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Einrichtung zur Scharfeinstellung einer Aufnahmekamera Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zur Scharfeinstellung einer Aufnahmekamera.
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Aufnahmekameras sind in zahlreichen Abwandlurngenbekannt, die mit
einer Entfernungsmeßeinrichtung versehen sind, die zum Zwecke der Scharfeinstellung
mit dem axial bewegbar angeordneten Aufnahmeobjektiv gekuppelt ist. Derartige Anordnungen
können jedoch, da sie verhältnismäßig kostspielig sind, nur bei hochwertigen Aufnahmekameras
vorgesehen werden, so daß der größte Teil der Aufnahmekameras nicht mit einer mit
dem Aufnahmeobjektiv gekuppelten Entfernungsmeßeinrichtung versehen ist. Praktisch
sind so die Benutzer derartiger Aufnahmekameras auf Schätzungen zum Zwecke der Scharfeinstellung
angewiesen, was zu vielen Unzuträglichkeiten führte. Die Erfindung hat sich die
Aufgabe gestellt, ein Zusatzgerät zu schaffen, das auf Aufnahmekameras irgendwelcher
Art von jedem Laien, also ohne fachmännische Hilfe, aufgesetzt werden kann und das
eine automatische Scharfeinstellung des Aufnahmeobjektivs in Abhängigkeit von der
Ablesung einer Entfernungsmeßeinrichtung sicherstellt.
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Es ist bereits bekannt, die Scharfeinstellung mittels zweier in der
optischen Achse des Aufnahmeobjektivs angeordneter Linsen vorzunehmen, die ein afokales
System Galileischer Bauart bilden und von denen die eine bei unendlich eingestelltem
Aufnahmeobjektiv längs der optischen Achse mittels einer mit den Mitteln zum Einstellen
einer Entfernungsmeßeinrichtung gekuppelten Vorrichtung bewegbar ist.
Die
Erfindung geht zur Lösung der Erfindungsaufgabe von derartigen bekannten Einrichtungen
aus.
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Erfindungsgemäß ist ein gemeinsames Gehäuse vorgesehen, das das im'
nachfolgenden auch als Vorschaltlinsensystem bezeichnete Linsensystem, die Entfernungsmeßeinrichtung
und die Bewegungsvorrichtung aufnimmt und das mit Mitteln versehen ist, um es abnehmbar
auf der Fassung des Aufnahmeobjektivs zu befestigen. Die Aufgabe wird so auf vollkommene
Weise gelöst. Das gemeinsame Gehäuse ist nur an einer Stelle, nämlich über die Fassung
des Aufnahmeobjektivs, mit derAufnahmekamera verbunden, so daß eine einwandfreie
zentrische Lage und eine praktisch beliebige Befestigung des Aufsatzgehäuses möglich
ist. Die Befestigung ist derart einfach,. daß, sie leicht allen Arten von Aufnahmekameras
angepaßt werden kann, so daß das erfindungsgemäße Aufsatzgerät leicht allen Arten
von Kameras angepaßt werden kann. Beim Aufsetzen des Gerätes auf das Kameraobjektiv
ist es nur notwendig, das Aufnahmeobjektiv der Kamera auf den Unendlichkeitsanschlag
einzustellen. Die Scharfeinstellung wird nun nicht mehr durch Verstellung des Aufnahmeobjektivs
bewirkt, sondern durch. Verstellung einer Linse des Vorschaltlinsensystems in Abhängigkeit
von der Ablesung der Entfernungsmeßeinrichtung. Jeder Laie kann den Erfindungsgegenstand
an jede Kamera ansetzen, ohne daß eine besondere Anpassung an die jeweilige Kamera
notwendig ist.
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Falls keine Tele- oder Weitwinkelwirkung erzielt werden soll, sind
die Brechkräfte der beiden Linsen ungefähr entgegengesetzt gleichzumachen, so daß
ihr Abstand voneinander in der Unendlichstellung etwa gleich Null ist. Anderenfalls
ist die Brechkraft der positiven Linse des afokalen Systems wesentlich geringer
zu machen als die der negativen Linse. Zur Erreichung der Telewirkung ist es dann
nur notwendig, die positive Linse objektseitig anzuordnen, während zur Erreichung
einer Weitwnkelwirkung die negative Linse objektivseitig anzuordnen ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das gemeinsame
Gehäuse auf der Fassung des Aufnahmeobjektivs festklemmbar. Hierbei empfiehlt es
sich, das Gehäuse lösbar mit einem besonderen Glied zu verbinden, das im nachfolgenden
auch als Befestigungsglied bezeichnet ist und das abnehmbar auf der Fassung des
Aufnahmeobjektivs befestigt werden kann. Auf diese Weise kann das Befestigungsglied
je nach der Art der Kamera, auf die der Erfindungsgegenstand aufgesetzt werden soll,
ausgewechselt werden, ohne daß gemeinsame Gehäuse irgendeiner Abänderung bedarf.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Entfernungsmeßeinrichtung
insbesondere als Basisentfernungsmesser ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform
ergeben sich besonders günstige Verhält- . nisse dadurch, daß beide optischen Achsen
des Basisentfernungsmessers in einer Ebene liegen, die die optische Achse des Aufnahmeobjektivs
schneidet. Der drehbare Spiegel des Basisentfernungsmessers ist dann vorzugsweise
nach dem Aufnahmeobjektiv zu anzuordnen. Auf diese Weise ist die dem Benutzer zugewendete
Schauöffnung des Basisentfernungsmessers nach außen gerückt, so daß praktisch das
Gerät in jeder beliebigen Radialstell,ung angeordnet werden kann, ohne daß die Benutzung
des Entfernungsmessers durch irgendwelche Teile der Kamera beeinträchtigt wird.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Entfernungsmeßeinrichtung
als Spiegel-' reflexgesät ausgebildet, dessen axial verstellbares Objektiv mit der
axial verstellbaren Linse des Vorschaltlinsensystems gekuppelt ist. Das Gestänge
zwischen dem Aufnahmeobjektiv und dem Objektiv des Spiegelreflexgerätes ist hier
besonders einfach, da beide Bewegungen parallel zueinander liegen. Die Brennweiten
des Spiegelreflexobjektivs und der Linsen des afokalen Systems (ohne Tele- oder
Weitwinkelwirkung) müssen gleich sein. Wenn nicht die negative, sondern die positive
Linse des afokalen Systems einstellbar eingerichtet ist, müssen sich diese Linse
und das Objektiv des Spiegelreflexgerätes in entgegengesetzter Richtung zum Zwecke
der Scharfeinstellung bewegen. Eine Verschiedenheit der Brennweiten kann hier durch
Veränderung der Übersetzung (des Hebelverhältnisses) ausgeglichen werden.
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Weitere Verbesserungen und zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
sind an Hand der Zeichnungen erläutert, in der einige Ausführungsformen der Erfindung
vereinfacht dargestellt sind. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
auf ein erfindungsgemäß ausgebildetes Aufsatzgerät, Fig. 2 eine Ansicht auf das
Gerät der Fig. i, in Pfeilrichtung a-b der Fig. r gesehen, Fig. 3 einen Schnitt
durch die wesentlichen Teile eines ähnlich ausgebildeten Gerätes, wobei jedoch die
Einzelheiten etwas genauer dargestellt sind; Fig. q. eine Ansicht auf das Gerät
der Fig. 3, teilweise im Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3, wobei jedoch gestrichelt
ein Schnitt nach Linie IVa-IVa der Fig. 3 eingezeichnet ist, um die Ausbildung des
Spannringes zur Befestigung des Vorsatzgesätes auf der Fassung des Aufnahmeobjektivs
klarer darzustellen, Fig. 5 eine Ansicht auf einen bei der Ausführungsform nach
Fig. 3 und q. benutzten Einzelteil, Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine andere
Ausführungsform der Erfindung, bei der insbesondere der Basisentfernungsmesser etwas
anders angeordnet ist, .
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Fig.7 eine Ansicht auf die Ausführungsform nach Fig. 6, in Richtung
des Pfeiles c-d dieser Figur gesehen, Fig. 8 einen Schnitt nach Linie VIII-VIII
der Fig. 7, Fig.9 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung, bei
der als Entfernungsmeßeinrichtung ein Spiegelreflexgerät benutzt wird, Fig. io eine
Schemazeichnung zur Verdeutlichung der Ausführung eines Aufsatzgerätes mit Telewirkung,
Fig. i i eine Schemazeichnung zur Verdeutlichung
der Ausführung
eines Aufsatzgerätes mit Weitw inkelwirkung.
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In den Fig. i und 2 ist der Balgen einer beliebigen Aufnahmekamera,
die jedoch nicht mit einer Entfernungsmeßeinrichtung versehen ist, mit i bezeichnet,
während die Fassung ihres Aufnahmeobjektivs das Bezugszeichen 2 trägt. Auf dieser
Fassung ist mit Hilfe eines Spannringes 3, zwischen dessen beiden Enden ein Schlitz
4 vorgesehen ist, und einer die beiden Enden verbindenden Schraube 5 ein Gehäuse
7 festgeklemmt. Das eine Ende ist gegenüber dem anderen federnd nachgiebig ausgebildet,
wie noch weiter unten genauer dargestellt und beschrieben werden wird. Die Schraube
5 ist in ein Gewindeloch 6 des einen festen Endes hineingeschraubt und weist einen
Ansatz auf, der sich gegen einen entsprechenden Kragen einer Bohrung legt, die in
dem anderen federnden Ende des Spannringes 3 vorgesehen ist. Mit Hilfe dieses Gehäuses
7 ist auf weiter unten näher beschriebene Weise in der optischen Achse 8 des Aufnahmeobjektivs,
dessen Fassung mit 2 bezeichnet ist, ein Linsensystem angeordnet, das aus der Positivlinse
9 und der Negativlinse io besteht. Zwischen diesen beiden Linsen ist ein Spalt i
i vorhanden. Falls die beiden Linsen aneinanderliegen und dieser Spalt gleich Null
wird oder nach Null konvergiert, bilden diese beiden Linsen 9 und io ein afokales,
keine optische Wirkung ausübendes System. Aus praktischen Gründen wird es sich meist
"empfehlen, für diesen Spalt einen sehr kleinen endlichen Wert anzunehmen, um insbesondere
die Justierung zu erleichtern. Das Gehäuse 7 wird auf die Fassung des Aufnahmeobjektivs
2 aufgesetzt, nachdem das Aufnahmeobjektiv selbst auf bekannte Weise auf unendlich
eingestellt wurde. Wenn die Linsen voneinander in Richtung der optischen Achse entfernt
werden und der Spalt i i einen endlichen Wert annimmt, wird in Abhängigkeit von
der Stärke des Spaltes ii das Aufnahmeobjektiv der Kamera auf endliche Entfernung
eingestellt. DieDingentfernung ist um so kleiner, je größer der Spalt ii wird.
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Im Ausführungsbeispiel ist die Positivlinse 9 fest und die Negativlinse
io axial verstellbar eingerichtet. Zu diesem Zwecke ist die Positivlinse in einer
Fassung 12 angeordnet, die sich in eine entsprechende Bohrung des Gehäuses 7 legt
und mittels eines Schraubstückes 13 auf dem Gehäuse festgeklemmt wird, das mittels
eines Schraubgewindes 14 auf die Fassung 12 einwirkt. Das Schraubstück 13 ist mit
einem Innengewinde 15 versehen, in das eine Fassung 16 eingeschraubt ist, die eine
Ausdrehung 17 zur Aufnahme der Negativlinse io trägt.
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Diese Fassung 16 ist fest mit einem Ringteil 18 verbunden, auf dem
ein Kordelirand i9 zum Zwecke seiner Betätigung vorgesehen ist. Im Ausführungsbeispiel
dienen zur Befestigung des Ringteiles 18 auf der Fassung 16 einige Schrauben 2o,
die in eine entsprechende Ringvertiefung 21 der Fassung 16 eingeschraubt sind. Fassung
16 und Ringstück 18 sind fest miteinander verbunden und nur zur Erleichterung der
Herstellung und Justierung aus zwei Teilen angefertigt. Auf einem verlängerten Trommelteil
22 des Ringstückes, der von außen her das Schraubstück 13 umschließt, ist eine Kurvenbahn
23 vorgesehen, die exzentrisch zur optischen Achse 8 des Aufnahmeobjektivs verläuft.
Gegen diese Kurvenbahn legt sich das eine Ende eines Stiftes 24, dessen anderes
Ende sich gegen einen Hebel 25 legt, der bei 26 gelagert und mit dem Spiegel 27
eines Basisentfernungsmessers verbunden ist. Die Achse 26 ist wie der ganze Basisentfernungsmesser
auf dem Gehäuse 7 angeordnet. Der halbdurchlässige Spiegel ist mit 28 bezeichnet,
und seine in dem Gehäuse 7 vorgesehene Schauöffnung trägt das Bezugszeichen 29.
Eine Kappe 30 umschließt die beiden Spiegel und ist im Bereiche der beiden
optischen Achsen 3 i und 32 des, Basisentfernungsmessers mit Öffnungen 33, 34 versehen,
die durch eine durchsichtige Platte 35 abgeschlossen sind. Das Gerät ist so zu justieren,
daß der Entfernungsmesser auf unendlich zeigt, wenn sich die Negativlinse io unmittelbar
gegen die Positivlinse 9 legt. Durch Drehen des Ringstückes 18 und damit der Fassung
16 werden gleichzeitig einerseits die Negativlinse io axial verstellt und andererseits
der Entfernungsmesser eingestellt, so daß bei Dekkung der Bilder des Entfernungsmessers
auch die Linsen 9, io eine derartige Stellung gegeneinander haben, daß die Aufnahmekamera
scharfe Abbildungen liefert.
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Die Ausführungsform nach den Fig.3 und 4 stimmt im wesentlichen mit
der Ausführungsform nach den Fig. i und 2 überein. Der federnde und mit einem Schlitz
versehene Spannring 3, der zum Festklemmen auf die Fassung 2 des Aufnahmeobjektivs
einer Kamera dient, ist jedoch an einem Flansch 36 vorgesehen, der wiederum mittels
Schrauben erst an dem Gehäuse 7 befestigt ist. Der Spannring besteht aus den beiden
Enden 61 und 62, deren Innen- und Außenumfang von zwei Kreiszylindern 63, 64 gebildet
wird, von denen der Kreiszylinder 63 zentrisch zur optischen Achse 8 und der Kreiszylinder
64 exzentrisch zur optischen Achse 8 liegt, so daß die Stärke des Spannringes allmählich
von einem geringsten Werte bei 65 zu einem größten Werte bei 66 ansteigt, der mit
der Stelle zusammenfällt, wo der Radialschlitz 4 angeordnet ist. Während das Ende
61, das von der Stelle 65 bis zu dem Schlitz 4 reicht, fest mit dem Flansch 36 verbunden
ist, ist das Ende 62 durch einen Schlitz 89 von dem Flansch 36 getrennt. Das Ende
62 ist also nur mittelbar mit dem Flansch verbunden, indem es längs der schmalsten
Stelle 65 an dem Ende 61 hängt. Die Schraube 5 ist mit einem Gewindestück in die
Gewindebohrung 6 des festen Endes 61 eingeschraubt und legt sich mit einer ringförmigen
Schulter 9o gegen einen entsprechenden Absatz der in dem federnden Ende vorgesehenen
Bohrung 9i. Durch Anziehen der Schraube 5 kann also das federnde Ende 62 gegen das
feste Ende 61 bewegt und damit der Ring 3 auf der Fassung des Aufnahmeobjektivs
aufgespannt werden.
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Ein Gewindestück 37 ist in eine entsprechende Gewindebohrung des Gehäuses
7 eingeschraubt. Dieses Gewindestück 37 ist mit einem Gewinde 38
versehen,
in das von der einen Seite her eine Fassung 39 eingeschraubt ist, die die Positivlinse
9 trägt. Die Fassung 16 der Negativlinse 1o ist außerdem mit einem Gewinde 40 versehen,
mit dem die Fassung 16 in das Gewindestück 37 eingeschraubt ist. Mit der Fassung
16 ist wiederum ein Ringstück 41 fest beispielsweise dadurch verbunden, daß eine
Reihe von durch Mittellinien 42 -angedeuteten Schrauben durch das Ringstück hindurchtritt
und in eine Ringaussparung 2i eintreten kann, die auf der Fassung 16 vorgesehen
ist. Auf dem Außenumfang des Ringstückes 37 ist ein Gewinde 43 vorgesehen, dessen
Steigung wesentlich geringer ist als die Steigung des Gewindes 4o, das zur Aufnahme
,der Fassung 16 dient. Auf dieses Gewinde 43 ist ein Kurvenbahnglied 44 aufgeschraubt,
das drehfest und nicht längs verschiebbar mit dem Ringstück 41 verbunden ist. Das
Kurvenbahnglied 44 ist auf nicht näher dargestellte Weise mit einer exzentrisch
zur optischen Achse 8 des Aufnahmeobjektivs verlaufenden Kurvenbahn 45 versehen,
die außerhalb des Ringstückes 41 liegt. Im Ausführungsbeispiel erfolgt die drehfeste
und axial verschiebbare Verbindung zwischen dem Kurvenbahnglied44 und dem Ringstück
41 mittels eines Stiftes 46, der auf dem Ringstück 41 befestigt ist und in eine
Bohrung, Aussparung oder Radialnut des Kurvenbahngliedes 44 eingreift. Statt eines
Stiftes können auch mehrere Stifte zu diesem Zwecke vorgesehen werden.
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Die Kurvenbahn 45 dient wiederum zur Verbindung mit einer nicht näher
dargestellten Entfernungsmeßeinrichtung; insbesondere eines Basisentfernungsmessers.
Durch Drehen des Ringstückes 41 und damit der Fassung 16 wird wiederum eine Axialverschiebung
der Negativlinse io erreicht. Zu diesem Zwecke hat das Gewinde 4.0 eine verhältnismäßig
große Steigung; beispielsweise ist- hier eine Steigung von 6 mm gewählt, so daß
das Ringstück 41 um i20° gedreht werden muß, um die beispielsweise erforderliche
Axialbewegung der Negativlinse io von 2 mm zum Zwecke der Scharfeinstellung zu erreichen.
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Während für die Linse io nur die axiale Bewegung von Bedeutung ist,
ist für die Kurvenbahn 45 nur die Radialbewegung ausnutzbar. Aus diesem Grunde ist
die drehfeste und axial verschiebbare Verbindung zwischen dem Kurvenbahnglied 44
und dem Ringstück 41 vorgesehen. Man könnte auch das Kurvenbahnglied 44 in axialer
Richtung festlegen. Um jedoch auf einfache Weise praktisch das gleiche Ergebnis
zu erreichen, ist für das Gewinde 43 nur eine sehr geringe Steigung vorgesehen,
so daß der Drehung des Ringstückes 41 nur eine sehr geringe Axialbewegung des Kurvenbahngliedes
44 entspricht.
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Zum Zwecke der Justierung ist die Fassung 39 mit einem weiteren Gewinde
47 versehen, in das eine Scheibe 48 eingeschraubt ist, die, wie sich aus Fig. 5
ergibt, mit einer segmentartigen Aussparung 49 versehen ist, deren eines Ende 5o
als Anschlag wirkt, der mit einem Stift 5 i zusammenarbeitet, der auf der Fassung
16 vorgesehen ist. Um die Stellung der Scheibe festzulegen, ist außerdem in die
Fassang 39 eine Stellschraube 52 eingeschraubt. Aui diese Weise ist eine einfache
Justierung des Gerätes möglich.
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Die Kurvenbahn 45 wirkt auf eine Kugel 53, die in einem Käfig 54 angeordnet
ist, der fest mit dem Gehäuse 7 verbunden ist. Diese Kugel 53 wirkt wiederum auf
eine Keilfläche 54', die an einer Trägerplatte 55 angeordnet ist, auf welcher der
Spiegel 56 eines Basisentfernungsmessers befestigt ist und. die um die Achse 57
drehbar gelagert ist. Die Lagerung dieser Trägerplatte 55 an dem Gehäuse 7 erfolgt
mittels eines Armes 58, an dem eine Feder 59 angreift, die die Keilfläche 54 gegen
die Kugel 53 drückt. Der halbdurchlässige Spiegel 6o des Basisentfernungsmessers
ist fest in der Achse 57 gelagert. Die Schauöffnung des Basisentfernungsmessers
ist wiederum mit 29 bezeichnet, während die Ausblicköffnungen die Bezugszeichen
33 und 34 tragen.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 bis 8 sind alle Teile, die
den Ausführungsformen nach den Fig. i bis 5 entsprechen, mit gleichen Bezugszeichen
versehen worden. Die beiden optischen Achsen 31, 32 des Basisentfernungsmessers
sind hier jedoch in einer Ebene angeordnet, die die optische Achse 8 des Aufnahmeobjektivs
nicht schneidet, sondern nur parallel zu ihr verläuft: Das Ringstück 18 der Ausführungsform
nach den Fig. i und :2 ist mit einem Gewinde 67 versehen, auf das eine Scheibe 68
aufgeschraubt ist, deren Lage durch eine Gegenmutter 69 festgelegt wird. - Gegen
die eine Radialfläche dieser Scheibe 68 legt sich mit einem kugelförmigen Ende der
eine Arm 7o eines bei 71
auf dem Gehäuse 7 gelagerten doppelarmigen -Hebels.
Die Radialfläche der Scheibe 68 kann auch noch zusätzlich mit einer Kurvenbahn versehen
«=erden, deren Erhöhung bei dieser Ausführungsform jedoch parallel zur optischen
Achse 8 des Aufnahmeobjektivs liegt. Der andere Arm 72 des doppelarmigen Hebels
legt sich, ebenfalls mit seinem kugelförmigen Ende, gegen eine Fläche 73, die als
Teil eines Hebels 74 ausgebildet ist, der bei 75 auf dem gemeinsamen Gehäuse 7 drehbar
gelagert ist. Mit diesem Hebel 74 ist der Spiegel 27 des Basisentfernungsmessers
verbunden, dessen halbdurchlässiger Spiege128 ebenfalls in dem gemeinsamen Gehäuse
7 angeordnet ist. Die beiden Ausblicköffnungen sind wiederum mit 33, 34 bezeichnet,
während .die Schauöffnung das Bezugszeichen 29 trägt. Alle anderen Teile sind im
wesentlichen die gleichen wie bei den Ausführungsformen nach den Fig. i bis 5.
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Die Ausführungsform nach der Fig.9 unterscheidet sich dadurch von
den bisher beschriebenen Ausführungsformen, daß als Entfernungsmeßeinrichtung ein
Spiegeltreflexgerät 76 vorgesehen ist, das als Teil des gemeinsamen Gehäuses 7 ausgebildet
oder mit diesem Gehäuse fest verbunden ist. Der Spiegel dieses Spiegelreflexgerätes
ist mit 77 bezeichnet, Während die Schauöffnung das Bezugszeichen 78 trägt. Auf
dem Ringstück 18 ist ein Gewinde 79 vorgesehen, mit dessen Hilfe ein Ring 8o zwischen
einem Ansatz 81 des Ringstückes i8 und
einer Mutter 82 festgelegt
werden kann, die auf dem Gewinde 79 aufgeschraubt ist. Dieser Ring 8o ist über einen
Arm 83 mit einem weiteren Ring 84 versehen, der mittels einer Mutter 85 mit dem
Träger 86 des Objektivs 87 des Spiegelreflexgerätes verbunden ist. Durch Drehen
des Ringstückes 18 werden also sowohl die Negativlinse io als auch das
Objektiv 87 des Spiegelreflexgerätes verschoben und die Negativlinse
i o in Richtung der optischen Achse 8 des Aufnahmeobjektivs und das Objektiv 87
in Richtung der optischen Achse 88 des Spiegelreflexgerätes. Bei dem Vorschaltlinsensystem
ist nicht nur eine Axialverschiebung der Negativlinse, sondern auch der Positivlinse
9 möglich. Dies erscheint insbesondere zweckmäßig bei Ausbildung der Entfernungseinstelleinrichtung
als Spiegelreflexgerät.
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Zur Erläuterung der optischen Wirkungsweise des Objektivvorsatzes
ist im vorstehenden angenommen, daß beide Linsen entgegengesetzte, jedoch numerisch
genau gleiche optische Wirkung aufweisen. Das hat zur Folge, daß für die Unendlichkeitseinstellung
des Vorsatzes der Abstand der Linsen voneinander Null wird. Es liegt ebenso im Wesen
der Erfindung, das Vorsatzsystem so zu gestalten, daß bei der Unendlichkeitsstellung
ein endlicher Abstand zwischen beiden Linsen vorgesehen ist, d. h. daß das System
eine mehr oder weniger große Tele- oder Weitwinkelwirkung aufweist. Selbstverständlich
können die beiden Glieder auch aus mehreren einzelnen verkitteten oder frei stehenden
Linsen bestehen.
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Bei den Schemata der Fig. io und i i ist mit 92 das Aufnahmeobjektiv
der Kamera bezeichnet.
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In der Fig. io ist ein Vorsatzgerät mit Telewirkung dargestellt, bei
dem das Negativlinsensystem 93 fies Vorsatzgerätes objektivseitig und vor dem Negativlinsensystem
objektseitig das Positivlinsensystem 94 angeordnet ist, wobei der Abstand zwischen
den beiden Linsensystemen 93 und 94 einen wesentlichen Wert im Vergleich zu dem
Linsendurchmesser darstellt.
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Bei der Ausführungsform nach der Fig. i i ist im Gegensatz zu der
Ausführungsform nach Fig. io das Positivlinsensystem 95 objektivseitig und vor diesem
das Negativlinsensystem 96 objektseitig angeordnet, wobei der Abstand der beiden
Linsensysteme 95 und 96 wiederum beträchtlich ist. Zur Verdeutlichung sei darauf
hingewiesen, daß es sich zwar bei den Fig. io und i i um Schemazeichnungen handelt,
die aber sinngemäß richtig die Größenverhältnisse wiedergeben. Aus den beiden Fig.
io und i i ist deutlich zu erkennen, daß hier der Durchmesser des außenliegenden
Linsensystems wesentlich vergrößert werden muß.
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Bei den Ausführungsformen nach den Fig. io und i i müssen die beiden
Vorsatzlinsensysteme die Bedingung erfüllen, daß sie für die Unendlichstellung eine
gemeinsame Brennebene haben.
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Jede Linse kann in Richtung der optischen Achse verstellbar sein.
Bei beiden Ausführungsformen kann entweder das Positivlinsensystem oder das Negativlinsensystem
in Richtung der optischen Achse zum Zwecke der Scharfeinstellung verstellt werden,
wobei dann die Verstelleinrichtung dieses Linsensystems mechanisch auf eine beispielsweise
bei den übrigen Ausführungsformen beschriebene Weise mit der Verstelleinrichtung
des Spiegelreflexgerätes bzw. des Entfernungsmessers gekuppelt ist.
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Falls hier das objektivseitige Linsensystem verstellt wird, muß bei
der Kupplung mit der Verstelleinrichtung eines Spiegelreflexgerätes der Bewegungssinn,
beispielsweise mittels eines doppelarmigen Hebels, umgekehrt werden.