DE2914158C2 - - Google Patents
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B19/00—Alarms responsive to two or more different undesired or abnormal conditions, e.g. burglary and fire, abnormal temperature and abnormal rate of flow
- G08B19/02—Alarm responsive to formation or anticipated formation of ice
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Feststellung von
Glatteisgefahr auf Straßen nach dem Hauptpatent.
Es liefert vergleichbare Temperaturwerte für den Gefrier
punkt der Salzlösung in Abhängigkeit von seiner Konzentra
tion und für die jeweilige Bodentemperatur. Aus der Differenz
zwischen beiden werden durch Vergleich Schlüsse auf das Vor
liegen oder die Annäherung an den Gefahrenpunkt gezogen und
es ist möglich, die Gefahr durch Nachstreuen zu beseitigen.
Dabei kann die Überwachung der Glatteisgefahr ohne feste In
stallationen einfach und zeitsparend vorgenommen werden. Die
Erfindung bezweckt, das Gerät nach dem Hauptpatent in
Richtung auf eine noch genauere und zuverlässigere Funktions
weise weiterzuverbessern.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Der lange, dünne Meßkanal führt zu einer besonders genauen
und störungsfreien Messung. Er kann von der Meßflüssigkeit
durchströmt und somit stets saubergehalten werden, was durch
ein besonderes Reinigungsgerät noch unterstützt werden kann.
Besonders vorteilhaft ist die Kombination, bei der der Meß
kanal an einen zum Entleeren der Meßkammern vorgesehenen
Verschlußschieber angrenzt und von einem am Schieber ange
brachten Reinigungsgerät, z. B. einer Bürste bei der Schieber
betätigung überstrichen wird.
In einer der Meßkammern kann vorteilhaft ein zu einer Kor
rektureinrichtung gehörender Temperaturfühler angeordnet
sein, der für eine Kompensation der Temperaturabhängigkeit
der Salzgehaltmessung sorgt.
Dagegen ist es vorzugsweise vorgesehen, die Bodentemperatur
messung berührungslos, insbesondere durch Infrarot-Messung,
vorzunehmen, um eventuelle Meßwertverfälschungen durch Ver
dunstungskälte oder andere Umgebungseinflüsse am fahrenden
Fahrzeug auszuschalten. Die Verwendung des Gerätes an
einem Fahrzeug ermöglicht es auch, eine Regeleinrichtung für
einen Salzstreuer vorzusehen, die diesen in Abhängigkeit von
der Unterschreitung einer vorgegebenen Differenztemperatur
zwischen der gemessenen Gefrierpunktstemperatur der Salz-
Wasserlösung und der gemessenen oder der zu erwartenden und
eingestellten Straßentemperatur regelt. Es wird so ein voll
automatisches Streufahrzeug geschaffen, das mit einem Minimum
an Personal, nämlich mit nur einem Fahrer, auskommt, wobei
dieser sich voll auf den Verkehr konzentrieren kann und
der Bedienung des Streuers keine Aufmerksamkeit zu widmen
braucht.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten zentralen Schnitt
durch eine Fühlereinheit nach der Linie
I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Fühlerein
heit und
Fig. 3 ein schematisches Schaltbild des
Gerätes nach der Erfindung.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Fühlereinheit gehört zu
einem an einem Fahrzeug befestigten Gerät mit einem
Meßrad, das auf der Straßenoberfläche abrollt, die strich
punktiert angedeutete Straßenfeuchtigkeit 73 aufnimmt und
sie einer Fühlereinheit 11 zuleitet. Die Fühlereinheit ist
mit einem Betätigungsgerät verbunden, das einen Motor 77 (Fig. 3)
zur Betätigung eines Absperrschiebers 78 enthält. Die Fühler
einheit 11 und das Betätigungsgerät 76 sind mit einem in Fig. 3
strichpunktiert umrahmten Anzeigeteil 12 elektrisch verbunden,
das sich im Innenraum des Fahrzeuges in Griff- und Sichtnähe
der Fahrzeuginsassen befindet.
Fig. 1 und 2 zeigen eine Fühlereinheit 11, bei der in einem
Kunststoffblock 84 zwei vertikale Durchgangsbohrungen 101, 102
von der Bahn eines runden zylindrischen Schiebers 78 gekreuzt
werden. Zwischen den Bohrungen 101, 102, die bei geschlosse
nem Schieber 78 zusammen eine Meßkammer bilden, ist ein Ver
bindungskanal 103 vorgesehen, der im Vergleich zu seiner
Länge einen relativ geringen Querschnitt hat. Er schließt un
mittelbar an die Bahn des Schiebers 78 an, ist also als Nut
in dessen Durchgangsöffnung im Bereich des Mittelsteges 104
zwischen den Bohrungen ausgebildet. Der Schieber 78 besitzt
ein Reinigungsgerät 100 in Form einer Bürste, die den Verbin
dungskanal 103 bestreicht und diesen bei jeder Schieberbe
tätigung reinigt. Zwei Elektroden 105, 106 sind in Form von
Metallrohren oberhalb des Schiebers 78 in den Bohrungen 101,
102 angeordnet. Besonders vorteilhaft ist hier die Anord
nung sehr großer Elektroden in Verbindung mit einem langen
und engen Verbindungskanal 103, was zu einer genauen und
störungsfreien Messung führt. Gemessen wird vorzugsweise bei
geschlossenem Schieber 78. Dabei läuft die Meßflüssigkeit
an einem Überlauf 107 über, der an der Bohrung 102 vorge
sehen ist, die der Zulaufseite (Rinne 75) gegenüberliegt,
so daß die Flüssigkeit durch den Meßkanal 103 strömt. Im Be
reich des Steges 104 ist ein Temperaturfühler 108, vorzugs
weise ein NTC-Widerstand, angeordnet, der die Temperatur der
Meßflüssigkeit abfühlt. Fig. 3 zeigt die Meßeinrichtung, bei
der eine Wechselspannungsquelle 110 eine eingeprägte, d. h.
im wesentlichen konstante Spannung erzeugt, die an die Elek
trode 106 gelegt ist. Die Elektrode 105 ist über einen
Gleichrichter 111 für den zwischen den Elektroden fließenden
Strom und ein Korrekturglied 112 sowie ggf. einen nicht dar
gestellten Verstärker an ein Anzeigegerät 113 angeschlossen,
das den Salzgehalt und damit den Gefrierpunkt der Meßflüssig
keit anzeigt. Mangelnde Linearität dazwischen kann durch ent
sprechende Eichung ausgeglichen werden. Das Korrekturglied 112
gleicht den Einfluß der Temperatur der Lösung aus und kann
aus einem mit dem Temperaturfühler 108 in Reihe geschalte
ten Widerstand bestehen. Bei entsprechender Auslegung des
NTC-Widerstandes 108 kann der Ohmsche Widerstand auch ent
fallen.
Der Anzeigeteil 12 enthält ferner ein Anzeigegerät 114 für
die Straßentemperatur, die durch ein berührungsloses Tempe
raturmeßgerät 115 mittels eines Infrarotfühlers 116 abge
fühlt wird. Durch die berührungslose Messung werden Ein
flüsse von Verdunstungskälte etc. auf die Temperaturanzeige
ausgeschaltet. Obwohl in vielen Fällen schon die vergleichen
de Ablesung der Anzeigen 113, 114 ausreicht, kann ein Ver
gleicher 117 vorgesehen sein, über den die zwischen Boden
temperatur und Gefrierpunkt vorliegende Temperaturdiffe
renz mittels einer Anzeige 119 angezeigt werden kann. Ihm
kann ferner über eine Einstelleinrichtung 118 ein Diffe
renztemperaturwert vorgegeben werden, bei dessen Überschrei
tung eine Warneinrichtung 120, beispielsweise eine Blink
lampe oder ein Hupsignal ausgelöst wird. Dem Vergleicher 117
ist eine Einrichtung 121 zur Linearisierung der Gefrier
punktsanzeige vorgeschaltet.
Der Ausgang des Vergleichers 117 kann eine Regeleinrich
tung 122 für einen regelbaren Streuer 123 regeln, die den
Streuer in Betrieb setzt, wenn ein bei 118 eingestellter
Differenztemperaturwert unterschritten wird. Während die
Regeleinrichtung bei einer nächtlichen Kontrollfahrt eines
Streuwagens nun automatisch den Streuer in Betrieb setzt,
wenn die eingestellte Sicherheit (Differenztemperatur)
nicht mehr gegeben ist, so ist es oft auch wichtig, im voraus
die Straße auf die zu erwartenden Tiefsttemperaturen einzu
stellen. In diesem Falle kann unabhängig von der Anzeige der
Bodentemperaturmessung an einer Einstelleinrichtung 124
ein Temperaturwert (erwartete Tiefsttemperatur und Sicher
heits-Differenztemperatur) eingestellt werden. In diesem
Falle wird von dem Regelgerät 122 der Streuer immer dann
in Betrieb gesetzt, wenn der ermittelte Gefrierpunktswert
der Straßenfeuchtigkeit den eingestellten Temperaturwert
überschreitet. Das Regelgerät 122 kann die Streuintensität
(z. B. den Antrieb des Streuers) so regeln, daß die gestreu
te Menge von der Differenz zwischen Soll- und Ist-Wert des
Gefrierpunktes abhängig ist.
Die Erfindung ermöglicht eine sichere und störungsfreie Auf
nahme, Anzeige und Verarbeitung der Messungen bis zu einer
vollautomatischen Regelung des Salzstreuers. Es können bei
erhöhter Sicherheit große Mengen an Streusalz eingespart
und damit die Umweltbelastung gesenkt werden. Besonders die
dargestellte Fühlereinheit hat sich hervorragend bewährt.
Durch die großflächigen Elektroden ist die Verschmutzungs
anfälligkeit gering und der kleine Durchmesser des Meßka
nals 103 bei einem langen Meßweg sorgt für geringe Polari
sation. Von den Ausführungsbeispielen sind
zahlreiche Abwandlungen möglich. So kann statt des
Infrarotfühlers 116 auch ein anderes Temperaturmeßgerät ver
wendet werden, wenn man dafür sorgt, daß der Einfluß der
Verdunstungskälte beim Aufnehmen der Meßflüssigkeit ausge
schaltet oder kompensiert wird.
Der Meßkanal kann auch eine Nut des Schiebers sein.
Claims (11)
1. Gerät zur Feststellung von Glatteisgefahr auf Stra
ßen mit einer Fühlereinheit, die einen Salzgehalt-Fühler
zur Ermittlung des Salzgehaltes einer auf der Straße be
findlichen Lösung von Streusalz in Wasser und eine Anzei
geeinheit für den Salzgehalt bzw. den zugehörigen Gefrier
punkt enthält, wobei der in Abstand von der Straßenober
fläche befindlichen Fühlereinheit die Lösung durch eine ein
Aufnahmerad enthaltende Aufnahmeeinrichtung zuführbar ist
nach Patent 26 48 906, da
durch gekennzeichnet, daß die Fühlereinheit (11) aus zwei
großflächige Elektroden (105, 106) enthaltenden Meßkammern
(101, 102) besteht, die durch einen langen Meßkanal (103)
mit geringem Querschnitt miteinander verbunden sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßkanal einen die beiden Meßkammern verbindenden
Durchflußkanal bildet.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß an einer der Meßkammern (102) ein Überlauf (107)
und an der anderen Meßkammer (101) ein Einlauf (75) für
die Lösung (73) vorgesehen ist.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Meßkanal (103) an ein das
als Schieber ausgebildete Verschlußorgan (78) anschließt.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Verschlußorgan (78) ein
Reinigungsgerät (100) für den Meßkanal (103) bzw. die
Elektroden aufweist, das bei Betätigung des Verschluß
organs den Meßkanal bzw. die Elektroden bestreicht.
6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Meßkammern (101, 102) als
zwei zueinander parallele Bohrungen ausgebildet sind, in
denen die Elektroden (105, 106) in Form von Rohren ange
ordnet sind, und daß das Verschlußorgan (78) als runder
Schieber quer durch beide Bohrungen hindurchragt.
7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein in der Meßkammer ange
ordneter Temperaturfühler (108) zu einer Korrekturein
richtung (112) zur Kompensation der Temperaturabhängig
keit der Salzgehaltmessung gehört.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Korrektureinrichtung (112) durch eine Reihenschal
tung des als NTC-Widerstand ausgebildeten Temperaturfüh
lers (108) mit einem ggf. auch in dem NTC enthaltenen
Ohmschen Widerstandes gebildet ist.
9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine berührungslose Tempera
turmeßeinrichtung (115, 116) zum Vergleich der Straßen
temperatur mit dem Gefrierpunkt der Salz-/Wasserlösung
vorgesehen ist.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperaturmeßeinrichtung (115, 116) eine Infrarot-
Meßeinrichtung ist.
11. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Regeleinrichtung (122)
für einen Salzstreuer (123) vorgesehen ist, die diesen
in Abhängigkeit von der Unterschreitung einer vorgegebenen
Differenztemperatur zwischen der gemessenen Gefrierpunkts
temperatur der Salz-/Wasserlösung (73) und der gemessenen
oder der zu erwartenden und eingestellten Straßentempera
tur regelt.
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