DE2911148C3 - Einrichtung zum pneumatischen Laden von Spreng- und Bohrlöchern mit schüttfähigen Sprengstoffen - Google Patents
Einrichtung zum pneumatischen Laden von Spreng- und Bohrlöchern mit schüttfähigen SprengstoffenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum pneumatischen Laden von Spreng- und Bohrlöchern
mit schüttfähigen Sprengstoffen, die eine mit
einer Gasquelle verbundene Druckkammer zur Bildung einer pseudoverflüssigten Sprengstoffschicht, in der
koaxial ein Rohr zum Austragen des im pseudoverfliissigicn
Zustand befindlichen Sprengstoffs angeordnet ist. das mit einem finde durch einen Steuerschieber mit der
Druckkammer und mit dem anderen Ende mit einer Laderohrleitung für die Zufuhr des Sprengstoffs in den
Ladehohlraum verbunden ist, sowie einen Ejektor für die Luftzufuhr in die Laderohrleitung umfaßt. Sie ist in
erster Linie im Bergbau und in der Rohstoffgewinnungsindustrie einzusetzen.
Eine weitgehende Verwendung haben gegenwärtig billige Schüttsprengstoffe, z. B. AN-FO (Ammoniumnitrat-Dieselöl),
gefunden, die in die Sprmg- und
>° Bohrlöcher mit Hilfe einer entsprechenden pneumatischen
Ladeeinrichtung eingebracht werden.
Die Entwicklung verbesserter Einrichtung zum pneumatischen Laden wurde dadurch besonders wichtig
und aktuell, weil bedeutende Mengen von Gesteinen mit Hilfe von Bohrlöchern mit großem Durchmesser
(111 —165 mm) abgebaut werden. Für diesen Zweck
werden leistungsfähige Druckluftschlagmaschinen geschaffen, die ein effektives Bohren von Löchern mit
kleinen und größeren Durchmessern ermöglichen. Der Abbau der Gesteine durch Bohrlöcher mit großem
Durchmesser ist beim Gewinnen mächtiger, vertikaler und steilstehender Erzkörper und Bergfesten besonders
effektiv.
Beim Abbau derartiger Erzkörper durch aufsteigende Bohrlöcher erreicht man eine Verkürzung der Ausricht-
und Einschnittsarbeiten um 15-20%. Jedoch stellt das Laden von Spreng- und Bohrlöchern großen Durchmessers
mit schüttfähigen Sprengstoffen eine komplizierte technische Aufgabe dar. Zum Laden der Spreng- und
Bohrlöcher wurde eine große Anzahl verschiedenartiger Ladeeinrichtinigen geschaffen, doch sind diese zum
qualitativ guten Laden von Löchern großen Durchmessers nicht geeignet. Es gibt deshalb gegenwärtig keine
Universaleinrichtungen zum Laden sowohl von Spreng-
-15 löchern als auch von Bohrlöchern großen Durchmessers.
Beim Laden von Bohrlöchern großen Durchmessers, beispielsweise von 111 —165 mm, erreichen die
Verluste an Sprengstoffmaterial infolge Verstreuens in vielen Bergwerken 20 bis 30%, sogar 50%. In den
Bohrlöchern entstehen dabei Luftzwischenräume und es können weder eine hinreichende Ladungszuverlässigkeit
noch eine genügende Ladungsdichte gewährleistet werden.
Am besten hat sich noch eine bekannte Einrichtung bewährt, bei der die Zufuhr des Sprengstoffs in die Laderohrleitung aus einer pseudoverflüssigten Schicht erfolgt. Diese Einrichtung umfaßt eine Druckkammer, in welcher die pseudoverflüssigte Schicht erzeugt wird. Diese Kammer ist mit einer Druckgasquelle verbunden.
Am besten hat sich noch eine bekannte Einrichtung bewährt, bei der die Zufuhr des Sprengstoffs in die Laderohrleitung aus einer pseudoverflüssigten Schicht erfolgt. Diese Einrichtung umfaßt eine Druckkammer, in welcher die pseudoverflüssigte Schicht erzeugt wird. Diese Kammer ist mit einer Druckgasquelle verbunden.
In ihr ist koaxial ein am unteren Ende mit einer Scheibe
versehenes Rohr angeordnet, dessen oberes Ende durch einen Steuerschieber mit der Laderohrleitung, d. h. mit
derjenigen Rohrleitung verbunden ist, durch welche der Sprengstoff dem Bohrloch zugeführt wird. Die Einrich-
^5 tung ist ferner mit einem Ejektor für die Zufuhr der
Druckluft in die Laderohrleitung und einem Druckregler der Preßluft in der Druckkammer versehen. Sobald
der Druck in der Druckkammer einen vorgegebenen Wert erreicht hat, dessen Hohe zuvor je nach der
M Ladungsdichte eingestellt wird, die die Einrichtung
erzeugen soll, wird von einer Einrichtung der Druck= kammer ein Signal an das Stcllelement des Steuerschiebers
gegeben, über den der im pscudoverflüssigien Zustand in der Druckkammer befindliche Sprengstoff in
M die l.adcrohrleitung gelangt. Um eine hohe Ladungsdichte
zu erhalten, wird gleichzeitig mit dein Öffnen des Steuerschiebers ein Ejektor eingeschaltet, der Druckluft
in die l.adcrohrleitung einführt. Nach dem Abschalten
des Stellelements des Steuerschiebers setzt der Ejektor die Druckluftzufuhr in die Laderohrleitung fort, da
dieser durch die Bedienungsperson erst dann abgeschaltet wird, wenn der Sprengstoff die gesamte Laderohrleitung
passiert hat und sich bereits im Ladehohlraum befindet.
Mit Hilfe dieser Einrichtung kann man jedoch die vorgegebene Ladungsdichte und Dosierung des Sprengstoffs
mit der erforderlichen Genauigkeit des Ladungsgewichts nur Lei geringen Änderungen der bezogenen ii>
Länge der Laderohrleitung während des Ladezyklus erreichen. Bekanntlich entspricht jede Drehung der
pneumatischen Transportrohrleitung um 90° einer Vergrößerung ihrer Länge um 5—7 Meter. Beim
Durchführen von Sprengarbeiten unter den beschränkten Arbeitsbedingungen von unterirdischen Gruben
dreht sich die Laderohrleitung bei deren Herausziehen aus dem Bohrloch zusammen. Infolgedessen erreichen
die Schwankungen der Druckverluste in der Laderohrleitung so hohe Werte, daß die vorgegebene Bewegungsgeschwindigkeit
der Sprengstoffe in der Laderohrleitung
und folglich auch die erforderliche Ladungsdichte mit Hilfe der beschriebenen Ladeeinrichtung
nicht erreichbar sind.
In der letzten Zeit werden neue Sprengstoffarten, darunter sogenannte Sprengstoffe mit getrennter
Ladung, verwendet, die in die Laderohrleitung im trockenen Zustand eingebracht werden und welche,
nachdem während deren Transport durch die Laderohrleitung eine dosierte Flüssigkeitsmenge eingeführt w
wurde, ihre Dichte entsprechend vergrößern.
Für diesen Zweck ist in den Ladeeinrichtungen eine spezielle Druckkammer für die Zuführung der Flüssigkeit
zur Laderohrleitung vorgesehen. Da aber die genannte Ladeeinrichtung keine Möglichkeit bietet, ^
eine Regelung der Geschwindigkeit und der Dichte des Stroms der Sprengstoffe in der Rohrleitung zu
gewährleisten, ist es auch nicht möglich, die Flüssigkeitszugaben genau zu dosieren.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ·»<>
die Baueirmeiten für die Druckluftzufuhr in die Laderohrleitung einer pneumatischen Ladeeinrichtung
so auszubilden, daß der Verbrauch an Sprengstoffen und
an Luft und folglich auch die Dichte des Sprengstoffs im Spreng- bzw. Bohrloch geregelt sowie die Sprengstoff- -»5
Verluste durch Verschütten verringert werden können, wodurch die Effektivität der Bohr- und Sprengarbeiten
erhöht wird und günstige Einsatzbedingungen für Sprengstoffe mit getrennter Ladung geschaffen werden.
Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Einrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung bestehen darin, daß aufgrund der Verwendung des
genannten Luftverbrauchsreglers in der Druckkammer der vorgegebene Verbrauch der Sprengstoffe gewährleistet
wird, die in die Laderohrleitung eingebracht werden. Gleichzeitig damit sichert der Luftzufuhrregler
in der Laderohrleitung ein Stabilisieren der vorgegebenen Bewegungsgeschwindigkeit des Stroms der Sprengstoffe
am Ausgang derselben im Verlauf des gesamten bl)
Ladezyklus,
Besondere Vorzüge bietet die Einrichtung beim Laden von aufsteigenden Bohrlöchern großen Durchmessers,
da bei Abweichungen von den optimalen Zufuhrbedingungen für die Sprengstoffe durch die M
Laderohr leitung in das Bohrloch die Verluste der
Sprengstoffe infolge Verschütten* aus den Bohrlöchern stark ansteigen.
Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfaßt der Verbrauchsregler für das in die
Druckkammer zuzuführende Gas einen Geber für den Druck in der Druckkammer und einen Geber für den
Druck in der Laderohrleitung, die zum Erhalten eines Differenzsignals gemeinsam an eine Differentialschaltung
angeschlossen sind, die mit einem Sollwertgeber für das Druckgefälle verbunden und mit ihrem Ausgang
an Stellelemente für die Zufuhr und Abfuhr des Gases in bzw. aus der Druckkammer bei einem Abweichen von
dem vorgegebenen Druckgefälle angeschlossen ist.
Es ist zweckmäßig, daß der in der Laderohrleitung angeordnete Verbrauchsregier ein Steuergerät umfaßt,
das mit dem Stellelement des Steuerschiebers verbunden ist und das beim Schließen dieses Steuerschiebers
ein Signal an das Ventil zur stufenweisen Steigerung des Gasverbrauchs in der Laderohrleitung erzeugt.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung für die Zufuhr von Sprengstoffen mit getrennter
Ladung ht es vorteilhaft, daß der obere Teil der Druckkammer für die Flüssigkeit '■. it dem oberen Teil
der Druckkammer und ihr unterer Tcii rber die Drossel,
die sich aufgrund eines Signals des Steuergeräts beim Öffnen des Steuerschiebers öffnet, mit der Laderohrleitung
verbunden ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert, die ein Blockschaltbild, bei dem einige Teile im Schnitt dargestellt sind, zeigt
In der Zeichnung ist die pneumatische Ladeeinrichtung
außerhalb des Bohrlochs gezeigt, wobei nicht die zusätzlichen Elemente dargestellt sind, durch welche der
Sprengstoff in den Ladehohlraum eingeführt wird. Es fehlt z. B. der spezielle Rohransatz, der am Ende der
Laderohrleitung angeordnet ist.
Die pneumatische Ladeeinrichtung umfaßt eine Druckkammer 1, in der eine pseudoverflüssigte Schicht
des schüttfähigen Sprengstoffs 2 erzeugt wird, einen in der Druckkammer 1 angeordneten Luftverbraiichsregler
3 (durch punktierte Linien gezeigt), einen in der Laderohrleitung 5 angeordneten Luftverbrauchsregler
4 jdurch strichpunktierte Linien gezeigt), eine Druckkammer
6 für die Flüssigkeit sowie ein Steuergerät 7. das ein Signal an den Regler 4 und εη die Drossel 8 am
Ausgang der Kammer 6 erzeugt, welche durch die Drossel 8 mit der Laderohrleitung 5 verbunden ist. Wie
bereits erwähnt wurde, dient die Druckkammer 1 zum Erzeugen einer verflüssigten Schicht des Sprengstoffs.
Sie kann eine beliebige Form haben, die das Erhalten einer derartigen Schicht gewährleistet.
Die dargestellte Druckkammer 1 ist in der SU-PS 2 80 285 genau beschrieben, weshalb sie in der
vorliegenden Beschreibung nur kurz beschrieben wird. Sie «trst ein kegelförmiges Gehäuse 9 auf, durch dessen
eines Ende ein Rohr 10 mit einer am Ende angeordneten Scheibe 11 eingeführt ist. Im unteren Teil der
Druckkammer 1 befindet sich ein Steuerschieber 12. der
mit seinem Stößel 13 bei dessen Aufwärtsbewegung das untere Ende des Rohrs 10 schließt und damit das
Ausfließen des paeudoverflüssigten Sprengstoffstroms durch dieses Rohr 10 in die Laderohrleitung 5
unterbricht. Beim Abwärtsbewegen des Stößel-, 13 wird das untere Ende des Rohrs 10 geöflnyt, so daß dcr
Sprengstoff durch dieses Rohrende aus der Druckkammer 1 herausgeführt wird. Für die Druckluftzufuhr von
der Druckluftqucllc \in der Zeichnung nicht dargestellt)
in die Druckkammer I ist diese mit einem Ventil 14 versehen, wahrend zum Ablassen der Druckluft das
Ventil 15dient.
Der Verbrauchsregler 1 für die Luft, die der
Druckkammer I zugeführt wird, umfallt in der Druckkammer I einen Druckgeber 16 und in der
Rohrleitung 5 einen Druckgeber 17. welche /um Erhalt eines Differen/signals gemeinsam an eine Differential
schaltung 18 angeschlossen sind, die mit einer Vergleichsschaltung 19 verbunden ist. die ihrerseits
einen Sollwertgeber 20 für das Druckgefälle aufweist
und mit den Ventilen 14 und 15 verbunden ist. die als
Stellelemente für die Zufuhr und die Abfuhr der Druckluft in b/w. aus der Druckkammer I dienen.
Das Arbeitsprinzip des Reglers 3 beruht auf der Abhängigkeit der Durchsatzmasse der Sprengstoffe
vom Druckgefälle zwischen dem Eingang der Druckkammer 1 und dem Eingang der Laderohrleitung 5. das
auf einem entsprechenden Wert einstellbar ist.
Bei Abweichungen vom vorgegebenen Druckgefälle in dem Abschnitt, in dem ein pseudoverflüssigter Strom
des Sprengstoffs erzeugt wird, wird aufgrund eines
Signals der Vergleichsschaltung 19 mit Hilfe der Ventile 14 und 15 der Verbrauch von Druckluft und
Sprengstoffmaterial aus der Druckkammer 1 geregelt.
Der Luftverbrauchsregler 4 umfaßt einen Ejektor 21 (schematisch dargestellt) mit einem Stellelement 22 für
die Luftzufuhr in die Laderohrleitung 5 sowie das Steuergerät 7 mit einem Luftverbrauchsregler 23 für
den Ejektor. Das Steuergerät 7 gewährleistet das Einschalten des Ejektors zum Einblasen von Luft in die
Laderohrleitung 5. um die gesamte Rohrleitung bis zum öffnen des Steuerschiebers 12 und nach dessen Öffnen
mit Druckluft zu füllen, wobei die Menge der zugeführten Druckluft durch den Pegel eines Signals
bestimmt wird, das dem Stellelement 22 über das Steuergerät 7 entsprechend dem durch den Luftverbrauchssollwertgeber
23 eingestellten Programm zugeführt wird. Sobald der Stößel 13 des Steuerschiebers 12
das Rohr 10 geschlossen hat. bedingt das Steuergerät 7 eine derartige stufenweise Steigerung der Druckluftzufuhr
durch das Stellelement 22 in die Rohrleitung 5. daß die Bewegungsgeschwindigkeit des Sprengstoffs am
Ausgang der Rohrleitung die gleiche bleibt, wie sie im Moment der Luft- und Sprengstoffzufuhr in diese
Rohrleitung aus der Druckkammer 1 war. Das Steuergerät 7 kann von beliebiger Bauart sein.
Für die Zufuhr der dem Sprengstoff zuzugebenden Flüssigkeit unmittelbar während dessen Bewegung
durch die Rohrleitung 5 ist der obere Teil der Druckkammer 6 durch einen Kanal mit dem oberen Teil
der Druckkammer 1 und der untere Teil der Druckkammer 6 durch die Drossel 8 mit der
Rohrleitung 5 verbunden. Für das Zuführen und Ableiten der Flüssigkeit ist die Druckkammer 6 mit
einem Zufuhrventil 24 versehen. Wie bereits erwähnt <Aurde. ist die Drossel 8 mit dem Steuergerät 7
verbunden, das mit einem Sollwertgeber 26 für den Flüssigkeitsverbrauch ausgerüstet ist. Gleichzeitig mit
dem Signal zum Öffnen des Rohrs 10 mitteis des Stößels Π des Steuerschiebers 12 gibt das Steuergerät 7
entsprechend dem durch den Sollwertgeber 26 eingestellten Niveau ein Signal zum entsprechenden Öffnen
der Drossel 8. durch welche die Flüssigkeit aus der Druckkammer 6 in die Rohrleitung 5 gelangt.
Die pneumatische Ladeeinrichtung arbeitet folgenderweise.
In die Druckkammer 1 wird der Sprengstoff 2 eingebracht, während die Druckkammer 6 durch das
Vcnin 24 ΪΤ','.ΐ UCf Flüssigkeit gciiini iVird. Je fläch dem
Durchmesser und der bezogenen Länge der Laderohr-
leitung 5. dem Durchmesser und Neigungswinkel der zu
ladenden Spreng- b/w. Bohrlöcher stellt die Bedienungsperson mit Hilfe des Sollwertgebers 20 das
erforderliche Druckgefälle /wischen dem Eingang der Druckkammer I und dem Eingang der !.aderohrlciüing
5 ein. Mit dem Sollwertgeber 23 wird das erforderliche Anfangsniveau des l.uftdurchflusses durch den Ejektor
21 in die l.adcrohrleitung 5 eingestellt, während mit dem Sollwertgeber 26 der nötige FKissigkcitsverbrauch für
die Zufuhr der Flüssigkeit aus der Druckkammer 6 in die Laderohrleitung 5 vorgegeben wird. Danach wird das
Steuergerät 7 eingeschaltet, das ein Signal /um Schließen und öffnen des Steuerschiebers 12 und des
Luftzufuhrventils 22 in der Laderohrleitung 5 erzeugt. Gleichzeitig damit gelangt die Druckluft durch das
Ventil 14 in die Druckkammer 1. Nach Ablauf der Zeit, die zum Füllen der gesamten Rohrleitung 5 mit
Druckluft erforderlich ist, wird ein Signal zum öffnen
des Steuerschiebers 12 gegeben, wonach der Stößel 13
abgesenkt und damit das Rohr 10 geöffnet wird. Unter der Wirkung der durch die Druckkammer 1 strömenden
Druckluft wird der Sprengstoff pseudoverflüssigt und durch das Rohr 10 in die Laderohrleitung 5 eingeführt.
In dieser wird der pseudoverflüssigte Sprengstoff-Strom
durch die aus dem Ejektor 21 zugeführte Luft verflüssigt. Der derart verflüssigte Sprengstoff-Strom
wird in der Laderohrleilung 5 weitertransportiert
Gleichzeitig mit dem öffnen des Steuerschiebers 12 gibt dfs Steuergerät 7 ein Signal zum öffnen der
Drossel 8, durch welche die Flüssigkeit der Laderohrleitung 5 zugeführt wird. Die Differentialschaltung 18
berechnet die Druckdifferenz nach den von den Druckgebern 16 und 17 kommenden Signalen. Das
erhaltene Signal wird an die Vergleichsschaltung 19 übertragen, in der es mit dem Programm verglichen
wird, das vom Sollwertgeber 20 stammt. Je nach dessen
Größe wird in der Schaltung ein Signal zum öffnen bzw. Schließen des Zufuhrventils 14 und des Ablaßventils 15
für die Druckluftmenge in der Druckkammer 1 erzeugt.
Nach dem Austragen des vorgegebenen Gewichts an Sprengstoffladung aus der Druckkammer 1 gibt das
Steuergerät 7 ein Signal an den Steuerschieber 12 zum Schließen des Rohrs 10 mit Hilfe des Stößels 13 und zum
Schließen der Drossel 8. Gleichzeitig wird vom Steuergerät 7 ein Signal an das Ventil 22 zur
stufenweisen Steigerung des Luftverbrauchs in der Laderohrleitung 5 gegeben. Nachdem die gesamte
Sprengstoffmenge aus der Laderohrleitung 5 in den Ladehohlraum eingebracht worden ist, schaltet die
Bedienungsperson das Steuergerät 7 aus, wodurch die Luftzufuhr durch das Ventil 22 und den Ejektor 21
unterbrochen wird. Damit ist der Ladungy~yklus
beendet.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt der Transport des Sprengstoffs mit Hilfe von Druckluft.
Man kann selbstverständlich für diesen Zweck statt Druckluft ein inertes Gas, beispielsweise Argon,
verwenden, wobei die Wahl des entsprechenden Gases hauptsächlich durch die Betriebssicherheit und die
technologische Zweckmäßigkeit bestimmt wird.
Außerdem können die Reglereinheiten natürlich durch eine hydraulische, elektrische bzw. elektronische
und/oder eine mechanische Einrichtung gebildet werden.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht eine wesentliche Verringerung der Sprengstoffverluste beim
Laden der Bohrlöcher sowie eine erhöhte Ladungsqusütät.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zum pneumatischen Laden von Spreng- und Bohrlöchern mit schiiitfähigen Sprengstoffen,
die eine mit einer Gasquelle verbundene Druckkammer zur Bildung einer pseudoverflüssigten
Sprengstoffschicht, in der koaxial ein Rohr zum Austragen des im pseudoverflüssigten Zustand
befindlichen Sprengstoffes angeordnet ist, das mit einem Ende durch einen Steuerschieber mit der
Druckkammer und mit dem anderen Ende mit einer Laderohrleitung für die Zufuhr des Sprengstoffes in
den Ladehohlraum verbunden ist, sowie einen Ejektor für die Luftzufuhr in die Laderohrleitung
umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verbrauchsregler (3) durch den in die Druckkammer
Gas zum Aufrechterhalten der vorgegebenen Durchsatzmasse des Sprengstoffs je nach der
Druckdifferenz zwischen der pseudoverflüssigten Sprengstoffschicht und dem Eingang der Laderohrleitung
(5) zuführbar ist, sowie ein in der Laderohrleitung (5) angeordneter Verbrauchsregler (4)
vorgesehen ist, durch den ein stufenweiser Anstieg des Gasverbrauchs in der Laderohrleitung (5) im
Moment des Schließens des Steuerschiebers (12) bewirkbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbraucbsregler (3) für das in die
Druckkammer (1) zuzuführende Gas einen Geber (16) für den Druck in der Druckkammer (1) und
einen Gebei (17) für den Druck in der Laderohrleitung (5) umfaßt, die z^m Erh-'.ten eines Differenzsignals
gemeinsam an eine Differentialschaltung (18) angeschlossen sind, die mit eine ·ι Sollwertgeber (20)
für das Druckgefälle verbunden und mit ihrem Ausgang an Stellelemente (14,15) für die Zufuhr und
Abfuhr des Gases in bzw. aus der Druckkammer (1) bei einem Abweichen von dem vorgegebenen
Druckgefälle angeschlossen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Laderohrleitung (5)
angeordnete Verbrauchsregler (4) ein Steuergerät (7) umfaßt, das mit dem Stellelement des Steuerschiebers
(2) verbunden ist und das beim Schließen dieses Steuerschiebers ein Signal an das Ventil (22)
zur Stufenweisen Steigerung des Gasverbrauchs in der Laderohrleitung (5) erzeugt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil der Druckkammer
(6) für die Flüssigkeit mit dem oberen Teil der Druckkammer \i) und ihr unterer Teil über die
Drossel (8), die sich aufgrund eines Signals des Steuergeräts (7) beim öffnen des Steuerschiebers
(12) öffnet, mit der Laderohrleitung (5) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792911148 DE2911148C3 (de) | 1979-03-21 | 1979-03-21 | Einrichtung zum pneumatischen Laden von Spreng- und Bohrlöchern mit schüttfähigen Sprengstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792911148 DE2911148C3 (de) | 1979-03-21 | 1979-03-21 | Einrichtung zum pneumatischen Laden von Spreng- und Bohrlöchern mit schüttfähigen Sprengstoffen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2911148A1 DE2911148A1 (de) | 1980-09-25 |
DE2911148B2 DE2911148B2 (de) | 1981-04-30 |
DE2911148C3 true DE2911148C3 (de) | 1981-12-24 |
Family
ID=6066040
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792911148 Expired DE2911148C3 (de) | 1979-03-21 | 1979-03-21 | Einrichtung zum pneumatischen Laden von Spreng- und Bohrlöchern mit schüttfähigen Sprengstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2911148C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5686685A (en) * | 1996-06-19 | 1997-11-11 | Dyno Nobel Inc. | System for pneumatic delivery of emulsion explosives |
DE19637024C2 (de) * | 1996-09-12 | 1999-04-08 | Appenzeller Albert | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sprengstoff und zur Befüllung von Spreng- und Bohrlöchern |
DE102006022035A1 (de) * | 2006-05-08 | 2007-11-15 | Rödiger, Lorenz | Verfahren und Vorrichtung zur Sicherung der freien Fließfähigkeit und Kühlung von fließfähigen, ammoniumnitrathaltigen Materialien |
-
1979
- 1979-03-21 DE DE19792911148 patent/DE2911148C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2911148A1 (de) | 1980-09-25 |
DE2911148B2 (de) | 1981-04-30 |
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