DE2912694A1 - Verfahren zum herstellen von reproduzierbaren gegenstaenden - Google Patents

Verfahren zum herstellen von reproduzierbaren gegenstaenden

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Peter Mack
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D1/00Electroforming
    • C25D1/10Moulds; Masks; Masterforms
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C3/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
    • B44C3/04Modelling plastic materials, e.g. clay
    • B44C3/042Modelling plastic materials, e.g. clay producing a copy from an original structure
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F11/00Designs imitating artistic work

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Description

  • Verfahren zum Herstilen von reproduzierbaren Gegenständen
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abformen von Gegenständen, wie Bucheinbände, Metallbeschläge, Münzen und dergleichen.
  • Man hat bisher mit mehr oder weniger großem Erfolg versucht, die oft kostbar ausgebildeten Einbanddecken alter Handschriften oder Bücher aus vergangenen Jahrhunderten, die meist nur noch in e inem oder sehr wenigen Exemplaren bis in die heutige Zeit hinein überliefert sind, nacttimen oder nachzumachen, um interessierten Kreisen ein möglichst genas Abbild zur Verfügung zu stellen, um damit zu vermeiden, daß das oft nurnoch in enfacher Ausfertigung vorhandene und daher wegen seines Wertes beispielsweise im Museum unter Verschluß gehaltene Original herausgegeben werden mußte. Es waren dazu große Anstrengungen und Erfahrungen erforderlich, um Uberhaupt eine annähernd originalgetreue Faksimilierung zu erreichen, d.h.
  • es war nicht möglich, das Faksimile einer Einbanddecke so zu vervollkommnen, daß keine Unterschiede zwischen Original und Nachahmung erkennbar waren, was in den interessierten Kreisen naturgemäß als ein erheblicher Nachteil empfunden wird.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren zum Abformen von reproduzierbaren Gegenständen, insbesondere von Bucheinbänden, aufzuzeigen, das zu einer mit dem Original in allen Einzelheiten vollständig übereinstimmenden Faksimilierung führt.
  • Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die technische Lehre vermittelt, daß man zunächst von dem Objekt einen Kunststoff-Negativabzug, beispielsweise aus Silikonkautschuk, herstellt, von diesem Negativ ein Kunststoff-Positiv, beispielsweise aus Epoxidharz, anfertigt,auf das Kunststoff-Positiv einen haftenden Spezial-Lack in stark verdünnter Form aufträgt und heiß bei etwa 80 - 950 C austrocknet und das Positiv durch Zwischenlagerung auskühlt, mit einer elektrisch leitfähigen Schicht, beispielsweise einer Silberschicht, versieht, auf diese Schicht auf galvanischem Wege eine bis zu etwa 7 mm starke Metallschicht aufträgt und diese Schicht von dem galvanisch leitfähig gemachten Positiv ablöst und die Rückseite der durch Metallniederschlag gebildeten Schicht planschleift. Man kann dabei auch so verfahren, daß man von dem Kunststoff-Positiv ein Kunststoff-Negativ anfertigt,auf dieses Negativ eine positive Schicht Nickel galvanisch aufträgt, diese auf der Rückseite plan schleift, an eine Prägepresse montiert und mit oder ohne Verwendung eines Schutzgases in glühenden Werkzeugstahl einprägt. Das Verfahren ist so geeignet zum Reproduzieren oder Vervielfältigen von GegenstSnden, die in der Vergangenheit hergestellt wurden oder die in der aegenwart als Modell zum Zweck der Vervielfältigung angefertigt werden.
  • Das Reproduzieren durch Prägen erfolgt dadurch, daß auf das Objekt, das als Modell speziell angefertigt wird (z.B, der Entwurf einer Medaille) oder auf schon vorhandene Gegenstände aus der Vergangenheit, wie z.B. alte Bucheinbinde und Prägeprodukte jeder Art, zunächst ein Silikonkunststoff oder dergleichen aufgetragen wird. Nach dem Abbinden des Kunststoffes wird dieser von dem Objekt, das als Positiv dient, abgenommen. Danach wird vom Kunststoff-Negativ ein Kunststoff-Positiv hergestellt. Dazu eignet sich im vorliegenden Fall ein kalt aushärtendes Epoxidharz. Es sind aber auch Metallegierungen, bestehend aus Blei, Antimon, Zinn, Zink, sowie Plastilin, Zement und alle dafür geeigneten Kunststoffe möglich.
  • Es können auch elektrisch leitende Kunststoffe verwendet werden, die mit einer elektrisch leitenden Substanz versetzt sind. Das Kunststoff-Positiv wird nun mit einem Kunstharzkombinationslack bestrichen, der geeignet ist, in der Wärme auszutrocknen. Der Lack muß geeignet sein, auf Kunststoff zu haften, z.B. "Erco"-Grundlack B 2029 farblos von der Fa. Dr. Renger und Co., 8602 Stazillendorf bei Bamberg.
  • Auch Silberleitlacke der Fa. Degussa können dazu verwendet werden. Die Besonderheit in diesem Fall ist, daß der Lack nahezu wasserdünn aufgetragen werden muß, um die Genauigkeit der Oberflächenstruktur des Kunststoff-Positives nicht zu beeinträchtigen. Nach dem Austrocknen des Kunststoffabdruckes, die Abtrocknungszeit beträgt in der Regel ca. 60 Minuten bei einer Temperatur von etwa 900 C, wird die Vorderseite entweder im Hochvakuum mit elektrisch leitenden Metallen, wie Silber, Gold oder dergleichen bedampft oder mit Silberleitlack eingestrichen. Das Leitendmachen des Positivs ist auch auf galvanischem Wege möglich. Dies geschieht durch Anäzen mit Chromsäure und anschließendes Galvanisieren.
  • In diesem Fall erfolgt die Metallisierung durch ein chemisches Spritzverfahren. Metallisiert wird dabei mit einer besonderen Zweikomponentenspritzpistole. Aus der einen Düse wird dabei Silbernitrat und aus der anderen Düse Reduktbnslösung gespritzt. Beide Strahlen vermischen sich außerhalb der Pistole in einem bestimmten Winkel. Beim Zusammentreffen beider Strahlen auf dem Objekt beginnt die chemische Reaktion, die Metallausfällung. Die Reaktion wird noch erheblich durch eine katalytische Vorbehandlung (Aktivierung auf dem Objekt) verstärkt. Die Spritzdauer beträgt ca. 30 bis 60 Sekunden.
  • Das, wie beschrieben, metallisierte Objekt oder Positiv wird nun an einen Kunststoffrahmen mit elektrischen Zuleitungen montiert und es wird Strom in das metallisierte Objekt hineingeleitet. Der Rahmen mit dem Objekt wird nun unter schwachem Strom in ein Nickelsulfamatbad eingetaucht. Das Objekt wird an Aufhängungen befestigt und unter ständiger Bewegung ca. 5 Meter in der Minute und unter einer Spannung von 5 - 9 Volt und bei einer Stromdichte von 2 - 6 Amp.
  • behandelt, wodurch pro dm2 jetzt galvanische Niderschläge erzeugt werden. Für das galvanische Bad werden Nickelsulfamat trocken, Nickelchlorid, Borsäure, pH-Kontrollprodukt und Zusatzpräparate zum galvanischen Bad zur Härtung der galvanisch erzeugten Niederschläge benötigt. Das Bad arbeitet in der Regel zwischen 30 und 700 C.
  • Die Niederschläge können durch Zugabe von härtenden Zusatzpräparaten zum Bad bis auf ca. 580 Vickers-Härte gebracht werden. Die Niederschläge können bis 15 mm stark sein. Der galvanisierte Vorgang erstreckt sich auf einen Zeitraum bis zu sechs Tagen ohne Unterbrechung. Der galvanische Niederschlag kann auch mit Kupfer oder Eisen hergestellt werden.
  • Nach genügend stark abgeschiedenem Auftrag der elektrolytisch gewonnenen Nickelschicht wird der tragende Kunststoffrahmen mit dem Kunststoff-Positiv aus dem Bad genommen und mit Wasser gespült. Jetzt wird. der Nickelauftrag vom Kunststoff gelöst, auf eine Eisenplatte geklebt und die galvanisch gewonnene Oberseite auf einer Flächenschleifmaschine plangeschliffen. Das Befestigen auf einer Eisenplatte ist notwendig, da der galvanisch gewonnene Niederschlag nur schwach magnetisch ist. Nach dem PlanschleSen wird die so gewonnene Prägeplatte von der Eisenplatte gelöst, so daß das galvanisch gewonnene Relief als Prägematrize verwendet werden kann.
  • Sollte die galenisch hergestellte Prägeplatte den Produktionsanforderungen nicht standhalten, so ist es möglich, diese in Werkzeugstahl zu übertragen. Dazu ist es notwendig, von dem Silikon- oder Kunststoffabdruck einen nochmaligen Gegenabdruck herzustellen. Unter Beibehaltung der bereits geschilderten Herstellungsmethode ist es so möglich, statt eines Negativs eine positiv galvanisch hergestellte Prägeplatte zu erzeugen. Diese galvanisch gewonnene3 positiv hergestellte Prägeplatte wird gegebenenfalls unter Schutzgas in glühenden Werkzeugstahl eingeprägt. So ist es möglich, ein negatives Prägewerkzeug in Werkzeugstahl zu gewinnen, mit dem positive Produkte hergestellt werden können.

Claims (5)

  1. P a t e n t 9 n s p r u c h e 1. Verfahren zum Herstellen von reproduzierbaren Gegenständen, wie Bucheinbände, Metallbeschläge, Münzen und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß man a) zunächst vom dem Objeckt einen Kunststoff-Negativabzug, beispielsweise aus Silikonkautschuk, herstellt, b) von diesem ein Kunststoff-Positiv, beispielsweise aus Epoxidharz, angefertigt, c) auf das Kunststoff-Positiv einen haftenden Spezial-Lack in stark verdünnter form aufträgt und heiß bei etwa 80 -95° C austrocknet und das Positiv durch Zwischenlagerung auskühlt, d) mit einer elektriskch leitfähigen Schnict, beispielsweise einer Silberschicht, versieht, e) auf diese Schicht auf galvanischem Wege eine bis zu etwa Y mm starke Metallschicht aufträgt und diese Schicht von dem galvanisch leitfähig gemachten Positiv ahIost und f) die RtIckseite der durch Metallniederschlag gebildeten Schicht planschleift.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von dem Kunststoff-Positiv (Stufe b) ein Kunststoff-Negativ anfertigt und die Rückseite der plangeschliffenen Schicht (Stufe f) mit oder ohne Verwendung eines Schutzgases in glühenden Werkzeugstahl einprägt (Matrize).
  3. 3 Verfahren nach Anspruch T und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Spezialhaftlack (Stufe c} vom Typ "Erco" der Fa Dr. Renger und Co. verwendet.
  4. 4 Verfahren nach Anspruch 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß man die Galvanoschicht (Stufe e) aus einem Nickelsulfamatbad herstellt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch l bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Silberleitschicht (Stufe d) durch Aufdampfen im Vakuum oder mit Hilfe eines chemischen Reduktionsverfahrens erzeugt.
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DE102010021628A1 (de) 2010-05-26 2012-02-16 Jörg Burmistrak Die Herstellung von Kopien kunsthistorisch wertvoller Bucheinbände

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