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Kunststoffdübel mit Drehsperre Die Erfindung befaßt sich mit einem
Kunststoffdübel, der wenigstens eine im unverformten Zustand über den übrigen, im
wesentlichen zylindrischen Dübel-Außenumriß vorstehende Drehsperre besitzt, die
mit ihrem radial inneren Bereich einstückig mit dem Dübel in Verbindung steht und
wenigstens eine in etwa flache Lasche aufweist, die zumindest mit einem Abschnitt
einer Schmalseite, der in ihrem radial äußeren Bereich liegt, in Eindrehrichtung
einer Befestigungsschraube od.dgl. weist.
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Man kennt bereits zahlreiche Kunststoffdübel, bei denen eine Drehsperre
von einer wenigstens teilweise radial über dem Dübel-Außenumriß vorstehenden Lasche
gebildet wird. Häufig ist dabei die Lasche etwa in Umfangsrichtung des Dübel-Außenumrisses
orientiert, steht mit ihrem radial inneren Bereich einstückig mit dem übrigen Dübel
in Verbindung und eine Schmalseite dieser Lasche weist in Eindrehrichtung einer
Befestigungsschraube, eines Befestigungshakens od.dgl. Befestigungselement.
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Obgleich derartige Kunststoffdübel sich in mancher Hinsicht in der
Praxis gut bewährt haben, weisen sie dennoch besonders bezüglich der Drehsperre
etliche Nachteile auf. Die in Eindrehrichtung der Befestigungsschraube od.dgl. gerichtete
Schmalseite
der Drehsperre kann sich nämlich gewöhnlich nur mit einem geringem Teil, nicht selten
nur mit der von ihrer äußersten Ecke gebildeten Spitze,in der Wand des Dübel-Befestigungsloches
verhaken. Besonders wenn die Wand des Befestigungsloches unregelmäßig ist, wie dies
häufig bei bröckeligem Wandwerkstoff der Fall sein kann, kommt es desöfteren vor,
daß die Drehsperre keinen ausreichenden Halt findet und sich der Dübel trotz gewöhnlich
zwei bei ihm vorgesehener Drehsperren beim Eindringen der Befestigungsschraube mitdreht.
Das gleiche tritt auch häufig bei Dübelbefestigungslöchern mit vergleichsweise glatten
Wänden auf, beispielsweise, wenn sich das Befestigungsloch im Beton befindet.
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Bereits seit längerer Zeit wird an Kunststoffdübel mit Drehsperren
die Forderung gestellt, daß sie für eine "Durchsteckmontage'' gut geeignet sind.
Unter "Durchsteckmontage' versteht man, daß in einem zu befestigenden Gegenstand
ein Durchsteckloch vorgesehen ist, welches in seinem Durchmesser dem Dübel-Befestigungsloch
entspricht, und daß der Dübel durch dieses Durchsteckloch hindurch in sein Befestigungsloch
eingesteckt werden kann; und zwar ohne daß der zu befestigende Gegenstandozum Einführen
des Dübels entfernt zu werden braucht. Durch die Forderung, den Dübel bzw. seine
Drehsperre(n) für eine Durchsteckmontage auszubilden, werden der übrigen Gestaltbarkeit
der Drehsperre engere Grenzen gesetzt. Dies gilt besonders im Hinblick darauf, daß
Kunststoffdübel auch vergleichsweise leicht und billig herstell- und entformbar
sein müssen.
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Es besteht daher die Aufgabe, einen Kunststoffdübel der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, der u.a. unter Vermeidung der Nachteile von vorbekannten vergleichbaren
Dübeln wenigstens eine Drehsperre besitzt, die eine hohe Sicherheit gegen Mitdrehen
bietet, dabei auch für die Durchsteckmontage geeignet ist und der dabei einfach
und billig in der Herstellung bIeibt.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird insbesondere dadurch gelöst, daß
die Lasche(n) als Querlasche(n) ausgebildet ist (sind), deren Biegewiderstandsmomente
in Eindrehrichtung der Befestigungsschraube od.dgl. vergleichsweise groß und in
Auszugrichtung des Dübels vergleichsweise klein sind.
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Solche zumindest in etwa mit ihrer Längsmittelebene in Richtung von
Dübel-Querschnittsebenen orientierte Querlaschen sind gegenüber einer Verdrehbelastung
sehr widerstandsfähig und können auch gut größere Bohrlochtoleranzen überdecken.
Dennoch lassen Sie sich beim Einstecken des Dübels in sein Befestigungsloch oder
auch bei dessen Durchstecken durch ein Loch eines zu befestigenden Gegenstandes
(Durchsteckmontage) vergleichsweise leicht zum hinteren Dübelende hin umbiegen.
Es müssen also keine besonders großen Kräfte aufgewandt werden, um den Dübel in
sein Bei festigungsloch einzustecken. U.a. weil die Querlasche(n) bereits in ihrem
unverformten Zustand den übrigen, im wesentlichen zylindrischen-Außenumriß radial
etwas überschreitet, kommen die in ihrer Funktionsstellung zum äußeren Dübelende
hin umgelegten Querlaschen meist auch in dieser Position etwas radial außerhalb
des Dübel-Außenumrisses zu liegen; das5hat den erwünschten Vorteil, daß die Querlaschen
der Drehsperre nicht nur in Verdrehrichtung, sondern auch in Auszugsrichtung einer
unerwünschten Bewegung des Dübels entgegenwirken; und dies sowohl beim zunächst
noch ohne Befestigungsschraube od.dgl. eingesteckten Kunststoffdübel als auch, gegebenenfalls
in entsprechend verstärktem Maße,beim bzw. nach dem Eindrehen dieser Befestigungsschraube.
Dabei bleibt der Dübel einfach sowohl in Herstellung als auch Handhabung.
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Zwar kennt man auch bereits Mauerdübel mit insgesmat vier Drehsperrorganen,
deren Längsmittelebene etwa in Richtung von Dübel-Querschnittsebenen orientiert
sind; diese Drehsperren werden aber wenigstens von einigen ähnlich orientierten
kompakten
Stufen des Dübels überragt. Es fehlt deshalb an einem im wesentlichen zylindrischen
Dübel Außenumriß,aus dem derartige Drehsperren in der Weise hervorragen, daß einerseits
der Dübel in seinem Befestigungsloch einen sicheren Sitz erhält, andererseits aufgrund
dieses sicheren Sitzes sich die Drehsperren entsprechend gut verhaken können.
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Eine besonders vorteilhafteAusführungsform der Erfindung besteht darin,
daß jede Drehsperre wenigstens zwei zusammengehörige, in ihrer radialen Erstreckung
derart aufeinander abgestimmte Querlaschen besitzt, daß die dem Dübel-Einsteckende
benachbarte Querlasche eine geringere radiale Erstreckung als die dem Einsteckende
fernerstehende Querlasche hat. Dadurch wird der von den Drehsperren bewirkte Einsteck-Widerstand
klein gehalten, gleichzeitig dafür gesorgt, daß mehrere Drehsperren-Spitzen oder
-Kanten an unterschiedlichen Stellen der Wand des Befestigungsloches sich verkrallen
können, und zwar auch dann noch gut, wenn die Wand des Befestigungsloches unregelmäßig
ist oder letzteres verhältnismäßig große Durchmesser-Toleranzen hat.
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Eine weitere, bevorzugte Ausführungsform des Dübels besteht darin,
daß jede Drehsperre kammartig mit in kurzen axialen Abständen zueinander angeordneten
Querlaschen ausgebildet ist. Zweckmäßigerweise beträgt dabei die Anzahl der Querlaschen
zwischen zwei und sieben, vorzugsweise etwa vier.
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Eine derartige, mit z.B. drei bis fünf Querlaschen versehene Drehsperre
nimmt in axialer Richtung etwa den Platz ein, den Drehsperren bekannter Ausführungsform
benötigen; die erfindungsgemäßen, kammartigen Drehsperren können sich aber an die
Unregelmäßigkeiten der Bohrlochwand wesentlich besser anpassen. Wenn dabei die dem
Dübel-Einsteckende näher stehenden Querlaschen jeweils eine geringere radiale Erstreckung
haben als die dem Einsteckende fernerstehenden
Querlaschen, ergibt
sich auch der Vorteil, daß die dem Einsteckende am nächsten stehende Querlasche
im Regelfall nur wenig über die lichte Weite des Befestigungsloches vorsteht und
dann als erste verhältnismäßig leicht umgebogen werden kann. Das Umbiegen der jeweils
nächst-äußeren benachbarten Querlasche wird dabei von den davorliegenden Laschen
zumindest nicht unnötig erschwert. Dennoch haben die mehr zum äußeren Dübelende
liegenden Querlaschen eine so große radiale Erstreckung, daß sie mit Sicherheit
noch größere Bohrlochtoleranzen gut überbrücken und kräftige Drehsperr-Bestandteile
bilden können, die gegebenenfalls auch in Auszugsrichtung wirken.
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Zusätzliche Weiterbildungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen,
der Beschreibung und Zeichnung dargelegt. Dabei bestehen mit den nachfolgend aufgeführten
Unteransprüchen nachfolgende Vorteile bzw. ergänzende Aufgaben: Durch die Wahl der
Abmessungen gemäß Anspruch 4 wird ein unerwünschtes Maß von Beeinflußung der Querlaschen
untereinander beim Einstecken des Dübels vermieden. Dabei kann man jedoch in Verbindung
mit den jeweiligen radialen Abmessungen der Querlaschen erreichen, daß während des
Einsteckvorganges eine jeweils bereits umgelegte Querlasche auf die nächst-äußere
im Sinne des Umlegens drückt; einzelne hintereinanderliegende Querlaschen können
sich also beim Umbiegen während des Einsteckvorganges des Dübels etwas unterstützen.
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Durch die Merkmale des 5. Anspruches erhält jede Drehsperre insgesamt
eine äußere Umrißform, die das Einstecken des Dübels erleichtert. Durch die Merkmale
des 6. Anspruches erreicht man, daß auch diejenigen Querlaschen, welche nur wenig
radial über den Dübel-Außenumriß vorstehen, eine gewisse Mindest-Radialerstreckung
bis zu ihrer Anlenkbasis
haben. Dadurch wird das Umbiegen auch
dieser radial vergleichsweise kurzen Querlaschen erleichtert. Die gleiche Länge
der Anlenkbasis der Querlaschen begünstigt sowohl die Herstellbarkeit des Dübels
als auch die Stabilität der Querlaschen; auch wird dadurch eine gewisse Gleichmäßigkeit
des Kraftaufwandes beim Einstecken begünstigt.
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Die Merkmale des 7. Anspruches sind herstellungstechnisch vorteilhaft,
vergrößern aber auch in radialer Richtung den Biegebereich der Querlaschen, ohne
daß deren radiale Erstreckung größer gewählt zu werden braucht. Die vergleichsweise
große radiale Erstreckung der Biegezone erleichtert wiederum das Einstecken des
Dübels.
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Die Merkmale des 8. Anspruches stellen eine Anpassung des Dübels im
Bereich der Anlenkbasis der einzelnen Querlaschen dar und bringen dabei u.a. den
Vorteil mit sich, daß die Lage der Querlaschen und deren Platzverhältnisse an die
Biegelage angepaßt sind.
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Das Merkmal des 9. Anspruches sorgt für eine vergleichsweise breite
Anlenkbasis der Sperrlaschen, ohne daß der Dübel-Außenumriß in störender Weise stärker
überschritten wird.
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Die Ausbildung nach Anspruch 10 hat den Vorteil, daß die Drehsperre
in einem Axial-Abschnitt des Dübels zu liegen kommt, wo die Platzverhältnisse für
die etwas nach innen verlegte Anlenkbasis der Querlaschen günstig sind. Außerdem
können dort durch das Einwirken des Befestigungselementes im Konusbereich die Querlaschen
gegebenenfalls noch etwas radial nach außen gedrückt werden, so daß sowohl deren
Drehsperr- als auch deren Verkrallwirkung gegen Ausziehen begünstigt wird. Durch
die Maßnahmen des 11. Anspruches kann, namentlich wenn der Dübel im Bereich der
Drehsperre noch etwas von der Befestigungsschraube radial
nach
außen gedrückt wird, der Verkrallbereich einer Querlasche durch die ihm benachbarte
Flachseite der nächstäußeren Querlasche unterstützt werden, was die- Haltekräfte
der Querlasche begünstigt.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung mit ihren erfindungswesentlichen
Einzelheiten in Verbindung mit den Ansprüchen und der Beschreibung noch näher erläutert.
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Es zeigen in unterschiedlichen Maßstäben: Fig. 1 eine teilweise im
Schnitt gehaltene Seitenansicht eines Dübels; Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 um 90
Grad gedrehte Seitenansicht des Dübels; Fig. 3 eine Stirnansicht auf das äußere
Ende des Dübels nach Fig.1; Fig. 4 einen Querschnitt entsprechend der Schnittlinie
IV-IV in Fig.2; Fig. 4a u.b Teilquerschnitte eines Dübels ähnlich Fig.4 im Bereich
von unterschiedlichen Drehsperren; Fig. 5 eine Teil-Seitenansicht desDrehsperrenbereiches
ähnlich Fig.2, jedoch während des Einsteckvorganges, sowie im stark vergrößertem
Maßstab Fig. 6 eine Teilseitenansicht des Drehsperrenbereiches; Fig. 7 einen Querschnitt
durch den Dübel entsprechend der teilweise in Fig. 6 angegebenen Schnittlinie VII-VII;
Fig. 8 einen Querschnitt durch den Dübel entsprechend der Teil-Schnittlinie VIII-VIII
in Fig. 6 und
Fig. 9 eine stärker schematisierte perspektivische
Teilansicht einer Drehsperre im unverformten Zustand.
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Ein im ganzen mit 1 bezeichneter Kunststoffdübel besitzt im ungespreizten
Zustand einen im wesentlichen zylindrischen Dübel-Außenunriß U; aus ihm treten in
radialer Richtung die im ganzen mit 2 bezeichneten Drehsperren sowie mehrere Dreieckrippen
3 vor. Wie besonders gut aus Fig. 2 und 4 erkennbar, weisen diese Drehsperren 2
vier flache Querlaschen 4, 5, 6 und 7 auf. Sie sind bezüglich des Querschnittsprofils
(vgl. z.B. Fig. 7 bis 9) des Dübels 1 etwa dreieckig ausgebildet. Derjenige Abschnitt
8 einer Schmalseite dieser Querlaschen 4 bis 7, der in deren radial-äußerem Bereich
liegt, weist in Eindrehrichtung Pfl einer (nicht gezeichneten) Befestigungsschraube,
wahren sie mit ihrem radial-inneren Bereich 9 einstückig mit dem Dübel 1 in Verbindung
stehen (vgl.Fig.7) In Fig.2 auf der rechten Seite sowie in - weiteren Figuren sind
die Laschen im unverformten Zustand dargestellt; sie ragen in radialer Orientierung
über den Dübel-Außenumriß U hervor. Dieser ist im wesentlichen zylindrisch und stellt
praktisch die "Einhüllende" des Dübels 1 dar, ausgenommen die vorerwähnten Laschen
der Drehsperren 2 sowie die ebenfalls bereits erwähnten Dreieckrippen 3.
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Erfindungsgemäß sind die Laschen 4 bzw. 5 bzw. 6 bzw. 7 als Querlaschen
ausgebildet, d.h., ihre Längsmittelebene N ist in Richtung von Querschnittsebenen
des Dübels 1 orientiert.
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Dabei gehört mit zur Erfindung, daß das Biege-Widerstandsmoment. jeder
Lasche in Eindrehrichtung Pfl der Befestigungsschraube od.dgl. vergleichsweise groß
ist, wie gut aus Fig.3 und 4 einerseits im Vergleich mit Fig.2 erkennbar ist. Dabei
ist
wegen der flachen Ausbildung und der vorerwähnten Anordnung der Querlaschen 4 bis
7 gleichzeitg das Widerstandsmoment in Bezug auf ein Verbiegen in Auszugsrichtung
Pf2 des Dübels 1 vergleichsweise klein. Die Auszugsrichtung Pf2 stellt dabei (vgl.
Fig.2) die Gegenrichtung zur Richtung des Einsteckens des Dübels 1 in sein Befestigungsloch
10 dar.
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An Stelle einer Befestigungsschraube kann beim Dübel 1 auch ein entsprechender
Befestigungshaken od.dgl Befestigungselement angebracht werden. Im Prinzip kann
eine Drehsperre 2 des Dübels 1 gegebenenfalls eine einzige Querlasche 4 oder 5 usw.
aufweisen. Vorteilhaft ist jedoch, daß jede Drehsperre 2 wenigstens zwei zusammengehörige
Querlaschen 4 und 5, 5 und 6, 6 und 7 usw. aufweist, die in ihrer radialen Erstreckung
aufeinander abgestimmt sind. Diese Abstimmung ist gut aus Fig. 2, ferner aus Fig.4
sowie 6 bis 8 erkennbar. Dort sieht man, daß die jeweils dem Dübel-Einsteckende
11 näherstehedde Querlasche eine geringere radiale Erstreckung besitzt als die diesem
Einsteckende 11 fernerstehende Querlasche. Gemäß Fig. 6 bis 8 bedeutet dies, daß
die Längenabmessung L1 über beide Querlaschen 7 größer ist als die entsprechende
Längenabmessung L2 über die beiden Querlaschen 6. Für die weiteren Querlaschen 5
und 4 gilt analoges. Wie besonders gut aus Fig.2 erkennbar, sind die Querlaschen
4 bis 7 einer Drehsperre 2 in kurzen axialen Abständen zueinander angeordnet. Die
Anzahl der Querlaschen liegt vorzugsweise etwa bei vier; mit drei und fünf Querlaschen
erhält man ebenfalls noch eine gute kammartig wirkende Drehsperre. Einen wesentlichen
Vorteil einer solchen kammartigen Drehsperre 2 erkennt man gut auf der linken Seite
von Fig.2. Auch wenn die Wand 12 der Befestigungsbohrung 10 uneben, bröckelig oder
mit einer verhältnismäßig großen Durchmessertoleranz ausgebildet ist, findet eine
derartige kammartige Drehsperre 2, namentlich
mit den Spitzen 13
der Querlaschen 4 bis 7 Wandstellen, in denen sich diese Spitzen 13 gut verkrallen
können. Der bei in Umfangsrichtung orientierten laschenartigen Drehsperren nicht
selten auftretende Fall, daß sich die Drehsperre nur mit einer einzigen Spitze verkrallen
oder gar nur mit einer verhältnismäßig glatten Rückseite an die Wand 12 des Befestigungsloches
10 anlegen kann, wird weitestgehend ausgeschlossen. Unter sonst vergleichbaren Platzverhältnissen
stehen bei zwei vorgesehenen Drehsperren 2--insgesamt acht Spitzen 13 zum Verkrallen
zur Verfügung und jede Spitze 13 kann sich unabhängig von der anderen auf das jeweilige
Profil der Wand 12 einstellen. Auf der linken Seite von Fig. 2 ist dies in etwas
verzerrter Darstellungsweise gezeigt; dort sind die Querlaschen zur Verdeutlichung
so gezeichnet, daß sie bereits etwas stärker radial in das Mauerwerk 24 eingetreten
sind. Bei etwas weicherem, bröckeligen Wandwerkstoff können diese Abmessungen auch
an der Drehsperre 2 etwa der Praxis bei einem bereits mittels einer Befestigungsschraube
festgelegten Dübel 1 entsprechen.
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Aus Fig. 6 erkennt man gut, daß die axiale Breite b der Querlaschen
4 bis 7 im Verhältnis zur Breite der zwischen ihnen befindlichen Zwischenschlitze
a sich etwa wie b zu a wie 1 zu 2 verhält.
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Die stark schematisierte perspektivische Darstellung einer Drehsperre
2 gemäß Fig. 9 sowie die Darstellung der Drehsperre 2 gemäß Fig. 4a und 4b zeigen,
daß die rückwärtigen Schmalseiten 15 und gegebenenfalls die Spitzen 13 der Querlaschen
4 bis 7 einer Drehsperre 2 etwa im Bereich einer räumlich gekrümmten Fläche S oder
K liegen können. In der Ausführung gemäß Fig. 4a ist diese räumlich gekrümmte Fläche
im Gegensatz zum Querschnitt der Dübelumrißform U, konkav nach innen eingezogen
mit einer theoretischen, die
Schmalseiten 15 verbindenden Fläche
S. Gemäß Fig. 4b liegen die Schmalseiten 15 der Querlaschen 4 bis 7 in einer konvexen
Fläche K, während bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ein ebener, einen Kegelmantel
bildender Verlauf gegeben ist. In den vorerwähnten Ausführungsbeispielen tritt diese
räumliche Umgrenzung der rückwärtigen Schmalseiten 15 und dementsprechend auch der
Spitzen 13 der gesamten Drehsperre 2 sowohl in Eindrehrichtung Pf1 der Befestigungsschraube
als auch zum äußeren Dübelende 16 hin zunehmend mehr aus dem im wesentlichen zylindrischen
Dübel-Außenumriß hervor. Eine solche Außenkontur insbesondere der rückwärtigen Schmalseite
15 der Querlaschen 4bis 7 begünstigt das Einstecken des Dübels 1 in eine Befestigungsloch
10. Insbesondere verhindert eine solche Ausbildung, daß die Spitzen 13 einer Drehsperre
2 sich deshalb nicht gut oder unter Umständen garnicht verkrallen können, weil die
übrigen Rückseiten 15 der Drehsperre 2 z.B. durch andere Unebenheiten der Wand 12
des Befestigungsloches 10 zu weit zum Inneren dieses Befestigungsloches 10 eingebogen
werden. Dies kann namentlich leicht bei vorbekannten, im wesentlichen tangential
orlentierten laschenartigen Drehsperren auftreten. Es kann auch bei solchen Drehsperren
auftreten, die zwar nicht im wesentlichen tangential orientiert sind, deren Rückseite
- bezogen auf den Querschnitt des Dübels, in wesentlichen kreis förmig Sowie mit
kleinerem Radius als der übrige Dubel-Umriß ausgebildet sind; derartige Drehsperren
können von Utnebenheiten der Wand 12 des Befestigungsloches unter Umständen so verbogen
werden, daß die Spitze einer solchen Drehsperre an einem sicheren Verkrallen gehindert
wird. Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung weitestgehend vermieten. Dabei
ist die Ausbildung der Rückseiten 15 der Querlaschen 4 bis 7 in der Form, daß sie
auf einer Kegelmantelfläche K liegen, bereits vorteilhaft (vgl.Fig.4b).Besonders
vorteilhaft ist jedoch die Ausführung, bei der diese Rückseiten etwa in einer konkaven
Fläche S liegen. Dann ist namlich die Gefahr, daß die Spitzen 13 an einem guten
Verkrallen gehindert werden, weitgehend vermieden (vgl. insbesondere Fig. 4a u.
9).
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Wie besonders gut aus Fig. 4, 7 und 8 in Verbindung mit Fig. 2 erkennbar,
sind die Verbindungsstellen, an denen die einzelnen Querlaschen 4 bis 7 in den Dübel
übergehen, von dessen kreisförmigen Außenumriß U zur Dübellängsachse P hin versetzt.
Diese Versetzung ist parallel zu einer Mittellängsebene P1 des Dübels ausgeführt.
Dabei ist die Anlenkbasis 18 der einzelnen Querlaschen 4 bis 7 gleich lang, unabhängig
von der unterschiedlichen radialen Erstreckung der einzelnen Querlaschen 4 bis 7.
Besonders -in Fig. 1, 4 sowie 7 und 8 erkennt man gut, daß der Dübel 1, in Eindrehrichtung
Pf1 der Befestigungsschraube gesehen, vor dem in Eindrehrichtung weisenden, radial-orientierten
Schmalseiten 1 4 der Querlaschen 4 bis 7 eine Abflachung 19 aufweist. Sie erstreckt
sich durchgehend über den gesamten axialen Bereich 20 der Drehsperre 2 einschließlich
der nachfolgend noch beschriebenen zwischenschlitzartigen Queraussparungen.
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Durch diese Maßnahme wird die Verbiegjbarkeit der Querlaschen 4 bis
7 entgegen der Einsteckrichtung des Dübels, also in Ausziehrichtung gemäß Pfeil
Pf2, vergrößert (vgl. Fig.2).
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Im axialen Bereich 20 jeder Drehsperre 2 ist wenigstens benachbart
zu einer innersten oder äußersten Querlasche 4; 7 eine zwischenschlitzartige Queraussparung
21 bzw. 22 vorgesehen. Die nächst des äußeren Dübelendes 16 vorgegesehene, der entsprechenden
Querlasche 7 benachbarte Oueraussparung 22 schafft den Platz dafür, daß diese ihr
benachbarte Querlasche 7 sich beim Einstecken des Dübels 1 in sein Befestigungsloch
10 gut umlegen kann, wie besonders gut aus Fig. 2, linke S. ersichtlich. Die andere
Queraussparung 21 sorgt zusammen mit dem ihr benachbarten Zwischenschlitz 34 dafür,
daß die zwischen der Queraussparung 21 und dem Zwischenschlitz 34 angeordnete Querlasche
4 eine genügend freie radiale Erstreckung hat, ohne daß sie den Außenumriß U erheblich
überschreitet. Dabei erkennt man in Fig. 2 gut die radiale Höhe H einer Querlasche,
von ihrer Anlenkbasis 18 an gemessen; ferner erkennt man dort auch das radiale Übermaß
h der Querlaschen 4 bis 7 gegenüber dem Dübelumriß U. Wie bereits erwähnt, begünstigt
der Unterschied
zwischen den einzelnen Beträgen h und H die Biegsamkeit
der Querlaschen 4 bis 7. Aus Grunden der Platzverhältnisse ist die dem äußeren Dübelende
16 benachbarte Queraussparung 22 etwas breiter als die Zwischenschlitze 34 bis 36
und auch etwas breiter als die dem inneren Dübelende 11 benachbarte Queraussparung
21.
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Aus Fig. 3, 7 und 8 erkennt man gut, daß, im Querschnitt gesehen,
die rückwärtigen Schmalseiten 15 der Querlaschen 4 bis 7 etwa tangential in den
Dübel 1 übergehen können.
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Auch derartig tangential in den übrigen Dübel-Umrißkonus U übergehende
rückwärtige Schmalseiten 15 haben etwa den vorbeschriebenen Vorteil von Drehsperren
2, deren Rückseiten 15 etwa auf einer Sattelfläche S liegen. Auch hier wird praktisch
vermieden, daß die Rückseiten 15 durch unerwünschte Berührung mit Wandteilen des
Befestigungsloches 10 so verformt werden, daß die Spitzen 13 der Querlaschen 4 bis
7 nicht genügend gut im Eingriff mit der Wand-12 des Befestigungsloches 10 kommen.
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In Fig. 1 und 2 erkennt man noch gut die innere Dübelhöhlung 26, die
zur Aufnahme der Befestigungsschraube dient.
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Sie beistzt in bekannter Weise eine konische Verengung 26a, die sich
in einem gewissen Abstand vom äußeren Dubelende 16 befindet. Die beiden Drehsperren
2 sind - bezüglich der axialen Erstreckung des Dübels - im Bereich dieses Konusabschnittes
26a der Dübelhöhlung 26 untergebracht.
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Aus Fig. 5 ist noch gut zu erkennen, daß bei entsprechender Wahl der
Höhen H bzw. des jeweiligen radialen Übermaßes h der Querlaschen 4 bis 7, ferner
bei einer entsprechenden Wahl der Breiten a der Zwischenschlitze 34 bis 36 und der
Breite b der Querlaschen 4 bis 7 erreicht werden kann, daß beim Einstecken bzw.
in der Befestigungslage sich zumindest eine dem Dübel-Einsteckende 11 näher befindliche
Querlasche 4, 5 und/oder 6 sich seitlich so auf eine benachbarte, weiter außen liegende
Querlasche 5, 6 und/oder 7 stützend auflegen kann, daß die weiter zum hinteren Dübelende
16 liegende Querlasche 5, 6 undXoder 7 etwas von ihrer unausgelenkten Lage (Fig.2
rechte Seite) in ihre ausgelenkte Lage (Fig.2 linke Seite oder Fig.5) gedrückt wird.
Außerdem kann die jeweils benachbarte, weiter zum äußeren Dübelende 16 hin angeordnete
umgebogene
Querlasche dann die - in Dübeleinsteckrichtung gesehen
- davorliegende Lasche stützen, was besonders gut Fig. 5 zeigt. Dadurch werden die
Haltekräfte der Querlaschen 4 bis 7, insbesondere auch bei Belastung in Auszugsrichtung
Pf2 des Dübels 1 verstärkt.
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In Verbindung mit den Figuren 4, 4a, 4 b sei noch erwähnt, daß die
Querlaschen 4 bis 7 gemäß Fig. 4 sowie 4b eine besonders gute Stabilität aufweisen.
Bei den Querlaschen 4 bis 7 gemäß Fig. 4a ist vorteilhaft, daß durch die etwas eingezogenen
Schmalseiten 15 ein unbeabsichtigtes Anlegen dieser Schmalseiten 15 an Unebenheiten
od.dgl. der Wand 12 weitgehend vermieden wird, so daß die Spitzen 13 sicher eingreifen
können.
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Auch die Spitzen 13 können entsprechend den praktischen Erfordernissen
im Hinblick auf Stabilität einerseits und Eingreifsicherheit u.dgl. andererseits
unterschiedlich ausgebildet sein, wie dies insbesondere Fig. 4, 4a, 4b und auch
Fig. 9 zeigen. Insgesamt stellen die Drehsperren 2 gemäß Fig. 4 und 4a die bevorzugten
Ausführungsformen dar. Wie bereits erwähnt, sind die einzelnen Querlaschen 4 bis
7 sowie ihre jeweiligen Spitzen 13 von einander unabhvngig. Sie können sich deshalb
gut-.jede für sich an der Wand 12 des Befestigungsloches 10 verkrallen. Die gute
Drehsperr- und AuszugssDerrwirkung der Querlaschen 4 bis 7 macht sich dabei in vorteilhafter
Weise sowohl bei rauhen Wänden 12 als auch bei verhältnismäßig glatten Wänden 12
von Befestigungslöchern 10 günstig bemerkbar. Dies gilt namentlich auch bei vergleichsweise
glatten Wänden von Befestigungslöchern 10 in verhältnismäßig harten Werkstoffen
wie Beton od.dgl. . Unter vergleichbaren Umständen finden auch hier die Querlaschen
4 bis 7 der Drehsperren 2 ebenso wie bei unebenen Wänden 12 von Befestigungslöchern
10 einen vergleichsweise besseren Halt.
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Alle in den Ansprüchen und vorstehend in der Beschreibung bzw. Zeichnung
aufgeführten Merkmale können einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander
erfi#;dungswesentlich sein.