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Die Erfindung bezieht sich auf eine asphärische Vorsatzoptik
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zur Reduzierung der Brennweite der kameraseitigen Aufnahmeoptik.
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Eine derartige Vorsatzoptik hat den Vorteil, daß sie infolge der asphärischen
Ausbildung des ihr zugehörigen Linsenglieds eine starke Reduzierung der Brennweite
der sie aufnehmenden Aufnahmeoptik bewirkt. So vermindert bspw. eine bekannte, auf
eine Variooptik mit Makroaufnahmebereich aufsetzbare Vorsatzoptik die Brennweite
der Aufnahmeoptik von 7mm auf ca. 4mm.
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Die betreffende Vorsatzoptik wird hier jedoch nur bei einer Entfernungseinstellung
der Aufnahmeoptik auf ca. o,5m wirksam, da bekanntlich die Wirksamkeit des Refuzierungswertes
der Vorsatzoptik an den Makrobereich der Variooptik der Laufbildkamera gebunden
ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine asphärische Vorsatzoptik der
vorstehend erläuterten Art zu schaffen, mit der einerseits eine beträchtliche, bisher
nicht erreichbare Reduzierung der Brennweite der Aufnahmeoptik erzielt wird und
mit.der sich andererseits wenigstens zwei unterschiedliche Brennweitenreduzierungswerte
für die sie jeweils aufnehmende Aufnahmeoptik erzielen lassen.
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Die asphärische Vorsatzoptik gemäß der Erfindung wird dieser Aufgabe
dadurch gerecht, daß die Vorsatzoptik aus wenigstens zwei asphärischen Linsen gebildet
ist, deren brennweitenreduzierende Wirkungen sich jeweils addieren.
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Infolge der so erhaltenen gemeinsamen Wirkung der der erfindungsgemäßen
Vorsatzoptik zugehörigen Linsen, kommt man hier zu einer Verminderung der Brennweite
der Aufnahmeoptik von ca 7mm auf einen extrem geringen Wert von ca. 2,5mm. Diese
äußerst geringe Brennweite ergibt einen Aufnahmewinkel von ca. .1100, der sich insbesondere
für Innenaufnahmen mit stark belebten Szenen bestens eignet.
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Um auch der zweitgenannten Aufgabe der erfindungsgemäßen Vorsatzoptik
zu entsprechen, sind die die Vorsatzoptilc bildenden Linsen voneinander lösbar angeordnet,
vorzugsweise in
der Weise, daß bereits eine von ihnen in Verbindung
mit der Aufnahmeoptik der Kamera brennweitenreduzierend wirksam ist.
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Damit hat man mit der eine einzige Einheit bildenden Vorsatzoptik
gemäß der Erfindung wahlweise mindestens zwei brennweitenreduzierende Optiken mit
unterschiedlichen Werten zur ständigen Verfügung. Dies ist für den Kamerabenutzer
von grossem Vorteil, da er für jede Aufnahmesituation aie jeweils am besten geeignete
Brennweite auswählen kann und dabei stets nur ein zusätzliches Bauteil, nämlich
die erfindungsgemäße Vorsatzoptik mitzuführen braucht. So kann er bspw. die Brennweite
der hierzu geeigneten Aufnahmeoptik seiner Kamera durch Ansetzen der gesamten Vorsatzoptik
auf einen Wert von ca. 2,5mm und durch Ansetzen nur einer Linse der Vorsatzoptik
auf ca. 4mm reduzieren.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind zum Verändern der brennweitenreduzierenden
Wirkung die der Vorsatzoptik zugehörigen Linsen von einer ihnen gemeinsamen Fassung
aufgenommen, in der zumindest eine Linse in ihrer vorbestimmten Lage innerhalb der
sie umschließenden Fassung lösbar befestigt ist. Diese lösbare Linse der Vorsatzoptik
kann bspw.
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durch umfangseitige plangeschliffene Angreifflächen aus einer ihr
zugehörigen Halterung der Fassung leicht gelöst und sodann entnommen werden. Die
Linsenhalterung kann hierbei aus einem mit einem Außengewinde am Linsenumfang zusammenwirkenden
Innengewinde der Linsenfassung bestehen.
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Ein besonders vorteilhafter Aufbau der erfindungsgemäßen Vorsatzoptik
ist dann gegeben, wenn jede einzelne Linse der Vorsatzoptik eine eigene Fassung
aufweist, wobei die Fassung der in Aufnahmerichtung jeweils vorderen Linse mit der
Fassung der jeweils dahinter angeordneten Linse und letztere mit der Aufnahmeoptik
der Kamera lösbar verbindbar ist.
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Eine solche Vorsatzoptik ist in besonders einracher Weise, nämlich
allein durch Lösen des vorderen Fassungsteiles hinsichtlich ihrer brennweitenreduzierenden
Wirkung auf die sie aufnehmende Aufnahmeoptik der Kamera veränderbar.
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Schließlich' sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung den einzeln
oder gemeinsam mit der Aufnahmeoptik brennweitenreduzierend wirksamen Linsengliedern
der Vorsatzoptik die optimale Fokussierung anzeigende Indexmarken dem den Brennweiten-
und den Makrobereich umfassenden Stellring des Varioobjektivs der Laufbildkamera
zugeordnet, welche mit einem ihnen gemeinsamen ortsfesten Index zusammenwirken.
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Mit dieser Anordnung der Indexmarken läßt sich die Fix-Fokus-Position
des jeweils mit der Aufnahmeoptik zusammenwirkenden Teiles der Vorsatzoptik deutlich
und unmißverständlich kennzeichnen und damit die Bedienung der Kamera mit auf das
Aufnahmeovjektiv aufgesetzter Vorsatzoptik wesentlich vereinfachen.
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Eine weitere Bedienungsvereinfachung ergibt sich, wenn diese Fix-Fokus-Positionen
der unterschiedlichen Linsenglieder durch ein geeignetes Rastgesperre. am Objektivkörper
festlegbar sind, wodurch der Kamerabenutzer vor oder während der Aufnahme mit der
erfindungsgemäßen Vorsatzoptik von einem erneuten Fokussieren oder einem Nachfokussieren
der Aufnahmeoptik der Kamera befreit bleibt.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung
in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Kamera mit der neuerungsgemäßen, zwei asphärische
Linsen umfassenden Vorsatzoptik; Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel dieser Vorsatzoptik
mit zwei innerhalb der Optik fest angeordneten asphärischen Linsengliedern; Fig.
3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorsatzoptik mit voneinander trennbaren,
einzeln gefaßten Linsengliedern, wovon Fig. Da das der Aufnahmeoptik zugewandte
und Fig. 3b das davor setzbare Linsenglied darstellt; Fig. 4 die der Vorsatzoptik
angeordneten, deren Fix-Fokus-Position in Verbindung mit der Aufnahmeoptik anzeigenden
Indexmarken sowie Fig. 5 eine Variante des Gegenstandes der Fig.4.
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Die Fig.l zeigt eine schematische Darstellung der Aufnahmeoptik an
einer mit der neuerungsgemäßen Vorsatzoptlk 1 ausgestatteten Kamera 2. Diese Kamera
bestitzt eine Aufnahmeoptik 2.1 variabler Brennweite, die einen Makroaufnahmebereich
einschließt. Auf diese Aufnahmeoptik 2.1 ist nun die Vorsatzoptik 1 aufgesetzt,
die im Makrobereich der Optik 2.1 auf diese brennweitenreduzierend einwirkt, und
zwar nur bei einer vorgegebenen Entfernuiigseinstellung dieser Optik von ca.o,5
m.
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Die Variooptik 1 umfaßt hier zwei jeweils für sich eingefaßte, miteinander
verbindbare Linsenglieder 1.1 und 1.2,von denen das in Aufnahmerichtung vordere
Linsenglied 1.1 von dem dahinterliegenden Linsenglied 1.2 entfernt werden kann.
Das Linsenglied 1.2 der Vorsatzoptik 1 ist hier an die Aufnahmeoptik 2.1 der Kamera
2 lösbar angesetzt.
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Beim Ansetzen der gesamten Vorsatzoptik 1 wird die Brennweite der
Aufnahmeoptik S.1 der Kamera von 7mm auf ca. 2,5mm reduziert, so daß mit der so
gebildeten, die gesamte Vorsatzoptik 1 einschließenden Aufnahmeoptik 2.1 und 1 ein
Aufnahmewinkel von ca. 1100 erreicht wird, was durch die gestrichelte Begrenzungslinie
in Fig.1 angedeutet ist. Nach dem Abschrauben des vorderen Linsengliedes 1.1 wird
mit dem allein verbleibenden Linsenglied 1.2 der Vorsatzoptik 1 die Brennweite der
Aufnahmeoptik noch auf ca. 4mm reduziert, woraus ein Aufnahmewinkel von ca. 800
resultiert, der in der-Fig.l durch strichpunktierte Linien angedeutet ist.
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Es ist verständlich, daß das vordere Linsenglied 1.1 infolge der mit
der Vorsatzoptik 1 erzielten extremen Vergrößerung des Aufnahmewinkels im Durchmesser
weitaus größer bemessen sein muß als das der Aufnahmeoptik 2.1 der Kamera 2 zugewandte
hintere Linsenglied 1.2, weshalb das vordere Linsenglied 1.1 nur allein auf das
Linsenglied 1.2 aufgesetzt werden kann, also nicht wahlweise noch auf die Aufnahmeoptik
2.1 der Kamera 2. Denn die Abmessung der der Vorsatzoptik 1 zugehörigen Linsenglieder
1.1 und 1.2 sind infolge ihrer unterschiedlichen optischen Wirkungen nicht miteinander
in Ubereinstimmung zu bringen. Die Vorsatzoptik 1 kann sonach nur unter Einschluß
ihrer Linsenglieder 1.1 und 1.2 oder ihres Linsen-
gliedes 1.2 allein
an die Aufnahmeoptik 2.1 der Kamera angesetzt werden, es sei denn, daß beide Linsenglieder
infolge der Anpassung ihrer Fassungen an die (größere) Frontlinse der Vorsatzoptik
gleiche Fassungsdurchmesser aufweisen, die dann das universelle Austauschen derselben,
also auch ihr alternatives Ansetzen an die Aufnahmeoptik der Kamera ermöglichen.
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Die Fig.2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorsatzoptik
11, deren Linsenglieder 11.1 und 11.2 innerhalb der sie umgebenden einteiligen Fassung
11.3 unlösbar festgelegt sind. Zur Lagensicherung der Glieder 11.1 und 11.2 zueinander
bzw. zur Fassung 11.3 dienen hier ringförmige Schultern 11.31 und 11.32 des Fassungskörpers,
welche die Glieder 11.1 und 11.2 positionieren. Zum endgültigen Festlegen können
die beiden Linsenglieder mit den Schultern 11.3rund und 11.32 verklebt und/oder
durch elastische Andruckkufen 11.33 und 11.34 gegen dieselben angepreßt werden.
Ein der Fassung 11.3 zugehöriges Kupplungsstück 11.35 ist mit zwei Außengewinden
11.351 und 11.352 unterschiedlichen Durchmessers versehen, die das Ansetzen der
Vorsatzoptik an unterschiedlich bemessene Aufnahmeoptiken der Kamera gestatten.
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Die Figuren 3a und 3b zeigen eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen
Vorsatzoptik, die hier - wie bereits in Fig.1 angedeutet - zwei je eine eigene Fassung
aufweisende Linsenglieder umfaßt.
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Die Fig.3a zeigt das der Aufnahmeoptik zugewandte Linsenglied 21.
Deren Fassung 21.1 positioniert mit ihrer Schulter 21.11 die asphärische Linse 21.2,
die hier mittels eines in das Gewinde 21.12 eingeschraubten Klemmringes 21.13 gegen
die Schulter 21.11 angepreßt wird. Das gegebenenfalls allein die Vorsatzoptik bildende
Linsenglied 21 besitzt auch hier ein Kupplungsstück 21.14 mit zwei Außengewinden
unterschiedlichen Durchmessers 21.141 und 21.142 zum Ansetzen der Vorsatzoptik 21
an Aufnahmeoptiken der Kamera unterschiedlichen Durchmessers.
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Die Fig.3b zeigt das vordere Linsenglied 22 der Vorsatzoptik 21, 22,
dessen asphärische Linse 22.2 mittels eines Klemmstücks 22.elf das in das Gewinde
22.12 des Fassungskörpers 22.1 einschraubbar ist, gegen die fassungsseitige Schulter
22.11 angepreßt wird. Ein diesem Linsenglied zugehöriges Kupplungsstück 22.14 ist
mit einem Außengewinde 22.141 versehen, welches in das Innengewinde 21.12 der Fassung
21.1 des Linsengliedes 21 einschraubbar ist. Die Schulter 22.142 des Kupplungsstückes
22.14 legt sich dabei gegen die Frontwandung 21.15 des Linsenglieds 21, womit die
beiden Linsenglieder 21 und 22 in vorbestimmter Lage zueinander positioniert sind.
Damit ist die daraus gebildete Vorsatzoptik 21, 22 komplettiert, die nunmehr mittels
ihres Kupplungsstückes 21.14 in die Aufnahmeoptik der Kamera einsetzbar ist.
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Bekanntlich ist die Fokussierung der mit einer asphärischen Vorsatzoptik
bestückten Varioobjektivs der Kamera nur im Makrobereich des Brennweitenstellringes
möglich. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind deshalb diesem Stellring
mehrere Indexmarken zugeordnet die die optimale Fokussierung (Fix-Fokus-Position)
der Vorsatzoptik bzw. eines ihrer allein wirksamen Linsenglieder anzeigt. So zeigt
beispielsweise die Indexmarke 31 die optimale Fokussierung (Fix-Fokus-Position)
des mit einem Linsenglied 1.2 der Vorsatzoptik 1 (Fig.1) bestückten Varioobjektivs
2.1 der Kamera 2 an, wogegen die Indexmarke 32 die betreffende Position des mit
der gesamten Vorsatzoptik 1 (Fig.1) bestückten Varioobjektivs 2.1 anzeigt.
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Die beiden Indexmarken 3.1 und 3.2 sind auf der den Brennweiten- und
den Makrobereich umfassenden Stellring 2.11 des Varioobjektivs 2.1 angeordnet und
gegenüber einem ortsfesten Index 33 am Objektivkörper 2.12 einstellbar. Sie können
beispielsweise durch Einfärbung oder durch ihnen zugehörige Bezugsziffern - hier
1 und "2" - im Sinne eines Hinweises auf die mit ihnen funktionell korrespondierenden
wirksamen Linsenglieder 1.2 oder 1.1 und 1.2 der auf das Varioobjektiv 2.1 aufgesetzten
Vorsatzoptik 1 (Fig.l) gekennzeichnet sein.
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Die Fig.5 zeigt ein den Indexmarken 31 und 32 zugehöriges Rastgesperre
40, das die Fix-Fokus-Positionen der entweder ein Linsenglied 1.2 oder zwei Linsenglieder
1.1, 1.2 umfassenden Vorsatzoptik 1 in Verbindung mit dem Aufnahmeobjektiv 2.1 festlegt.
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Dieses Rastgesperre besteht hier aus einer in einer Bohrung 40.1 des
Objektivkörpers 2.12 mittels einer Druckfeder 40.2 nachgiebig gelagerten Kugel 40.),
die in Rastkerben 4o.4 und 40.5 des Brennweitenstellringes 2.11 eindringt, sobald
die betreffenden Indexmarken 31 oder 32 ihre korrespondierende Stellung eingenommen
haben.
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