DE2918884A1

DE2918884A1 - Rolladen

Info

Publication number: DE2918884A1
Application number: DE19762918884
Authority: DE
Inventors: Dietmar Kratochwil; Heinz Maslock
Original assignee: Metzeler Schaum GmbH
Current assignee: Metzeler Schaum GmbH
Priority date: 1976-04-29
Filing date: 1976-04-29
Publication date: 1980-11-20

Description

Rolladen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Rolladen, der insbesondere an Möbelstücken Verwendung finden soll.
Es ist bekannt (DE-GM 77 15 415), Rolladen für Möbelstücke unter Verwendung einer Folie oder Platte aus flächenhaftem Material, das hinreichend knicketeif ist und eine zum Aufrollen ausreichende Biegsamkeit aufweist, mit Hilfe von vorzugsweise rohrförmigen Versteifungsstäben auf der Rückseite, über die der Rolladen auch geführt wird, herzustellen. Als flächenhaftes Material wird hierbei unter anderem die Verwendung von dekorativen Schichtstoffplatten (Taeon) vorgeschlagen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen derart aufgebauten Rolladen so weiterzubilden, daß eine besonders große Haltbarkeit der die Sichtseite des Rolladens bildendenSchichtstoffplatte bei gleichzeitig guter Führung des Rolladens, einfacher Herstellung und damit geringem Herstellungapreis gegeben ist.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Rolladen entsprechend den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bei dem Rolladen nach der Erfindung gehen also erfindungsgemäß die auf der Rückseite der Schichtstoffplatte angeordneten Versteifungsstäbe in Führungssteine über, die ihrerseits in einer Nut des Möbelstückes geführt sind.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgedankens werden die Führungssteine als Einzelbausteine ausgebildet, die einen Stift, der in die Bohrung der vorzugsweise rohrförmig ausgebildeten Versteifungsstäbe einführbar ist, und eine Nut zur Aufnahme des Randes der Schichtstoffplatte aufweisen.
Dabei ist die Nut zur Aufnahme des Randes des Rolladens so aussermittig in den Führungssteinen angeordnet, daß beim Biegen der Platte, also beim Aufrollen des Rolladens, die Biegelinie selbst in die Plattenoberfläche zu liegen kommt, so daß praktisch alle Dehnungs- und Stauchkräfte auf die Plattenoberfläche vermieden werden, d.h., lediglich in ganz geringem Maße in der Oberfläche der Folie selbst - wie beim einfachen Aufrollen einer ohne Versteifungsstäbe ausgerüsteten Folie - auftreten.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf die Rückseite eines Rolladens, Fig. 2 eine Seiten- und Schnittansicht gemäß der Schnittlinie II - II in Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht längs der Schnittlinie III - III nach Fig. 1 und Fig. 4 verschiedene Ansichten einer Ausführungsform der Führungsstange.
In den Figuren ist mit 1 jeweils die als Sichtblende bzw. Vorderseite eines Rolladens dienende Schichtstoffplatte (Tacon) bezeichnet. Die Versteifungsstäbe in Form von Versteifungsröhrchen tragen das Bezugszeichen 2. Diese Röhrchen haben in etwa einen Durchmesser von 5 bis 8 mm und sind auf der Rückseite der Schichtstoffplatte 1 aufgebracht. Sie können dabei mittels eines dauerelastischen Klebers aufgeklebt oder in eine dauerelastische Harzschicht eingebettet sein.
An den Enden der Versteifungsröhrchen 2, die sich nicht über die gesamte Breite der Platte 1 erstrecken, sondern einen schmalen Rand seitlich freilassen, sind die Führungssteine 3 vorgesehen, welche den Rolladen in einer Führungsnut 6 einer beliebigen Wand, z.B. der Seitenwand des entsprechenden Möbelstückes, führen. Die ~Führungssteine 3 sind hierbei in den Bohrungen der Versteifungsröhrchen 2 mit Hilfe eines Stiftes 4 gehalten. Sie weisen ferner eine Nut 5 zur Aufnahme des Randes der Platte 1 auf.
Erfindungsgemäß ist hierbei die Nut 5 innerhalb der Führungssteine 3 so außermittig angeordnet, daß beim Aufrollen des Rollladens sich die Zug- und Stauchkräfte in der Folie aufheben, d.h., daß die Biegelinie in die Schichtstoffplatte 1 zu liegen kommt. Die Anordnung der Nut 5 hängt hierbei von dem Krümmungsradius ab, welchen der Rolladen beim Aufrollen einnehmen muß.
Die Erfindung ist anhand eines konkreten Ausführungsbeispieles erläutert worden. Es ist ohne weiteres einzusehen, daß in Sonderfällen natürlich die Versteifungsstäbe, die vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt sind, auch als eine Einheit mit den Führungssteinen ausgebildet sein können. Weiter ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, für bestimmte, besonders leichtgängige Rolläden an den Führungssteinen noch Gleitringe anzubringen, die ggf. frei drehbar seitlich oder um die Führungssteine herum angeordnet sein können.

Claims

Patentansprüche 1. Rolladen, insbesondere für Möbel, bestehend aus einer rolleigen Schichtstoffplatte, vorzugsweise aus Tacon, auf deren Rückseite rohrförmige Versteifungsstäbe angeordnet sind, über die der Rolladen geführt wird, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Versteifungsstäbe (2) in den Rand der die Sichtseite bildenden Schichtstoffplatte (1) übergreifende Führungssteine (3) übergehen, die in einer Führungsnut (6) für den gesamten Rolladen gleiten.
2. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungssteine (3) als Einzelbausteine ausgebildet sind, die über einen Stift (4) in der Bohrung der Versteifungsstäbe (2) gehalten sind und eine Nut (5) zur Aufnahme des Randes der Schichtstoffplatte (1) aufweisen.
3. Rolladen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (5) zur Aufnahme des Randes der Schichtstoffplatte (1) außermittig angeordnet ist.
4. Rolladen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut derart aus der Mitte versetzt ist, daß die Biegelinie beim Aufrollen in die die Sichtblende des Rolladens bildende obere Folie -zu liegen kommt.