DE2926506B1 - Elektromotor - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Elektromotor mit einem isolierten, insbesondere getränkten Statorblechpaket
mit stirnseitigen Kontaktflächen, an denen mit dem Statorblechpaket verbundene Lagerschilde
anliegen.
Die in einem Statorblechpaket geschichteten Bleche sind üblicherweise mit einem Isolierüberzug versehen,
der z. B. beim Glühen der Elektrobleche vor oder nach dem Stanzen durch eine oxydierende Gasatmosphäre
gebildet wird. Zur Vorverfestigung der Blechpakete vor ihrem Einspannen zwischen den beiden stirnseitig
anliegenden Lagerschilden ist es bekannt! das geschichtete Statorblechpaket zu nieten und/oder in eine die
Statorbleche nach der Aushärtung gegenseitig verklebende Flüssigkeit zu tauchen. Werden auf ein solcherart
isoliertes und/oder getränktes und nicht weiter nachbearbeitetes Blechpaket die Lagerschilde aufgesetzt, so
besteht üblicherweise u.a. der Nachteil eines hohen elektrischen Übergangswiderstandes zwischen Statorblechpaket
einerseits und den anliegenden Lagerschilden andererseits. Sind nun derartige Motoren gemäß
den einschlägigen Vorschriften mit einem sogenannten Schutzleiteranschluß zu versehen, so wären wegen des
hohen Übergangswiderstandes zwischen Lagerschild und Statorblechpaket jeweils sowohl an beiden
Lagerschilden als auch am Statorblechpaket gesonderte Schutzleiteranschlußklemmen anzubringen.
Man hat bereits versucht, zur Minderung des Übergangswiderstandes zwischen Statorblechpaket
und Lagerschild den getränkten Überzug im Bereich der Kontaktflächen durch einen Bürstvorgang zu entfernen;
dabei konnte jedoch eine anschließende winklige und planparallele Anlage der Lagerschilde am Blechpaket
ίο nicht in jedem Fall gewährleistet werden. Ein Andrehen
eines Zentrierrandes brachte zwar neben der genauen Anlage der Lagerschilde am Blechpaket gleichzeitig
eine gute elektrische Kontaktierung, jedoch erforderte eine derartige Nachbearbeitung einen hohen, insbesondere
lohnintensiven Aufwand.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, bei einfacher Fertigung und Montage mit genauer Lagerschildauflage
den Aufwand für einen den Vorschriften entsprechenden Schutzleiteranschluß bei einem Elektromotor
der eingangs genannten Art wesentlich zu mindern.
Die Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Elektromotor mit einem isolierten, insbesondere getränkten
Statorblechpaket mit stirnseitigen Kontaktflächen und an diesen anliegenden Lagerschilden erfindungsgemäß
dadurch möglich, daß die Kontaktflächen des Statorblechpaketes mit den Lagerschilden als axial geprägte,
mit einer Vielzahl in das Blechpaket eingedrückter Vertiefungen versehene Auflageflächen ausgebildet
sind.
Es hat sich in überraschender · Weise gezeigt, daß durch den einfachen Prägevorgang im Bereich der
zwischen den Vertiefungen verbleibenden Stege, auf denen die Gegenkontaktflächen der Lagerschilde
aufliegen, und dem Übergang in die eingedrückte Vertiefung eine metallischblanke, von Isolierung und
Imprägnierung freie Kontaktfläche des Endbleches des Statorblechpaketes zur berührenden Gegenkontaktfläche
des Lagerschildes entsteht und aufgrund der gewählten Vielzahl der eingeprägten Vertiefungen eine
solch gute elektrische Kontaktierung vom Stator zum Lagerschild erreichbar ist, daß eine zweckmäßigerweise
nur an einem Lagerschild befestigte einzige Schutzleiteranschlußklemme voll genügt, um auch das nicht mit
einer gesonderten Anschlußklemme versehenen Statorblechpaket und den anderen Lagerschild elektrisch gut
leitend mit dem Schutzleiteranschluß zu verbinden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Auflageflächen waffelmusterartig
mit einer Vielzahl von punktartigen Vertiefungen versehen sind; als hinsichtlich eines mit geringem
Aufwand einzusetzenden Prägewerkzeugs und gleichzeitig eine gute Abtragung von der Isolierung und
Imprägnierung gewährleistende Maßnahme haben sich pyramidenstumpfförmige Vertiefungen erwiesen. An
den trapezförmigen Oberflächen des Pyramidenstumpfes als auch insbesondere im Übergang von der
Pyramidengrundfläche zu der verbleibenden Statorendblechoberfiäche
ergibt sich dabei eine besonders gute Abtragung der Imprägnierung und metallich-blanke,
übergangswiderstandslose Kontaktfläche zwischen Statorblechpaket und anliegendem Lagerschild.
Wird der Prägestempel in der Präge- bzw. Preßvorrichtung derart ausgerichtet, daß in vorteilhafter Weise
die Kontaktflächen gleichzeitig im Sinne einer zur Molorläuferachse rechtwinkligen und/oder gegenseitigen
planparallelen Anlage der Lagerschilde an das Statorblechpaket geprägt und gestaucht sind, so kann
ORIGINAL INSPECTED
gleichzeitig in einem Arbeitsgang mit der Abtragung der Isolierung bzw. der getränkten Imprägnierung auch
durch eine spanlose Verformung eine bis auf die achskonzentrische Zentrierung der Lagerschilde maßurid
formgenaue Statormontage vorbereitet werden. Die achskonzentrische Ausrichtung der Lagerschilde
am Statorblechpaket erfolgt bei der Montage in einfachster Weise dann mittels axial an die Lagerschilde
angegossener Zentrierzapfen, die in in die Bleche des Statorblechpaketes miteingestanzte korrespondierende
Zentrierlöcher eingreifen.
Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden im folgenden anhand eines schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher erläutert Darin zeigt
F i g. 1 in einem Teilschnittbild die Seitenansicht eines montierten Motors,
F i g. 2 in einer Teilansicht die Draufsicht auf einen Lagerschild mit daran befestigter Schutzleiteranschlußklemme,
F i g. 3 in einer Draufsicht das Statorblechpaket mit den geprägten Auflageflächen für die Lagerschilde,
F i g. 4 die Seitenansicht des Statorblechpaketes nach Fig. 3.
F i g. 1 zeigt in einem Teilschnittbild einen Geschirrspülpumpenmotor.
An einem Statorblechpaket 3 liegen stirnseitig an Auflageflächen 31,32 Lagerschilde 1,2 an,
die die Wickelköpfe 8 der in das Statorblechpaket 3 eingebrachten Statorwicklung übergreifen und in
Lagerbohrungen Wälzlager 6, 7 aufnehmen, in denen eine das Rotorblechpaket 4 mit Käfigwicklung tragende
Rotorwelle 5 drehbar gelagert ist. Mit dem Bezugszeichen 37 sind Niete bezeichnet, mit Hilfe deren das
Statorblechpaket 3 nach dem Schichten vorverfestigt wird. Zur weiteren Verfestigung des Statorblechpaketes
3 ist dieses anschließend durch Tränken in einem Polyesterharz imprägniert, das nach dem Aushärten die
Bleche des Statorblechpaketes 3 miteinander verklebt und zusätzlich verfestigt
Wie insbesondere aus Fig.3 ersichtlich, erstrecken
sich die Auflageflächen 31, 32 mit den eingedrückten Vertiefungen nur über Teilbereiche des Statorblechpaketes
3. Entsprechend liegt auch nur in diesen Teilbereichen der zugehörige Lagerschild auf. Im
Bereich der mit ihren Köpfen axial über das Statorblechpaket 3 hinausragenden Niete 10 sind
Ausnehmungen in der Auflagefläche der Lagerschilde 1, 2 vorgesehen. Zur achskonzentrischen Ausrichtung der
Lagerschilde dienen in die Bleche des Statorblechpaketes 3 miteingestanzte Zentrierlöcher 35,36 bzw. 33,34.
In diese Zentrierlöcher 35,36 bzw. 33,34 greifen bei der
Montage von Statorblechpaket 3 und Lagerschild 1, 2 an den Lagerschild mitangegossene Zentrierzapfen ein
und richten dabei den Lagerschild zur Motorachse aus, da die Zentrierlöcher einerseits in einem Stanzvorgang
zusammen mit den Nuten 12 eingestanzt und beim Schichten mit anschließendem verfestigenden Nieten
des Statorblechpaketes 3 ein Auffädeln mit gleichzeitiger Bohrungszentrierung mit Hilfe der ausgestanzten
Nuten erfolgt.
Die in Fig.3 im Bereich der Auflageflächen 31, 32
ίο ersichtlichen radialen Einschnitte 38, 39 dienen zum
Durchstecken von Schrauben 9 (F i g. 1), mit Hilfe derer die beiden Lagerschilde 1,2 in ihrer ausgerichteten Lage
am Statorblechpaket 3 festgelegt werden. Durch den radialen Einschnitt der Löcher 38,39 wird weitgehendst
ein aufwölbendes Verziehen der Lagerschilde 1,2 beim Festziehen der Schrauben 9 vermieden.
Durch den erfindungsgemäßen Prägevorgang werden im Bereich der Auflageflächen 31, 32 die
Imprägnierung und die Isolierung des jeweiligen Endbleches an den Randzonen zwischen den Vertiefungen
und den verbleibenden Zwischenstegen abgetragen, derart daß eine metallisch-blanke Kontaktfläche zwischen
dem jeweiligen Endblech des Statorblechpaketes 3 und dem anliegenden Lagerschild 1 bzw. 2 entsteht.
Gleichzeitig werden durch die entsprechende Ausrichtung der Prägestempel und des in der Prägevorrichtung
gehalterten Statorblechpaketes 3 erreicht, daß einerseits die Auflagefläche 31 bzw. 32 jeder Stirnseite im
rechten Winkel zur Motorachse liegt und daß
jo andererseits die Auflagefläche 31 der einen Stirnseite
planparallel und in konstantem Abstand a zur Auflagefläche 31a der anderen Stirnseite geprägt bzw.
gestaucht ist.
In F i g. 4 ist das geringe Stauchmaß an der oberen und unteren Begrenzungslinie im Bereich der Kontaktfläche
31 bzw. 31a erkennbar und der axiale konstante Abstand a eingetragen. Es ist also ersichtlich, daß
gleichzeitig mit der Abtragung der Isolierung bzw. Imprägnierung im Bereich der Auflageflächen 31, 32
eine Winkeligkeit und Planparallelität der Lagerschildauflagen und damit ein verbesserter mechanischer
Motoraufbau mit genauer Rotorzentrierung und genauem Luftspaltmaß erzielbar ist
Wie in dem Teilausschnittbild gemäß F i g. 2 ersichtlieh, ist an der dem Statorblechpaket 3 zugewandten Innenseite des einen Lagerschildes eine Schutzleiteranschlußklemme 11 befestigt, die aufgrund der erfindungsgemäß auf einfache Weise erzielbaren guten elektrischen Kontaktierung zwischen Lagerschild 1 bzw. 2 und
Wie in dem Teilausschnittbild gemäß F i g. 2 ersichtlieh, ist an der dem Statorblechpaket 3 zugewandten Innenseite des einen Lagerschildes eine Schutzleiteranschlußklemme 11 befestigt, die aufgrund der erfindungsgemäß auf einfache Weise erzielbaren guten elektrischen Kontaktierung zwischen Lagerschild 1 bzw. 2 und
so Statorblechpaket 3 als einziger Anschluß für den Schutzleiter des gesamten Motors genügt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Elektromotor mit einem isolierten, insbesondere getränkten Statorblechpaket mit stirnseitigen
Kontaktflächen, an denen mit dem Statorblechpaket verbundene Lagerschilde anliegen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktflächen des Statorblechpaketes (3) mit den Lagerschilden (1, 2)
als axial geprägte, mit einer Vielzahl in das Statorblechpaket (3) eingedrückter Vertiefungen
versehene Auflageflächen (31,32) ausgebildet sind.
2. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageflächen (31, 32)
waffelmusterartig mit einer Vielzahl von punktartigen Vertiefungen versehen sind.
3. Elektromotor nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß pyramidenstumpfförmige Vertiefungen
vorgesehen sind.
4. Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Auflageflächen
(31, 32) mit den Vertiefungen nur über Teilbereiche jedes Statorendbleches des Statorblechpaketes
(3) erstrecken.
5. Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen
gleichzeitig im Sinne einer zur Motorläuferachse (5) rechtwinkligen und/oder gegenseitigen planparallelen
Anlage der Lagerschilde (1, 2) an das Statorblechpaket (3) geprägt sind.
6. Elektromotor nach einem der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß für einen Schutzleiteranschluß
eine einzige Schutzleiteranschlußklemme (11) an einem Lagerschild (1) oder am Statorblechpaket
(3) befestigt ist.
7. Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 —6, dadurch gekennzeichnet, daß das Statorblechpaket
(3) durch Nietung der geschichteten Statorbleche und/oder Tauchen in eine aushärtende und die
Statorbleche gegenseitig verklebende Flüssigkeit vorverfestigt ist.
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