DE2912040C2 - Mehrschichtiger Flüssiggasschlauch - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen mehrschichtigen Flüssiggasschlauch gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein mehrschichtiger Schlauch ist aus der DE-OS 31 277 bekannt. Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Schlauchausbildung besteht darin, daß neben einer Vergiftungs- und Explosionsgefahr auch effektive Gasverluste eintreten können auf Grund von Gasdiffusion durch die Schlauchwand. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Diffusionsgeschwindigkeit umso höher ist, je edeler das Gas ist, welches durch den Schlauch zu führen ist.

Auch ergeben sich bei dem bekannten mehrschichtigen Schlauch Kälteverluste. Der Schlauch nimmt Luftfeuchtigkeit auf, so daß sich ein dicker Eismantel bildet, der abhängig vom Siedepunkt des Gases und damit der nach außen durchdringenden Temperatur aus massivem >iis oder feinpulverigem Schneeis besteht. Hieraus ergibt sich, daß ein so starr gewordener Schlauch seine Flexibilität erst lange Zeit nach Beendigung des Gebrauches durch Abtauen wiedererlangt. Innerhalb des Schlauches kann eine Vergasung auftreten. Derartige dabei entstehenden Gasblasen sind nur unter größten Schwierigkeiten aus dem Flüssiggas abzuleiten. Die Größe der während der Förderung des flüssigen sich bildenden gasförmigen Stoffes häügl von mehreren Faktoren ab.

Entscheidender Punkt ist jedoch die Isolierung, wobei geschäumte Isolierstoffe nach der DE-OS 25 58 847 wegen ihrer Porosität und geringen Flexibilität nicht geeignet sind.

Die Gasphase muß durch Separatoren aus der Flüssigphase abgetrennt werden und wird je nach Kosten wiederverflüssigt, genutzt (z. B. bei LNG und LPG als Motoren treibstoff) oder abgefackelt, also vernichtet.

Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, einen Flüssiggasschlauch der eingangs umrisscnen Art so aus/.ubilden, daß insbesondere Vcreisungen und Gasdiffusion ausgeschaltet werden, die vor allem bei Erdgasförderung auftreten können, wobei der Kälteverluste verringernde Flüssiggasschlauch insbesondere geeignet sein soll für flüssige Gase wie Stickstoff, Argon, Propan und Butan.

Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch einen mehrschichtigen Schlauch mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs I.

Zweckmäßig umfaßt die Verbundfolie eine zwischen zwei Polyesterfolien eingebettete Aluminiumschicht.

Vorteihafl bestehen sowohl die hochfeste Gewebeschicht, als auch die Folicnschläuchc aus einem Polyestermaterial.

Dabei ist vorteihaft die Außenisolierung ein großmaschiges Kunststoffgewebe, das bis —200"C tcmperaturbeständig ist.

Zweckmäßig ist die Außenisolicrung ein aufgeschäumtes Material auf der Basis von Natur- und Kunstkautschuk, das eine geschlossenzellige Struktur aufweist und wasser- und gasundurchlässig ist.

Es kann aber auch auf der Außcnhüllc ein Schut/.-schlauch aus einem geklöppeilen Drahtgewebe vorgesehen sein.

Der wesentliche Vorteil dieses Flüssiggasschlauchcs gemäß Erfindung besteht in seiner Eignung für LNG und andere Flüssiggase außer Ammoniak und sonstige Chemikalien. Der cinsetzbare Temperaturbereich erstreckt sich von — 200°C bis -M20°C. Darüber hinaus ist der erfindungsgeniäßc Schlauch chemisch und thermisch beständig, technisch nicht aufwendig und gcwährleistet bei Betriebsdrücken bis 25 bar bei Berstdrücken von > 125 bar höchste Betriebssicherheit.

Der crfindungsgcmäßc Schlauch weist eine chemische und thermische Beständigkeit auf, so daß als Einsatzgebiete Onshore und Offshore zu nennen sind. Auch sind schwimmende und Unterwasser-Leitungen für die Förderung im Saug- und Druckbetrieb von Flüssiggasen und Chemikalien, ölen und Treibstoffen möglich.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert, in welcher perspektivisch ein Flüssiggasschlauch dargestellt ist.

Der Schlauch umfaßt eine Innenspiralc 1 aus Metall, wie einem Cr Ni Mo - Werkstoff, die sich durch die gesamte Schlauchlänge erstreckt. Diese Inncnspirale ist von einem Polyestergewebe 2 umgeben, das seinerseits in einem aus mehreren Hüllen bestehenden Polyesterschltiiich 3 liegt. Bei dem auf dem Schlauch 3 liegenden Verbund 4 handelt es sich um eine Aluminiumfolie, die in zwei Polyesterfolien eingebettet ist. Durch diesen Verbund wird eine Gasclichligkeil auf Grund des Aluminiums erzielt. Außerdem erfolgt eine Kälterefleklion nach innen,d. h. dicStrahlungskälle wird reflektiert. Das Polycstcrgcwcbc bietet auch durch Aufdampfen von

Aluminium die Möglichkeit einer zusätzlichen elektrischen Leitfähigkeit und Ableitung der elektrischen Aufludung infolge Durchflußrcibung.

Polyesterfolienbahnen 5 sind von einem weiteren Polyestergewebe 6 umgeben, das in Abhängigkeit von dem Betriebsdruck besonders hohen mechanischen Beanspruchungen widersteht Diese Gewebeschicht 6 befindet sich innerhalb zusätzlicher Polyester Folienschläuche 7 und 8, welche eine Abdichtung gegen Feuchtigkeit von außen bewirken und eine besondere Betriebssicher- iu hoit mit sich bringen, weil es sich um nahtlos geblasene Schläuche handelt, die flüssigkeitsdicht sind

Gegen Kindringen von Feuchtigkeit ist eine beschichtete wasserdichte reißfeste Gewebelage 9 um die Folienschläuche 7 und 8 ausgebildet, die von einer weitercn Metallspirale 10 umgeben ist. Diese Spirale 10 ist in einem grobmaschigen Kunststoffgewebe 11 eingebettet, das Temperaturen von —200⁰C vortrügt, wobei auch auf Grund der Maschcngröße die Luft zwischen den Maschen isoliert wird. Dieses Kunststoffgewebe kann aber auch durch eine Matte ersetzt werden, die aus aufgeschäumtem Material auf der Basis von Naturkautschuk und Kunstkautschuk hergestellt ist. Diese Matte weist eine Struktur geschlossener Zellen auf und ist wasser- und luftundurchlässig. Darüber hinaus ist die Schicht 11 wetterfest und weist ein gleichmäßiges Verhüllen bei einer Druckverformung und gute Volumensiabililät auf. Die Geschlossen2elligkeit des Materials garantiert über die gesamte Wandstärke einen hohen Difl'usionswiderstand. jo

Die Atißcnhülsc 12 des Schlauches besteht aus einem Aihylenvinylaeeiai beschichteten Polypropylengewebe, das sich leicht verschweißen läßt und somit die Wasserbeständigkeit des Schlauches schafft. Darüber hinaus ist diese Schicht schwer entflammbar, witterungsbeständig, secwasscrfest und UV-strahlenbcständig.

Es besteht auch gewünschtenfalls die Möglichkeit, auf der Außcnhülic einen Schulzschlauch aus geklöppeltem Drahtgewebe aus nichtrostendem Material vorzusehen.

Der erfindungsgemäßc Schlauch weist Nennweiten von 25 bis 200 und Fertigungslängen von 12 m auf. Betriebsdrücke bis 25 bar, Prüfdruck = 1,5 · ND, Berstdruck > 5 · ND. Vakuumfestigkeil >9mWs (volles Vakuum). Die elektrische Leitfähigkeit durch M-Leitcr erfolgt über die Innen- und/oder Außcnspirale.

Es lassen sich zweckmäßige Änderungen bei der erfindungsgemäilen Schlauchkonstruklion ausführen, ohnc sich jedoch dabei vom Kern der Erfindung zu enlfernon.

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Hierzu I BIaM Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Mehrschichtiger Flüssiggasschlauch, der von innen nach außen aus einer Innenspirale, einer Innengewebelage aus Polyester, wenigstens zwei Folienschläuchen, einer gewickelten Folienbahn, einer Festigkeitsgewebelage, einer wasserdichten Außenumlage und aus einer Außenspirale besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Folienschläuchen (3) und der Folienbahn (5) eine Aluminium-Verbundfolie (4) vorgesehen ist, daß zwischen der Festigkeitsgewebelage (6) und der Außenumlage (9) zusäizliche Folienschläuche (7,8) eingebettet sind und daß die Außenspirale (10) eine Außenisolierung (11) trägt, die wiederum von einem Äthylenvinykcetat beschichteten Polypropylengewebe (12) abgedeckt ist

2. Flüssiggasschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Aluminium-Verbundfolie (4) eine zwischen zwei Polyesterfolien eingebettete Aluminiumfolie vorgesehen ist.

3. Flüssiggasschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß sowohl die hochfeste Gewebeschicht (6), als auch die Folienschläuche (7, 8) aus einem Polyestermaterial bestehen.

4. Flüssiggasschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Außenisolierung (11) ein grobmaschiges Kunststoffgewebe, das bis — 200⁰C temperaturbeständig ist, vorgesehen ist.

5. Flüssiggasschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenisolierung (11) ein aufgeschäumtes Material auf der Basis von Natur- und Kunstkautschuk ist, daß eine geschlossenzellige Struktur aufweist und wasser- und gasundurchlässig ist

6. Flüssiggasschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenhülle (12) ein Schutzschlauch aus einem geklöppelten Drahtgewebe vorgesehen ist.