DE2916037A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von polkernen fuer drehstromgeneratoren - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung von polkernen fuer drehstromgeneratoren

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DE2916037A1 DE19792916037 DE2916037A DE2916037A1 DE 2916037 A1 DE2916037 A1 DE 2916037A1 DE 19792916037 DE19792916037 DE 19792916037 DE 2916037 A DE2916037 A DE 2916037A DE 2916037 A1 DE2916037 A1 DE 2916037A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Polkernen für
  • Drehstromgeneratoren Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einem Verfahren, einer Vorrichtung und einem nach dem Verfahren hergestellten Polkern entsprechend der Gattung des Hauptanspruchs. Aus der Zeitschrift "American Machinist", Juli 1969, Seite 100 ist bekannt, Polkerne für elektrische Maschinen in einem kombinierten Bearbeitungsverfahren herzustellen, welches neben einer spanabhebenden Bearbeitung der hergestellten Teile auch spanlose Fertigungsabschnitte vorsieht. Durch diese spanlosen Fertigungsabschnitte gelingt es, Polkerne für elektrische Maschinen rationeller herzustellen; allerdings ergibt sich bei dem bekannten Herstellungsverfahren für Polkerne der Nachteil, daß die Fertigungsabschnitte, an denen spanlos gearbeitet wird, zu so starken Ungenauigkeiten führen, daß spanabhebende Bearbeitungsvorgänge, insbesondere in den letzten Verfakrensabschnitten, eingeführt werden müssen, um die Toleranzen ausreichend kleinzuhalten.
  • Bei dem bekannten Verfahren beginnt die Rohteilherstellung mit dem Abscheren einzelner Rohlinge von einem Stangenmaterial, wobei dieser Schervorgang, der mit Hilfe einer geeigneten Presse durchgeführt wird, zu vergleichsweise starken Randverformungen und zum Teil zu so starken Gewichtsunterschieden der Rohlinge führt, daß sich an den im wesentlichen spanlos arbeitenden Schervorgang ein Wiegevorgang anschließt, an welchem jedes Teil gewogen und solche Teile, die eine vorgegebene Toleranz überschreiten, ausgeschieden werden.
  • Anschließend werden die Rohlinge beschichtet,nämlich phosphatiert und geseift, woraufhin sich dann mittels einer, über mehrere Bearbeitungsstationen verfügende Presse, ein spanloser Fertigungsabschnitt anschließt, der mehrere Stufen umfaßt. In der Stufe 1 und 2 des spanlosen Fertigungsabschnittes erfolgt das Setzen und Ecken des Rohlings. Hierbei erhält der Rohling eine etwas ballige Außenform und beidseitig eine zur Mitte zu abgestuft verlaufende Einprägung, deren tiefster Punkt in der Mitte liegt. An das Setzen und Ecken schließt sich ein Stauchvorgang an, bei dem der Rohling wieder eine geradlinig verlaufende Außenform erhält, zusammengestaucht wird und die an den beidseitigen Stirnflächen vorhandene, abgestufte Einprägung soweit wieder herausgedrückt wird, daß lediglich noch zentral ein abgesenktes Sackloch übrig bleibt.
  • Die Stufe 4 des spanlosen Fertigungsvorgangs umfaßt dann ein beidseitiges Fließpressen, bei dem in die Stirnseiten oben und unten durch Stempel nach Art eines Extrudiervorgangs oeffnungen oder Sacklöcher eingedrückt werden. Hierdurch vergrößert sich die Höhenabmessung des Rohlings, der dann in einer fünften Stufe einem Stanzvorgang unterworfen wird, bei dem die Trennwand zwischen den beidseitigen Stirnbohrungen herausgestanzt wird. Eine sechste Arbeitsstufe des spanlosen Fertigungsvorgangs umfaßt dann noch ein Anprägen und ein Ändern der Bohrungsform. Bei dieser sechsten Stufe erhalten die Stirnseiten eine den Durchmesser der jetzt durchgehenden Bohrung überschreitende Absenkung; außerdem ergibt sich etwa in der Mitte der Bohrung eine Abstufung mit einem größeren Bohrungsdurchmesser. Die Bearbeitungsstufen 1 bis 6 des spanlosen Fertigungsabschnittes werden durchgeführt mittels eines Schnng Sa * und einer Hartmetall-Preßbüchse.
  • An diesen spanlosen Fertigungsabschnitt, der durch die Beschichtung und Phosphatierung des Rohlings erleichtert wird, schließt sich dann noch ein spanabhebender Fertigungsabschnitt an, nämlich das Plandrehen des Rohlings mit Hilfe von zwei Drehmaschinen. Schließlich werden dann die jetzt auf Maßigkeit gebrachten Rohlinge noch gewaschen und abtransportiert.
  • Dieses bekannte Herstellungsverfahren hat den Nachteil, daß eine erhebliche Anzahl von Arbeitsvorgängen erforderlich sind, um aus dem Stangenmaterial fertige, innerhalb der vorgeschriebenen Toleranzen liegende Polkerne herzustellen, wobei sich jeweils spanlose und spanende Fertigungstechniken abwechseln. Besonders umständlich ist der die Arbeitsstufen 1 bis 6 umfassende spanlose Fertigungsabschnitt, bei dem der Rohling aufeinanderfolgend an den verschiedenen Stationen der verwendeten 6-Stufenpresse einer Vielzahl einzelner Bearbeitungsmaßnahmen unterworfen wird, die jeweils zu Formänderungen führen und insgesamt ein wiederholtes Fließen des Materials in verschiedene Richtungen notwendig machen.
  • Es besteht Bedarf nach einem Herstellungsverfahren für Polkerne, welches zwar einerseits die Grundkonzeption einer spanlosen Fertigung beibehält, andererseits aber unkompliziert und vor allen Dingen kostengünstig durchgeführt werden kann, wobei insbesondere auch auf die kostenträchtige Beschichtung und Phosphatierung der Rohlinge verzichtet werden kann.
  • Schließlich ist es auch bekannt, Polkerne durch eine im wesentlichen ausschließlich spanabhebende Bearbeitung, nämlich Drehen der Außenformen und Ausbohren der Mittelbohrung herzustellen. Es ist weiterhin bekannt, Polkerne aus Blechband zu wickeln, aus zwei gerollten Ringen herzustellen oder auch durch Sinterung.
  • Vorteile der Erfindung Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß bis auf einen ersten spanabhebenden Fertigungsabschnitt, der ein besonders genaues Absägen der Rohlingsabschnitte von dem Stangenmaterial umfaßt, der gesamte weitere Herstellungsvorgang spanlos verläuft und bis zur Erzielung eines einwandfrei innerhalb der erlaubten Toleranzen maßhaltigen Polkerns lediglich fünf weitere spanlose Bearbeitungsstufen erforderlich sind. Diese können kostengünstig auf einer gemeinsamen Presse mit fünf Arbeitsstationen durchgeführt werden.
  • Von besonderem Vorteil ist hierbei, daß trotz der ausschließlich spanlosen Fertigung auf eine Beschichtung bzw. Phosphatierung des Rohlings wie sonst für die spanlose Fertigung unerläßlich, verzichtet werden kann, so daß die erfindungsgemäße Herstellung des Polkerns besonders kostengünstig ist. Bei den einzelnen spanlosen Fertigungsstufen wird lediglich ein geeignetes Schmier- oder Stauchöl beigegeben.
  • Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Herstellungsverfahrens möglich. Bes onders vorteilhaft ist die Ausbildung der einzelnen Stempel und Werkzeugformen, wobei eine Riefelung zumindest vorderer Abschnitte der Napf, Loch-, Glätt- und Kalibrierstempel eine problemlose, aufeinanderfolgende Bearbeitung der nicht beschichteten und phosphatierten Rohlinge in den einzelnen Arbeitsstufen ohne Materialzerstörung oder Hängenbleiben erfolgt licht.
  • Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 den nach dem Sägen entstandenen Rohling, während die Figuren 2 bis 6 die Rohlingsformen zeigen, die sich nach den sich an das Sägen anschließenden fünf weiteren, spanlosen Fertigungsstufen ergeben; die Fig. 7 zeigt in größerem Detail die Ausbildung, die der Rohling nach dem Vorform- oder Vorprägeschritt erlangt, während die Figuren 8a, 8b und 9 in größerem Detail Einzelheiten des Glätt- und Kalibriervorgangs darstellen, die Figuren 10 und 11 zeigen die in den Rohling eingedrungenen Napfstempel sowie den Glättstempel.
  • In Teilen der Zeichnung können die durch die Bearbeitung erzielten Veränderungen zum besseren Verständnis Ubertrieben dargestellt sein.
  • Beschreibung der Ausfdhrungsbeispiele Die Stufenfolge der Bearbeitungsvorgänge ist wie folgt: Sägen, evtl. Entgraten, Vorprägen, Napfen, Lochen, gegebenenfalls -Glätten, Kalibrieren.
  • 1. Der erste, sich auf das Sägen beziehende Fertigungsschritt arbeitet spanabhebend, allerdings nicht am Rohling selbst, denn dieser wird durch das Sägen erst hergestellt. Beim Sägen werden von aus geeignetem Material für den Polkern gebildeten Stangen Teilstücke abgesägt, die die in Fig. 1 gezeigte Form aufweisen und den Rohling für die weiteren spanlosen Bearbeitungsvorgänge bilden. Es hat sich gezeigt, daß dann, wenn ausschließlich im folgenden spanlos gearbeitet wird, an den diesem Bearbeitungsvorgang unterworfenen Rohling erhebliche Anforderungen bezüglich der Längentoleranz, der Rechtwinkligkeit und der Planparallelität der Stirnflächen gestellt werden, da sich diese Maße stark auf die fertigen Polkerne auswirken. Durch den Sägevorgang gelingt es, die Forderung bezüglich Planheit und geringer Kantenabrundung zu erfüllen und Rohlinge bereitzustellen, die den erwähnten Bedingungen entsprechen.
  • Als Maschine für das Absägen der Rohlinge vom Stangenmaterial kommen Kreissägen infrage.
  • 2.DabimSägen ein geringfügiger Grat entstehen kann,der möglicherweise beim Weitertransport und beim Pressen zu Schwierigkeiten führen kann, schließt sich an den Sägevorgang als fakultativer Bearbeitungsschritt das Entgraten an, bei dem die Kanten des durch das Sägen hergestellten Rohlings bis maximal 0,5 mm x 450 gebrochen werden.
  • 3. Der entgratete Rohling wird einem Umformvorgang unterworfen, der in Fig. 2 als sog. Vorprägen bezeichnet ist. Dieser Arbeitsgang ist von besonderer Bedeutung, da es hierdurch gelingt, Verwölbungen der Stirnflächen und einen Kanteneinzug an der Bohrung zu korrigieren, die dann beim nächsten Arbeitsgang, dem im folgenden noch ausführlich beschriebenen Napfen sonst auftreten könnten. Die das Vorprägen umfassende Arbeitsstufe, von der die Fig. 2 in Verbindung mit Fig. 7 das sich am Rohling zeigende Endergebnis darstellt, besteht darin, daß, zunächst grob gesprochen, zwischen einem mittleren zentralen Bereich des Rohlings und dem äußeren Randkantenbereich an beiden Stirnflächen eine einen allmählichen Ubergang zu diesen beiden Bereichen aufweisende Absenkung in ringförmiger Ausgestaltung gebildet wird. Mit anderen Worten, beim Vorprägevorgang, der mittels geeigneter Preßmaschinen und auf die Stirn flächen drückender Stempel in der gewünschten Form vorgenommen wird, bleibt der zentrale Teil 2a und 2b des Rohlings 1 (s. Fig. 3 und 7) im wesentlichen unbeeinflußt und geht dann nach außen in allmählicher Absenkung in einen in der Höhe des Rohlings eingeschnürten Bereich über, der im Verlauf seiner Absenkung und seines Wiederanstiegs zum Kantenbereich 3 auch einem konstanten Radius folgen kann. Es ergibt sich eine Art Wellenlinie vom Zentralbereich 2a zum Kantenbereich 3, wobei die folgenden, lediglich beispielhaft und daher nicht einschränkend angegebenen Maße gelten können.
  • Bei einer Höhe von etwa 23 mm erfolgt der Ubergang vom zentralen Teil 2a in die Absenkung mit einem Winkel, der zwischen 60 und 90 liegen kann (s. Fig. 7), wobei der Radius R der Absenkung bei 20 mm liegt. Der Winkel des Wiederanstiegs zum Randkantenbereich liegt bei etwa 40. Schon aus den unterschiedlichen Winkeln kann man entnehmen, daß durch diesen au periphere 13ereich des Rohlings gegenüber dem mittleren Teil etwas in seiner Höhe abgesenkt wird.
  • Durch diesen Vorprägevorgang wird sichergestellt, daß das anschließende Napfen als besonders schwerwiegende Eingriff in Form und Aufbau des Rohlings den anzustrebenden, beidseitig planen Stirnflächenverlauf möglichst wenig beeinträchtigt.
  • Hierbei haben Versuche ergeben, daß bei der Bearbeitung eines nicht vorgeprägten Rohteils durch den Napfvorgang erhebliche Verwölbungen der Stirnfläche resultieren, wie sie in Fig. 3 durch die strichpunktierte Linie 4 dargestellt sind.
  • Der Rohling bekommt dann durch das Napfen beidseitig eine ausgesprochen ballige Stirnflächenform.
  • Der Vorprägevorgang kann, wie weiter vorn schon erwähnt, durch beidseitig auf den Rohling einwirkende Vorprägestempel erfolgen, wobei die Übergänge zwischen den einzelnen Schrägen der Vorpr&gestempel zur Erzielung der in Fig. 7 im Detail dargestellten Form möglichst gut ausgerundet sein sollen, so daß sich Markierungen nach einer Planierbearbeitung vermeiden lassen, die zusammen mit dem letzten Bearbeitungsteilschritt 7, dem Kalibrieren, vorgenommen wird. Ergänzend wird darauf hingewiesen, daß sich zweckmäßigerweise im Zentrum beider Vorprägestempel eine Lüftungsbohrung befindet, da sich sonst die gewünschte, in Fig. 7 gezeigte Vorform nur unvollkommen ausbilden könnte, nämlich dann, wenn der Vorprägevorgang durch eingeschlossenes öl, welches wie bei allen anderen spanlosen Fertigungsschritten ausschließlich zugegeben wird, behindert wird.
  • 4. Das im folgenden zu beschreibende Napfen stellt einen besonders schwerwiegenden Eingriff in den Rohling und seine Form dar, denn es werden mittig auf die Stirnflächen des Rohlings beidseitig ein oberer und ein unterer Napfstempel unter erheblichem Druck zugeführt, so daß sich, wie in Fig. 3 gezeigt, nach dem Napfen aufeinander ausgerichtete öffnungen oder Bohrungen 5a, 5b im zentralen Mittelteil des Rohlings lb befinden. Man erkennt, daß durch diesen Napfvorgang, der im einzelnen eine Kombination eines RUckwArts- und Vorwärts-Fließpreßvorgangs ist, Materialverdrängungen durch die Kaltverformung auftreten, die zu einer Vergrößerung der Höhe des Rohlings bei Beibehaltung seines Durchmessers führen.
  • Durch dieses Napfen kommt es zu einer konkaven Verwölbung der Mantelfläche 6 des Rohlings 1b, wie bei 7 angedeutet, d.h.
  • im mittleren Mantelflächenbereich ist der Durchmesser des Rohlings am geringsten. Außerdem bleibt durch das Napfen zwischen den beiden gebildeten Bohrungen 5a und 5b ein Steg 8 stehen, und es kommt zu einer geringfügigen Materialüberhöhung an beiden Stirnflächen unmittelbar angrenzend an die durch das Napfen gewonnenen beidseitigen Bohrungen 5a und 5b; diese Materialüberhöhung oder dieser Randwulst ist mit 9 in Fig. 3 bezeichnet.
  • Zu dem Napfvorgang noch einige, allgemeine, nicht einschränkend zu verstehendeaemerkungen. Da bei der Ausbildung der Stirnfläche durch den Napfvorgang eine leicht konkave Stirnflächenform auf beiden Seiten erwünscht ist, sollten beide Napfstempel von oben und unten etwa synchron in das Rohteil eindringen.
  • Das Rohteil ist innerhalb ein 10a und lob nicht dargestellten Matrize gehalten und die Stempel, diein Fig. 10 im einzelnen dargestellt sind, dringen unter der Preßkraft der Maschine von beiden Seiten in den mittleren Bereich vor. Dringt ein Stempel langsamer in die Stirnfläche ein als der andere, dann könnte an dieser Stelle eine konvexe, nicht gewünschte Oberfläche entstehen. Bei der erfindungsgemäß angewendeten Kombination des Napf-Rückwärts- und Napf-Vorwärts-Fließpressens begünstigen die sich bildenden Reibungsverhältnisse das gleichmäßige Eindringen des Stempels.
  • Das Napfen ist auf den sich daran anschließenden Lochvorgang des Rohlings abzustimmen; wobei vorzugsweise entweder ein Fließlochverfahren oder ein normaler Schneidlochvorgang angewendet werden. Beim Fließlochvorgang hat der obere Napfstempel einen etwas größeren Durchmesser als der untere Napfstempel, bei dem bei vorliegender Erfindung bevorzugten normalen Schneidlochvorgang ist, wie die Fig. 10 zeigt, der obere Napfstempel 10a im Durchmesser kleiner als der untere Napfstempel 10b. Dadurch wird allerdings das Eindringen des oberen Napfstempels begünstigt.
  • Um das Gleichgewicht beider Stempel herzustellen, kann a) die in Stößelrichtung zwangsweise mitbewegte Matrize den Reibungseinfluß so verändern, daß der Reibungseinfluß den unteren Napfstempel bevorzugt, so daß die Stempel gleichmäßig eindringen, außerdem kann b) eine starke Abflachung des oberen Napfstempels, wie in Fig. 10 gezeigt, auf diesen stark bremsend einwirken und c) am unteren Stempel ein kleinerer spitzer Winkel dessen Eindringen begünstigen.
  • Der Unterschied in den Napfstempeldurchmessern ist auf den Schneidspalt für das Lochen des Steges zurückzuführen.
  • In einer Ausgestaltung vorliegender Erfindung ist es möglich, den Durchmesserunterschied beider Napfstempel besonders gering zu halten. Beispielsweise kann der^Durchmesser des unteren Napfstempels 10b nur um einen Teil des Schneidspaltes vergrößert werden, der Rest läßt sich dann durch eine Verkleinerung des Lochstempels, bezogen auf den oberen Napfstempel 10a und die durch ihn im Rohling hergestellte Bohrung, erzielen. Der durch die Verkleinerung des Lochstempels sich bildende Absatz kann, wie weiter unten noch erwähnt wird, durch den Glättstempel eingeebnet werden.
  • 5. Das Lochen des im Verfahrensschritt 4 gebildeten Rohlings ib hat selbstverständlich zuerst das Ziel, den Steg 8 zu entfernen, außerdem ergibt sich durch das Lochen eine glatte, zylindrische Lochleibung.
  • Für den Lochvorgang können mehrere Möglichkeiten infrage kommen, nämlich Fließlochen Schneiden mit abgesetzten Stempeln (Schabe-Stufe) und normales Lochschneiden mit einem Stempel.
  • Da die vorliegende Erfindung ein normales Schneidlochen vorzieht, wird dieses im folgenden ausschließlich beschrieben.
  • Beim normalen Lochen ist der Schneidspalt, d.h. der halbe Durchmesserunterschied zwischen oberem Napf 5a und 5b möglichst so zu wählen, daß die sich bildende Bruchfläche am Rohling keine Ausrisse aufweist. Wie weiter vorn schon beim Napfen beschrieben, wird der Durchmesser des Schnittstempels kleiner als der Durchmesser der oberen Napfbohrung gewählt, um bei optimalem Schneidspalt den unteren Napfdurchmesser nicht zu groß werden zu lassen. Es wird dann entsprechend der Darstellung der Fig. 4 in Verwindung mit Fig. 8a in die obere Napfbohrung der Schneidstempel eingeführt, der zunächst auf einem ersten kürzeren Teil seines Weges eine SchnittflAche 11 und dann eine Bruchfläche 12 in der jetzt durchlaufenden zentralen Bohrung des Rohlings ic bildet. Infolge des geringeren Durchmessers des Schnitts tempels ergibt sich auch, hauptsächlich im Bereich der an den oberen Napf 5a angrenzenden Schnittfläche 11, ein nach innen vorspringender ringförmiger Absatz 13, der beim anschließenden Glätten entfernt wird.
  • Um eine mögliche Exzentrizität zwischen Napf und der durch das Lochen gebildeten, geschnittenen Bohrung zu vermeiden, was zu Schwierigkeiten beim Glätten führen könnte, ist der Schneidstempel in einen Schneid- und einen Führungsdurchmesser unterteilt.
  • 6. Der sich an das Lochen anschließende Glättvorgang ist fakultativ und kann gegebenenfalls auch wegfallen. Er läßt sich besonders deutlich der Darstellung der Fig. 8b entnehmen; das Glätten dient der Beseitigung des inneren Ringvorsprungs 13, der sich durch das Lochen in der Bohrung des Rohlings ic gebildet hat sowie der Verlängerung des zylindrischen Bereichs der Bohrung und damit zur Erhöhung des Traganteils, wenn der so gebildete Polkern auf eine Achse oder Welle aufgeschoben und aufgepreßt ist. Dieser zylindrische Tragteil der Bohrung ist dann gebildet von dem oberen Napf 5a und dem sich an diesen anschließenden Glättbereich, der in Fig. 8b mit 14 bezeichnet ist.
  • Die Glättstempelform ist an sich beliebig; der Clättstempel entspricht in seinem Durchmesser in etwa dem Durchmesser des oberen Napfes 5a und verkürzt, wie die Fig. 8b zeigt, die Bmehfläche 12, die in den unteren Napf Sb übergeht. Am besten hat sich ein Fließlochstempel 15 entsprechend der Ausbildung der Fig. 11 für den Glättvorgang bewährt, an den unten eine zusätzliche Phase 15a angearbeitet ist, die beispielsweise einen Winkel von 300 zur Vertikalen einschließt. Der Glättstempel fährt von oben in den in einer geeigneten Matrize gehaltenen Rohling ib ein und verdrängt das Stegmaterial 13 in den Bruchflächenbereich, wobei mit 16 bezeichnete, von der Schnittfläche herrührende Markierungen an der Innenbohrung verbleiben können.
  • 7. An dieses Glätten oder Prägen des Radius schließt sich dann der letzte Bearbeitungsvorgang, das Kalibieren an, welches gleichzeitig der Endformung der äußeren zylindrischen Mantelfläche, der beiden Stirnflächen und der Innenbohrung des Rohlings le dient. Die Darstellung der Fig.9 zeigt die Zustände beim Kalibriervorgang; der Rohling le ist in einer teilbaren Matrize 17 eingeschlossen, bestehend aus einem MatrizenhUlsenoberteil 17a und einem Matrizenhülsenunterteil 17b. Weiterhin ist vorgesehen ein oberer Hohlstempel 18a und ein unterer Hohlstempel 18b sowie der diePolkernbohrung kalibrierende Kalibrierdorn 19.
  • Durch das Kalibrieren wird einmal die Verwölbung der Stirnflächen beseitigt, die nach dem sich auf die Polkernbohrung beschränkenden Glättvorgang noch vorhanden ist, wobei je nach der Ausbildung, d.h. dem Schliff der Stempelhülsen oder jiohlstempel 18a, 18b an ihren Stirnflächen die Werkstückstirnflächen entweder eben planiert oder eine konkave Endform aufweisen, wie dies aus der Darstellung der Fig. 6 hervorgeht. In diesem Fall weisen die iohIstempel-Stirnflächen eine konvexe Gegenform auf.
  • Der Kalibrierdorn 19 verfügt, wie dargestellt, ufer einen Wellenschliff an seiner äußeren Mantelfläche, wodurch sich wesentlich längere Standzeiten erzielen lassen.
  • Besonders vorteilhaft ist, daß durch den Vorprägeschritt entsprechend Arbeitsstufe 3 und optimalen Verhältnissen beim Napfen entsprechend Arbeitsstufe 4 die Verwölbung der Stirnflächen so weit verringert werden kann, daß deren Beseitigung bzw. Endformung beim Kalibrieren erheblich verringerte Preßdrücke erfordert.
  • Es ist empfehlenswert, zwischen dem Innendurchmesser der beiden Hohlstempel 18a, 18b und dem Außendurchmesser des Kalibrierdorns 19 ein geringfügiges Spiel, beispielsweise zwischen 0,2 bis 0,3 mm zu belassen, damit unter maximaler Belastung eine Verringerung des Hohlstempel-Innendurchmessers durch elastische Stauchung möglich ist. Die sonst nur mögliche elastische Verformung auf einen größeren Außendurchmesser bei den Hohlstempeln ist mit erhöhter tangentialer Zugspannung und einer eventuellen Bruchgefahr verbunden.
  • Weiter vorn ist schon darauf hingewiesen worden, daß die Mantelfläche des Polkerns entsprechend Rohlings 1b heim Mapfen konkav wird; dieser Vorgang kann sich beim halibrieren noch verstärken, so daß die Gefahr des Einfließens von Werkstoff etwa in den Trennspalt 20 der Matrize des Werkzeugs nidlt zu befürchten ist. Es braucht daher auch nicht mit einem })erionderen Schließdruck der Matrize gearibeitet zu worden; ohnehin verbleiben ausreichende Räume 21 (Fi. 9) Für einen ,toff crlauf.
  • Eine Verstärkung der konkaven Außenform des Rohlings kann, verbunden mit geringerer Preßkraft beim Kalibrieren durcfi ein größeres Spiel zwischen Werkstück und Matrize erreicht werden. Dies setzt aber vergleichsweise ebene Werkstück-Stirnflächen nach dem Napfen voraus, damit diese unter den entsprechend geringeren Preßdruck noch planiert werden können.
  • Der soeben beschriebene Kalibriervorgang ist c;er letzte Bearbeitungsvorgang, der an dem Werkstück vorzunehmen ist, bevor dieses ohne notwendige spezifische Nachbehandlung der weiteren Verarbeitung, nämlich Aufpressen auf die Rotorwelle u. dgl. zugeführt wird. Es hat sich dabei herausgestellt, daß diese spanlose Fertigung von Polkernen im Mittel Toleranzwerte zu erreichen ermöglicht oder doc!i an diese herankommt, die bei einer Drehbearbeitung erreicht werden können; außerdem ergeben sich einwandfreie Grenzwerte für Stirnschlag bzw. Planparallelität.
  • Zusammenfassung Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Polkernen für Drehstromgeneratoren, insbesondere bei Kraftfahrzeugen vorgeschlagen, die eine erheblich preisgünstigere Herstellung ermöglichen. Die Polkerne werden dabei, abgesehen von einem ersten Fertigungsschriftt, der Durch das Absägen von Rohlingen von einem Stangenmaterial gebildet wird, ausschließlich einer spanlosen Einwirkung untenorfen, di darin besteht, daß nach dem Sägen und gegebenenfalls rJntgraten der Rohling beidseitig an seinen Stirnflächen vorgeprägt und anschließend genapft wird. Durch das Napfen bilden sich in den Stirnflächen Sackbohrungen, wobei gleichzeitig tinte konkave Mantelform des Rohlings und eine Vergrößerun<r seiner Höhe erzielt wird. Daran schließt sich ein Lochvorgan an, bei dem der durch das Napfen zwischen den beiden Napfbohrungen gebildete Steg entfernt wird. Nach dem Lochen kann die nun durchgängige Innenbohrung des Pol kerns von einem Glättdorn noch geglättet werden. Anschließend wird der gesamte Polkern in seinen Innen- und Außenmaßen einer Kalibrierbearbeitung unterworfen, bei der auf den in einer Formmatrize gelagerten Polkern beidseitig auf die Stirnflächen Hohlstemrel einwirken und ein Kalibrierdorn in die Mittenbohrung gedrückt wird.
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Claims (16)

  1. PATENTANSPRUCHE Verfahren zur Herstellung von Polkernen für Drehstromgeneratoren, insbesondere für Lichtmaschinen bei Kraftfahrzeugen u. dgl., wobei der Rohling auf beiden Seiten genapft und anschließend der verbleibende Steg durch Lochen entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß 1) der Rohling vom Stangenmaterial abgesägt und anschließend ausschließlich kalt unter Wegfall einer Phosphatierung oder Beschichtung od. dgl. spanlos weiterbearbeitet wird, daß 2) nach dem Sägen der Rohling dadurch vorgepragt wird, daß auf beiden Stirnflächen konzentrisch zu einem erhaben verbleibenden Mittelbereidi und einem entsprechend erhaben verbleibenden Randben;Ch eine kreisförmige konkave Absenkung erzeugt wird und daß nach einem sich daran anschließenden 3) Napfen als Fließpreßvorgang mit durch beidseitiger Stempeleinführung bewirkter Bohrungsbildung und dem 4) Lochen 5) der Rohling allseitig kalibriert wird..
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling vor dem Kalibrierachnitt an seiner Innenbohruny durch Einführen eines Glättstempels geglättet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling nach dem Sägen beidseitig entgratet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Vorprägen beidseitig in der Stirnfläche des Rohlings gebildeten Absenkung ein auf einen konstanten Radius zurückzuführender Kreisbogenverlauf verliehen wird und daß die Absenkung näher am Randbereich liegt, dessen Höhe geringer als der Mittelbereich des Rohlings ist.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß trotz um mindestens einen Teil des beim Lochen gebildeten Schneidspaltes unterschiedlichen Napfstempeldurchmessern die Napfstempel von oben und unten gleichmäßig synchron in den Rohling eingeführt werden.
  6. 6. Verfahren nachAnspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rohling umgebende und haltende Matrize in Stößelrichtung zwangsweise zur Veränderung des Reibungseinflusses so mitgeführt wird, daß zur synchronen Bewegungsanpassung der beiden Napfstempel der Napfstempel mit dem größeren Durchmesser bevorzugt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verlängerung des zylindrischen Bohrungsbereichs beim Glättvorgang der einen geringeren Durchmesser als der obere Napf des Rohlings aufweisende Schneidstempel beim Lochen einen nach innen in die Bohrung vorspringenden Ringsteg stehen läßt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der von oben und mit gleichem Durchmesser wie der obere Napf in die Bohrung eingeführte Glättstempel den vorspringenden Ringvorsprung nach unten in den durch das Lochen gebildeten Bruchflächenbereich zwischen oberen und unteren Napf wegdrückt.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß beim Kalibrieren das Werkstück in eine dessen Mantelfläche umschließende Matrize eingegeben wird, daß von beiden Seiten zur Stirnflächenplanierung ohlstempel auf das Werkzeug zugeführt und durch die zentrale Bohrung ein Kalibrierdorn gedrückt wird.
  10. 10 . Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß unter Wegfall jeglicher Beschichtung oder Phosphatierung der spanlos zu bearbeitenden Flächen des Rohlings bei jedem Arbeitsschritt Schmieröl beigegeben wird.
  11. 11 . Vorrichtung zur Herstellung von Polkernen für Drehstromgeneratoren, insbesondere Lichtmaschinen für Kraftfahrzeuge u. dgl., zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, mit mindestens einer Matrize ze zur Aufnahme des Werkstücks und in das Werkstück mindestens auf einer Seite einführbaren Napf-und Lochsterpeln, gekennzeichnet durch eine Vorprägeeinrichtung mit zwei, beidseitig auf die Stirnflächen des in die Matrize eingelegten Rohlings gerichteten Druckstemneln, die angrenzend an den Randbereich eine Ringwulsterhöhung aufweisen, sowie einer Kalibriereinrichtung, bestehend aus einer Matrize (17), zwei beidseitigen, die Stirnflächen des Rohlings planierenden Hohlstempeln (18a, 18b) und einem in die Polkernbohrung eingeführten Kalibierdorn (19).
  12. 12.Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein vor der Kalibriereinrichtung angewendeter Glättstempel vorgesehen ist, dessen Durchmesser der engeren Napfbohrung entspricht.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stempel an ihrer Oberfläche senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung geriefelt sind.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Schneidstempels kleiner als der Durchmesser der kleineren Napfbohrung ist und daß der Schneidstempel in einen Schneid- und in einen Führungsdurchmesser unterteilt ist.
  15. 15.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß für den Napfvorgang die Matrize in Stößelrichtung beweglich ist.
  16. 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Kalibriereinrichtun-i der Außendurchmesser desKalibrierdorns (19) geringer ist als der Innendurchmesser der beidseitig die Stirnflächen des Rohlings planierenden Hohlstenlpel (18a, 18b) zur Ermöglichung einer elastischen Stauchungsverformung der Hohlstempel.
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