DE2921217A1 - Verfahren zum diffusionsverbinden von blechplattierungen mit superlegierungssubstraten - Google Patents
Verfahren zum diffusionsverbinden von blechplattierungen mit superlegierungssubstratenInfo
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Description
- 3 Be s ehre ibung
Die Oberflächenstabilität von Superlegierungen ist ein bedeutendes Problem beim Bau moderner Gasturbinen. Durch
die Verbrennung von Schwerölen werden stark korrosive Atmosphären geschaffen, und wenn diese verbunden sind
mit den hohen Betriebstemperaturen und den längeren Betriebsdauern, dann ergeben sich sehr strenge Begrenzungen
bei der Auswahl des Materials für solche Gasturbinen. Eine Lösung für dieses Problem der Oberflächenstabilität
ist das Aufbringen einer Blechplattierung aus einer Legierung, die beständig ist gegenüber Oxidation
und Hitzekorrosion,auf ein hochfestes Substrat.
Während der vergangenen Jahre ist ein beträchtlicher Portschritt bei der Entwicklung von Verfahren zum Diffus
ion sverbinden von Plattierungen mit Substraten erzielt worden. So ist z. B. in der US-PS 3 928 901 ein
Verfahren beschrieben, bei dem die Blechplattierung durch kaltes isostatisches Pressen unter Bildung einer
fest haftenden Haut auf das Substrat aufgebracht wird.
In der US-PS 3 904 101 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem der Raum zwischen Plattierung und Substrat evakuiert
wird, man dann alle Nahtkanten vakuumverlötet und danach das Ganze in einem Autoklaven unter Verwendung
eines gasförmigen Mediums und erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck diffusionsverbindet·
In der US-PS 3 962 939 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem eine vorläufig zusammengelegte Einheit aus
Blechplattierung und Substrat an allen Nahtkanten maskiert, mit Glas-Chips umgeben und dann in der Hitze
diffusionsverbunden wird, während gleichzeitig das Glas schmilzt und einen isostatischen Belastungszustand herstellt.
Weiter wurde in dieser PS ein Verfahren offen-
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bart, bei dem die Nahtkanten der Plattierung maskiert werden und ein Vakuum angelegt wird, das Teil und das
Glas zu entgasen, und bei dem man nach Wiederherstellung des atmosphärischen Druckes durch Füllen der Vakuumvorrichtung
mit Stickstoff oder Argon ein isostatisches Pressen in der Hitze vornimmt, wobei man geschmolzenes
Glas als Dichtungsmittel benutzt, um eine Druckdifferenz über die Grenzfläche von Plattierung und Substrat sicherzustellen.
Die derzeit üblichen Plattierungsverfahren weisen eine
relativ große Zahl von Stufen auf, von denen einige sehr arbeitsintensiv und daher sehr teuer sind. Auch sind die
Techniken dieser bekannten Verfahren schwierig auf die komplexeren Substratkonfigurationen anzuwenden, wie auf
Multischaufeldüsensegmente.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Verfahren zum Diffusionsverbinden von Blechplattierungen*mit
komplex ausgebildeten Teilen zu schaffen, das mehrere der Schritte unnötig macht, die nach den
bekannten Verfahren angewendet werden, und das gleichzeitig die Möglichkeit schafft, schwierige bzw. komplexe
Substratkonfigurationen zu plattieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren schließt das Aufbringen
pulverisierten Glases auf die Nahtkanten der vorgeformten Plattierung, das Schmelzen des Glases unter einem
Teilvakuum und in Gegenwart eines vorausgewählten Gases und das nachfolgende Diffusionsverbinden der Blechplattierung
mit dem Substrat ein. Das erfindungsgemäße Verfahren beseitigt die Notwendigkeit des Einschließens
der Teile in einem Behälter, der mit Glasbruch gefüllt ist, es beseitigt die Notwendigkeit des Lecküberprüfens
und Entgasens des Behälters, es erhöht die Zahl der Teile, die bei jedem isostatischen Warmpressen bearbei-
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tet werden können, es vermindert die Anstrengung, die erforderlich
ist, nach dem Diffusionsverbinden das Glas zu entfernen und das Teil zu reinigen, und gestattet gleichzeitig
die Aufrechterhaltung der hohen Qualität des Verbindens, die nach den Verfahren gemäß dem Stand der Technik
erzielt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist anwendbar auf die
Herstellung von Gasturbinenschaufeln, Multischaufel-Düsensegmenten,
wo die Konfigurationen schwierig herzustellen sind, gewisse Stufen von Teilen von Gasturbinen
für besonders hohe Temperatur, durch die das heiße Gas verläuft, und ähnliche Teile.
Die bevorzugten Plattierungsmaterialien sind Nickel/
Chrom-Legierungen, vorzugsweise in Blechform, wie sie z. B. von der International Nickel Company unter der
Handelsbezeichnung IN-671 und IN-617 erhältlich sind.
Diese Nickel/Chrom-Legierungen bestehen im wesentlichen aus 50 - 80 Gew.-% Nickel und 20 - 50 Gew.-% Chrom, wobei
eine bevorzugte Zusammensetzung Ni-SOCr ist.
Die komplexeren Legierungen enthalten eine Reihe von Elementen, ein Beispiel hierfür ist IN-617, das 22 Gew.%
Chrom, 1 Gew.-% Aluminium, 2,4 Gew.-% Kobalt, 9 Gew.-% Molybdän, 0,003 % Bor, 0,07 % Kohlenstoff und als Rest
Nickel enthält.
Andere brauchbare Plattierungsmaterialien schließen Hastelloy X, FeCrAlY(2541), HS 188, korrosionsbeständigen
Stahl 304 und ähnliche ein.
In der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Blechplattierung und Substrat in üblicher Weise
zusammengelegt, d. h. es wird eine Plattierungsvorform
der geeigneten Zusammensetzung und Gestalt hergestellt,
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und die Substratoberflächen werden in geeigneter Weise,
wie durch chemisches Ätzen, Entfetten, Abschleifen bzw. Abschmirgeln oder Nickelplattieren vorbereitet. Dann
legt man die Plattierungsvorform auf das Substrat und verschweißt die Nahtkanten durch Punktschweißen oder
Widerstandsschweißen so miteinander, daß ein möglichst geringer Abstand zwischen Plattierung und Substrat erhalten
wird. Im allgemeinen kann ein Spalt zwischen diesen beiden Teilen von weniger als 0,025 mm erreicht
werden.
In der nächsten Stufe des Verfahrens wird pulverisiertes Glas auf die Nahtkanten von Plattierung und Substrat
aufgebracht. Sodakalkglas, Pyrex, Vycor, Borsilikatgläser
und Mischungen davon können ebenso benutzt werden wie Mischungen mit einem Metall oder einem keramischen
Pulver. Das Glaspulver hat vorzugsweise eine Größe, daß es durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von
etwa 0,053 mm und noch bevorzugter durch ein Netz mit einer lichten Maschenweite von etwa 0,044 mm hindurchgeht.
Bequemerweise kann das pulverisierte Glas in Form einer Aufschlämmung des Pulvers in einem Bindemittel
aufgebracht werden, woraufhin man die Aufschlämmung trocknen läßt. Man kann aber auch ein Band zum übertragen
des Glaspulvers benutzen.
Die Baueinheit aus glasüberzogenem, mit Plattierung versehenem Substrat wird dann in ein geeignetes Gefäß eingebracht,
an das man ein Vakuum anlegen kann und in dem man eine erhöhte Temperatur sowie eine bestimmte Atmosphäre
einstellen kann. Vor dem Schmelzen des Glases wird vorzugsweise eingefangene Luft entfernt, und falls
das Glas in Form der Aufschlämmung aufgebracht ist, entfernt
man auch das Bindermaterial. Zu diesem Zweck wird ein Vakuum angelegt, mit dem das Entgasen möglich ist.
Im allgemeinen ist ein Vakuum von etwa 5 ,um Hg oder
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weniger geeignet. Dann erhöht man die Temperatur auf einen Punkt unterhalb der Schmelztemperatur des pulverisierten
Glases, um das Bindermaterial zu entfernen. Hierfür sind im allgemeinen Temperaturen im Bereich von
etwa 315 bis etwa 43O°C geeignet.
Dann vermindert man das Vakuum bis zu einem Punkt, bei dem das Glas ohne Zersetzung geschmolzen werden kann.
Diese Stufe ist erforderlich, da die meisten Gläser im geschmolzenen Zustand unter Vakuum instabil sind. Da
das Schmelzen durch die Anwesenheit des vorausgewählten Glases beeinflußt wird, ist es am bequemsten, das Vakuum
einfach dadurch zu vermindern, daß man das Gefäß mit dem vorausgewählten Gas wieder füllt. Das hierbei angewendete
Vakuum hängt natürlich von den Zersetzungseigenschaften des benutzten Glases oder der Glasmischung bei
der Temperatur ab, die zum Schmelzen des Glases benutzt wird. Im allgemeinen soll das Vakuum nicht größer sein
als 0,25 Atmosphären, und es ist vorzugsweise eine halbe Atmosphäre.
In der nächsten Stufe des Verfahrens wird das die Nahtkanten bedeckende Glas durch Erhöhen der Temperatur bis
zu einem Punkt geschmolzen, bei dem das Pulver in Gegenwart eines vorausgewählten Gases schmilzt und fließt.
Diese Temperatur hängt von dem Schmelzpunkt des benutzten Glases ab. Nach dem Schmelzen des Glases ist der
Raum zwischen der Plattierung und dem Substrat, der eine geringe Menge Restgas enthält, von der äußeren
Umgebung abgedichtet.
Das vorausgewählte Gas ist von einer Zusammensetzung, die ausgewählt ist, um eine minimale Verunreinigung der
Verbindungsliniengrenzfläche zu erzeugen. Es ist somit jedes Gas brauchbar, das sich bei der Glasschmelztemperatur
oder bei der Temperatur, die beim nachfolgenden
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Diffusionsverbinden benutzt wird, in der Plattierung oder
dem Substrat löst und somit inert in dem Gegenstand ist. Dieses Konzept des Auflösens schließt die Umsetzung mit
dem Legierungselement der Plattierung oder des Substrates unter Bildung eines inaktiven Produktes ein. Unter inaktiv
wird verstanden, daß das Gas oder Reaktionsprodukt die gebildete metallurgische Bindung nicht zerstört oder beträchtlich
schwächt oder nicht wesentlich die Bildung dieser Bindung beeinträchtigt. Aus diesen Gründen sind
Inertgase wie Helium oder Argon nicht brauchbar, da sie nicht reaktiv sind und an den Grenzflächen verbleiben
würden. Stickstoff hat sich als besonders brauchbares Gas erwiesen, doch können auch andere Gase, wie Sauerstoff
oder Wasserstoff oder Mischungen solcher Gase unter den geeigneten Umständen benutzt werden.
Nachdem das Glas geschmolzen ist und die Nahtkanten abgedichtet sind, kann man den Unterdruck beseitigen und
die Baueinheit aus dem Vakuumgefäß herausnehmen. Es erfolgt dann das Diffusionsverbinden bei erhöhter Temperatur
und erhöhtem Druck in üblicher Weise. Bei diesem Diffusionsverbinden findet eine weitere Deformation und
Bewegung der Plattierung in innige Berührung mit dem Substrat statt. Während dieser Bewegung ist das geschmolzene
Glas viskos und kann sich leicht der Bewegung anpassen, während der erforderliche Druckunterschied über die
Grenzfläche zwischen Plattierung und Substrat aufrechterhalten wird. Nachdem das isostatische Warmpreßverbinden
beendet ist, kann die relativ geringe Menge verbliebenen Glases leicht durch solche Mittel wie Sandstrahlen und
ähnliche entfernt werden. Da das Glas nur dort aufgebracht worden ist, wo es erforderlich ist, sind die Probleme
der Glasentfernung von hohlen Teilen und Schwalbenschwanzbereichen,
wie sie nach dem Stand der Technik auftreten, vermieden.
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Im folgenden wird ein Beispiel der Herstellung einer
plattierten Turbinenschaufel beschrieben, um die Erfindung weiter zu veranschaulichen. Sofern nichts anderes
angegeben, ist in der vorliegenden Anmeldung die Temperaturangabe in Grad Celsius und die Angabe der Teile und
Prozentsätze nach dem Gewicht erfolgt.
Es wurde eine Turbinenschaufel aus IN-738 gegossen, gereinigt
und mit einer 0,012 mm dicken Nickelplattierung versehen. Danach wurde die Schaufel bei etwa 92O°C für
1 Stunde im Vakuum wärmebehandelt, um die Nickelplattierung zu entgasen und eine wechselseitige Diffusion mit
dem IN-738-Substrat zu erzielen. Dann wurde eine Vorform
aus IN-671 (Ni-50Cr) durch kaltes isostatisches Pressen
hergestellt, wie in der US-PS 3 928 901 beschrieben, indem man die plattierte Schaufel als Formdorn benutzte.
Schaufel und Vorform wurden dann in Trichloräthylen-Dampf
entfettet und aneinandergelegt. Die Baueinheit wurde in einer Presse zusammengepreßt, um ein möglichst
gutes Aufeinanderpassen von Plattierung und Schaufel sicherzustellen. Danach wurde die Plattierung durch
Punktschweißen auf der Schaufel befestigt, wozu man ein Punktschweißgerät geringer Energie (etwa 60 Wattsekunden)
benutzte und dabei darauf achtete, daß ein möglichst enger Spalt zwischen Plattierung und Schaufel
erhalten wurde.
Man stellte eine Aufschlämmung her durch Vermischen von
200 g Sodakalkglaspulver mit einer Teilchengröße von maximal 44,um mit etwa 30 ml Binder aus etwa 80 % Äthylmethacrylat
und 20 % Methylmethacrylat. Diese Aufschlämmung brachte man auf die oberen und unteren Nahtkanten
zwischen Plattierung und Schaufel auf ebenso wie auf die Verbindung von Plattierung und Naht bzw. Falte (im
Englischen "lap" genannt) auf der konvexen Seite der
Schaufel, und dann ließ man die Aufschläminung lufttrocknen.
Während dieser Zeit verdampfte das Lösungsmittel des aufgebrachten "Nicrobraze"-Zements und ließ den
Binder aus den genannten Methacrylaten zurück, der die
Glasteilchen auf der Schaufel zusammenhielt.
Nach dem Trocknen wurde das Ganze in eine Retorte eingebracht, die mit Öffnungen zum Evakuieren und wieder
Füllen versehen war und die außerdem ein Thermoelement zur Vakuumbestimmung und ein Thermoelement zur Bestimmung
des Durchflusses enthielt. Ein Thermoelement wurde in die Schaufelhöhlung eingebracht, um dessen Temperatur
zu überwachen. Dann evakuierte man die Retorte auf etwa 5 ,um Hg und brachte sie in einen heißen Tiegelofen ein,
der bei etwa 98O°C gehalten wurde. Nachdem die Schaufel
eine Temperatur von etwa 37O°C erreicht hatte, wurde die Retorte bis zu etwa 1/2 Atmosphäre mit reinem Stickstoff
wieder gefüllt, und dann erhöhte man die Temperatur auf etwa 87O°C. Der Binder war dann durch Entgasen entfernt
und das Glaspulver begann zu schmelzen.
Nach etwa 15 Minuten wurde die Retorte bis zu einer Atmosphäre
mit Stickstoff gefüllt, geöffnet und das Teil heiß herausgenommen und direkt in einem Autoklavenofen
angeordnet, der eine Temperatur von etwa 980 C hatte. Das auf den Nahtkanten vorhandene Glas war geschmolzen
und hatte die Grenzfläche isoliert. Der Autoklav wurde abgedichtet und unter Druck gesetzt. Das Teil wurde isostatisch
warmgepreßt bei maximal etwa 1150 C und etwa
2
1050 kg/cm . Danach nahm man das Teil aus dem Autoklaven heraus, ließ es sich an der Luft auf Zimmertemperatur abkühlen und reinigte es durch Glasperlen-Abstrahlen.
1050 kg/cm . Danach nahm man das Teil aus dem Autoklaven heraus, ließ es sich an der Luft auf Zimmertemperatur abkühlen und reinigte es durch Glasperlen-Abstrahlen.
Eine visuelle Untersuchung zeigte ein vollständiges Verbinden über die gesamte Schaufeloberfläche. Es wurde
ein Querschnitt der Schaufel metallographisch herge-
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stellt und ein kleiner Unterschied in der Verbindungslinienstruktur
beobachtet, wenn man die Probe mit einer verglich, die nach dem konventionellen isostatischen
Warmpressen erhalten worden war. Es wurde eine gleichmäßige Diffusionszone von etwa 0,025 mm Dicke über den gesamten Schaufelumfang beobachtet, was zeigt, daß tatsächlich eine Diffusionsverbindung erzielt worden war. Die Blattüberlappungsverbindung (im Englischen "scarf/ lab joint") auf der konvexen (Ansaug-) Oberfläche der
Schaufel war vollständig sowohl mit der Schaufel als
auch sich selbst verbunden.
Warmpressen erhalten worden war. Es wurde eine gleichmäßige Diffusionszone von etwa 0,025 mm Dicke über den gesamten Schaufelumfang beobachtet, was zeigt, daß tatsächlich eine Diffusionsverbindung erzielt worden war. Die Blattüberlappungsverbindung (im Englischen "scarf/ lab joint") auf der konvexen (Ansaug-) Oberfläche der
Schaufel war vollständig sowohl mit der Schaufel als
auch sich selbst verbunden.
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Claims (7)
- Dr. rer. nat. Horst SchülerPATENTANWALT6000 Frankfurt/Main 1, 23.5.79 Kaiserstraße 41 Dr.Sb/RgTelefon (0611) 235555 Telex: 04-16759 mapat d Postscheck-Konto: 282420-602 Frankfurt-M.Bankkonto: 225/0389 Deutsche Bank AG, Frankfurt/M.8O44-51DV-2561GENERAL ELECTRIC COMPANY1 River Road Schenectady, N.Y./U.S.A.Verfahren zum Diffusionsverbinden von Blechplattierungen mit SuperlegierungssubstratenPatentansprüche1/ Verfahren zum Verbinden einer Blechplattierung mit einem Substrat, gekennzeichnet durch folgende Stufen:(a) Auflegen der Blechplattierung auf das Substrat, so daß die Plattierung dem Substrat genau angepaßt ist,(b) Aufbringen von pulverisiertem Glas auf die Nahtkante von Plattierung und Substrat,QQ98SQ/0CS7— ο _(c) Anlegen eines Vakuums, bei dem das Glas ohne Zersetzung geschmolzen werden kann,(d) Schmelzen des Glases unter dem genannten Vakuum in Gegenwart eines Gases, das in der Plattierung oder dem Substrat löslich ist, und(e) Diffusionsverbinden der Blechplattierung und des Substrates bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Gas Stickstoff ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß nach der Stufe (b) und vor der Stufe (c) ein Vakuum angelegt wird, bei dem die Baueinheit entgast werden kann.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß das pulverisierte Glas in Form einer binderhaltigen Aufschlämmung aufgebracht wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß man den Binder vor oder während des Glasschmelzens austreibt.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das in Stufe (c) angelegte Vakuum nicht größer ist als 0,25 Atmosphären.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Vakuum etwa 1/2 Atmosphäre ist.909850/0657
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