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Verfahren und Anordnung zur Regelung des Wasser-
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haushalts in Wechselirungsanlagen für Gase und Wasser Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Regelung des Wasserhaushalts in Wechselwirkungsanlagen
für Gase und Wasser, insbesondere in Luftwäschern und Kühl türmen mit Wasserwannen,
wobei die Wassermenge in der Wasserwanne nach Maßgabe ihres Verbrauchs mittels eines
Füllstandswächters mit Maximal- und Minimalwerterfassung durch mindestens teilweise
durch Ionenaustausch enthärtetes Frischwasser aufgefüllt wird, wobei der Salzgehalt
des Wassers erfaßt und das Wasser bei Überschreiten einer Maximalkonzentration an
Salzen mindestens teilweise durch einen Absalzvorgang entfernt und durch Frischwasser
ersetzt wird und wobei dem Wasser ein Korrosionsschutzmittel zudosiert wird.
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Bei derartigen Wechselwirkungsanlagen wird Wasser in ruhende oder
vorzugsweise strömende Gase, insbesondere Luft, in möglichst fein verteilter Form
eingebracht. Bei Luftwäschern handelt es sich darum, aus der Luft Schwebstoffe und
in Wasser lösliche Komponenten zu entfernen; bei Kühl türmen geht es darum, das
Temperaturniveau des Wassers durch Vexhnstungskühlung abzusenken. Der damit verbundene
Wirkungsmechanismus hat zur Folge, daß je nach der durchgesetzten Gasmenge und der
relativen Feuchte des Gases mehr oder weniger große Wassermengen verdunsten und
daß gleichzeitig die aus den Gasen abgeschiedenen Schweb-
stoffe
und ggf. andere Komponenten in dem Wasser angereichert werden. Da sich im Waschwasser
außerdem bereits sogenannte Härtebildner befinden, findet im Laufe der Zeit eine
sogenannte Eindickung des Wassers statt, so daß dieses von Zeit zu Zeit nicht nur
aufgefüllt, sondern sogar ausgetauscht werden muß.
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Für derartige Wechselwirkungsanlagen wird in der Regel kein unbehandeltes
Leitungswasser verwendet, dessen Härtegrad durchschnittlich zwischen etwa 16 und
180 dH liegt, sondern die mitgeführten Härtebildner werden mit Hilfe eines Ionenaustauschers
entfernt. Nachfolgend wird allerdings aus technischen Gründen wieder normales Leitungswasser
zugesetzt, wodurch die Härte wieder auf 40 dH heraufgesetzt wird. Der Vorgang des
Ionenaustauschs führt nun aber keineswegs zu einem weitgehend salzfreien Wasser,
vielmehr werden nur die Calcium- und Magnesiumionen des Wassers gegen Natriumionen
ausgetauscht, so daß das Problem der Salzanreicherung durch Verdunstung weitgehend
bestehen bleibt.
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Hinzu kommt, daß durch die starke Entkalkung des Wassers bzw. Frischwassers
dessen Korrosionsaktivität stark zunimmt. Diesem Effekt muß durch den Zusatz eines
Korrosionsschutzmittels entgegengewirkt werden. Dieses besteht aus einem dissoziierbaren
Salz und wirkt als Oberflächeninhibitor, welcher durch eine Deckschichtbildung an
den benetzten Metalloberflächen die Korrosion merklich verlangsamt. Ein handelsübliches
Korrosionsschutzmittel führt zur Bildung von Zinkionen, deren Konzentration im Abwasser
jedoch 30 g/m3 nicht übersteigen darf. Der weiter oben beschriebene Verdunstungsvorgang
führt somit auch zu einer Anreicherung des Korrosionsschutzmittels im Wasser.
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Die Eindickung des Wassers kann beim Überschreiten bestimmter Grenzwerte
zur Ausfällung überschüssiger bzw.
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nicht gebundener Salze führen. Diese Ausfällungen haben dann Steinbildungen
und Korrosionserscheinungen im Gesamtsystem zur Folge. Den beschriebenen Vorgängen
kann natürlich durch einen häufigen Wasseraustausch entgegengewirkt werden.
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Die in letzter Zeit stark gestiegenen Wasserpreise bringen die Notwendigkeit
eines wirtschaftlichen Wassereinsatzes mit sich. Eine wirtschaftliche Überwachung
des Wasserhaushalts setzt spezielle Meßgeräte voraus. Leitfähigkeitsmeßund-regelgeräte
halten die maximal zulässige Salzbelastung des zur Verfügung stehenden Wassers innerhalb
des Kreislaufs in Grenzen. Die Leitfähigkeit wässriger Lösungen bzw. Elektrolyten
ist eine Folge der Dissoziation der im Wasser gelösten Salzmoleküle in positive
und negative Ionen. Da bei dem eingangs beschriebenen Verfahren der Dissoziationsgrad
des Wassers besonders hoch ist, läßt sich über die Leitfähigkeitsmessung eine sichere
Aussage über die Salzkonzentration gewinnen. Außer einer Begrenzung des Salzgehalts
ist natürlich noch eine Niveauregulierung des Wasserstandes in der Wasserwanne erforderlich.
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Durch den Aufsatz "Wasseraufbereitung und automatische Reinigung von
Luftwascher- und Rückkühlwerks-Wannen" veröffentlicht in der Zeitschrift "KK - Die
Kälte und Klimatechnik" 1978 Heft 9 Seiten 409/410 ist ein Regelverfahren der eingangs
beschriebenen Art für die Regelung des Wasserhaushalts bekannt. Bei dem bekannten
Verfahren wird jedoch das Wasser nach Überschreiten des vorgegebenen, maximalen
Leitwerts des Wassers sofort abgepumpt und nachfolgend die feh-
lende
Wassermenge durch Frischwasser ersetzt. Während der Frischwasserzufuhr wird beispielsweise
über einen Kontaktwasserzähler eine der Frischwassermenge proportionale Menge an
Korrosionsschutzmittel zudosiert. Diese Verfahrensweise führt beim Nachfüllen von
Wasser mittels des Füllstandswächters aufgrund starker Verdunstung dazu, daß sich
im Wasser außer den vom Ionenaustauscher herrührenden Natriumionen auch noch die
Ionen des Korrosionsschutzmittels anreichern. Da von dem Leitfähigkeitsmeßgerät
die Gesamtleitfähigkeit erfaßt wird, führt die bekannte Verfahrensweise zu einem
entsprechend häufigeren Wasseraustausch, der durch den überdurchschnittlich starken
Zusatz des Korrosionsschutzmittels automatisch ausgelöst wird. Abgesehen von dem
dadurch bedingten Mehrverbrauch ist dabei der unnötige Verbrauch an Korrosionsschutzmitteln
und die dadurch bedingte Umweltbelastung störend.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regelverfahren für den
Wasserhaushalt der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei dem der Verbrauch an
Wasser und an Korrosionsschutzmittel reduziert bzw. auf die für einen zuverlässigen
Betrieb der Anlage unbedingt notwendigen Mengen reduziert werden kann.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch,
daß nach Überschreiten der Maximalkonzentration zunächst der maximale Füllstand
durch Frischwasser hergestellt und beim Erreichen des maximalen Füllstandes der
Absalzvorgang eingeleitet und mindestens bis zum Erreichen des minimalen Füllstandes
fortgesetzt wird, und daß das Korrosionsschutzmittel in einer der beim Absalzvorgang
entfernten Wassermenge proportionalen Menge dem Wasser zudosiert wird.
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Im Gegensatz zum Stand der Technik ist also nicht die Frischwassermenge,
sondern die Abwassermenge für die Zudosierung des Korrosionsschutzmittels maßgebend.
Dadurch wird der Einfluß der Verdunstung auf die Dosiermenge des Korrosionsschutzmittels
ausgeschaltet, d.h. das Korrosionsschutzmittel wird nur noch in einer Menge zudosiert,
die der Absalzmenge, d.h. der mit dem Absalzwasser entfernten Menge des Korrosionsschutzmittels
entspricht. Auch die Konzentration des Korrosionsschutzmittels wird dadurch innerhalb
der notwendigen und zulässigen Grenzen weitgehend konstant gehalten. Das Korrosionsschutzmittel
trägt auch nicht mehr verstärkt zur Erhöhung des Leitwertes bei, so daß die Zeitintervalle
bis zum Austausch des Wassers, gleiche Verdunstungs- und Verschmutzungsbedingungen
vorausgesetzt, merklich verlängert werden können. Die Umweltbelastung durch Abwasser
und die darin, gelösten Stoffe wird damit gleichfalls auf ein Minimum verringert.
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Das Auffüllen des Wasserstandes im Anschluß an die Feststellung der
Überschreitung der vorgegebenen Leitfähigkeitsgrenze und das Absalzen bis zum Erreichen
des minimalen Füllstandes führen dazu, daß bei jedem Absalzvorgang eine konstante
Abwassermenge entfernt wird, die das Zudosieren einer gleichfalls konstanten Menge
an Korrosionsschutzmittel erlaubt. Es ist also keine umständliche und für den angestrebten
Zweck fehlerhafte Erfassung der Frischwassermenge mehr erforderlich, sondern es
genügt, die Zudosierpumpe durch ein vorzugsweise einstellbares Zeitrelais für eine
bestimmte Zeitdauer anzutreiben. Der ohnehin vorhandene und notwendige Füllstandswächter
ergänzt sich auf diese Weise vorteilhaft mit dem Leitfähigkeitsmeßgerät und der
Dosiereinrichtung für das Korrosionsschutzmittel zur Erzielung des angestrebten
Effekts.
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Für den Fall, daß dem Wasser zusätzlich ein Mikrobiozid zugegeben
werden soll, empfiehlt es sich, die hierfür vorzusehende Dosierpumpe gleichfalls
zeitkonstant über ein vorzugsweise einstellbares Zeitrelais zu steuern, und zwar
entweder in Abhängigkeit von den Absalzvorgängen oder durch einen Zeitschalter in
konstanten Zeitabständen.
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Zum Zwecke einer besonders wirksamen Reinigung der Anlage während
des Absalzvorganges, insbesondere von staubförmigen Verunreinigungen, die sich im
Wasser als Schlamm absetzen, der infolge des Fehlens einer Dissoziationsmöglichkeit
die Leitfähigkeitsmessung auch nicht beeinflußt, wird gemäß der weiteren Erfindung
vorgeschlagen, dem Wasser während des Absalzvorganges unterhalb des Wasserspiegels
in der Wasserwanne eine Strömung in Richtung einer Abflußöffnung für das Abwasser
des Absalzvorganges aufzuzwingen.
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Die:e Strömung, die sich im Bereich laminarer Strömungsgeschwindigkeiten
bewegen kann, führt dazu, daß der am Boden der Wasserwanne befindliche Schlamm in
Richtung auf die Abflußöffnung des Abwassers gespült wird, so daß eine Anreicherung
an Fest- oder Sinkstoffen wirksam verhindert wird.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Anordnung zur Durchführung
des eingangs beschriebenen Verfahrens. Die Anordnung besteht in herkömmlicher Weise
aus einem von dem Gas durchströmbaren Schacht bzw. Gehäuse, einer Wasserverteileinrichtung
mit Umwälzpumpe und einer darunter angeordneten Wasserwanne, aus einem der Wanne
zugeordneten Füllstandswächter mit Signalgebern (MAX bzw. MIN) für den Maximal-
und den Minimalwert des Füllstandes, sowie aus einem vom Füllstandswächter geregelten
Zulaufventil für Frischwasser, aus einem Konzentrationsmeßgerät für den Salzgehalt
des
Wassers, aus einer Absalzpumpe für das Abwasser sowie aus einer Dosiervorrichtung
für die Zugabe eines Korrosionsschutzmittels zum Wasser. Eine derartige Anordnung
ist gemäß der weiteren Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Konzentrationsmeßgerät
und der Signalgeber (MAX) des Füllstandswächters einer ersten Schaltung aufgeschaltet
sind, welche zunächst bei Erreichen des Grenzwertes für den Salzgehalt das Zulaufventil
öffnet und es danach beim Erreichen des Grenzwertes (MAX) für den Füllstand schließt
und die Absalzpumpe einschaltet, und daß der Signalgeber (MIN) des Füllstandswächters
einer zweiten Schaltung aufgeschaltet ist, welche die Absalzpumpe bei Erreichen
des Grenzwertes (MIN) für den Füllstand abschaltet, das Zulaufventil für das Frischwasser
öffnet und die Dosiervorrichtung für das Korrosionsschutzmittel für eine vorbestimmbare
Zeitdauer einschaltet; Eine besonders einfache Lösung besteht darin, daß das Konzentrationsmeßgerät
und der Signalgeber (MAX) des Füllstandswächters einem.UND-Schaltglied aufgeschaltet
sind, welches die Absalzpumpe bei bestehendem Signal für das Erreichen der maximalen
Salzkonzentration und bei Erreichen des maximalen Grenzwertes für den Füllstand
einschaltet.
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Um definierte Verhältnisse für den Absalz- und Reinigungsvorgang der
Wasserwanne zu schaffen, wird gemäß der weiteren Erfindung weiterhin vorgeschlagen,
daß eine Umschaltanordnung für den Kreislauf der Umwälzpumpe vorgesehen ist, die
beim Einschalten der Absalzpumpe die Wasserverteileinrichtung im Schacht bzw. Gehäuse
abschaltet und eine Reinigungsdüsenanordnung in der Wasserwanne einschaltet. Die
Umschaltanordnung besteht dabei zweckmäßigerweise aus einer
Steuerschaltung
in Verbindung mit einer Leitungsverzweigung zur Wasserverteileinrichtung einerseits
und zur Reinigungsdüsenanordnung andererseits, in denen je ein Magnetventil angeordnet
ist, welches ein einfaches und ferngesteuertes Umschalten erlaubt.
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Ganz besonders zweckmäßig besteht dabei die Reinigungsdüsenanordnung
aus mindestens einer Flachstrahldüse, die unterhalb des Füllstandes "MIN" angeordnet
ist und deren mindestens eine Strahlaustrittsöffnung im wesentlichen auf die Abflußöffnung
für das Abwasser des Absalzvorganges ausgerichtet ist.
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Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnung, die damit
durchgeführten Regelverfahren und eine Flachstrahldüse als Teil der Reinigungsanordnung
werden nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 5 näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1
eine Regelanordnung in Verbindung mit einem Luftwäscher, Fig. 2 eine Regelanordnung
in Verbindung mit einem Kühlturm, Fig. 3, 4 und 5 einen Vertikalschnitt, eine Seitenansicht
und eine Draufsicht auf eine Flachstrahldüse.
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In Fig. 1 ist ein Luftwäscher 1 dargestellt, der aus einem Gehäuse
2 mit einer Lufteintrittsöffnung 3, einer nicht gezeigten Luftaustrittsöffnung,
einer Wasserverteileinrichtung 4, einer Wasserwanne 5 und einer Reinigungsdüsenanordnung
6 besteht. Mittels der Wasserverteileinrichtung 4 wird
die Luft
im Gehäuse 2 beregnet, wodurch Staubpartikel etc.
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niedergeschlagen und etwa vorhandene, im Wasser lösliche weitere Komponenten
ausgeschieden werden. Von der Wasserwanne 5 führt eine Kreislaufleitung 7, in der
eine Umwälzpumpe 8 angeordnet ist, zu einer Leitungsverzweigung 9 und von hier einerseits
über eine Einspeiseleitung 10 zur Wasserverteileinrichtung 4 und andererseits über
eine Reinigungsleitung 11 zur Reinigungsdüsenanordnung 6. In der Einspeiseleitung
10 ist ein Magnetventil 12 und in der Reinigungsleitung 11 ein Magnetventil 13 angeordnet,
so daß durch abwechselndes Öffnen und Schließen der beiden Ventile der Wasserkreislauf
entweder über die Wasserverteileinrichtung 4 oder über die Reinigungsdüsenanordnung
6 geführt werden kann. Die beiden Ventile stehen mit einem Schaltschrank 14 in Verbindung.
Die elektrischen Verbindungsleitungen sind - wie auch in allen übrigen Fällen -
der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
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In der Kreislaufleitung 7 befindet sich ein Konzentrationsmeßgerät
15, welches als Leitfähigkeitsmeßgerät ausgeführt ist und eine im Wasser angeordnete
Elektrode aufweist. Die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers sollte im Bereich der
Elektrode etwa 2 m/s liegen. Eine an die Elektrode angelegte Spannung führt zum
Fließen eines Stromes, dessen Stärke der Salzkonzentration im Wasser proportional
ist. Das Meßsignal wird gleichfalls dem Schaltschrank 14 zugeführt.
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In der Wasserwanne 5 ist weiterhin ein Füllstandswächter 16 mit zwei
nicht gezeigten Signalgebern für den maximalen und minimalen Füllstand angeordnet.
Die Signalgeber sind gleichfalls mit dem Schaltschrank 14 verbunden. Zur Wasserwanne
5 führt eine Zulaufleitung 17 mit einem Zulaufventil 18 für die
geregelte
Zufuhr von Frischwasser. Auch das Zulaufventil 18 steht mit dem Schaltschrank 14
in Verbindung. Die Zulaufleitung 17 ist in Parallelschaltung mit zwei Ionenaustauschern
19 und 20 verbunden, die im Pendelbetrieb betrieben werden und enthärtetes Wasser
liefern. Die Regeneration der Ionenaustauscher wird über Kontaktwasserzähler 21
gesteuert.
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Den Ionenaustauschern 19 und 20 wird Leitungswasser über eine Netzleitung
22 zugeführt, in der über zwei Ventile 23 und 24 absperrbar ein Filter 25 angeordnet
ist.
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In die Einspeiseleitung 10 münden hinter dem Magnetventil 12 zwei
Förderleitungen 26 und 27. Die Förderleitung 26 ist an einen Vorratsbehälter 28
und eine Dosierpumpe 30 für ein Korrosionsschutzmittel und die Förderleitung 27
an einen Vorratsbehälter 29 und eine Dosierpumpe 31 für ein Biozid angeschlossen.
Auch die Dosierpumpen 30 und 31 sind mit dem Schaltschrank 14 verbunden.
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Schließlich mündet in Bodennähe der Wasserwanne 5 noch eine Absalzleitung
32, die zu einer Absalzpumpe 33 und von dort zu einem Abwasserkanal 34 führt.
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In Fig. 2 ist eine analog arbeitende Regelanordnung in Verbindung
mit einem Kühlturm 35 dargestellt, wobei gleiche Teile wie in Fig. 1 auch mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind. Der Kühlturm 35 besteht ans einem Schacht 2a, mit Lufteintrittsöffnungen
3a und einer mit einem Gebläse versehenen Luftaustritssöffnung 3b. Im oberen Teil
des Schachtes 2a ist eine nicht gezeigte Wasserverteileinrichtung für das zu kühlende
Wasser angeordnet, welches im Gegenstrom zu der kühlenden Luft durch den Schacht
2a rieselt.
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Die Wasserverteileinrichtung wird über eine Kreislaufleitung 4a mit
einer Umwälzpumpe 4b mit Wasser versorgt, welches die abzuführende Wärme in einem
Wärmetauscher 4c (Kondensator) erhält, der zu einer Kältemaschine 4d gehört. Es
sind selbstverständlich auch andere Wärmequellen denkbar, die durch Wasser gekühlt
werden sollen.
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Unterhalb des Schachtes 2a ist eine Wasserwanne 5 mit einer Reinigungsdüsenanordnung
6 angeordnet, die das Wasser über eine Kreislaufleitung 7 erhält, in der eine Umwälzpumpe
8 und ein Konzentrationsmeßgerät 15 angeordnet sind. Die verwendeten Strichstärken
dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, daß die durchgesetzten Wassermengen ein umgekehrtes
Verhältnis haben. Die Kreislaufleitung 7 ist Teil eines sogenannten Hilfskreislaufs,
der für die zuverlässige Funktion des Konzentrationsmeßgeräts 15 benötigt wird,
gleichzeitig aber auch zur Durchführung des Reinigungsvorganges mittels der Reinigungsdüsenanordnung
6 dient.
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In der Wasserwanne 5 ist noch ein Füllstandswächter 16 mit zwei nicht
gezeigten Signalgebern für den maximalen und den minimalen Füllstand angeordnet.
Die Signalgeber sind ebenso wie das Konzentrationsmeßgerät 75 mit dem Schaltschrank
14 verbunden.
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Zur Wasserwanne 5 führt eine Zulaufleitung 17 mit einem Zulaufventil
18 für die geregelte Zufuhr von Frischwasser.
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Auch das Zulaufventil 18 ist mit dem Schaltschrank 14 verbunden. Die
Zulaufleitung 17 ist in Parallelschaltung mit zwei Ionenaustauschern 19 und 20 verbunden,
die gleichfalls
im Pendelbetrieb betrieben werden und enthärtetes
Wasser liefern. Die Regenration der Ionenaustauscher wird über den Kontaktwasserzähler
21 gesteuert. In der Nähe der Ionenaustauscher ist ein Behälter 36 für das Regenerationsmittel
(Kochsalz) angeordnet. Den Ionenaustauschern 19 und 20 wird Leitungswasser über
eine Netzleitung 22 zugeführt, in der über zwei Ventile 23 und 24 absperrbar ein
Filter 25 angeordnet ist.
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In die Kreislaufleitung 7 münden vor der Umwälzpumpe 8 zwei Förderleitungen
26 und 27. Die Förderleitung 26 ist an einen Vorratsbehälter 28 und eine Dosierpumpe
30 für ein Korrosionsschutzmittel, und die Förderleitung 27 an einen Vorratsbehälter
29 und eine Dosierpumpe 31 für ein Biozid angeschlossen. Auch die Dosierpumpen 30
und 31 sind mit dem Schaltschrank 14- verbunden. Schließlich mündet in Bodennähe
der Wasserwanne 5 noch eine Absalzleitung 32, die über ein Magnetventil 37 zu einer
Absalzpumpe 33 und von dort zu einem Abwasserkanal 34 führt.
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Die Regelvorgänge sind in den beiden beschriebenen Fällen weitgehend
die gleichen. Der Wasserstand in den Wasserwannen 5 bewegt sich, von den Füllstandswächtern
16 geregelt, verdunstungsabhängig zwischen den Signalgebern (MAX) und (MIN) des
Füllstandswächters. Solange eine vorgegebene Salzkonzentration nicht überschritten
wird, beschränkt sich der Regelvorgang auf das Auffüllen des verdunsteten Wassers.
Die Salzkonzentration wird jedoch laufend durch die Konzentrationsmeßgeräte 15 überwacht.
Wird von diesen das Erreichen des Konzentrationsgrenzwertes an den Schaltschrank
14 gemeldet, so veranlaßt dieser die Öffnung des Zulaufventils 18 in der Zulaufleitung
17, und zwar unabhän-
gig davon, an welcher Stelle zwischen den
Signalgebern des Füllstandswächters sich der Wasserstand befindet. Dadurch wird
die fehlende Wassermenge zunächst aufgefüllt bis der Füllstandswächter mittels des
Signalgebers (MAX) an den Schaltschrank 14 ein Signal abgibt, daß der maximale Füllstand
erreicht ist. Es kann unterstellt werden, daß eine ausreichende Mischung des Wassers
erfolgt.
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Im Anschluß an das Auffüllen des Wassers werden die Zulaufventile
18 geschlossen und die Absalzpumpen 33 eingeschaltet. Bei der Anordnung nach Fig.
2 wird zusätzlich das Magnetventil 37 geöffnet. Sobald der Wasserstand in den Wasserwannen
5 die unteren Signalgeber (MIN) der Füllstandswächter 16 erreicht hat, werden die
Absalzpumpen 33 stillgesetzt, so daß der Wasserstand nicht mehr weiter absinkt.
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Durch den beschriebenen Regelvorgang werden in allen Fällen gleiche
Wasservolumina entfernt, die dem Querschnitt der Wasserwanne 5 multipliziert mit
dem Höhenabstand der Signalgeber (MAX) und (MIN) entsprechen.
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Sobald die Signalgeber (MIN) an den Schaltschrank 14 eine Rückmeldung
geben, daß der minimale Wasserstand erreicht ist, werden die Zulaufventile 18 in
den Zulaufleitungen 17 wieder geöffnet, um den Wasserstand bis zum oberen Signalgeber
(MAX) aufzufüllen. Außerdem gibt der Schaltschrank 14 ein Signal an die Dosierpumpen
30 für das Korrosionsschutzmittel und schaltet diese über ein Zeitrelais für eine
vorherbestimmte Zeitdauer ein. Das gleiche kann ggf.
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auch für die Dosierpumpen 31 für das Biozid durchgeführt werden. Die
Einspeisung von Korrosionsschutzmittel und/ oder Biozid muß nicht gleichzeitig mit
dem Nachfüllvorgang
von Frischwasser beginnen, es empfiehlt sich
jedoch, so vorzugehen. Entsprechend der Förderleistung der Dosierpumpe pro Zeiteinheit
und der eingestellten Betriebsdauer der Pumpe durch das Zeitrelais wird eine konstante
Menge an Chemikalien zugesetzt, die der Absalzmenge in jedem Falle proportional
ist. Die Dosierung läßt sich leicht auf das Wasservolumen zwischen den beiden Signalgebern
(MAX) und (MIN) einstellen.
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Die entsprechenden Regelhandlungen werden durch verschiedene Schaltungen
ausgelöst, die Teil des Schaltschrankes 14 sind. Auf eine zeichnerische Darstellung
der Schaltungsanordnungen wurde verzichtet, da sie von einem Schaltungsfachmann
in Kenntnis der erfindungsgemäßen Regelvorgänge leicht herstellbar sind.
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Genauer beschrieben wird jedoch noch anhand der Fig. 3 bis 5 eine
Flachstrahldüse, die zu mehreren in den Reinigungsdüsenanordnungen 6 der Fig. 1
und 2 eingesetzt wird. Die Flachstrahldüsen 38 bestehen aus einem zylindrischen
Körper 39 mit einer Sackbohrung 40, in die ein Gewinde 41 zum Aufschrauben auf einen
nicht dargestellten Rohrstutzen eingeschnitten ist. Der Körper 39 besitzt in der
Höhe des unteren Endes der Sackbohrung 40 eine schlitzförmige Strahlaustrittsöffnung
42, die in Umfangsrichtung durch zwei radiale Flächen 43 begrenzt ist, so daß die
Strahlaustrittsöffnung 42 die Form eines flachen Sektors eines Hohlzylinders aufweist.
Der Öffnungswinkel der beiden radialen Flächen 43 beträgt im vorliegenden Falle
900. Mittels einer derartigen Flachstrahldüse wird ein flacher, divergierender Spülstrahl
erzeugt, der beim Betrieb etwaige Schlammablagerungen in der Wasserwanne 5 vor sich
herspült und damit be-
seitigt. Mehrere derartige Flachstrahldüsen
werden an einer Verteilerleitung in der Weise angeordnet, daß die Winkelhalbierenden
der Strahlaustrittsöffnungen senkrecht zur Verteilerleitung ausgerichtet sind. Die
Strahlaustrittsöffnung selbst ist dabei parallel zum Boden der Wasserwanne ausgerichtet.
Bei zweckmäßiger Anordnung der Düsen kann ein (laminarer) Wasserfilm erzeugt werden,
der eine hohe Spül- und Reinigungswirkung in Richtung auf die Austrittsöffnung für
das Absalzwasser hat.
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