DE2922877C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Bür
sten, wobei Borsten einem Borstenvorrat büschelweise ent
nommen, einer im wesentlichen zum Herstellen eines Bürsten
körpers dienenden Spritzgußform od. dgl. zugeführt und dort
mit ihren Verankerungsenden jeweils mit den entsprechenden
Bürstenkörpern verbunden werden und wobei wenigstens ein
Borstenbüschel gegenüber anderen zumindest in einer Ebene
eine geschränkte Lage hat.
Es ist bereits bekannt, Borstenbüschel z. B. vom Strang her
in eine Spritzgußform einzuführen und dort mit einem Bürsten
körper bei dessen Herstellung zu verbinden. Dabei ist jedoch
die genaue Abstimmung des Querschnittes der Büschel, der
insbesondere durch die Anzahl der zu einem Büschel gehö
renden Einzelborsten bestimmt ist, auf den lichten Quer
schnitt der Borstenbüschel-Aufnahmeöffnungen problematisch,
so daß dies insbesondere auch bei weitgehend automatischer
Herstellung von Bürsten zu hohen Ausschußraten und auch zu
Ströungen führen kann.
Aus der US-PS 26 43 158 ist es bereits bekannt, die Borsten
büschel im Bereich der Aufnahmeöffnungen zum Abdichten etwa
radial zusammenzupressen und dann die in die Formhöhlung
ragenden Verankerungsenden der Borstenbüschel beim Herstellen
des Bürstenkörpers mit dem Bürstenkörper-Spritzmaterial zu
umspritzen. Zum Herstellen von Bürsten und dergleichen mit
geschränkten Borstenbündeln ist diese Maschine nicht vorgesehen
und auch nicht geeignet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Herstellung von Bürsten zu schaffen, das einen weitgehend
störungsfreien Betrieb erlaubt und welches insbesondere ein
fach und mit geringem Aufwand durchführbar ist. Dabei soll
insbesondere auch die Herstellung von Bürsten mit geschränkten
Borstenbüscheln möglich sein. Außerdem ist es Aufgabe der
Erfindung, eine Bürstenherstellungsmaschine zur Durchführung
des Verfahrens zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die für
eine geschränkte Lage vorgesehenen Borstenbüschel auf ihrem
Zuführweg zu der Formhöhlung der Spritzgußform und der
gleichen für den Bürstenkörper in eine etwa der späteren Be
festigungsstellung entsprechenden Lage relativ zur Spritzgußform
od. dgl. kontinuierlich umgelenkt werden.
Dadurch können die Borstenbüschel während ihrer Zuführung
ohne weitere Maßnahmen durch die Lage des Führungsweges
umgelenkt werden, so daß auch Bürsten mit geschränkten Borsten
büscheln gut hergestellt werden können.
Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung be
steht darin, daß die zu einer Bürste gehörenden Borsten
büschelweise, gegebenenfalls gleichzeitig aus einem Vor
ratsbehälter entnommen und gegebenenfalls in jeweils einer
Schränklage od. dgl. einem Bürstenkörper bzw. der Form dafür
zugeführt werden. Dadurch ist unter anderem ein schnelles
Bestücken der Spritzgußform mit Borstenbüscheln und damit
auch eine entsprechend schnelle Herstellung von Bürsten
möglich.
Die Erfindung betrifft auch eine Bürstenherstellungsmaschine
zur Durchführung des eingangs beschriebenen Verfahrens, wo
bei diese Bürstenherstellungsmaschine eine Einrichtung zum
Spritzen od. dgl. Formen von Bürstenkörpern mit einer öffen
baren, insbesondere wenigstens zweiteiligen Form zur Aufnahme
von Bürstenkörper-Material aufweist, wobei die Form der An
ordnung der Borstenbüschel am Bürstenkörper zum Zuführen
und Verbinden der Borstenbüschel mit Bürstenkörpern und
gegebenenfalls zusätzliche Bearbeitungseinrichtungen für die
Fertigbearbeitung von Bürsten hat.
Die erfindungsgemäße Bürstenherstellungsmaschine ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Borstenbüschel-Aufnahmeöffnungen Leit
führungen für die Borstenbüschel bilden und zumindest teil
weise Richtabschnitte aufweisen, die eine der vorgesehenen
Lage des jeweiligen Borstenbüschels relativ zu dem Bürsten
körper bzw. der Bürstenkörper-Form entsprechende Lage aufweisen.
Die einzuführenden Borstenbüschel können dadurch entsprechend
der Lage der Richtabschnitte umgelenkt und dem Bürstenkörper
in der vorgesehenen Lage zugeführt werden. Dadurch lassen
sich auf einfache Weise auch Bürsten mit geschränkten, also
gegenüber anderen Borstenbüscheln schrägstehenden Borsten
büscheln herstellen. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß
hierzu keine beweglichen Teile und Antriebe notwendig sind.
Eine Weiterbildung der Erfindung, für die selbständiger
Schutz beansprucht wird, ist insbesondere dadurch gekenn
zeichnet, daß die Borstenzuführung Büschelaufnehmer zum
büschelweisen Entnehmen von Borsten aus einem Borstenvor
rat und zum Zuführen dieser Borstenbüschel zu den Aufnahme
öffnungen der Spritzgußform aufweist. Durch diese Art der
Zuführung kann mit einfachen Mitteln der notwendige Schiebe
druck für das Einbringen der Borstenbüschel aufgebracht
werden. Außerdem ist durch die Büschelaufnehmer bereits
genügend genau der Querschnitt festgelegt.
Zweckmäßigerweise sind die Büschelaufnehmer im wesentlichen
durch Ausstechröhrchen gebildet, die jeweils eine etwa dem
vorgesehenen Querschnitt der Borstenbüschel im Querschnitt
zumindest bereichsweise entsprechende Aufnahmehöhlung be
sitzen. Der lichte Innenquerschnitt der Ausstechröhrchen
ist dabei auf die Borstenbüschel-Aufnahmeöffnungen abge
stimmt, so daß die von den Ausstechröhrchen erfaßten Bor
sten den für eine gute Abdichtung in den Aufnahmeöffnungen
erforderlichen passenden Querschnitt haben.
Zweckmäßigerweise entspricht der Außenquerschnitt der Aus
stechröhrchen etwa dem lichten Querschnitt zumindest eines
äußeren Abschnittes jeweils einer Borstenbüschel-Aufnahme
öffnung. Dadurch ist beim Einführen der Borstenbüschel in
die Aufnahmeöffnungen der Form eine geschlossene Führung ge
bildet, so daß ein Ausknicken der Borstenbüschel vermieden
wird.
Eine bevorzugte praktische Ausführungsform der Bürsten
herstellungsmaschine ist
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Karussellmaschine aus
gebildet ist und daß sich an eine Zuführ- und Bestückungs
station für die Borstenbüschel zu dem Bürstenkörper bzw.
der Spritzform od. dgl. dafür, in Transportrichtung gegebe
nenfalls wenigstens eine Abscherstation, eine Auswerfsta
tion für die Bürsten sowie gegebenenfalls weitere Bearbei
tungsstationen anschließen. Dadurch ist ein kompakter und
vergleichsweise einfacher Aufbau der Maschine möglich.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den wei
teren Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Er
findung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeich
nung noch näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer stärker schematisiert so
wie zum Teil im Schnitt dargestellten Bürstenher
stellungsmaschine,
Fig. 2 eine Aufsicht der in Fig. 1 gezeigten Bürstenherstellungsmaschine,
Fig. 3 eine Borstenzuführung mit einem Borstenvorratsbehäl
ter sowie einer Spritzgußform od. dgl.
Fig. 4 und 5 mittels der Bürstenherstellungsmaschine gemäß Fig. 1
bis 3 hergestellte Bürsten im Teilquerschnitt,
Fig. 6 eine etwas abgewandelte Spritzgußform im Querschnit
mit eingeführten Borstenbüscheln,
Fig. 7 einen Querschnitt einer Borstenbüschel-Aufnahme
öffnung mit einem eingeführten, ein Borstenbüschel
haltenden Ausstechröhrchen,
Fig. 8 eine etwa Fig. 7 entsprechende Darstellung, hier
jedoch mit einem etwas abgewandelten Ausstechröhr
chen ohne Borstenbüschel sowie einer einen Richt
abschnitt aufweisenden Borstenbüschel-Aufnahmeöffnung,
Fig. 9 eine Querschnitt einer Spritzgußform mit unterschied
lichen Borstenbüschel-Aufnahmeöffnungen und
Fig. 10 einen Querschnitt einer mittels der Spritzgußform
nach Fig. 9 hergestellten Bürste.
Eine Bürstenherstellungsmaschine 1 (Fig. 1 und 2) ist hier
als sogenannte Karussellmaschine ausgebildet. Sie weist in
Umlaufrichtung gemäß Pfeil Pf 1 in Fig. 2 eine Zuführ-
und Bestückungsstation 2 auf, an die sich nacheinander in
Transportrichtung eine Abkühlstation 3, eine Abscherstation
4 sowie eine Auswerfstation 5 anschließen. Bei der Zuführ-
und Bestückungsstation 2 erkennt man eine Spritz- bzw.
Schäummaschine 6, die über eine Verbindungsleitung 7 mit der
eigentlichen Spritzgußform 8 od. dgl. verbunden ist. In ra
dialer Verlängerung bezüglich der Karussellmaschine 1 zu der
Spritzgußform 8 befindet sich außerhalb der Drehebene der
Maschine eine Borstenzuführung 9 (vgl. auch Fig. 1), die
hier zwei Borstenvorratsbehälter 10 und 11 sowie eine Trans
porteinrichtung 12 zum Zuführen von Borstenbüscheln von den
Borstenvorratsbehältern 10, 11 zu der Spritzgußform 8 aufweist.
Die Bürstenherstellungsmaschine 1 weist eine Spritzgußform 8
(vgl. Fig. 3) auf, die mit Borstenbüschel-Aufnahmeöffnungen 13
zum Einführen der Borstenbüschel 14 mit deren Einführenden in
die Formhöhlung 15 der Spritzgußform 8 versehen ist. Die Aufnah
meöffnungen 13 sind mit Dichtzonen 16 versehen, die hier
durch sich konisch zur Formhöhlung 15 hin verengende, am
inneren Öffnungsrandbereich vorgesehene Konusabschnitte 17
gebildet sind. Die Borstenbüschel 14 werden dadurch im Be
reich dieser Konusabschnitte 17 radial bezüglich ihrer Längs
erstreckung etwas verdichtet, wobei sich die einzelnen Bor
sten dicht aneinander sowie das Borstenbüschel insgesamt auch
dichtend an die Innenwandung der Aufnahmeöffnung 13 bei deren
Konusabschnitt 17 anpressen. Dies ist gut in Fig. 7 erkenn
bar. Die Borstenbüschel werden dabei von Ausstechröhrchen 18,
die zu der Transporteinrichtung 12 gehören, gehalten. Sie
liegen dabei mit ihren rückseitigen Enden an einem Anschlag
19 an, durch den der notwendige Schiebedruck auf das Borsten
büschel 14 übertragen werden kann. Durch den Konusabschnitt 17,
der auch gleichzeitig die Dichtzone 16 bildet, ist nämlich ein
etwas erhöhter Einschiebedruck für die Borstenbüschel 14 not
wendig. Dieser kann jedoch durch die Ausstechröhrchen 18 gut
übertragen werden. Der Außenquerschnitt der Ausstechröhrchen
18 entspricht etwa dem lichten Querschnitt des äußeren Ab
schnittes der Borstenbüschel-Aufnahmeöffnungen 13. Die Aus
stechröhrchen 18 können dadurch über einen größeren Abschnitt
der Aufnahmeöffnungen 13 mitsamt den Borstenbüscheln in die
Aufnahmeöffnungen 13 eingeführt werden, so daß beim Ausüben
des Einführdruckes ein Ausknicken der Borstenbüschel 14 ver
mieden wird. Um die Reibung zwischen der Wandung der Auf
nahmeöffnungen 13 und dem Borstenbüschel 14 möglichst ge
ring zu halten, können die Borstenbüschel und/oder die Auf
nahmeöffnungen 13 vor dem Einführen der Büschel auch mit
einem Gleitmittel eingesprüht werden. Dies kann auch
mit dem Ausstechröhrchen 18 erfolgen.
Die Herstellung einer Bürste mittels der
Bürstenherstellungsmaschine 1 läuft prinzipiell folgender
maßen ab:
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Karussellmaschine
werden zunächst bei der Zuführ- und Bestückungsstation 2
mittels einer Transporteinrichtung 12 Borstenbüschel 14 von
Vorratsbehältern 10, 11 zu der geschlossenen Spritzgußform
8 transportiert und dort in deren Aufnahmeöffnungen 13 ein
geführt. Im Ausführungsbeispiel sind zwei Borstenvorrats
behälter 10 und 11 erkennbar, in denen sich unterschied
liche Borstenbüschel, z. B. verschiedenfarbige Borsten
büschel befinden. Nach dem Einführen der Borstenbüschel 14
in die Aufnahmeöffnungen 13 der Spritzgußform 8 wird über
die Verbindungsleitung 7 von der Spritz- bzw. Schäummaschine 6
Bürstenkörpermaterial zugeführt. Die in die Formhöhlung 15
ragenden Verankerungsenden der Borstenbüschel 14 werden da
bei mitumspritzt und dadurch mit dem geformten Bürsten
körper 20 verbunden. Nach diesem Spritzvorgang wird die ge
schlossene Spritzgußform 8 in Transportrichtung gemäß dem
Pfeil Pf 1 zu der Abkühlstation 3 transportiert. Bei dieser
Abkühlstation 3 können bekannte Maßnahmen zur Beschleuni
gung des Abkühlvorganges vorgesehen sein. Die obere, die
Borstenbüschel-Aufnahmeöffnungen 13 aufweisende Formhälfte
kann nach dem Erstarren bzw. Aushärten des Bürstenkörper
materiales hochgeklappt werden, wobei der Bürstenkörper mit
den eingespritzten Borstenbüscheln z. B. durch Hinterschnei
dungen od. dgl. Halterungen in der unteren Formhälfte gehalten
wird. Die untere Formhälfte kann dadurch gleichzeitig auch als
Werkstückhalter dienen. Nach dem Weitertransport der ge
öffnenten Spritzgußform 8 zu der Abscherstation 4 können
dort die Borstenbüschel auf ihre gewünschte Länge geschnit
ten werden. An diese Abscherstation 4 können sich weitere
Bürstenbearbeitungsmaschinen, insbesondere zum weiteren
Bearbeiten der Borstenbüschel, anschließen. Sie sind im Aus
führungsbeispiel jedoch wegen der besseren Übersichtlich
keit weggelasssen. Nach der Fertigbearbeitung der Bürsten
wird diese bei der Auswerfstation 5 aus der unteren Form
hälte der Spritzgußform 8 ausgeworfen. Durch Weitertrans
port dieser Spritzgußform 8 gelangt sie dann wieder zu der
Zuführ- und Bestückungsstation, wo nach dem Verschließen
der Spritzgußform 8 der vorbeschriebene Arbeitszyklus von
neuem beginnt. Die Anzahl der vorgesehenen Spritzgußformen
richtet sich in erster Linie nach der Anzahl der Bearbei
tungsstationen. Im Ausführungsbeispiel sind vier Spritzguß
formen 8 auf einem Drehgestell 21 der Karussellmaschine
vorgesehen.
Fig. 3 läßt sich die bei der Zuführ- und Bestückungsstation
2 vorgesehene Transporteinrichtung 12 erkennen, mittels der
die Borstenbüschel von einem Borstenvorrat 29 zu der Spritz
gußform 8 transportiert werden können. Diese Transport
einrichtung 12 weist Ausstechröhrchen 18 auf, deren Anzahl
der Anzahl der Borstenbüschel einer herzustellenden Bürste
entsprechen kann. Wie in Fig. 2 erkennbar, können jedoch
auch weniger Röhrchen 18 vorgesehen sein, beispielsweise
wenn Borstenbüschel unterschiedlicher Beschaffenheit in
einem vorgesehenen Muster mit dem Bürstenkörper verbunden
werden sollen. Die Ausstechröhrchen 18 sind mittels eine
Halterung 30 miteinander verbunden und höhenverschiebbar
gemäß dem Pfeil Pf 2 an einem Schlitten 22 angebracht. Die
ser Schlitten 22 ist an einer Querführung 23 gelagert, die
sich schienenartig von dem bzw. den Borstenvorratsbehältern
10, 11 zu der Zuführ- und Bestückungsstation an dem Dreh
gestell 21 erstreckt. Durch Absenken der Ausstechröhrchen
18 in den z. B. im Borstenvorratsbehälter 10 befindlichen
Borstenvorrat 29 werden Borstenbüschel 14 gebildet, die von
ihrem Außenquerschnitt her durch den Öffnungsquerschnitt
der Ausstechröhrchen 18 bestimmt werden. Nach dem Entnehmen
der Borstenbüschel, die von den Ausstechröhrchen 18 gehalten
werden, wird der Schlitten 22 gemäß
dem Pfeil PF 3 bis über die Spritzgußform 8 verschoben. Dort
werden die Ausstechröhrchen 18 wieder abgesenkt und gelangen
dabei mitsamt den gehaltenen Borstenbüscheln in die Aufnahme
öffnungen 13 der Spritzgußform 8. Die Ausstechröhrchen 18
können nach dem Umspritzen der in die Formhöhlung 15 ragen
den Büschelenden mit Spritzmaterial nach einer gewissen
Zeit, nach der sich das Spritzmaterial bereits so weit ver
festigt hat, daß die Borstenbüschel mit dem Bürstenkörper 20
bereits verbunden sind, wieder herausgezogen werden. Das endgültige
Abkühlen und Aushärten des Bürstenkörpers ist dann bei der Abkühl
station 3 vorgesehen. Für die Hubbewegungen der Ausstechröhrchen 18
bzw. des Schlittens 22 können Hubzylinder 31 bzw. 31 a vorgesehen sein.
Um zu verhindern, daß bei den Borstenbüschel-Aufnahmeöff
nungen während des Spritzvorganges Bürstenkörpermaterial
austritt, kann gemäß Fig. 6 zunächst bei eingeführten Bor
stenbüscheln in die Formhöhlung 15, Spritzmaterial 32 zunächst
unter vergleichsweise geringem Druck im Bereich der Ver
ankerungsenden der Borstenbüschel 14 eingebracht werden.
Ein Austreten von Spritzmaterial bei den Aufnahmeöffnungen
13 kann dadurch vermieden werden. Nach dem zumindest weit
gehenden Verfestigen des zunächst unter vergleichsweise ge
ringem Druck eingebrachten Spritzmateriales kann weiteres
Spritzmaterial zum vollständigen Ausfüllen der Formhöhlung
15 unter erhöhtem Druck zugeführt werden. Neben dem bekann
ten Zuführen von Bürstenkörpermaterial mittels Einspritzung
unter hohem Druck kann gegebenenfalls auch geschäumter
Kunststoff, z. B. Polyuretan od. dgl. verwendet werden, wo
durch ohne Spritzdrücke und damit auch die Gefahr eines
Austretens von Formmaterial aus den Aufnahmöffnungen 13
vermieden wird.
Andererseits ist durch die erfindungsgemäße Ausbildung der
Borstenbüschel- Aufnahmeöffnungen 13 mit den Dichtzonen 16
in Verbindung mit den einen vergleichsweise hohen Einführ
druck ermöglichenden Ausstechröhrchen 18 auch das übliche
Spritzverfahren bei vergleichsweise hohen Drücken ohne Nach
teile anwendbar.
Eine vorteilhafte Zusatzmaßnahme, das Austreten von Spritz
material im Bereich der Aufnahmeöffnungen 13 zu vermeiden,
ist besonders gut in Fig. 7 erkennbar. Dort sind in unmit
telbarer Umgebung der Aufnahmeöffnungen 13 Kühlkanäle 24 er
kennbar, die z. B. von Wasser oder einem anderen Kühlmittel
durchströmt werden. Dadurch kann im Bereich der Aufnahme
öffnungen 13 und dabei insbesondere bei der Dichtzone 16
das Aushärten des Spritzmateriales beschleunigt werden, so
daß ein allmähliches Eindringen bzw. Durchdringen von Spritz
material verhindert wird. Auch bei den Spritzgußformen ge
mäß Fig. 6 und 9 sind derartige Kühlkanäle 24 in unter
schiedlichen Ausführungsformen vorgesehen.
Insbesondere können außer Bürsten, deren Borsten zueinander
etwa achsparallele Lagen haben, auch Bürsten herge
stellt werden, die geschränkte Borsten haben. Dazu bilden
die Borstenbüschel-Aufnahmeöffnungen 13 Leitführungen für
die Borstenbüschel und weisen Richtabschnitte 26 auf, wie
dies beispielsweise in den Fig. 8 und 9 dargestellt ist.
Diese Richtabschnitte 26 weisen eine der vorgesehenen Lage
des jeweiligen geschränkten Borstenbüschels relativ zu dem
Bürstenkörper 20 bzw. der Bürstenkörper-Form entsprechende
Lage auf. Dadurch werden die von den Ausstechröhrchen 18 ge
haltenen Borstenbüschel 14 beim Einführen in die Aufnahme
öffnungen 13 bzw. die Leitführungen 25 entsprechend deren
Verlauf umgelenkt und gelangen in der jeweils vorgesehenen
Lage mit ihren Befestigungsenden in die Formhöhlung 15. Eine
mittels der Spritzgußform gemäß Fig. 9 hergestellte Bürste
im Querschnitt zeigt Fig. 10. Weitere gegebenenfalls noch
vorgesehene Borstenbüschel, die beispielsweise gerade ange
ordnet sein können, sind hier zur Verdeutlichung weggelassen.
Hier ist auch erkennbar, daß die Leitführungen 25 durch ent
sprechend geformte Rohre gebildet sind, wobei das innere
Rohrende bei dem in Fig. 9 rechts gezeigten Leitführungs-
Röhrchen etwas in die Formhöhlung 15 eingreift und dadurch
im Bereich der Befestigungsstelle für das Borstenbüschel 14
beim Formen des Bürstenkörpers 20 eine Einsenkung bildet.
Bei den gemäß Fig. 8 und 9 vorgesehenen Leitführungen 25
mit Richtabschnitten 26 ist besonders vorteilhaft, daß die
zu einer Bürste gehörenden Borstenbüschel achsparallel der
Form zugeführt werden können und dann diejenigen Borsten
büschel, die eine von der Zuführrichtung abweichende End
lage erhalten sollen, im Bereich der Richtabschnitte 26
kontinuierlich umgelenkt werden. Die Zuführung der Borsten
büschel ist dadurch besonders einfach, da auch für die ge
schränkten Borstenbüschel keine Schwenkeinrichtungen mit
komplizierten Mechaniken od. dgl. vorgesehen sein müssen.
Eine Zusatzmaßnahme, das Eindringen von Spritzmaterial in
die Borstenbüschel-Aufnahmeöffnungen 13 während des Spritz
vorganges zu vermeiden, zeigt Fig. 8. Dabei ist vorgesehen,
daß die Ausstechröhrchen an ihren äußeren Enden einen Druck
luftanschluß 28 aufweisen. Dadurch kann während des Einspritz
vorganges mit Spritzmaterial in die Formhöhlung 15 von außen
her ein Gegendruck aufgebaut werden, der das Eindringen von
Spritzmaterial im Bereich der Dichtzone 16 verhindert. Er
wähnt sei dabei, daß bei der Beaufschlagung mit Druckluft
zwischen dem Ausstechröhrchen bzw. dessen Halterung und dem
Aufnahmeöffnungs-Rand eine dichte Verbindung geschaffen sein
muß, wie dies in Fig. 8 vorgesehen ist.
Der den äußeren Abschluß bildende Anschlag 19 der Ausstech
röhrchen 18 kann gegebenenfalls auch einstellbar veränder
bar sein, um die Länge der aus den Ausstechröhrchen vor
stehenden Borstenbüschel variieren zu können. Dies kann ins
besondere bei einer vorgesehenen Schränklage von Borsten
büscheln wegen dem dann größeren Zuführweg zweckmäßig sein.
Die Borstenbüschel-Aufnahmeöffnungen 13 haben an ihren äuße
ren Eintrittsenden Einführhilfen, die im Ausführungsbeispiel
durch etwa konische Erweiterungen 27 gebildet sind. Dadurch
werden die Borstenbüschel, die in ihren aus den Ausstech
röhrchen 18 hervorstehenden Befestigungsenden etwas ausein
anderspreizen können, sicher erfaßt.
Neben Spritzmaterial, welches unter hohem Druck der Form
höhlung 15 zugeführt wird, kann als Bürstenkörpermaterial,
wie bereits vorerwähnt, auch geschäumter Kunststoff mit ge
ringem Druck verarbeitet werden. In diesem Falle könnte die
Form z. B. auch aus Aluminium od. dgl. gefertigt sein.
Insgesamt ist bei der bevorzugten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Bürstenherstellungsmaschine, durch die Ausbil
dung der Borstenbüschel-Aufnahmeöffnungen 13 mit deren Dicht
zonen 16 in Verbindung mit der einen vergleichweise hohen
Einführdruck zulassenden Zuführung von Borstenbüscheln 14
mittels Ausstechröhrchen 18, eine besonders einfache und
betriebssichere Herstellung von Bürsten mit eingespritzten
od. dgl. befestigten Borstenbüscheln 14 möglich. Vorteil
haft ist dabei auch, daß der Querschnitt der erfaßten
Borstenbüschel durch die Ausstechröhrchen in Abstimmung auf
den Querschnitt der Borstenbüschel-Aufnahmeöffnungen 13
insbesondere auf deren Dichtzonen 16, gleichbleibend ge
nügend genau bestimmt ist, so daß auch dadurch Störungen,
die sonst z. B. durch etwas unterschiedliche Borstendicken
oder ähnliche, materialbedingte Toleranzen auftreten könn
ten, vermieden werden.
Fig. 4 und Fig. 5 zeigen noch Teilschnittdarstellungen von
Bürsten - hier Zahnbürsten - die unterschiedlich geformte
Bürstenkörper 20 haben. Es wird noch erwähnt, daß die in
Fig. 9 mit dem Winkel A bezeichnete Schräglage der Leit
führung 25 sich in etwa auch bei dem bzw. den Borsten
büscheln 14 der fertigen Bürste gemäß Fig. 10 einstellt.
Durch elastisches Nachfedern der Borstenbüschel 14 kann
sich jedoch, in der Regel mit geringer Abweichung, auch
eine etwas veränderte Schrägstellung der Borstenbüschel
14 mit dem Winkel A′ nach dem Entformen der Bürste ein
stellen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen von Bürsten, wobei Borsten ei
nem Borstenvorrat büschelweise entnommen, einer im we
sentlichen zum Herstellen eines Bürstenkörpers dienen
den Spritzgußform od. dgl. zugeführt und dort mit ihren
Verankerungsenden jeweils mit den entsprechenden Bürsten
körpern verbunden werden und wobei wenigstens ein Bor
stenbüschel gegenüber anderen zumindest in einer Ebene
eine geschränkte Lage hat, dadurch gekennzeich
net, daß die für eine geschränkte Lage vorgesehenen
Borstenbüschel (14) auf ihrem Zuführweg zu der Form
höhlung (15) der Spritzgußform (8) od. dgl. für den
Bürstenkörper (20) in eine etwa der späteren Befesti
gungsstellung entsprechenden Lage relativ zur Spritzguß
form (8) od. dgl. kontinuierlich umgelenkt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zu einer Bürste gehörenden Borstenbüschel (14)
achsparallel der Form zugeführt werden und diejenigen
Borstenbüschel, die eine von der Zuführeinrichtung ab
weichende Endlage erhalten sollen, im vorzugsweise letz
ten Abschnitt des Zuführbereiches umgelenkt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die zu einer Bürste gehörenden Borsten büschel
weise, gegebenenfalls gleichzeitig aus einem Vorrats
behälter (10, 11) entnommen und gegebenenfalls in
jeweils einer Schränklage od. dgl. einem Bürstenkörper
(20) bzw. der Form dafür zugeführt werden.
4. Bürstenherstellungsmaschine, die eine Einrichtung zum
Spritzen od. dgl. Formen von Bürstenkörpern mit einer
öffenbaren, insbesondere wenigstens zweiteiligen Form
zur Aufnahme von Bürstenkörpermaterial aufweist, wobei
die Form der Anordnung der Borstenbüschel am Bürsten
körper entsprechende Aufnahmeöffnungen sowie eine Bor
stenzuführung zum Zuführen und Verbinden der Borsten
büschel mit Bürstenkörpern und gegebenenfalls zusätz
liche Bearbeitungseinrichtungen für die Fertigbear
beitung von Bürsten hat, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Borstenbüschel-
Aufnahmeöffnungen (13) Leitführungen (25) für die Borsten
büschel (14) bilden und zumindest teilweise Richtab
schnitte (26) aufweisen, die eine der vorgesehenen
Lage des jeweiligen Borstenbüschels (14) relativ zu
dem Bürstenkörper (20) bzw. der Bürstenkörper-Form
entsprechende Lage aufweisen.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Borstenbüschel-Aufnahmeöffnungen (13) an ihren
äußeren Eintrittsenden Einführhilfen, vorzugsweise
etwa konische Erweiterungen (27) für die zuzuführenden
Borstenbüschel (14) haben.
6. Maschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Borstenzuführung (9) Büschelaufnehmer
zum büschelweisen Entnehmen von Borsten aus einem
Borstenvorrat und zum Zuführen dieser Borstenbüschel
(14) zu den Aufnahmeöffnungen (13) der Spritzgußform
(8) od. dgl. aufweist.
7. Maschine nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Büschelaufnehmer im wesent
lichen durch Ausstechröhrchen (18) gebildet sind, die
jeweils eine etwa dem vorgesehenen Querschnitt zumindest
bereichsweise entsprechende Aufnahmehöhlung besitzen.
8. Maschine nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Außenquerschnitt der Ausstech
röhrchen (18) etwa dem lichten Querschnitt zumindest
eines äußeren Abschnittes jeweils einer Borstenbüschel-
Aufnahmeöffnung (13) entspricht.
9. Maschine nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Büschelaufnehmer Anschläge (19)
für die Entnahme-Aufnahmeenden der Borstenbüschel (14)
aufweisen, die vorzugsweise relativ zu ihrem Ausstech
ende insbesondere einstellbar veränderbar sind, und daß
gegebenenfalls bei diesen Anschlägen ein Druckluftan
schluß (28) vorgesehen ist.
10. Maschine nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Vorratsbehälter
(10, 11) für Borsten vorgesehen ist, der Entnahme
öffnungen zum Eingreifen der Büschelaufnehmer aufweist,
und daß der Vorratsbehälter gegebenenfalls mehrere
Aufnahmeabteile für z. B. unterschiedliche Borsten hat.
11. Maschine nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Karussellmaschine
ausgebildet ist und daß sich an eine Zuführ- und
Bestückungsstation (2) für die Borstenbüschel (14)
zu dem Bürstenkörper (20) bzw. der Spritzgußform (8)
od. dgl. dafür, in Transportrichtung (Pf 1) gegebenenfalls
wenigstens eine Abkühlstation (3), eine Entformstation,
eine Abscherstation (4), eine Auswerfstation (5) für die
Bürsten sowie gegebenenfalls weitere Bearbeitungsstationen
anschließen.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19792922877 DE2922877A1 (de) | 1979-06-06 | 1979-06-06 | Verfahren zum herstellen von buersten sowie buerstenherstellungsmaschine zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
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| DE19792922877 DE2922877A1 (de) | 1979-06-06 | 1979-06-06 | Verfahren zum herstellen von buersten sowie buerstenherstellungsmaschine zur durchfuehrung des verfahrens |
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| DE2922877A1 DE2922877A1 (de) | 1980-12-18 |
| DE2922877C2 true DE2922877C2 (de) | 1988-12-01 |
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ID=6072571
Family Applications (1)
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