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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum fotografischen Herstellen von Kopien von Vorlagen, mit einer Belichtungsstation zur Belichtung von streifenförmigem Film mit Bildern der Vorlagen, welcher eine Filmspeicherstation, dann eine Entwicklungsstation und eine Ausgabestation nachgeschaltet ist, einer ersten Filmstransporteinrichtung zwischen Belichtungsstation und Filmspeicherstation, einer Schneideeinrichtung zwischen diesen beiden Stationen, einer zweiten Filmtransporteinrichtung zwischen Filmspeicherstation und Entwicklungsstation und einer Fühlereinrichtung nach der zweiten Filmtransporteinrichtung, mit der das vorlaufende Ende des Filmes erfaßbar und ein Signal zum Anhalten der zweiten Filmtransporteinrichtung erzeugbar ist.
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Zum Drucken von Banknoten, Schecks, Börsenzertifikaten und ähnlichem werden in weitem Umfang fotografische Rotationsmaschinen verwandt. Wenn das Datum oder die Seriennummer auf diese Papiere gedruckt wird, ist es unmöglich, für verschiedene Papiere dasselbe Negativ zu verwenden. Für verschiedene Papiere müssen verschiedene Nummern gedruckt werden. Bei einer herkömmlichen fotografischen Rotationsvorrichtung zum Fotografieren oder Drucken von Banknoten oder ähnlichem werden Daten, beispielsweise das Druckdatum, vorher auf den Film aufgezeichnet und danach wird das Bild der Banknote oder eines ähnlichen Wertpapieres fotografiert. Die Datendruckeinrichtung, die bei einer derartigen herkömmlichen fotografischen Vorrichtung verwandt wird, ist vom Kamerateil getrennt, so daß der Film mit den vorher aufgedruckten Daten sorgfältig gehandhabt werden sollte, damit er nicht dem Licht ausgesetzt wird, wenn er von der Datendruckeinrichtung zur fotografischen Rotationsvorrichtung transportiert wird. Wenn weiterhin in der fotografischen Vorrichtung Banknoten gedruckt oder fotografiert werden, muß sorgfältig darauf geachtet werden, daß die gedruckten Daten und die Bilder der Banknoten oder ähnlicher Wertpapiere einander nicht überlappen.
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Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der US-PS 38 15 457 bekannt. Auf streifenförmiges Filmmaterial werden in einer Belichtungsstation Informationen aufbelichtet. Der Filmstreifen wird dann weiter zu einer Entwicklungseinrichtung transportiert, wobei zwischen der Belichtungsstation und der Entwicklungseinrichtung eine Filmspeichereinrichtung vorgesehen ist. Wenn das vorlaufende Ende des Filmstreifens an eine Fühlereinrichtung gelangt, wird der Transport zwischen der Filmspeichereinrichtung und der Entwicklungseinrichtung angehalten. Der belichtete Film wird jedoch von der Belichtungsstation in die Filmspeichereinrichtung weiter transportiert, in der er in der Form einer großen Schlaufe gespeichert wird. Weist der gespeicherte Filmabschnitt eine vorbestimmte Länge auf, die z. B. durch die Aufzeichnungen bestimmt ist, so wird die Schneideeinrichtung zwischen Filmspeichereinrichtung und Belichtungsstation betätigt. Anschließend wird der Filmstreifen mittels einer nun eingeschalteten Transporteinrichtung in die Entwicklungsstation weiter transportiert, was mit großer Geschwindigkeit geschehen kann, so daß innerhalb kürzester Zeit die Transporteinrichtung zwischen Belichtungsstation und Führungsspeichereinrichtung erneut eingeschaltet werden kann.
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In der DE-OS 26 25 218 ist beschrieben, auf welche Weise ein Identifizierungscode auf den Anfangsabschnitt eines Mikrofilms aufbelichtet werden kann. Bevor das erste Bild auf einen Film in einer Belichtungsstation aufbelichtet wird, wird der Film um eine vorbestimmte Länge weiter bewegt. Ein Identifizierungscode kann in diesem vorlaufenden Abschnitt in einer Datenaufbelichtungseinrichtung aufbelichtet werden. Diese Daten werden gleichzeitig mit der Belichtung des ersten Bildes in einer getrennten Belichtungsstation aufbelichtet.
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Eine Vorrichtung zum Aufzeichnen von verkleinerten Bildern einer Vorlage auf einen ersten Mikrofilm ist aus der DE-OS 24 30 854 bekannt. Es ist ein zweiter Film vorgesehen, der bereits belichtete und entwickelte Abschnitte aufweist, zwischen denen freie Abschnitte vorliegen. Der erste Film und ein ausgewählter, nicht belichteter Abschnitt des zweiten Films können in einer Belichtungsstation einander überlagert werden. Wird hier der erste Film belichtet, so wird die Information von dem ersten Film auf den zweiten Film aufgrund eines Diffusionsvorganges übertragen. Die Entwicklung des ersten Films ergibt ein negatives Bild auf dem ersten Film und die Entwicklung des zweiten Films ergibt ein positives Bild auf dem zweiten Film. Die hierbei verwendeten Filme sind von besonderer Art, nämlich es sind Filme, die durch Wärmebehandlung aktiviert werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die in der Belichtungsstation belichteten Filmstreifen innerhalb der Vorrichtung mit zusätzlichen Daten versehen werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich des Einlasses oder Auslasses der Filmspeicherstation eine Datenaufbelichtungseinrichtung vorgesehen ist, mit der Daten auf in der Belichtungsstation belichtete Filmabschnitte aufbelichtbar sind und die synchron mit dem Anhalten der zweiten Filmtransporteinrichtung bei Anordnung am Auslaß oder der ersten Filmtransporteinrichtung bei Anordnung am Einlaß betätigbar ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt es, beispielsweise Seriennummern in Vorlagen, wie Wertpapiervorlagen, einzudrucken. Insbesondere kann dann, wenn die Datenaufbelichtungseinrichtung an der Auslaßseite der Filmspeicherstation vorgesehen ist, das Aufbelichten der Daten unabhängig von der Transportgeschwindigkeit des Filmes in der Belichtungsstation erfolgen. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die Daten und die Bilder der z. B. Wertpapiere gemeinsam auf den Film aufbelichtet werden, ohne daß der Film aus der Vorrichtung herausgenommen werden muß.
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Vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert:
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Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen fotografischen Vorrichtung mit Datenaufbelichtungseinrichtung.
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Fig. 2 zeigt schematisch Einzelheiten der Datenaufbelichtungseinrichtung, die bei der erfindungsgemäßen fotografischen Vorrichtung vorgesehen ist.
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Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen fotografischen Vorrichtung besteht aus einer Belichtungsstation 2 zum Aufbelichten eines Bildes von Banknoten, Schecks, Börsenzertifikaten oder ähnlichen Papieren auf einen streifenförmigen Film 1, aus einer Filmspeicherstation 3 zum Speichern des belichteten Filmes 1 A, der von der Belichtungsstation 2 kommt, aus einer Entwicklungsstation 4 zum Entwickeln und Verarbeiten des belichteten Filmes 1 A, der von der Filmspeicherstation 3 kommt und aus einem Korb 5 zur Aufnahme des verarbeiteten Filmes 1 B, der aus der Entwicklungsstation 4 ausgegeben wird.
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In der Beleuchtungsstation 2 wird ein Bild der Wertpapiere oder ähnlicher Papiere optisch mittels einer Abbildungslinse 7 und eines Spiegels 7&min; auf den Film 1 projiziert, der über eine Transportrolle 6 transportiert wird. Das Bild der Wertpapiere oder ähnlicher Papiere weist einen leeren Bereich zum Drucken der Daten, beispielsweise des Druckdatums und der Seriennummer, auf. In der Nähe des Auslasses der Belichtungsstation 2 ist eine erste Filmtransporteinrichtung 8 vorgesehen, um den belichteten Film aus der Belichtungsstation 2 zur Filmpeicherstation 3 zu transportieren.
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In der Nähe des Auslasses der Filmspeicherstation 3 ist eine Fühlereinrichtung 9 für das vorderer Ende des Filmes vorgesehen, um dieses zu erfassen. Die Fühlereinrichtung 9 nimmt das vordere Ende des Filmes wahr und erzeugt ein Signal zum Anhalten einer zweiten Filmtransporteinrichtung 10, die sich in Laufrichtung oberhalb der Fühlereinrichtung 9 befindet, wenn das vordere Ende des Filmes wahrgenommen wird. Das heißt mit anderen Worten, daß die Fühlereinrichtung 9 sich in Transportrichtung unterhalb einer zweiten Filmtransporteinrichtung 10 befindet, die dazu vorgesehen ist, den belichteten Film 1 A von der Filmspeicherstation 3 zur Entwicklungsstation 4 zu transportieren. Wenn die Fühlereinrichtung 9 das vordere Ende des belichteten Filmes 1 A in der Filmspeicherstation 3 wahrgenommen hat, wird die zweite Filmtransporteinrichtung 10 angehalten, um den Filmtransport zu unterbrechen.
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In einem bestimmten Abstand in Transportrichtung oberhalb der zweiten Filmtransporteinrichtung 10 der Filmspeicherstation 3 ist eine Datenaufbelichtungseinrichtung 11 vorgesehen. Die Datenaufbelichtungseinrichtung 11 dient dazu, Daten auf den Film 1 A im leeren Bereich aufzubelichten. Damit die Daten auf den leeren Bereich des zuerst auf den Film aufgezeichneten Bildes aufbelichtet werden können, muß das Aufbelichten der Daten mit dem Filmtransport synchronisiert sein.
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Der Aufbau der Datenaufbelichtungseinrichtung 11 wird im folgenden im einzelnen anhand von Fig. 2 beschrieben. Die Datenaufbelichtungseinrichtung 11 weist einen Datenanzeigeteil 12 zum Anzeigen der auf den leeren Bereich des Bildes der Wertpapiere oder ähnlicher Papiere aufzubelichtenden Daten auf, das bereits auf den Film 1 A aufgezeichnet ist, sowie eine optische Abbildungseinrichtung 13, 14 und 16, um das Bild der angezeigten Daten auf den Film 1 A zu projizieren. Der Datenanzeigeteil 12 wird über Lichtquellen 14 beleuchtet und das beleuchtete Bild der Daten wird auf den Film 1 A über eine Abbildungslinse 13 projiziert. Zwischen dem Bildanzeigeteil 12 und der Abbildungslinse 13 ist ein Verschluß 16 vorgesehen. Der Datenanzeigeteil 12 weist eine Anzahl von Datenanzeigeelementen auf, die wahlweise über Handbedienungselemente 15 angesteuert werden. Der Verschluß 16 arbeitet so, daß der den optischen Weg der Datenaufbelichtungseinrichtung öffnet, um die Daten aufzubelichten, wenn er ein Signal von der Fühlereinrichtung 9 empfängt. Während somit der Film 1 A transportiert wird, ist der Verschluß 16 geschlossen, um ein Aufbelichten der Daten zu verhindern. Vorzugsweise wird der Verschluß 16 geöffnet, wenn eine bestimmte Zeitspanne seit dem Anhalten des Filmes durch ein Anhalten der zweiten Filmtransporteinrichtung 10 vergangen ist. Es ist daher wünschenswert, daß die zweite Filmtransporteinrichtung 10 mit einer nicht dargestellten Haltedetektoreinrichtung versehen ist und der Verschluß 16 geöffnet wird, wenn ein Signal von der Haltedetektoreinrichtung, das anzeigt, daß die zweite Filmtransporteinrichtung 10 vollständig angehalten ist, durch eine nicht dargestellte Verschlußsteuereinrichtung empfangen wird, die dem Verschluß 16 zugeordnet ist. Es ist weiterhin möglich, daß der Verschluß 16 durch eine nicht dargestellte Steuereinrichtung für die Lichtquellen ersetzt wird, die die Lichtquellen 14 an- und abschalten, statt den Verschluß 16 zu öffnen und zu schließen.
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Bei dem oben beschriebenen und in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Datenaufbelichtungseinrichtung 11 in der Nähe des Auslasses der Filmspeicherstation 3 vorgesehen und wird durch ein Signal von der Fühlereinrichtung 9 in Betrieb gesetzt. Es ist jedoch auch möglich, die Datenaufbelichtungseinrichtung in der Nähe des Einlasses der Filmspeicherstation 3 vorzusehen. In diesem Fall wird der Film 1 A selbst dann nicht angehalten, wenn die zweite Filmtransporteinrichtung 10 angehalten ist. Es ist daher notwendig, die Datenaufbelichtungseinrichtung 11 mit einer anderen Einrichtung zu verbinden, die anzeigt, daß der Film 1 A in der Nähe des Einlasses der Filmspeicherstation 3 angehalten ist. Beispielsweise kann ein Signal für die Inbetriebnahme der Datenaufbelichtungseinrichtung 11 an der ersten Filmtransporteinrichtung 8 oder an einer Schneideeinrichtung 17 erhalten werden, die zwischen der Belichtungsstation 2 und der Filmspeicherstation 3 vorgesehen ist. Die zweite Filmtransporteinrichtung 10 wird angehalten, wenn das vordere Ende des Filmes 1 A wahrgenommen wird. Die erste Filmtransporteinrichtung 8 wird jedoch nicht angehalten und transportiert den Film weiter in die Filmspeicherstation 3, selbst nachdem die zweite Filmtransporteinrichtung 10 angehalten ist. Der Film 1 A wird somit in der Speicherkammer 3 a der Filmspeicherstation 3 gespeichert. Wenn anschließend eine geeignete Strecke des Filmes in die Filmspeicherkammer 3 a transportiert ist, nachdem eine geeignete Anzahl von Bildern auf den Film 1 A aufgezeichnet ist, wird die erste Filmtransporteinrichtung 8 angehalten und der Film 1 A wird durch die Schneideeinrichtung 17 geschnitten. Wenn daher die erste Filmtransporteinrichtung 8 angehalten wird oder wenn die Schneideeinrichtung 17 betätigt wird, wird der Film 1 A angehalten. Es ist somit möglich, die Datenaufbelichtungseinrichtung 11 auf das Anhalten der ersten Filmtransporteinrichtung 8 oder den Betrieb der Schneideeinrichtung 17 ansprechend zu betätigen.