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Speicheranordnung mit einer Anzahl von Speicherbaugrup-
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pen.
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Die Erfindung Bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung gemäßdelB
Oberbegriff des patentanspruchs 1.
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Speicheranordnungen der genannten Art sind gewöhnlich mit einer Fehlerkorrektureinrichtung
ausgestattet. Je nach dem benutzten Korrekturcode können solche Fehlerkorrektureinrichtungen
einen oder auch mehrere Fehler Je Speicherwort lokalisieren und damit korrigieren.
Das Auftreten von Fehlern, deren Zahl die der korrigierbaren Fehler übersteigt,
kann in den meisten Fällen noch erkannt werden. Es ist bereits bekannt (DE-OS 14
99 701, DE-AS 25 29 152), in einem Zusatzspeicher die Fehlerkoordinaten zu speichern,
so daßeine Abfrage dieses Zusatzspeichers Jederzeit einen Uberblick über den Zustand
des Hauptspeichers erlaubt Zeigt es sich, daß die Häufigkeit oder die Konstellation
von korrigierbaren fehlen auf einer Baugruppe das ballige Auftreten von nichtkorigierbaren
Mehrfachfehlern erwarten läßt, oder ist unter einer bestimmten Auswahladresse ein
solcher Mehrfachfehler bereits aufgetreten,dann muß eine
solche
fehlerhafte Originalbaugruppe gegen eine Ersatzbaugruppe ausgetauscht werden.
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Um den Austausch einer Originalba'gruppe, im folgenden auch als Austauschbaugruppe
bezeichnet, gegen eine Ersatzbaugruppe ohne wesentliche Beeinträchtigung der Funktion
des Speichers durchführen zu können, ist es notwendig, die auf der auszutauschenden
Baugruppe gespeicherten Informationen bis zu deren Eingabe in die Ersatzbaugruppe
sicherzustellen. Dabei muß es jedoch auch in der Zwischenzeit möglich sein, zu diesen
Informationen zuzugreifen.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Speiche'anordnung anzugeben,
die den Austausch von Speicherbaugruppen während des Betriebs des Speichers ermöglfcht,
ohne seine Funktion wesentlich zu beeinträchtigen. Gemäß der Erfindung weist eine
solche Speicheranordnung die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten
Merkmale auf.
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Für die Entscheidung, eine Originalbaugruppe vorsorglich gegen eine
Ersatzbaugruppe auszutauschen, um der Entstehung nichtkorrigierbarer Fehler vorzubeugen,
können im allgemeinen keine streng objektiven Kriterien angegeben werden. Damit
kann die Eingabe der Auswahladresse der Austauschbaugruppe I und die Auslösung der
Vorgänge, welche die Ubertragung der in ihr gespeicherten Daten in eine Reservebaugruppe
bewirken, nur durch eine Bedienungs- bzw. Wartungsperson erfolgen. Es wäre allerdings
möglich, schon das erstmalige Auftreten von korrigierbaren oder nichtkorrigierbaren
Fehlern, gegebenenfalls nach Wiederholung eines Lesezugriffs mit der gleichen Adresse
zwecks Ausschaltung von sporadischen Fehlern, zum AnlaB zu nehmen, das Ausräumen
der betreffenden Baugruppe automatisch zu starten. Es könnte aber auch grundsätzlich
die Entstehung von nichtkorrigierbaren Mehrfachfehlern abge-
wartet
werden, bevor das Ausräumen der fehlerbehafteten Baugruppe automatisch veranlaßt
wird. In beiden Fällen erscheint jedoch ein automatischer Start einer solchen Operation
nicht empfehlenswert. Es wäre aber auch denkbar, eine Automatik erst dann in Gang
zu setzen, wenn auf einer Baugruppe unter verschiedenen Wortadressen eine festzulegende
Anzahl von korrigierbaren Fehlern aufgetreten ist.
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Auf die angegebenen Möglichkeiten soll jedoch nicht näher eingegangen
werden.
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Jedenfalls ist aber das Auswechseln von Baugruppen ein rein manueller
Eingriff, dessen Ausführung auch nicht durch das Gerät selbst feststellbar ist.
Daher muß mindestens die Rückübertragung der hilfsweise in der Reservebaugruppe
deponierten Daten in die neu gesteckte Ersatzbaugruppe von der Bedienungsperson
ausgelöst werden.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Zuhilfenahme der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau eines Speichermoduls,
Fig. 2 den Steuerungsteil der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung und Fig. 3
den zugehörigen Adressteil.
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Die Fig. 1 gibt eine Übersicht über die wesentlichen Bestandteile
eines Speichermoduls mit 2i steckbaren Speicherbaugruppen B(Q) bis B(2l1). Ferner
ist noch eine Reservebaugruppe B(R) vorgesehen Alle Baugruppen sind zur Speicherung
von 23-Worten zu je b Bit ausgebildet. Die Speicherbaugruppen sind mit einem Datenbus
1 und mit einem Adressbus 2 für die Wortadressen WA verbunden. Die vollständige,
in einem Adressregister 3 zwischengespeicherte Adresse zur Auswahl eines bestimmten
Speicherplatzes enthält neben der genannten Wortadresse WA mit den Adressbit
aO
bis a1 eine Auswahladresse SA mit den Bit sO bis Si 1. Ein Auswahldecoder 4 bildet
aus der Auswahladresse SA die Baugruppenauswahlssgnale BSS(O) bis BSS(21 ). Die
Reservebaugruppe B(R) wird während des Normalbetriebs des Speichermoduls niemals
ausgewählt. Sie muß daher auch nicht ständig vorhanden sein.
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Der Speichermodul nach Fig. 1 enthält ferner ein an den Datenbus 1
angeschlossenes Datenregister 5 zur Zwischenspeicherung von Schreib- und Lesedaten.
Weiter gehört zu dem Speichermodul eine Steuerschaltung 6, die auf grund der über
eine Schnittstellenschaltung 7 gleichzeitig mit der aktuellen Adresse ADR und den
gegebenenfalls einzuschreibenden Daten WD eingegangenen Befehle CMD die Art und
den zeitlichen Ablauf der entsprhenden Speicheroperationen steuert. Bei dynamischen
Speichern sorgt die Steuerschaltung 6 zudem für die rechtzeitige Durchführung der
Operationen für die ltiederauffrischung der Speicherinhalte (Refresh-Operationen).
Über die Schnittstellenschaltung 7 werden auch Lesedaten RD nach außen gegeben.
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In Fig. 1 ist ein an sich zur Steuerschaltung 6 gehörendes Steuerflipflop
8 getrennt dargestellt. Dieses Steuerflipflop 8 wird zu Beginn einer jeden Speicheroperation
durch ein Signal SOP gesetzt und erst zurückgesetzt, wenn die Speicheroperation
beendet ist. Das Rücksetzen erfolgt durch ein Signal REST. Solange das Steuerflipflop
8 gesetzt ist, gibt es ein Signal OP ab, das die 3einleitung einer erneuten Speicheroperation
verhindert.
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Schließlich zeigt die Fig. 1 schematisch auch noch die die Steuerschaltung
6 gemäß der Erfindung ergänzende Schaltungsanordnung 9. Neben den in Fig 1 angedeuteten
Verbindungen zwischen der Schaltungsanorint-mg 9 und der Steuerschaltung 6 bestehen
noch Verbindungen zu anderen
Steuereinrichtungen, die in der Ffg.
1 der Übersichtlichkeit wegen nicht erscheinen.
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Im folgenden wird anhand der Fig. und 3 auf Einzelheiten der Schaltungsanordnung
9, auf ihre Funktion und auf ihre Einwirkung auf andere Elemente des Speichermoduls
neuer eingegangen. Dazu wird festgelegt, daß ein Signal er dann als existent betrachtet
wird, wenn es den logischen Wert 1 annimmt. Zur Abgrenzung gegen die internen Transferoperationen,
mit denen der ursprüngliche Inhalt einer Austauschbaugruppe in die Reservebaugruppe
und von dort wieder in die Ersatzbaugruppe übertragen wird, von extern angeforderten
Schrieb- oder Leseoperationen werden letztere als normale Speicheroperationen bezeichnet.
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Bei einer extern angeforderten, d. h. normalen Speicheroperation wird
~ neben dem entsprechenden Befehl ClGD und einem gegenbenenfalls einzuschreibenden
Datenwort die jeweilige Adresse über die Schnittstellenschaltung 7 getrennt als
Baugruppenauswahladresse SA und Wortadresse WA in die Teile 3a und 3b des Adressregisters
3 eingegeben, sofern nicht ein aufgrund einer noch laufenden Speicheroperation von
dem Steuerflipflop 8 ausgegebenes Signal OP dies vorübergehend verhindert. Der Befehl
CMD gelangt über den Multiplexer 10 in die Steuerschaltung 6. Das Datenwort WD wird
auf den Datenbus 1 durchgeschaltet. Schließlich erzeugt die Schnittstellenschaltung
7 ein Signal START, das über das ODER-Glied 11 in die Steuerschaltung 6 gelangt
und dort den Ablauf der betreffenden Speicheroperation startet. Es entsteht ein
Signal SOP, das das Steuerflipflop 8 setzt. Das Signal OP verhindert zunächst wieder
die Einleitung einer erneuten Speicheroperation. Die im Teil 3a des Adressregisters
3 stehende Auswahladresse SA gelangt über den Multiplexer 12 auf den Auswahldecoder
4. Der Multiplexer 13 schaltet die im Teil 3b des Adressregisters 3 zwischengespeicherte
Wortadresse WA auf den Adressbus 2 durch.
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Der Auswahldecoder 4, der nur freigegeben wird, wenn das Steuersignal
ENDEC (Fig. 3) anliegt, bildet die schon erwähnten Baugruppenauswahlsignale BSS(O)
bis BSS(2i-1).
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Auf die Bildung des Steuersignals ENDEC wird noch eingegangen werden.
Zunächst sei nur festgehalten, daß der Auswahldecoder 4 während des normalen Speicherbetriebs
immer freigegeben ist.
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Will nun die Bedienungsperson eine Speicherbaugruppe ersetzen, dann
gibt sie beispielsweise an dem Bedienplatz einer Datenverarbeitungsanlage zu der
der Speicher bzw.
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Speichermodul gehört, die Auswahladresse der Austauschbaugruppe und
einen speziellen Befehl CMDA für den internen Datentransfer ein oder veranlaßt die
Ausgabe eines solchen Befehls aus einem Befehlsspeicher. Adresse und Befehl gelangen
über die Schnittstellenschaltung 7 und den Multiplexer 10 in die Steuerschaltung
6.
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Der Sonderbefehl CMDA bewirkt nach seiner Decodierung in der Steuerschaltung
6 die Aussendung eines Impulses SETA, der die Übernahme der anliegenden Adresse
der Austauschbaugruppe in ein Merkregister 14 (Fig. 3) anstatt in den sonst zuständigen
Teil 3a des Adressregisters 3 veranlaßt.
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Ferner durchläuft der Impuls SETA ein ODER-Glied 15 und stellt als
Impuls RESC einen Adresszähler 16 (Fig. 3) auf 0 zurück. Das Zählvolumen des Adresszählers
16 entspricht dem Umfang einer Wortadresse mit den Adressbit aO bis Die dem jeweiligen
Zählerstand entsprechende Wortadresse bezeichnet das gerade zur Übertragung von
der Austauschbaugruppe in die Reservebaugruppe B(R) bzw. von der Reservebaugruppe
B(R) in die Ersatzbaugruppe anstehende Wort. Schließlich setzt der Impuls SETA auch
noch ein Steuerfltflop 17 (erstes Transferflipflop) und ein Halteflipflop 18. Das
Setzen der beiden Flipflops 17 und 18 wird angezeigt und besagt, daß eine Transferoperation
vorbereitet oder schon in Gang gekommen ist. Das erste Transferflipflop 17 bleibt
so lange gesetzt, bis alle ursprünglich
in der Austauschbaugruppe
geschpeicherten Daten in die Reservebaugruppe B(R) überführt sind. Dagegen geschrebt
das Rücksetzen des Halteflipflops 18 erst dann wenn auch der Datenrücktransfer von
der Reservebaugruppe @@ in die neue Ersatzbaugruppe abgeschlossen ist.
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Solange das Halterflipflop 18 gesetz ist, veranlaßt sein Ausgangsignal
HO in der steuerschaltung 6 die Einfügung zusätzlicher Impulse in die Taktimpulsfolge
zur zeitlich Steuerung von Lese- und Schreibzugriffen. Die Speicheroperationen werden
daher insgesamt verlangsamt. Der Zweck dieser Maßnahme wird später erläutert. Das
in den Setzzustand geschaltete erste Transferflipflop 17 gibt an sein Ausgang ein
Signal TRANS ab, das u. a. an einem Eingang eines oDER-Glieds 19 anliegt. Das Ausgangsignal
REK des ODER-Glieds 19 wird in dem UND-Glied 20 mit einem kurzen Steuerimpuls RESOP
verknüpft, der den Anschluß einer or hergegangenen Speicheroperation anzeigt. Das
Ausgangsignal des UND-Glieds 20 gelangt an den Takteingang eines taitflankengesteuerten
D-Flipflops 21 mit einem standig auf "1" gehaltenen Dateneingang und setz dieses.
Das von dem D-Flipflop 21 erzeugte Ausgangssignal RDT schaltet über den Befehlsmultiplexer
10 einen als festes Bitmuster anliegenden Lesebefehl RCMD auf die Steuerschaltung
6 durch.
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startet über das ODER-Glied 11 anstelle des bei extern an geforderten
Speicherzugriffen von der Schnittstellenschaltung 7 gelieferten Startsignals START
den Ablauf einer Leseoperation und schaltet ferner die zwei Multiple xer 12 und
1 nach Fig. 3 so um, daß zumeinen die aus dem Merkregister 14 stammende Auswahladresse
der Austauschbaugruppe auf den schon genannten Auswahldecoder 4 gelangt und zum
anderen die dem jeweiligen Stand des Adreszählers 16 entsprechende Wortadresse TWA
als gültige Adresse WA am Adressbus 2 anliegt. Das aus der Austauchbaugruppe gelb
die Datenwort in dem anhand der Fig.
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Bereits genannten Datenregister 5 zwischengespeichert.
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Damit ist die Speicheroperation abgeschlossen. Es entsteht wieder
ein Steuerimpuls RESOP. Der Steuerimpuls RESOP kann sich jedoch nicht auf den Rücksetzeingang
des Steuerflipflops 8 durchsetzen, da wegen REK = 0 das eine UND-Glied in der aus
zwei UND-Gliedern und einem ODER-Glied bestehenden Netzwerk 22, die dem Rücksetzeingang
des Steuerflipflops 8 vorgeschaltet ist, gesperrt bleibt.
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dagegen durchläuft der Steuerinpuls RESOP das UND-Glied 20 sowie ein
UND-Glied 23, aa das D.Flipflop 21 bereits im vorhergehenden Zyklus gesetzt werden
Damit wird nun auch ein zweites D-Flipflop 24 gesetzt und gibt ein Signal TdDT ab>
das über den Multiplexen 10 den ebenfalls als festes Bitmuster anliegenden Schreibbefehl
WCMD auf die Steuerschaltung 6 durchschaltet. Über das ODER-Glied 11 gelangt das
Signal WDT gleichzeitig in die Steuerschaltung 6 und startet die folgende Schreibpoeration.
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Dabei wird -3as im Datregister q zwischengespeicherte Datenwort in
die Reservebaugruppe B(RE unter der gleichen Wortadresse eingegeben, die beim Lesen
dieses Datenworts aus der Austauschbaugruppe gültig war. Zur Auswahl der Reservebaugruppe
B(R) ist ein Auswahlsignal RSS(R) notwendig, dessen Bildung später behandelt wird.
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Nach Beedigung der Eingabepoeration des Datenworts in die Reservebaugruppe
entsteht erneut en Steuerimpuls BESOP, der nunmehr auch ein UND-Glied 25 durchsetzt
und an dessen Ausgang das Signal NDT bildet. Das Signal NDT wird, gegebenenfalls
nach einer geringfügigen Verzögerung in dem Laufzeitglied 26 den Rücksetzeingängen
der beiden D-Flipflops 21 und 24 zugeführt und setzt diese zurück.
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Gleichzeitig wird auch das Steuerflipflop 8 zurückgesetzt, da die
notwendiger Eingangsbedingungen für das zweite
UND-Glied des Verknüpfungsnetzwerkes
22 erfüllt sind.
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Schließlich schaltet das Signal NDT den Adresszähler 16 um eine Einheit
weiter.
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Es kann nun wieder eine normale Speicheroperation erfolgen.
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Beachtet man zudem, daß eine neue Transferoperation nur ausgelöst
wird, wenn ein Steuerimpuls RESOP auftritt, dann wird klar, daß zwischen zwei Transferoperationen
sogar eine normale Speicheroperation ablaufen muß. Es kann dies auch eine Refreshoperation
sein, wenn es sich um einen Speicher bzw. Speichermodul mit dynamischen Speicherelementen
handelt.
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Der nach Abschluß einer normalen Speicheroperation oder Refreshoperation
entstehende Steuerimpuls RESOP startet einen neuen Transferzyklus. Dieser läuft
wie vorher beschrieben ab, mit dem einzigen Unterschied, daß inzwischen die im Adreßzähler
16 stehende Wortadresse TWA um eine Einheit erhöht wurde.
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Da bei einer extern angeforderten Speicheroperation nicht von vorneherein
ausgeschlossen werden kann, daß der Zugriff gerade zu der Austauschbaugruppe erfolgt,
die bereits teilweise oder ganz ausgeräumt ist, müssen für diesen Fall besondere
Maßnahmen vorgesehen werden, Bazu wird die extern angelieferte, nunmehr im Teil
3a des Adressregisters 3 stehende Baugruppenauswahladresse SA mit der im Merkregister
14 stehenden Adresse der Austauschbaugruppe verglichen.
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Der Vergleich wird in einer Vergleichseinrichtung 27 durchgeführt,
die beispielsweise aus EXCLUSIV-NOR-Gliedern besteht. Besteht keine Gleichheit,
dann läuft der Speicherzugriff in der gewöhnlichen Weise ab. Wird dagegen die Identität
der beiden Adressen festgestellt, dann muß zunächst festgestellt werden, ob das
durch die Wortadresse WA adressierte Wort auf der Austauschbaugruppe oder auf der
Reservebaugruppe B(R) zu finden ist. Dazu wird die
extern gelieferte
und im Teil 3b des Adressregisters 3 stehende Wortadresse WA mit der vom Adresszähler
16 gelieferten Adresse TWA in einer weiteren Vergleichsein-28 richtung verglichen.
Für WA I TWA befindet sich das Wort noch auf der Austauschbaugruppe, für WA <
TWA wurde es bereits auf die Reserverbaugruppe B(R) transferiert. Die Vergleicherstufe
28 kann als Subtrahierer ausgebildet sein, der die Gleichheit der Eingangsgrößen
und darüber hinaus das Vorzeichen des Ergebnisses der Subtraktion feststellt. Ist
die zuerst genannte Bedingung erfüllt, dann gibt die Vergleicherstufe 28 ein Signal
OPOS ab. Der Auswahldecoder 4 wird freigegeben und der Zugriff erfolgt zur Austauschbaugruppe.
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Es sei nunmehr angenommen, daß eine laufende Transferoperation das
Wort mit der höchsten Adresse TWA = 2 -1 betrifft. Nach Beendigung dieser Operation
entsteht wie üblich das Signal NDA,da's u. a. zur Weiterschaltung des Adresszählers
16 dient. Da unter der gegebenen Voraussetzung der Adresszähler 16 sein maximales
Zählvolumen bereits erreicht hat, gibt er ein Uberlaufsignal OFL ab.
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Das Signal OFL wird mit dem bereits erwähnten, aus dem Signal NDA
abgeleiteten Signal RESDT in einem UND-Glied 29 zu einem Signal REST verknüpft.
Damit wird das erste Transferflipflop 17 zurückgestellt. Dies ist ein Zeichen dafür,
daß die Bedienungsperson die Austauschbaugruppe entfernen und an deren Stelle eine
Ersatzbaugruppe stecken kann. Zur Einleitung der Rückübertragung der in der Reservebaugruppe
sichergestellten Daten gibt die Bedienungsperson nunmehr analog zu dem Sonderbefehl
CMDA einen Sonderbefehl CMDB ein, der über die Schnittstellenschaltung 7 und den
Multiplexer 10 in die Steuerschaltung 6 gelangt und dort decodiert wird. Die Steuerschaltung
6 gibt daraufhin einen Impuls SETB aus, der am Ausgang des ODER-Glieds 15 als Impuls
RESC erscheint und den Adresszähler 16 zurückstellt, sowie ein zweites Transferflipflop
30
setzt. Das zweite Transferflipflop 30 gibt daraufhin ein Signal
RETRANS ab, am Ausgang des ODER-Glieds 19 entsteht wieder das Signal REK.
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Der nach Abschluß einer normalen Speicheroperation, gegebenenfalls
auch nach Abschluß einer Refreshoperation von der Steuerschaltung 6 ausgegebene
Impuls RESOP startet in der schon beschriebenen Weise eine Transferoperation, Es
ist klar, daß nun die Transferrichtung umgekehrt sein muß, d. h. bei jeder vollständigen
Transferoperation wird ein Datenwort aus der Reservebaugruppe gelesen und in die
Ersatzbaugruppe eingeschrieben. Da die Rückübertragung der Daten von der Reservebaugruppe
in die Ersatzbaugruppe in der gleichen Reihenfolge der Wortadressen erfolgt, wie
die Ubertragung der Daten von der Austauschbaugruppe in die Reservebaugruppe, gilt
jetzt bei einem externen Speicherzugriff unter einer Adresse, die die Ersatzbaugruppe
bezeichnet, folgendes: Bei WA 5 TWA befindet sich das gesuchte Wort auf der Reservebaugruppe
bzw. muß auf diese eingeschrieben werden, bei- WA < TWA ist das entsprechende
Datum bereits wieder auf die Ersatzbaugruppe übertragen. Dementsprechend erfolgt
die Steuerung des Adressdecoders 4 durch das Signal ENDEC und die Anwahl der Reservebaugruppe
anstelle der Ersatzbaugruppe durch das Auswahlsignal BSS(R).
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Für die Bildung der beiden zuletzt genannten Signale ENDEC und BSS(R)gelten
die nachstehenden logischen Be-Beziehungen ENDEG = HO + RDT WDT ç TRANS + RDT #
WDT # RETRANS + RDT ( + TRANS . OPOS + RETRANS BSS(R) = HO # (RDT # WDT # TRANS
+ RDT # WDT # RETRANS + PST' ksB. (TRANS OPOS + RETRANS #OPOS)).
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Diese logischen Beziehungen können durch Netzwerke aus UND- bzw. ODER-Gliedern
relisiert werden, wobei der
Aufbau dieser Netzwerke unmittelbar
aus den angegebenen Beziehungen hervorgeht. Es ist jedoch zweckmäßiger, insbesondere
auch zur Erzielung geringer Signallaufzeiten, zur Realisierung der logischen Beziehungen
einen programmierbaren Festwertspeicher zu verwenden. Die einzelnen miteinander
zu verknüpfenden Signale dienen dann als Adressen für den Festwertspeicher. Dabei
ist es gleichgültig, welche Wertigkeit den Signalen innerhalb der Gesamtadresse
zugeordnet wird. Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die logischen
Werte, die die Adressbit annehmen müssen, um gültige Ausgangssignale ENDEC bzw.
BSS(R) aus dem Festwertspeicher auszuesen.3ei allen Adressen, deren Bit nicht die
in der Tabelle angegebenen logischen Werte besitzen, nehmen die Ausgangssignale
ENDEC und BSS(R) den logischen Wert Null an.
HO RDT WDT # TRANS RETRANS ASB OPOS II ENDEC # BSS(R) |
0 - - - - - - 1 0 |
- 1 0 1 - - - 1 1 |
- 1 1 - 1 - - 1 0 |
- 0 - - - 0 - 1 0 |
- 0 - 1 - - 1 1 0 |
- 0 - - 1 - 1 1 0 |
1 1 1 1 1 - - 0 1 |
1 1 0 - 1 - - 0 1 |
1 0 - 1 - 1 0 0 1 |
1 0 - - 1 1 1 1 1 |
Nach Ablauf der letzten Transferoperation mit der höchsten vom Adresszähler 16 gelieferten
Transferadresse TFTA = gibt der Adresszähler 16 wieder ein Überlaufsignal OFL ab.
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Dieses erzeugt2isammen mit dem Signal RESDT mit Hilfe des UND-Glieds/ein
Signal REST, das mit Verzögerung das zweite Transferflipflop 30 zurücksetzt. Vorher
entsteht jedoch durch logische Verknüpfung mit dem zunächst noch vorhandenen Signal
RETRANS in einem UND-Glied 31 das Si-
gnal RESHO Dieses Signal
RESHO setzt das Halte-Flipflop 18 zurück. Damit verschwindet auch dessen Ausgangssignal
HO und die Einfügung von Zwischentakten in die Taktimpuisfolge zur Steuerung der
Speicheroperationen entfällt. Der Transferzyklus ist abgeschlossen.
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3 Figuren 5 Patentansprüche.
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Liste der Bezugszeichen B(O). . .B(2i1) Speicherbaugruppe B(R) Reservebaugruppe
1 Datenbus 2 Adressbus 3 Adressregister 4 Adressdecoder 5 Datenregister 6 Steuerschaltung
7 Schnittstellenschaltung 8 Steuerflipflop 9 ergänzende Schaltungsanordnung 10 Multiplexer
11 ODER-Glied 12 Multiplexer 13 Multiplexer 14 Merkregister 15 ODER-Glied 16 Adresszähler
17 erstes Transferflipflop 18 Halteflipflop 19 ODER-Glied 20 UND-Glied 21 D-Flipflop
22 logisches Netzwerk 23 UND-Glied 24 D-Flipflop 25 UND-Glied 26 Laufzeitglied 27
Vergleichseinrichtung 28 weitere Vergleichseinrichtung 29 UND-Glied 30 zweites Transferflipflop
31 UND-Glied