DE2911344A1 - Homokinetisches gelenk - Google Patents
Homokinetisches gelenkInfo
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Description
■München 40, ciisr.je'.h3tr«fle84 — 3 —
Glaenzer Spicer
78301 Poissy / Frankreich
78301 Poissy / Frankreich
Homokinetisches Gelenk
Di· Erfindung bezieht sich auf ein homokinetisches Gelenk
in Tripod-Bauart mit großem Arbeitswinkel, insbesondere
»um Antrieb der Antriebsräder von Fahrzeugen mit Vorderradantrieb.
Bekannte Gelenke dieser Art weisen ein mit einer zweier zu
verbindender Wellen verbundenes Tripod-Element mit drei
Zaffen auf, auf welchen /'drehbar gleitend sphärische RoIlkirper
sitaen, welche in Wälzbahnen aufnehmbar sind, die im einem mit der anderen Welle verbundenen Hülsenelement
ausgebildet sind. Diese Gelenke sind mit einer axialen lM.*nabstiitzung in Form einer Kugelfläche auf dem Tripodllement
und zweier parallelen diese führenden, planen !lachen am Hülsenelement versehen. Die beiden planen Flächen
verlaufen senkrecht zur Hauptachse des Hülsenelements und
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sind im allgemeinen auf dem Boden des Hülsenelements einerseits und auf dem Mittelabschnitt einer am Hülsenelement
befestigten elastischen Klammer andererseits ausgebildet.
Die Kugelfläche besteht aus zwei balligen Bereichen mit einem Durchmesser r^,, welche die planen Flächen unter einer Vorspannkraft
Q beaufschlagen, die in der Achse des Hülsenelements
wirkt und einen Anpreßdruck erzeugt, der rechnerisch in der Mitte des Anlagebereichs seinen höchsten Wert erreicht und
sich nach folgender Formel errechnet:
Pn = 0,6
Hierbei ist:
Q = Wert der axialen Vorspannkraft; E = Elastizitätsmodul des Stahls, aus dem die einzelnen
Elemente bestehen;
r„| = Radius der beiden balligen Flächen;
Γρ = Radius der den beiden balligen Flächen als Anschlagsitz
dienenden Flächen.
Bei den planen Anschlagflächen nach dem Stand der Technik ist der Radius r^ unbegrenzt, so daß sich ein Anpreßdruck
ergibt. Bei winkliger Belastung des Gelenks, z.B. unter
einem Winkel S , kann sich der auf der Achse des Hülsen elements festgelegte Mittelpunkt 0 des Tripod-Elements
radial verlagern, und zwar um einen Wert λ J
R
X= 2 ( 1 - cos S)
X= 2 ( 1 - cos S)
- 5 909840/0722
Der maximale Arbeitswinkel eines solchen Gelenks liegt meist über 40°. Zu 99^" der gefahrenen Strecke bleibt dieser Winkel
jedoch unter 12°. Daher beschränkt sich der Reibungsdruck unter der Last Q auf einen begrenzten Bereich der planen
Anschlagflächen. Unter bestimmten Gegebenheiten konzentriert sich diese Last außerdem auf eine sehr kleine Anschlagfläche,
so daß ein hoher Druck P entsteht. Daraus ergibt sich ein nicht unerheblicher Verschleiß der vier einander beaufschlagenden
Flächen, insbesondere der planen Anschlagflächen, da sich der Verschleiß auf die Hauptachse des Hiilsenelements
beschränkt und nicht verteilt wie bei den balligen Flächen des Tripod-Elements. Dieser Verschleiß führt zu einem Nachlassen
der Vorspannkraft und kann schließlich eine völlige Unwirksamkeit der axialen Abstützung bedingen, so daß bei
Arbeit des Gelenks unter Drehbelastung oder Winkerbelastung Klappergeräusche und unerwünschte Vibrationen entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese zur Verringerung der Vorspannung führenden Abnutzungserscheinungen
bei gleichbleibenden Herstellungskosten und ohne Erschwerung der Fertigungsarbeiten zu verhindern, und zwar ohne Beeinträchtigung
der Winkelbeweglichkeit oder anderer Funktionen des Gelenks.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Gelenk nach der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß die am Hülsenelement vorgesehenen
Anschlagflächen in ihrem Mittelbereich mit einer gewölbten Vertiefung ausgebildet sind, deren Krümmungsradius
den Radius der am Tripod-Element ausgebildeten balligen Flächen geringfügig übersteigt.
Nach einem Merkmal der Erfindung bestehen diese gewölbten Vertiefungen vorzugsweise aus einem kugelförmig vertieften
Mittelbereich, der über eine ringförmig anschließende Kegelstumpffläche mit einem planen Bereich der Anschlagflächen
verbunden ist.
- 6 909840/0722
Die Erfindung gewährleistet bei einer höheren Vorspannkraft
Q einen geringeren Anpreßdruck P , wobei sich durch die Zusammenwirkung dieser beiden Faktoren eine absolut zuverlässige
axiale Abstützung ergibt, die spielfrei über die gesamte Lebensdauer des Gelenks erhalten bleibt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein homokinetisches Gelenk nach der Erfindung;
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch die am Hülsenelement ausgebildete Anschlagflache.
Fig. 1 zeigt ein zwei Wellen verbindendes homokinetisches Gelenk, wobei die Welle 1 über das Triebwerk eines Fahrzeugs
angetrieben wird und die Welle 2 mit einem Achsschenkel verbunden ist. Das als Kopf der Welle 1 ausgebildete Hülsenelement
3 begrenzt drei Wälzbahnen 4- mit kreisförmigen Profil.
Auf der Welle 2 sitzt ein Glockenteil bzw. eine Buchse 5, die fest mit einem Tripod-Element 6 verbunden ist, das
drei Zapfen 7 aufweist, auf welchen drehbar gleitend sphärische Rollkörper 8 sitzen, die in den Wälzbahnen des
Hülsenelements aufnehmbar sind. Die Nabe 9 des Tripod-Elements besitzt eine ballige Anlagefläche 10 für den Mittelabschnitt
11 einer elastischen Klammer 12, welche, wie an sich bekannt, bei 1$ auf den die Wälzbahnen begrenzenden
Armen des Hülsenelements befestigt ist. In einer axialen Ausnehmung 14 der Habe ist ein pilzförmiges Anschlagstück
15 aufnehmbar, dessen Außenfläche als zweite ballige Anlagefläche 16 mit einem dem Radius der balligen Fläche 10
vorzugsweise entsprechenden Radius ausgebildet ist und den Boden I7 des Hülsenelements beaufschlagt. Zwischen dem An-
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schlagstück 15 und der diesem zugewandten Fläche 9a der
Tripod-Nabe sitzt ein elastischer Dichtungsring 18. Bei
dieser in ihrer Gesamtheit an sich bekannten Anordnung wirkt auf der Achse X-X des Hülsenelements zwischen den
balligen Flächen des Tripod-Elements und den Anschlagflächen des Hülsenelements eine Vorspannung Q.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist jede Anschlagfläche 11 und 17 in Form einer gewölbten "Vertiefung 20 ausgebildet. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel besteht diese Vertiefung aus einem ersten Bereich in Form einer Kugelkalotten-Fläche
21, deren Mittelpunkt S auf der Achse des Hülsenelements liegt und deren Radius rp den Radius r^ der zugehörigen
Anlagefläche leicht übersteigt. Der Zentriwinkel <* dieser
Kugelkalotten-Fläche beträgt nur wenige Grade, in der Grössenordnung von z.B. 3 oder 4°. An dieser .Fläche 21 schließt
sich ringförmig eine Kegelstumpffläche 22 an, welche die Kugelkalotten-Fläche 21 mit dem sich andererseits anschliessenden
planen Bereich 23 der Anschlagfläche verbindet. Die Kegelstumpffläche verläuft tangential zur Kugelkalotten-Fläche
und schließt daher einen dem Winkel ot gleichen
Spitzenwinkel ein. Zum besseren Verständnis ist dieser Winkel ot in der Zeichnung übertrieben wiedergegeben.In der
Zeichnung ist 0 der Mittelpunkt der balligen Flächen des Tripod-Elements; S ist der Mittelpunkt des balligen Hohl·-
sitzes im Boden des Hülsenelements, wobei natürlich auf der Klammer 12 ein symmetrischer Sitz ausgebildet ist. Der Abstand
OS beträgt ^-r^; I ist der theoretische Schnittpunkt
des Hohloitzes mit dem planen Bereich 23; H ist der Tangentialpunkt
zwischen der Kegelstumpffläche und der Kugelkalotten-Fläche, und J der Schnitt der Kegelstumpffläche
mit dem planen Bereich 23. Der Schnittwinkel HJ mit dem planen. Flächenbereich 23 beträgt nicht mehr als 3 oder
4° und ist praktisch nicht wahrnehmbar.
Die gewölbten Hohlsitzflächen im Boden des Hülsenelements und auf der elastischen Klammer lassen sich mit hoher Prä-
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zision und praktisch ohne zusätzliche Kosten in Serienfertigung während der Kaltformgebung der beiden Teile
herstellen, wobei lediglich, die Werkzeuge (Formstanzelement) für das Hülsenelement und der Ziehstempel für die Klammer
einer etwas anderen Formgebung bedürfen. Diese Werkzeuge brauchen lediglich so gearbeitet werden, daß sie eine zu
den gewünschten vertieften Anschlagflächen komplementäre Rundung besitzen, natürlich unter Berücksichtigung der bei
der Kaltformgebung auftretenden Rückfederung.
Dank dieser Ausbildung läßt sich unter geringerem Anpreßdruck eine höhere Kraft in Höhe der Anschlagflächen aufbringen,
ohne daß die Beweglichkeit des Gelenks leidet, d.h. die radiale Verlagerungsmöglichkeit des Mittelpunkts der balligen
Anlageflächen zwischen ihren Anschlagflächen bleibt erhalten, da die Tiefe des geweiligen Hohlsitzes sehr gering und nahezu
nicht wahrnehmbar ist, denn'der Zentriwinkel ist bei einem Kugelradius von 20 mm sehr klein und liegt in der Größenordnung
von 3 oder 4-°. Die Tiefe des Hohlsitzes beträgt unter diesen Bedingungen bei einem Durchmesser von 2,5 bis
3 mm nicht mehr als 0,05
Ein Vergleich mit einem bekannten Gelenk ergibt:
bekanntes Gelenk - ballige Fläche/ebene Fläche:
r^| = 15*25 1^1* r2 = v-I^eSrenz^
Erfindung - ballige Fläche/Hohlsitz:
r^j = 15»25 mm, ^ = 20 mm
Bei gleichem Druck P in der Höhe der einander beaufschla
genden Flächen läßt sich bei der Ausführung nach der Erfindung folgende Vorspanniingskraft aufbringen:
- 9 -909340/0722
ORIGINAL INSFECTED
Da eine derartige Vorspannung nicht erforderlich, ist, kann
man vorzugsweise Q^ = 2 Qo wählen, was sich in einer wesentlichen
Herabsetzung des Anpreßdrucks gegenüber dem Vergleichsdruck P ausdrückt.
Dadurch werden die Anschlagflächen wesentlich geringer "beansprucht, so daß die axiale Vorspannung während der
gesamten Lebensdauer des Gelenks bestehen bleibt.
-.34
909840/0722
Leerseite
Claims (4)
- Dip!.-!- ... -: i; ■?:.►- :■-'■.* 8Münc.uieii.',0,clisabt.;-.3irai3e34Glaenzer Spicer
78301 Poissy / FrankreichHomokinetisches GelenkPatentansprüche1y Homokinetisches Gelenk in Tripod-Bau.&rt ,bestehend aus einem mit einer zweier zu verbindender Wellen verbundenen Tripod-Element mit drei Zapfen, auf welchen drehbar gleitend sphärische Rollkörper sitzen, welche in Wälzbahnen aufnehmbar sind, die in einem mit der anderen Welle verbundenen Hülsenelement ausgebildet sind, und aus einer axialen Abstützung, bestehend aus zwei auf dem Tripod— Element vorgesehenen balligen Flächen und von diesen beaufschlagten Anschlagflächen auf dem Hülsenelement, dadurch gekennzeichnet, daß die am Hülsenelement (3) vorgesehenen Anschlagflächen (11, 17) mit einer gewölbten Vertiefung(20) ausgebildet sind, deren Krümmungsradius den Radius der am Tripod-Element (6) ausgebildeten balligen Flächen (10, 16) geringfügig übersteigt. - 2. Homokinetisches Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (20) einen balligen Mittel-bereich (21) in Form einer Kugelkalotten-Fläche aufweist, der über eine sich ringförmig anschließende Kegelstumpffläche (22) mit dem planen Flächenbereich (23) der Anschlagfläche verbunden ist.
- 3. Homokinetisches Gelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der ballige Vertiefungsbereich (21) über einen Zentriwinkel von wenigen Graden erstreckt.
- 4. Homokinetisches Gelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Kegelstumpffläche (22) tangential zum balligen Vertiefungsbereich (21) verläuft.909840/0722 - 3 -
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