DE2916304B1 - Desinfektionsreinigungs- und -pflegemittel - Google Patents

Desinfektionsreinigungs- und -pflegemittel

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Erich Dipl-Chem Dr Fisch
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/48Medical, disinfecting agents, disinfecting, antibacterial, germicidal or antimicrobial compositions
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N33/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds
    • A01N33/02Amines; Quaternary ammonium compounds
    • A01N33/12Quaternary ammonium compounds

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Description

  • Näheres über die Problematik und Entwicklungstendenzen findet sich in dem Buch von Wallhäuser: »Sterilisation - Desinfektion - Konservierung«, Georg Thieme Verlag, Seiten 356 bis 363, dem Aufsatz von Günter Jentsch in »Hygiene + Medizin«, 2/77, Seite 212 bis 216 und dem Aufsatz von Angele in »Seifen -Öle - Fette - Wachse«, Nr. 15/1978, Seiten 433 bis 436 sowie 478 und 479.
  • Die Inaktivierungen der Quats ließen sich auf mehrere verschiedene Fehlerquellen zurückführen, u. a.
  • Absorptionen an bestimmte Schmutzarten. Salzbildungen mit im Leitungswasser vorhandenen anorganischen Kationen und vor allem Inaktivierung der kationischen Quats durch die in den meisten Reinigungsmitteln vorhandenen anionischen Tenside. Es besteht ja in solchen Räumlichkeiten jeweils auch die Notwendigkeit der Reinigung und es entstand zwangsläufig die Frage: Zuerst Reinigung und dann Desinfektion oder umgekehrt zuerst Desinfektion und dann Reinigung. Die erstgenannte Reihenfolge verbot sich wegen der dabei auftretenden Verschleppung von nicht abgetöteten Krankheitserregern von der zunächst eng begrenzten Infektionsquelle auf das gesamte Gebäude und auch der Gefährdung des Pflegepersonals. Wenn man aber zunächst desinfizierte, mußte sich das Desinfektionsmittel mit dem gesamten Schmutz auseinandersetzen und es mußte ein Zeitraum von mehreren Stunden gelassen werden, damit die Desinfektionsmittel vor ihrer Beseitigung durch die Reinigungsoperation ihre Wirksamkeit ausüben konnten. Reinigung und Desinfektion wurden deshalb oftmals dadurch zusammengefaßt, daß durch das Pflegepersonal die Desinfektionsmittel dem Reinigungsmittel ohne Kenntnis der chemischen Zusammensetzungen dieser Mittel und der Gefahr der Inaktivierung zugemischt wurden. Diese Verhältnisse erzwingen es geradezu, daß die Kombination von Desinfektionsmittel mit dazu geeigneten Reinigungsmitteln bereits von den Herstellern dieser Präparate vorgenommen wird, so daß diese sog. Desinfektionsreiniger als Kombinationspräparate den Prüfvorschriften z. B. der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie bzw. der Arbeitsgemeinschaft deutscher Hygieniker unterworfen werden können.
  • In vielen Fällen hat es sich besonders zweckmäßig erwiesen, diesen Kombinationspräparaten auch eine pflegende Komponente aus den unter den wachsartigen Rohstoffen anerkannt wirksamsten Pflegemittel-Komponenten, nämlich wasserunlöslichen Wachssubstanzen, beizufügen, denn diese nach der Reinigung zurückbleibenden Wachskörper pflegen den Boden, geben ihm ein gutes Aussehen und verschließen zusätzlich auf den behandelten Flächen Poren und Risse, behindern also das Eindringen von neuen Keimen und erleichtern ihre Beseitigung. Es zeigte sich ferner, daß die Desinfektionsmittel zusammen mit den pflegenden Wachsfilmen teilweise auf dem Boden zurückbleiben und auf diese Weise einen auch nach der Reinigungsoperation verbleibenden keimabtötenden Wirkstoffilm zurücklassen.
  • Aber auch die Kombination mit solchen wasserunlöslichen Wachsen ruft neue Probleme hervor, da diese Wachssubstanzen für die Einbringung in die Desinfektionsreiniger ihrerseits wieder emulgiert werden müssen und die Verträglichkeit der als Emulgatoren benutzten Tenside sowie auch der Wachse selbst, neben derjenigen der als Reinigungsmittel benutzten Tenside mit den Desinfektionswirkstoffen sichergestellt werden muß. Es würde zu weit führen, hier die gesamte vielfältige Problematik der Herstellung solcher Desinfektionsreinigungs- und -pflegemittel in allen Einzelheiten zu erläutern. Jedoch muß auf ein neu aufgetretenes Problem hingewiesen werden, dessen Lösung sich die Erfindung zur Aufgabe gestellt hat.
  • Die Flächendesinfektion gelingt nur dann befriedigend, wenn bei der Anwendung der Wirkstoffe genügende Mengen von Wasser vorhanden sind, welche die ausreichende Benetzung aller infizierten Oberflächen und auch den Abtransport der gelockerten Schmutzteilchen sicherstellen. Die dafür benötigten desinfizierenden Lösungen mit Reinigungs- und Pflegewirkung können in der benötigten Menge natürlich nicht geliefert werden: als Präparat zur Verfügung gestellt werden vielmehr Konzentrate zur Ansetzung der anzuwendenden Flüssigkeiten. Besonders aber gerade bei der Einsetzung der in letzter Zeit aufgefundenen quaternären Tetraalkylammoniumverbindungen mit ihrer wesentlich verbesserten Wirksamkeit im Vergleich mit den früheren Generationen von Quats zeigte sich das Phänomen, daß sich solche konzentrierten Desinfektionsmittel nach mehr oder weniger langer Lagerungszeit entmischen, so daß die Gefahr bestand, daß, unbemerkt vom Pflegepersonal, unwirksam gewordene Teilmengen des Präparates zur Ansetzung der Behandlungsflüssigkeiten zur Verwendung kommen.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demgemäß darin, die im Oberbegriff des Anspruchs definierten Mittel in solcher Zusammensetzung zur Verfügung zu stellen, daß solche Entmischungen nicht vorkommen können, d. h., daß sie Stabilisatoren gegen die Entmischung der Wachsemulsion von den übrigen Bestandteilen des Konzentrates enthalten, die ihrerseits die biozide Wirksamkeit der eingesetzten quaternären Ammoniumverbindungen nicht beeinträchtigen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch Einhaltung der im kennzeichnenden Teil des Anspruches definierten Merkmale.
  • Über die Nützlichkeit der Einfügung von pflegefilmerzeugenden unlöslichen Wachsen in die Desinfektionsreiniger gibt z. B. die Publikation »Wirksame Hygienemaßnahmen und Rationalisierung bei der Reinigung schließen sich nicht aus« in der Zeitschrift Krankenhaus-Beschaffung, 5/1978, Seiten 24 bis 32, insbesondere Seite 28, Aufschluß. Die erfindungsgemäß als Stabilisatoren der Desinfektionskonzentrate eingesetzten Carbonsäurepolyglykolester mit Wasserlöslichkeit hervorrufend großem Anteil an Polyglykolester-Komponente haben zwar in wasserfreiem Zustand eine wachsähnliche Konsistenz, bleiben jedoch auch nach Abschluß des Reinigungsvorganges wasserlöslich. Eine Pflegewirkung wie von wasserunlöslichen Wachsen geht von ihnen nicht aus. Sofern sie sich aus den auf dem Boden verbleibenden Anteilen der Desinfektionslösung beim Verdunsten der Lösungsmittel ablagern, stören sie zwar die Desinfektion nicht, tragen aber auch nicht zur Ausbildung eines pflegenden hydrophoben, also wasserbeständig desinfizierenden Filmes auf dem Boden bei.
  • Durch den Einsatz dieser Carbonsäurepolyglykolester läßt sich aber überraschenderweise erreichen, daß die in den Kombinationspräparaten in der Form von Emulsionen eingefügten wasserunlöslichen geeigneten Wachsarten wie z. B. ein Mikrowachs, ein modifiziertes Montanwachs, ein Polyäthylenwachs usw. in der gewünschten Anteilsmenge vor einer nachträglichen Entmischung bewahrt werden. Das Problem der Entmischung trat noch nicht auf, solange man als quaternäre Ammoniumverbindungen solche mit weniger als zwei Alkylresten der Kettenlänge von 5 bis 20 Kohlenstoffatomen verwendete. Die für die Desinfek- tion erforderlichen Einwirkungszeiten sind jedoch derart stark herabgesetzt, daß die Verwendung der neuerdings vorgeschlagenen Quats mit mindestens zwei Alkylresten mit der Kettenlänge >5 C, z. B. dem Didecyl-dimethylammoniumchlorid, die wirksamer als die früher verwendeten sind, sehr wünschenswert ist, die wiederum mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lehre auch für die Mittel mit Reinigungs- und Pflegewirkung nicht nur in den anzuwendenden Lösungen, sondern auch in den zum Ansetzen dieser Flüssigkeiten benötigten Konzentraten einsetzbar sind. Die Zusammensetzungen mit den neueren quaternären Ammoniumverbindungen werden im übrigen in ihrer Wirksamkeit auch bei Anwesenheit von Seifen und von hartem Wasser weniger stark abgeschwächt, als die früher bevorzugten Alkyl-Dimethylbenzyl-Ammoniumverbindungen. Es ist allerdings erfindungsgemäß zweckmäßig, auch gegen diese Möglichkeiten der Herabsetzung der Wirksamkeit Zusätze gemäß den Kennzeichen der Unteransprüche einzufügen und die Wirksamkeit gegen die von den Quats nicht erfaßten Erreger durch Zusatz von weiteren Bioziden, also z. B. Aldehyden wie Formaldehyd, Glyoxal, Glutaraldehyd, Adipinaldehyd, zu ergänzen und Komplexbildner zur Ausschaltung von in dem zur Verdünnung benötigten Leitungswasser womöglich enthaltenen 2- und 3wertigen anorganischen Kationen wie Kalzium, Magnesium usw., die dafür bekannten Komplexbildner ebenfalls einzufügen. Ihre Einfügung wird durch den erfindungsgemäßen Zusatz der Stabilisatoren nicht ausgeschlossen.
  • Der Stabilisierungseffekt ist um so ausgeprägter, je größer der mengenmäßige Anteil an Carbonsäurepolyglykolester ist. So wird z. B. bei einem Anteil von 10 Gewichtsprozent Wachsemulsion (mit einem Feststoffgehalt von ca. 35 Gewichtsprozent) durch einen Zusatz von 3 Gewichtsprozent Carbonsäurepolyglykolester eine Anteilsmenge von 20 Gewichtsprozent von der 50%igen wäßrig/alkoholischen Lieferform der quaternären Ammoniumverbindung in Lösung gehalten. Bei einem Zusatz von 6 Gewichtsprozent der Carbonsäurepolyglykolester wird eine Anteilsmenge von 30 Gewichtsprozent der genannten quaternären Ammoniumverbindung stabilisiert. Eine weitere Erhöhung der Anteilsmenge an Carbonsäurepolyglykolester führt jedoch zu keiner wesentlichen weiteren Verbesserung.
  • Die Stabilisierung der eingearbeiteten Wachsemulsionen wurde bei allen untersuchten verschiedenartigen Wachssorten verschiedenartigen Aufbaus festgestellt.
  • Die stabilisierende Wirkung der Carbonsäurepolyglykolester ist in weiten Grenzen unabhängig von den Glykoleinheiten des Moleküls. Es eignen sich z.B.
  • Polyglykolblocks mit einem Molekulargewicht von 4000 bis 12 000 als Veresterungs-Komponente für eine organische Säurekomponente mit einem Molekulargewicht von etwa 200 bis 500.
  • Zur näheren Erläuterung der Erfindung mag die nachstehend angegebene Rezeptur für ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dienen.
  • Beispiel Polyäthylen-Emulsion (35%ig) 15% Carbonsäurepolyglykolester (20%ig) 10% Fettalkoholäthoxylat (12 EO) (100%ig) 5% Formaldehyd (40%ig) 10% Didecyl-dimethylammoniumchlorid (50%ig) 20% Wasser, deionisiert 40% Verdünnungen der Gebrauchslösungen: Bei vorgesehener Einwirkzeit von 1 Std. 2%, bei vorgesehener Einwirkzeit von 6 Std. 1%.
  • Das Mittel zeigte auch bei langen Lagerungszeiten unter allen praktisch vorkommenden Temperaturverhältnissen keine Anzeichen einer Entmischung und entsprach bei seiner Anwendung den Anforderungen in hervorragender Weise.
  • Es sei angemerkt, daß die Beifügung des als speziell »reinigenden Tensides« eingesetzten Fettalkoholäthoxylats nicht unbedingt erforderlich ist, da auch bereits das eingesetzte Quat und die in der Wachsemulsion enthaltenen Tenside eine reinigende Wirkung ausüben.
  • Bei der Rezeptur des vorstehenden Beispiels kann man zwecks Erhöhung der Stabilität, etwa für längerfristige Lagerhaltungen oder für tropische Temperaturverhältnisse, die Anteilsmenge der Polyäthylenwachsemulsion etwas herabsetzen, z. B. auf 10 Gew.-%, und dafür den Carbonsäurepolyglykolesteranteil entsprechend heraufsetzen (also auf 15 Gew.-% im angegebenen Falle).
  • Wenn in der beispielsgemäßen Rezeptur der Carbonsäurepolyglykolesteranteil weggelassen wird, findet nach 1 bis 4 Wochen eine Entmischung statt, deren erste Anzeichen (Trübung) sich bereits nach einigen Stunden zeigen. Dieses Verhalten entspricht erfahrungsgemäß einer Lagerstabilität bei Zimmertemperatur von nur wenigen Monaten, die für die Praxis normalerweise bei weitem nicht ausreicht. Die Lagerstabilität für einen normal verkäuflichen Markenartikel sollte für Zeiträume von mindestens einem Jahr gewährleistet sein.
  • Die bei einem Weglassen des erfindungsgemäßen Carbonsäurepolyglykolesterzusatzes auftretende Entmischung kann auch dadurch nicht behoben werden, daß man bei der beispielsgemäßen Rezeptur anstelle des als speziellreinigenden Tensids eingesetzten Fettalkoholäthoxylats eines der nachfolgenden Tenside einsetzt: a) Alkylphenoläthoxylate, b) Fettsäureester, c) Sorbitanester, d) Fettsäurealkanolamide.
  • Eine Entmischung unterbleibt allerdings, und zwar auch bei einem Weglassen des Carbonsäurepolyglykolesteranteiles, wenn man in der beispielsgemäßen Rezeptur den Polyäthylenwachsemulsionsanteil so weit absenkt, daß der Gehalt an Wachsfestkörper, bezogen auf das unverdünnte (wasserhaltige) Mittel, unterhalb 1 Gew.-O/o liegt; jedoch entfalten Mittel mit einem derart geringen Wachsfestkörpergehalt in der Gebrauchsverdünnung keine merkliche Pflegewirkung.
  • Eine Entmischung tritt trotz Fehlens eines Carbonsäurepolyglykolesteranteils auch dann nicht ein, wenn in der beispielsgemäßen Rezeptur die Didecyl-dimethylammoniumchloridverbindung (50%ige Lieferform) nur mit einem Anteil von weniger als 10 Gew.-% der Fertigformulierung eingesetzt wird; jedoch ist wiederum eine solche Rezeptur unbrauchbar, weil bei einem derart gering bemessenen Anteil an der bactericiden Komponente die angestrebte und vorgeschriebene vollkommene Desinfektionswirkung durch die Gebrauchsverdünnung nicht erzielt wird.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Desinfektionsreinigungs- und -pflegemittel auf Basis von quaternären Ammoniumverbindungen, nichtionischen und/oder kationischen, reinigenden Tensiden und durch Remanentfilmbildung pflegenden, emulgierten, wasserunlöslichen Wachsen, gegebenenfalls unter Zusatz von für solche Mittel üblichen Additiven wie Hilfsbioziden, Geruchsverbesserern, Farbstoffen, die Desinfektionskraft der verwendeten quaternären Ammoniumverbindungen nicht beeinträchtigenden Hilfstensiden und wasserenthärtenden Komplexbildnern, zum Ansetzen von Gebrauchsiösungen zur Flächendesinfektion, -reinigung und -pflege, dadurch gekennzeichnest, daß sie a) als quaternäre Ammoniumverbindungen solche mit zwei oder drei Alkyl- oder Alkylengruppen der Kettenlänge von zwischen 5 bis 20 Kohlenstoffatomen und 1 oder 2 kurzkettigen Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, und zwar in einer Anteilsmenge von etwa 5 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das unverdünnte Mittel, b) die Wachsemulsion, emulgiert mit nichtionischen und/oder kationischen Tensiden, mit einer Wachsfestkörperanteilsmenge von etwa 1 bis 10 Gewtichtsprozent und c) zusätzlich einen Stabilisator gegen die Entmischung von Wachsemulsion und übrigen Bestandteilen in einer Anteilsmenge von 2 bis 20 Gewichtsprozent enthalten, wobei der Stabilisator aus einem Carbonsäurepolyglykolester der allgemeinen Formel und/oder besteht, worin R1 und R2 Kohlenwasserstoffreste mit Molekulargewichten von über 100, und n eine Zahl zwischen 4 und 1200 darstellen, besteht.
  2. 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzliche speziell reinigende Tenside in einer Anteilsmenge von bis zu 10 Gew.-0/o in bezug auf das unverdünnte Mittel beigefügt enthalten.
  3. 3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als quaternäre Ammoniumverbindung ein oder mehrere Dialkyldimethylammoniumhalogenide mit Kettenlängen der Alkylgruppen von mindestens 8 C-Atomen, vorzugsweise von 10 C-Atomen, enthalten.
  4. 4. Mittel nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Hilfsbiozide aliphatische kurzkettige Alkohole, Mono- und/oder Dialdehyde und/oder Phenolderivate enthalten.
  5. 5. Mittel nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Komplexbildner für die in Leitungswasser vorhandenen störenden anorganischen 2- und 3wertigen Kationen organische Säuren, und zwar Äthylendiamintetraessigsäure und/oder Glyoxylsäure, enthalten.
  6. 6. Mittel nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß sie Wachsemulsionen mit einer Wachskomponente enthalten, deren Säurezahl zwischen 5 und 100, vorzugsweise zwischen 15 und 30, liegt.
  7. 7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie Wachsemulsionen enthalten, deren Wachsfestkörpergehalt zwischen 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise bei etwa 35 Gew.-%, liegt.
  8. 8. Mittel nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Stabilisator Carbonsäurepolyglykolester mit Polyglykolblocks mit einem Molekulargewicht von 4000 bis 12 000 als Veresterungskomponente für eine organische Säurekomponente mit einem Molekulargewicht von etwa 200 - 500 enthalten.
  9. 9. Mittel nach einem der Ansprüche 2 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie als speziell reinigendes Tensid ein Fettalkoholäthoxylat mit 8 bis 14 EO enthalten.
    Die Erfindung betrifft Desinfektionsreinigungs- und -pflegemittel entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Solche sog. Desinfektionsreiniger mit Pflegewirkung sind bereits in der Praxis vor allem in Krankenhäusern, aber auch in vielen anderen Räumlichkeiten, bei denen eine Einschleppung und Ausbreitung von Mikroorganismen befürchtet und bekämpft werden muß, zunehmend in Gebrauch. Als chemische Wirkstoffe für solche Flächendesinfektionen boten sich die quaternären Ammoniumverbindungen (Quats) an. Sie besitzen ein verhältnismäßig sehr breites Wirkungsspektrum gegenüber den verschiedensten Mikroorganismen, sie wirken nicht geruchsbelästigend, sie lassen sich wegen ihrer Netzwirkung und Wasserlöslichkeit leicht auf den Ablagerungsstellen der Mikroorganismen verteilen und gelangen dort auch für längere Zeiten zur Einwirkung. Sie sind auch gut verträglich mit einer Reihe von anderen bioziden Wirkstoffen, welche diejenigen Krankheitserreger abtöten, die von den Quats nicht genügend erfaßt werden. Trotz dieser nahezu idealen Voraussetzungen machten sich Mißerfolge bemerkbar, die besonders im Krankenhausbereich von katastrophaler Wirkung sein können (Hospitalismus). Erst eine genaue Überprüfung und Erfolgskontrolle der Desinfektionsmaßnahmen erschloß die Ursache solcher Mißerfolge, die im allgemeinen auf das angewendete Verfahren zur Anwendung der Wirkstoffe und ihrer dabei oftmals hervorgerufenen Inaktivierung zurückzuführen waren. Es wurden deshalb standardisierte Prüfungsmethoden für amtlich empfohlene Desinfektionsmittel und Desinfektionsverfahren ausgearbeitet und in Richtlinien festgelegt, die im Laufe der Zeit eine Tendenz zur Verschärfung der Anforderungen aufweisen.
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