 mittels der Vakuumsauger 3 chargenweise transportierten Formteile
1 bilden somit Stapel 53 auf den Aufnahmeeinrichtungen 9,
die bei
Erreichen einer bestimmten Höhe auf dem Transportband 11 abgesetzt werden, das dann
in Vorschubrichtung A weiterläuft, um den Platz für weitere, bearbeitete Formteile
1 freizugeben. Die Länge des Transportbandes ist, dem jeweiligen Fall entsprechend,
ein ganzzahliges Vielfaches der Länge der Einlaufvorrichtung 24, um stets um die
Länge einer Charge vorrücken zu können.
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Während dieses normalen Arbeitsablaufes befindet sich der Schlitten
13 über dem Aufnahmeband 14, um den Schlitten 4 nicht zu behindern. Sobald die Putzvorrichtung
44 und/oder die Stapelvorrichtung 18 der in der Einlaufvorrichtung 24 zugeführten
Menge an Formteilen aus irgendwelchen Gründen nicht gewachsen ist, tritt der Schlitten
13 in Aktion fährt quer zur Vorschubrichtung A in Richtung B2 über die Einlaufvorrichtung
24, senkt die entsprechenden Vakuumsauger 12 ab, erfaßt die Formteile 1, wird nach
oben angehoben und in Versetzungsrichtung B1 über das Aufnahmeband 14 gefahren,
dort abgesenkt und stapelt die unbearbeiteten Formteile 1 in den drei Transportbahnen
XI bis XIII auf entsprechenden Aufnahmeeinrichtungen. Dieser Vorgang, bei dem die
ankommenden Formteile 1 in einer Wartestellung auf dem Aufnahmeband 14 gestapelt
werden, kann kontinuierlich fortgesetzt werden, bis die Putzvorrichtung 44 wieder
einwandfrei arbeitet. Alternativ dazu kann abwechselnd eine Charge von Formteilen
1 aus der Einlaufvorrichtung 24 auf das Aufnahmeband 14 und die nächste Charge aus
der Einlaufvorrichtung 24 in die Putzvorrichtung 44 transportiert werden, wenn auf
der Putzvorrichtung 44 beispielsweise ein besonders langer Putzvorgang erforderlich
ist. Selbstverständlich können mit dem Schlitten 13 auch nur die Formteile 1 in
einer der Transportbahnen 1 bis III auf das Autnahme-
band 14 transportiert
werden, wenn die Putzstationen in der jeweiligen Transportbahn nicht oder nicht
schnell genug arbeiten.
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Die auf dem Aufnahmeband 14 gespeicherten und unbearbeitet gestapelten
Formteile 1 werden dann später abgearbeitet, wenn die Formpresse nicht oder langsamer
arbeitet, wobei der Schlitten 13 mit seinen Vakuumsaugern 12 die Formteile 1 wieder
in die Einlaufvorrichtung 24 zurücktransportiert, von wo sie die Putz- und Stapelvorrichtungen
durchlaufen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform können zum Putzen von unrunden
Formteilen 1 an den Aufnahmeeinrichtungen 15 der jeweiligen Putzstationen 5 bzw.
7 Kurvenscheiben mit entsprechender Kontur angebracht werden, die mit den Formteilen
1 selbst ausgerichtet und während der Rotation der Aufnahmeeinrichtungen 15 mit
den Formteilen 1 abgetastet werden, um auf diese Weise den Andruck der Putzwerkzeuge
an die Formteile 1 zu steuern und Beschädigungen der Formteile zu vermeiden.
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Selbstverständlich können auch mehr als vier Putz ein richtungen hintereinander
und mehr als drei Transportbahnen nebeneinander in den jeweiligen Vorrichtungen
der Putz- und Stapelmaschine vorgesehen sein, um den jeweiligen Verhältnissen Rechnung
zu tragen. Auch kann die jeweilige Putzeinrichtung gegebenenfalls nur eine oder
z. B. vier Putzstationen pro Transportbahn aufweisen. Die Einlaufvorrichtung und
das daneben angeordnete Aufnahmeband wird dann ebenfalls entsprechend ausgelegt.
Das gleiche gilt für die Größe der beiden Schlitten und die erforderliche Anzahl
von Vakuumsaugern an diesen beiden Transportvorrichtungen.
Die
Bewegung der beiden quer zueinander bewegbaren Schlitten ist, beispielsweise mit
Lichtschranken o. dgl. so gesteuert, daß die Schlitten sich nicht gegenseitig behindern
oder etwa gegeneinander stoßen. Eine Rückbewegung des einen Schlittens zur Einlaufvorrichtung
erfolgt somit erst dann, wenn der andere Schlitten diese verlassen hat.
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Bezugszeichenliste 1 Formteile 2 Anschläge (kippbar) 2a Anschläge
3 Vakuumsauger 4 Schlitten 5 Putzstation 6 Vakuumanschluß 7 Putz station 8 Schwammscheiben
9 Aufnahmeeinrichtung 10 Druckmittelzylinder 11 Transportband 12 Vakuumsauger 13
Schlitten 14 Aufnahmeband 15 Aufnahmeeinrichtung 16 Putzwerkzeuge 18 Stapelvorrichtung
20 Rahmen 21 Förderer 22, 23 Führungsschienen 24 Einlaufvorrichtung 25, 26 Umlenkrollen
27, 28 Schienen 29 Drehachse 30 Arme 31 Drehachse 32 Federn 33 Putz steine 36 Führungsschiene
37
Träger 38 Antriebseinrichtung 39 Vakuumanschluß 40 Führungseinrichtungen 42, 43
Station (Einlaufvorrichtung) 44 Putzvorrichtung 45, 46, 47, 48 Putzeinrichtungen
(Putzvorrichtung) 49750 Stationen (Stapelvorrichtung) 51, 52 Umlenkrollen 53 Stapel
54 Transportvorrichtung 56, 57 Stationen (Stapelvorrichtung) A Vorschubrichtung
B1, B2 Versetzungsrichtungen I, II, III Transportbahnen XI, XII, XIII Transportbahnen