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Schaltungsanordnung zur Abgabe von digitalen Nachrichten-
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signalen im Zuge von Rundschreibverbindungen über eine Datenvermittlungsanlage
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Abgabe von digitalen
Nachrichtensignalen im Zuge von Rundschreibverbindungen von wenigstens einer Sende-Teilnehmerstelle
an eine Mehrzahl von Empfangs-Teilnehmerstellen über eine an einer Datenvermittlungsanlage
angeschlossene Rundschreibeinrichtung, wobei sämtliche Teilnehmerstellen an der
Datenvermittlungsanlage angeschlossen und für die Übertragung von Nachrichtensignalen
entsprechend einer einzigen festgelegten Datenübertragungsprozedur und mit einem
einzigen festgelegten Datenformat ausgelegt sind und wobei die jeweilige Sende-Teilnehmerstelle
zusätzlich zu den Nachrichtensignalen ihre Rufnummer und die Rufnummern sämtlicher
Empfangs-Teilnehmerstellen abgibt.
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Zur Herstellung von Rundschreibverbindungen in zentral gesteuerten
Fernschreib-Wählvermittlungsanlagen ist es bereits bekannt (DE-AS 1 762 761; US-PS
3 697 672), eine zentrale Rundschreibeinrichtung über eine gehend gerichtete Übertragung
durch Bewertung einer Sonderdienstnummer in der zentralen Steuerung sowohl an die
vom rufenden Teilnehmer belegte Übertragung als auch an das belegte Register des
Vermittlungsamtes anzuschalten und dadurch zur Anforderung, Bewertung und Einspeicherung
der zum Aufbau der Rundschreibverbindung erforderlichen Informationen zu veranlassen.
Dabei wird erst danach eine der Anzahl der Rundschreibteilnehmer entsprechende Anzahl
von kommend gerichteten Übertragungen von der Rundschreibeinrichtung belegt, über
die diese Informationen zur zentralen Steuerung gelangen. Der Aufbau der Rundschreibverbindungen
über die zentrale Steuerung des Vermittlungsamtes läuft dabei nach dem Prinzip des
Verbindungsaufbaues von Einzelverbindungen ab. Der für die Herstellung von Rundschreibverbindungen
dabei insgesamt erforderliche schaltungstechnische Aufwand ist jedoch relativ hoch.
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Außerdem ist die Belastung des vorgesehenen Vermittlungsamtes durch
die jeweils aufzubauenden Verbindungen relativ hoch.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu zeigen,
wie zur Herstellung von Rundschreibverbindungen bei einer Schaltungsanordnung der
eingangs genannten Art mit geringerem schaltungstechnischen Aufwand und mit geringerer
Belastung der vorgesehenen Datenvermittlungsanlage ausgekommen werden kann als dies
bei der vorstehend betrachteten bekannten Art der Herstellung von Rundschreibverbindungen
der Fall ist.
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Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einer Schaltungsanordnung
der eingangs genannten Art erfindungs-
gemäß dadurch, daß zunächst
die von der jeweiligen Sende-Teilnehmerstelle abgegebenen Nachrichtensignale und
Rufnummern über die Datenvermittlungsanlage vollständig in einer Speicheranordnung
der eine gesonderte Steuereinrichtung enthaltenden Rundschreibeinrichtung eingespeichert
werden, welche lediglich für die Dauer der Übertragung der betreffenden Nachrichtensignale
und Rufnummern mit der Datenvermittlungsanlage verbunden ist, und daß sodann die
in der Speicheranordnung der Rundschreibeinrichtung gespeicherten Nachrichtensignale
unter der Steuerung durch die Steuereinrichtung der Rundschreibeinrichtung sequentiell
über jeweils nur für die Dauer einer Nachrichtensignalübertragung hergestellte Verbindungen
an die durch die ebenfalls gespeicherten Rufnummern bezeichneten Empfangs-Teilnehmerstellen
ausgesendet werden.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß mit einem geringeren
schaltungstechnischen Aufwand ausgekommen werden kann, um Rundschreibverbindungen
über eine insbesondere durch eine Fernschreibvermittlungsanlage gebildete Datenvermittlungsanlage
herzustellen, als dies bisher möglich war. Ferner bringt die Erfindung den Vorteil
mit sich, daß die vorgesehene Vermittlungsanlage selbst in den Aufbau der einzelnen
Rundschreibverbindungen nicht aktiv einbezogen ist, d.h. insoweit durch Steuerungsaufgaben
nicht belastet ist.
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Zweckmäßigerweise ist die Speicheranordnung der Rundschreibeinrichtung
an der Vermittlungsanlage über eine Schnittstellenschaltung angeschlossen, die sowohl
Signalisierungsinformationen als auch Nachrichtensignale aufzunehmen und abzugeben
vermag. Hierdurch ergibt sich der Vorteil eines besonders geringen schaltungstechnischen
Aufwands für den Anschluß der Rundschreibeinrichtung an der Vermittlungsanlage.
Von dieser Maßnahme des Anschlus-
ses der Rundschreibeinrichtung
an der Vermittlungsanlage wird man insbesondere in dem Fall Gebrauch machen, daß
es sich bei den in eine Rundschreibverbindung einzubeziehenden Teilnehmerstellen
um Telex-Teilnehmerstellen handelt.
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Sind in eine Rundschreibverbindung Teilnehmerstellen einzubeziehen,
die mit relativ hohen Datenübertragungsraten arbeiten, beispielsweise mit einer
Datenübertragungsrate von 2400 Bit/sec, und die für eine synchrone Datenübertragung
ausgelegt sind, so wird vorzugsweise die Speicheranordnung der Rundschreibeinrichtung
an der Vermittlungsanlage über eine Schnittstellenschaltung angeschlossen sein,
die eine für die Aufnahme und Abgabe von Signalisierungsinformationen dienende Signalisierungsschaltung
und eine Datenübertragungsschaltung enthält, welche lediglich bei der Nachrichtensignalübertragung
zwischen der Speicheranordnung der Rundschreibeinrichtung und der jeweiligen Teilnehmerstelle
wirksam ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß mit einer einfachen Datenübertragungsschaltung
und mit einer einfachen Signalisierungsschaltung in der Schnittstellenschaltung
ausgekommen werden kann, um unterschiedliche Gegebenheiten in der Signalisierungsform
und im Nachrichtensignalformat berUcksichtigen zu können.
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Zweckmäßigerweise sind die Signalisierungsschaltung und die Datenübertragungsschaltung
eingangsseitig gemeinsam und ausgangsseitig über eine Weichenschaltung an einer
gesonderten Anschluß schaltung der Vermittlungsanlage angeschlossen, wobei die Weichenschaltung
für die Ubertragung von Nachrichtensignalen und von Signalisierungsinformationen
in unterschiedlichen Stellungen eingestellt ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil
eines besonders geringen schaltungstechnischen Aufwands für die jeweilige Wirksamschaltung
der Signalisierungsschaltung und der Datenübertragungsschaltung.
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Die Steuerschaltung enthält vorzugsweise einen Mikroprozessor, der
mit einer Datenbusleitung, einer Adreßbusleitung und einer Steuerbusleitung sowohl
an der Schnittstellenschaltung und an der Speicheranordnung als auch an einem Programmspeicher
angeschlossen ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil eines besonders geringen schaltungstechnischen
Aufwands für;die Realisierung der genannten Steuerschaltung.
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Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Schaltungsanordnung
gemäß der Erfindung zur Einbeziehung von bestimmten ersten Teilnehmerstellen einer
Datenvermittlungsanlage in Rundschreibverbindungen.
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Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Schaltungsanordnung
gemäß der Erfindung zur Einbeziehung von bestimmten zweiten Teilnehmerstellen der
Datenvermittlungsanlage in Rundschreibverbindungen.
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In Fig. 1 ist ausschnittsweise eine bekannte elektronische Datenvermittlungsanlage
EDS dargestellt (siehe "Siemens-Zeitschrift", Heft 2, 1977, Seiten 82 bis 87). Von
dieser Datenvermittlungsanlage EDS sind im vorliegenden Fall lediglich zu einer
Gruppe von Anschlußschaltungen gehörende Anschlußschaltungen SAGA1 ... SAGAx ...
SAGAn sowie ein mit den einzelnen Anschluß schaltungen verbundener Eingabe-Ausgabe-Codewandler
EACW, eine Ubertragungsablaufsteuerung UEAS, eine Speichereinheit SE und eine Programmsteuereinheit
PE angedeutet. Die Anschlußschaltungen SAGA1 ...
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SAGAx ... SAGAn dienen dazu, Daten darstellende digitale Signale polaritätswechselweise
zu übertragen.
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Von den in Fig. 1 angedeuteten Anschlußschaltungen sind die Anschlußschaltungen
SAGA1 und SAGAn mit Sende-/Empfangseinrichtungen Tx1 bzw. Txn verbunden, bei denen
es
sich um übliche Fernschreib- bzw. Telex-Stationen handeln mag.
Diese Telex-Stationen mögen mit einer Datenübertragungsrate von 50 Bd und unter
Ausnutzung des internationalen Telegrafenalphabets Nr. 2 arbeiten, also mit einem
Start-Stop-Datenformat.
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Mit der Anschluß schaltung SAGAx der Datenvermittlungsanlage EDS ist
gemäß Fig. 1 eine Rundschreibeinrichtung RSE1 verbunden. Zu dieser Rundschreibeinrichtung
RSE1 gehört eine Schnittstellenschaltung USART, die eingangs-und ausgangsseitig
mit der zuvor erwähnten Anschlußschaltung SAGAx verbunden ist. Bei.dieser Schnittstellenschaltung
USART handelt es sich um einen universellen Synchron-Asynchron-Empfangs- und Sendebaustein,
der entsprechend seinen jeweiligen Aufgaben programmiert sein wird.
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Die Schnittstellenschaltung USART der Rundschreibeinrichtung RSE1
ist mit in Fig. 1 nicht näher bezeichneten Anschlüssen mit einer zu der Rundschreibeinrichtung
RSE1 gehörenden Steuereinrichtung verbunden. Diese Steuereinrichtung enthält im
vorliegenden Fall einen Mikroprozessor MP mit zugehörigem Programmspeicher ROM.
In Fig. 1 ist in diesem Zusammenhang angedeutet, daß eine Anzahl von Busleitungen
vorgesehen ist, an denen der Mikroprozessor MP und der Programmspeicher ROM angeschlossen
sind, bei dem es sich vorzugsweise um einen Lesespeicher handeln mag. Eine Busleitung
AB stellt eine Adreßbusleitung dar. Eine weitere Busleitung DB stellt eine Datenbusleitung
dar. Die letzte noch dargestellte Busleitung CB stellt eine Steuerbusleitung dar.
An diesen drei Busleitungen AB, DB und CB ist die erwähnte Schnittstellenschaltung
USART mit ihren entsprechenden Anschlüssen angeschlossen. Außerdem ist an den drei
Busleitungen noch ein Speicher RAM mit entsprechenden Anschlüssen angeschlossen.
Bei diesem Speicher RAM handelt es sich um einen Speicher. mit
wahlfreiem
Zugriff.Wie noch ersichtlich werden wird, dient dieser Speicher RAM dazu, Signale
aufzunehmen und zwischenzuspeichern, die im Zuge von Rundschreibverbindungen aufzunehmen
bzw. abzugeben sind. Diese Signale umfassen sowohl Signalisierungsinformationen
als auch Nachrichteninformationen.
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Von den in einer Vielzahl vorgesehenen Anschlüssen des Mikroprozessors
MP ist in Fig. 1 ein einzelner Anschluß gesondert angedeutet, bei dem es sich um
einen Unterbrechungseingang Int handelt. Dieser Unterbrechungseingang des Mikroprozessors
MP ist mit einem Anschluß cl verbunden, dem Taktsignale zugeführt werden, die bei
der in Fig. 1 dargestellten Anlage verwendet werden. Bei diesen Taktsignalen kann
es sich um sogenannte Netztaktsignale handeln, deren Auftreten jeweils dazu führen
kann, daß die Schnittstellenschaltung USART auf das Vorhandensein von ihr zugeführten
digitalen Signalen abgefragt wird, die in dem Speicher RAM einzuspeichern sind.
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Im folgenden sei die Arbeitsweise der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung
näher betrachtet. Dabei wird lediglich auf diejenigen Vorgängen eingegangen werden,
die für die über tragung von digitalen Signalen im Zuge von Rundschreibverbindungen
maßgebend sind. Auf die generellen Funktionen der Datenvermittlungsanlage EDS braucht
in diesem Zusammenhang nicht weiter eingegangen zu werden, da diese Funktionen bereits
hinlänglich bekannt sind (siehe die oben genannte Zeitsirift).
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Zur Erläuterung der Arbeitsweise der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung
sei angenommen, daß die Telex-Station Tx1 eine Fernschreibnachricht - d.h. ein komplettes
Fernschreiben - mit 50 Bd über eine Verbindung aussendet, die sie zuvor über die
Vermittlungsanlage EDS zu der Rundschreibeinrichtung RSE aufgebaut hat und die nach
erfolgter Informationsübertragung wieder ausgelöst werden mag. Außerdem gibt die
Telex-Station Tx1 die Rufnummern sämtlicher Telex-Stationen ab,
die
diese Fernschreibnachricht erhalten sollen. Diese Signale - also die Fernschreibnachricht
und sämtliche Rufnummern von Telex-Stationen, welche diese Fernschreibnachricht
erhalten sollen - sowie gegebenenfalls die Rufnummer der Telex-Station Tx1 (also
der sendenden Telex-Station) gelangen über die Anschluß schaltung SAGA7 in die Datenvermittlungsanlage
EDS hinein, welche aufgrund ihrer Vermittlungsfunktion diese digitalen Signale über
die Anschluß schaltung SAGAx an die Schnittstellenschaltung USART der Rundschreibeinrichtung
RSE1 abgibt. Die Schnittstellenschaltung USART mag im vorliegenden Fall die ihr
seriell zugeführten digitalen Signale in eine Parallelform umsetzen und über die
Datenbusleitung DB an den Speicher RAM abgeben. Dabei werden sämtliche zu der Fernschreibnachricht
gehörenden digitalen Signale und auch die zuvor erwähnten Rufnummern in diesen Speicher
RAM eingespeichert, bevor weitere Ubertragungsvorgänge ablaufen.
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Nachdem die gesamte Fernschreibnachricht und die erwähnten Rufnummern
in dem Speicher RAM eingespeichert sind, .wird die betreffende Fernschreibnachricht
praktisch zerstörungsfrei nacheinander aus diesem Speicher RAM wieder ausgespeichert,
und zwar zumindest in einer der Anzahl derjenigen Telex-Stationen, welche die betreffende
Fernschreibnachricht empfangen sollen, entsprechenden Häufigkeit. Die betreffende
Fernschreibnachricht wird über die Datenbusleitung DB an die Schnittstellenschaltung
USART abgegeben, in der wiederum eine Parallel-Serien-Umsetzung der auftretenden
digitalen Signale erfolgt. Sodann gelangen die betreffenden Signale zu der Anschlußschaltung
SAGAx der Datenvermittlungsanlage EDS hin,. von der sie über die Anschluß schaltung
SAGAn an die jeweilige empfangende Telex-Station Txn abgegeben werden.
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Um eine im Speicher RAM der Rundschreibeinrichtung RSE gespeicherte
Fernschreibnachricht an die jeweils gewünschten Telex-Stationen aussenden zu können,
die durch die ebenfalls in dem Speicher RAM befindlichen Rufnummern bezeichnet sind,
ist es erforderlich, entsprechende Verbindungen zu diesen Telex-Stationen aufzubauen.
Dies geschieht von der Rundschreibeinrichtung RSE aus, indem der zu dieser Rundschreibeinrichtung
RSE gehörende Mikroprozessor MP nacheinander das Auslesen der betreffenden Rufnummern
aus dem Speicher RAM und die Abgabe dieser Rufnummern an die Datenvermittlungsanlage
EDS bewirkt.
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Auf das Auftreten einer derartigen Rufnummer hin wird dann diese Datenvermittlungsanlage
EDS in an sich bekannter Weise die gewünschte Verbindung zu der durch die betreffende
Rufnummer bezeichneten Telex-Station hin durchschalten.
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In der zuvor beschriebenen Weise wird die in dem Speicher RAM jeweils
gespeicherte Fernschreibnachricht nacheinander den Telex-Stationen zugeführt, die
durch die ebenfalls in dem Speicher RAM gespeicherten Rufnummern bezeichnet sind.
Dabei bestehen entsprechende Verbindungen zwischen der Rundschreibeinrichtung RSE
und den betreffenden empfangenden Telex-Stationen Jeweils praktisch nur für die
Dauer einer Nachrichtenübertragung. In diesem Zusammenhang sei noch angemerkt, daß
die Rundschreibeinrichtung RSE1 vorzugsweise eine Anrufwiederholung ermöglicht.
Dies bedeutet, daß bei Telex-Stationen, die in Rundschreibverbindungen einzubeziehen
sind und die gerade belegt sind, von der Rundschreibeinrichtung RSE1 ein mehrmaliger
Versuch unternommen wird, Verbindungen zu den betreffenden Telex-Stationen aufzubauen.
Dies kann in gewissen festgelegten Zeitabständen erfolgen. Im übrigen kann die Rundschreibeinrichtung
RSE1 so ausgebildet sein, daß sie sowohl die positive Abgabe von Fernschreibnachrichten
an
Rundschreibteilnehmer als auch die Nichtabsetzbarkeit von Fernschreibnachrichten
bei einzelnen Telex-Teilnehmern festhält und ein diesbezügliches Protokoll an die
Telex-Station zurücksendet, von der sie ursprünglich die Fernschreibnachricht erhalten
hat. Zu diesem Zweck können von den im Zuge einer Rundschreibverbindung eine Fernschreibnachricht
aufnehmenden Telex-Stationen entsprechende Quittungssignaie an die Rundschreibeinrichtung
RSE abgegeben und dort in dem Speicher RAM abgespeichert werden.
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Die in diesem Speicher RAM noch enthaltenen Rufnummern der Telex-Stationen,
denen im Zuge der betreffenden Rundschreibverbindung eine Fernschreibnachricht zuzuführen
ist, werden dann zusammen mit den gegebenenfalls vorhandenen zugehörigen Quittungssignalen
als Protokoll an die Telex-Station Tx1 ausgesendet, von der die Rundschreibeinrichtung
RSE zuvor die Fernschreibnachricht für die betreffende Rundschreibverbindung erhalten
hat. Die Aufnahme der erwähnten Quittungssignale und die Abgabe des genannten Protokolls
erfolgt unter der Steuerung des Mikroprozessors MP der Rundschreibeinrichtung RSE1.
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Im Hinblick auf die in Fig. 1 dargestellte Schaltungsanordnung sei
schließlich noch bemerkt, daß die Rundschreibeinrichtung RSE1 durch eine gesonderte
Rufnummer von den an der Vermittlungsanlage EDS angeschlossenen Telex-Stationen
erreichbar ist, von denen Rundschreibverbindungen aus zugelassen sind. In welcher
Reihenfolge auf die Abgabe einer derartigen Rufnummer hin die Rufnummern der in
eine Rundschreibverbindung einzubeziehenden Telex-Stationen und die Fernschreibnachricht
abzugeben sind, hängt von der Speicherorganisation und dem gewünschten Betriebsablauf
in der Rundschreibeinrichtung RSE1 ab.
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Die in Fig. 2 dargestellte Schaltungsanordnung unterscheidet sich
von der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung
durch einen
etwas anderen Aufbau der Rundschreibeinrichtung, die mit RSE2 bezeichnet ist, und
durch Verwendung von anderen Anschluß schaltungen in der Datenvermittlungsanlage
EDS. Gemäß Fig. 2 sind bei der Datenvermittlungsanlage EDS Anschlußschaltungen SAGD1
... SAGDx SAGDn verwendet, die an dem Eingabe-Ausgabe-Codewandler EACW angeschlossen
sind. Diese Anschlußschaltungen dienen hier zur Verarbeitung von sogenannten Bitgruppen,
das sind jeweils eine Mehrzahl von Bits umfassende digitale Signale. Derartige Bitgruppen
werden zuweilen auch als Envetopes bezeichnet. An den beiden Anschlußschaltungen
SAGD1 und SAGDn sind, wie in Fig. 2 angedeutet, zwei Sende-/Empfangseinrichtungen
Ttx1 bzw. Ttxn angeschlossen. Bei die sen diesen Sende-/Empfangseinrichtungen mag
es sich um Bürofernschreibstationen handeln, die auch als Teletex-Stationen bezeichnet
werden. Diese Bürofernschreibstationen vermögen digitale Signale mit einer Datenübertragungsrate
von beispielsweise 2400 Bit/sec abzugeben und aufzunehmen, und zwar als synchrone
Datensignale. Dies bedeutet, daß zu jeweils einer Bitgruppe gehörende Bits hier
nicht durch Start- und Stop-Zeichen festgelegt sind.
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Die in Fig. 2 dargestellte Rundschreibeinrichtung RSE2 unterscheidet
sich von der in Fig. 1 dargestellten Rundschreibeinrichtung RSE1 im wesentlichen
dadurch, daß die Schnittstellenschaltung hier anders aufgebaut ist. Gemäß Fig. 2
enthält die Schnittstellenschaltung eine auch als Signalisierungsschaltung zu bezeichnende
Signalisierungsübertragungsschaltung USART und eine Datenübertragungsschaltung HDLC.
Diese beiden Schaltungen sind mit ihren einen Eingängen gemeinsam am Ausgang der
Anschlußschaltung SAGDx der Datenvermittlungsanlage EDS angeschlossen.
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Diese Anschluß schaltung SAGDx ist mit ihrem Eingang am Ausgang a
einer Weichenschaltung bzw. eines Multiplexers MUX angeschlossen, die bzw. der mit
Signaleingängen e2,
e1 an Ausgängen der beiden gerade erwähnten
Schaltungen USART und HDLC angeschlossen ist. Bezüglich der Signalisierungsübertragungsschaltung
USART sei an dieser Stelle bemerkt, daß diese Schaltung durch die gleiche Schaltung
gebildet sein kann, die gemäß Fig. 1 als Schnittstellenschaltung ausgenutzt ist.
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Die zuvor erwähnte Weichenschaltung MUX ist mit einem Steuereingang
ci an einem Steuerausgang der Datenübertragungsschaltung HDLC angeschlossen. Je
nach dem, welches Steuersignal dem Steuereingang ci der Weichenschaltung MtJX zugeführt
wird, verbindet diese ihren Ausgang a entweder mit ihrem Signaleingang e2 oder mit
ihrem Signaleingang ei. Dabei kann so vorgegangen sein, daß die Weichenschaltung
MUX bei Fehlen eines entsprechenden Steuersignals ihren Ausgang a mit ihrem Signaleingang
e2 verbindet bzw. diese Verbindung durchschaltet. An dieser Stelle sei noch angemerkt,
daß die mit den beiden Signaleingängen ei, e2 verbundenen Ausgänge der Datenübertragungsschaltung
HDLC bzw. der Signalisierungsübertragungsschaltung USART an diesen Ausgängen nicht
Signale abgeben, die ihnen an den zuvor betrachteten Eingängen zugeführt worden
sind. Vielmehr geben die betreffenden Schaltungen an den gerade erwähnten Ausgängen
Signale dann ab, wenn ihnen an noch zu betrachtenden weiteren Eingängen bzw. Anschlüsseln
entsprechende Signale zugeführt werden. BezUglich der Steuerung der Weichenschaltung
MUX sei noch be merkt, daß ein dazu erforderliches Steuersignal einem Eingang ci
der Weichenschaltung MUX von der Datenübertragungsschaltung HDLC her bzw. von der
Steuereinrichtung der Rundschreibeinrichtung RSE2 zugeführt wird.
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Die gerade erwähnte Steuereinrichtung der Rundschreibeinrichtung RSE2
enthält auch bei der in Fig. 2 dargestellten Schaltungsanordnung einen Mikroprozessor
MP, der mit
einem Programmspeicher ROM und einem eigentlichen Signalspeicher
RAM an einer Adreßbusleitung AB, an einer Datenbusleitlng DB und an einer Steuerbusleitung
CB angeschlossen ist. An diesen drei Busleitungen sind ferner die Datenübertragungsschaltung
HDLC und die Signalisierungsübertragungsschaltung USART mit entsprechenden Anschlüssen
angeschlossen. Die Datenübertragungsschaltung HDLC ist mit einem Ausgang noch an
einem Unterbrechungseingang Int des Mikroprozessors MP angeschlossen. Über diese
Verbindung kann der Mikroprozessor MP in seinem Betrieb von der Datenübertragungsschaltung
HDLC her veranlaßt werden, die Abwicklung von Vorgängen zu steuern, die die Übertragung
betreffen.
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Nunmehr sei noch kurz auf die Arbeitsweise der in Fig. 2 dargestellten
Schaltungsanordnung eingegangen. Dabei dürfte es genügen, hier auf die Unterschiede
zu der Arbeitsweise der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung einzugehen.
Bezüglich der Datenvermittlungsanlage EDS ist auch hier festzustellen, daß auf deren
Funktionen nicht weiter eingegangen zu werden braucht.
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Im Unterschied zu der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung
werden bei der in Fig. 2 dargestellten Schaltungsanordnung die Signale in Form von
Bitgruppen von den einzelnen Teilnehmerstationen abgegeben und aufgenommen.
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Jede Bitgruppe kann beispielsweise 8 Bitaumfassen, ein Statusbit,
6 Informationsbits und ein Synchronisierbit.
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Die Anschlußschaltungen SAGD1 ... SAGDx ... SAGDn der Datenvermittlungsanlage
EDS sind für die serielle Übertragung derartiger Signale ausgelegt. In der Rundschreibeinrichtung
RSE2 werden die Signallsierung bzw. Rufnummern von der Schaltung USART aufgenommen
und in Parallelform an den Speicher RAM abgegeben, und die Nachrichteninformationssignale
werden von der Schaltung HDLC aufgenommen
und in Parallelform an
den Speicher RAM abgegeben. Die Verwendung der beiden Schaltungen USART und HDLC
ist im vorliegenden Fall im wesentlichen dadurch bedingt, daß die Signalisierungsinformationen
und die Nachrichteninformationen die Ausführung unterschiedlicher Behandlungsprozeduren
bei ihrer Aufnahme und Abgabe erforderlich machen. So kann es bei der Aufnahme der
durch Bitgruppen gebildeten Nachrichtensignale erforderlich sein, lediglich die
eigentlichen Nachrichtenbits in den Speicher RAM einzuspeichern, nicht aber die
auch mitJibertragenen Status- und Synchronisierbits. Bei Auftreten einer Signalisierungsinformation
kann es hingegen erforderlich sein, diese unverändert in den Speicher RAM einzuspeichern.
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Dies bedeutet, daß die beiden Schaltungen HDLC und USART entsprechend
unterschiedlich ausgelegt sein werden. Sie bewirken im Zuge der Einspeicherung von
Signalen in den Speicher RAM jeweils eine Serien-Parallel-Umsetzung und im Zuge
der Abgabe von aus dem Speicher RAM ausgeleseneh Signalen eine Parallel-Serien-Umsetzung.
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Abgesehen von der vorstehend erläuterten unterschiedlichen Art der
Behandlung von Nachrichteninformationen und Signalisierungsinformationen in der
Rundschreibeinrichtung RSE2 laufen die übrigen Vorgänge im Zuge der Herstellung
von Rundschreibverbindungen in entsprechender Weise ab, wie dies im Zusammenhang
mit der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung erläutert worden ist.
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Abschließend sei bezüglich der in Fig. 1 und 2 dargestellten Rundschreibeinrichtungen
RSE1, RSE2 noch angemerkt, daß die in diesen Rundschreibeinrichtungen enthaitenen
Mikroprozessoren MP zusammen mit den erwähnten Programmspeichern ROM jeweils die
eigentliche Steuereinrichtung der jeweiligen Rundschreibeinrichtung darstellen.
Aus dem betreffenden Programmspeicher ROM erhält
nämlich der jeweilige
Mikroprozessor MP auf entsprechende Anforderung hin Befehlsinformationen für die
Ausführung der jeweils vorzunehmenden Steuerungsvorgänge. Wie oben bereits erläutert,
laufen derartige Vorgänge unter dem Einfluß von Unterbrechungssignalen ab, die wenigstens
einem Unterbrechungseingang des jeweiligen Mikroprozessors MP zugeführt werden.
Für die mit dem jeweiligen Mikroprozessor MP verbundenen Schaltungen der jeweiligen
Rundschreibeinrichtung können kommerziell erhältliche Bausteine verwendet werden.
Für die Schnittstellenschaltung bzw. für die Signalisierungsübertragungsschaltung
USART können Bausteine mit der Bezeichnung 8251A der Firma Intel verwendet werden.
Die Datenübertragungsschaltung HDL£kann durch einen oder mehrere Bausteine mit der
Bezeichnung 8273 der Firma Intel gebildet sein. Die Weichenschaltung MUX kann eine
herkömmliche Multiplexerschaltung sein, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung
SN74.151 bekannt ist. Der Programmspeicher ROM kann durch Bausteine mit der Bezeichnung
2732 der Firma Intel gebildet sein, und der eigentliche Signalspeicher RAM kann
durch Bausteine mit der Bezeichnung 2185 der Firma Intel gebildet sein. Als Mikroprozessor
MP kann ein solcher des Typs 8085 der Firma Intel verwendet werden.
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5 Patentansprüche 2 Figuren
L e e r s e i t e