DE2907523C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Werkstoffen auf einem Drehherd - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Werkstoffen auf einem DrehherdInfo
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Description
4 beschrieben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
und unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Drehherdofen entlang der Linie 2-2 in F i g. 2,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den in F i g. 1 gezeigten Drehherdofen,
F i g. 3 eine Draufsicht auf das Dach des Drehherdofens gemäß Fi g. 1 und 2, wobei alle den Blick auf die
Dachoberfläche versperrenden Bauteile weggelassen sind,
F i g. 4 einen Schnitt gemäß der Linie 9-9 in F i g. 2,
Fig.5 eine schematische Darstellung eines Drehherdofens
zum Austreiben flüchtiger Bestandteile aus Kohle,
Fig.6 eine schematische Darstellung eines Drehherdofens
zum Austreiben der flüchtigen Bestandteile aus Kohle sowie zum Entfernen von Teer und Wasser
aus den flüchtigen Bestandteilen,
F i g. 7 eine schematische Darstellung eines abgewandelten Drehherdofens,
F i g. 8 eine schematische Draufsicht auf das £>ach einer
weiteren Ausführungsform des Drehherdofen und
F i g. 9 einen schematischen Schnitt durch den Drehherdofen gemäß Fig. 8.
Wie am besten den F i g. 1 und 2 zu entnehmen ist, weist der Drehherdofen 10 einen aus senkrechten Ständern
12 sowie horizontal verlaufenden Trägern 13 bestehenden Rahmen 11 auf. Zwischen den Trägern sind
Aussteifungsstreben 14 vorgesehen. Ein ortsfestes Dach 15 wird vom Rahmen 11 gehalten und eine Vielzahl von
Krählarmen 16 ist am Dach 15 befestigt Diese Krählarme erstrecken sich bis fast auf den Beden eines Drehherdes
17. Dieser Drehherd ist mit Hilfe von in Führungen 19 laufenden Rollen 20 auf einer Basis 18 abgestützt
Ein Dichtungstrog 21 erstreckt sich von den Seitenwandungen des Herdes 17 und ein Flansch 22 ragt von dem
ortsfesten Dach 15 in den Trog 21 hinein. Dieser Trog ist mit Dichtungsmaterial wie Sand, öl oder dgl. gefüllt und
gewährleistet eine luftdichte Abdichtung zwischen dem Drehherd 17 und dem ortsfesten Dach 15.
Das auf dem Drehherd 17 wärmezube'nandelnde
Glühgut wird mit Hilfe eines Einlasses 23 im Bereich der äußeren Peripherie des Drehherdes 17 aufgegeben. Das
fertigbehandelte Gut wird durch einen im Zentralbereich des Drehherdes vorgesehenen Auslaß 24 abgezogen.
Die aus dem Auslaß 24 ausgetragenen Materialien gelangen auf einen Aufnahmetisch 25 und werden von
dort aus weitergeförderi Gas- und/oder ölbetriebene Brenner sind in üblicher Weise (nicht dargestellt) im
Bereich des Daches 15 vorgesehen, um bei Bedarf dem Behandlungsgut Wärme zuzuführen.
Fig.3 zeigt eine Draufsicht auf das Dach 15 eines
Drehherdofens, wo eine Vielzahl von Luft- und/oder Reichgaseinlässen 26 zu sehen ist. Die Einlasse sind in
konzentrischen Reihen A, B und C mit einer größeren Anzahl von Einlassen 26 in Reihe C angeordnet, wobei
die Reihe C vom Peripheriebereich des Daches noch einigen Abstand hat Aus F i g. 2 ist deutlicher zu erkennen,
daß eine Vielzahl von dreiecksförmigen Verteilern 27 auf dem Dach des Ofens angeordnet ist und von
Rohrverbindern 29 Leitungen 28 sich vom Verteiler in das Ofeninnere erstrecken. In jeder der Leitungen 28
sind nicht gezeigte Ventile eingebaut um es der Bedienungsperson des Ofens zu ermöglichen, bei jeder der
Leitungen 28 die in das Ofeninnere einzuleitende Menge an oxidierenden Mitteln zu bestimmen.
Den F i g. 2 und 4 ist zu entnehmen, daß jeder Verteiler 27 mit einem Rohrverbinder 29 ausgestattet ist und
ein Oxidationsmittel, wie z. B. Luft und/oder Reichgas durch die Verteiler 27 von einer nicht gezeigten Vorratsquelle
zugeführt werden. F i g. 1 ist zu entnehmen, daß vier Verteiler 27 vorgesehen sind und aus F i g. 3 ist
ersichtlich, daß vier Gruppen von Einlassen 26 vorgesehen sind, wobei die entsprechenden Quadranten mit D,
E, Fund G bezeichnet sind und jeweils für eine Gruppe
ίο von Einlassen ein Verteiler 27 vorhanden ist Es können
so viele Verteiler und Einlasse vorgesehen werden, wie dies für den Ofen erforderlich ist Vom Rahmen wird ein
ringförmiger Gasabzug 30 getragen, der sich im Außenbereich des Ofens befindet wobei sich aus dem Inneren
der Verteiler 27 Kanäle 31 in den Gasabzug erstrecken,
um die Abgase aus dem Innenraum des Ofens abzuziehen. Sauggebläse 32 sind innerhalb des Abzugs 30 angeordnet
und die Abgase werden unter Verwendung dieser Gebläse einem Kamin 33 zugeführt, von wo aus sie
in die Atmosphäre entweichen.
Beim Betrieb des beschriebenen Dr-'/iherdofens wird
die Temperatur innerhalb der Umhüllung -lurch das anfängliche
Einschalten der im Dachbereich montierten Gas- und/oder ölbrenner erhöht. Wenn die Temperatur
einen Punkt erreicht hat, wo einige der flüchtigen Bestandteile der wärmezubehandeinden Werkstoffe ausströmen,
werden diese Werkstoffe durch die im äußeren Peripheriebereich des Daches vorhandenen Einlasse 23
in das Innere des Ofens eingebracht und der Drehherd beginnt sich zu bewegen. Die vom Dach getragenen
Krähiarme kommen mit dem zugeführten Material in Berührung und führen dasselbe allmählich dem zentral
angeordneten Auslaß 24 zu.
Nachdem die Werkstoffe von Peripheriebereich einigermaßen weggeräumt worden sind, haben sie so viel
Wärme bereits aufgenommen, daß die flüchtigen Bestandteile
auszuströmen beginnen. Diese Bestandteile vereinigen und vermischen sich mit dem Oxidationsmittel,
z. B. Luft und/oder Reichgas, das in das Ofenir.nere
über die eingangs bereits erwähnten Einlasse 26 eingebracht worden ist, verbrennen mit diesen im oberen
Bereich des Ofens und liefern damit den ganzen Teil oder einen gewissen Teil derjenigen Wärme, die für das
Verfahren notwendig ist. Sofern zusätzlich WSrme benötigt wird, kann diese dadurch zugeführ» werden, daß
an einer der Ofenmitte näheren Stelle Brennstoff, z. B. Naturgas oder Kohle zugeführt wird. Das wird die Gasatmosphäre
im Bereich der Mitte des Ofens stärker reduzierend machen, da der Luftstrom in diesem Bereich
so gesteuert wird, daß immer ein Luftmangel nahe dem Mittenbereich des Drshherdes herrscht. Wenn das Gas
nach außen wandert, wird es mit mehr Luft angereichert, das durch die Reihe Cder Lufteinlässe zugeführt
wird. Die Menge der durch die Reihe C zugeführten
Luft v/ird so gesteuert, daß ein wenig Sauerstoff in den den Ofen verlassenden Gasen vorhanden ist. Dies macht
die Gasatmosphäre im Peripheriebereich stärker oxidierend. Der Fluß des eingebrachten Oxidationsmittels
und der Warmebehindlungsabgase ist entgegengerichtet
zu der Bewegungsrichtung der auf dem Herd zu behandelnden Werkstoffe, die, wie bereits eingangs dargelegt,
vom äußeren Peripheriebereich des DrshWerdes
17 auf einen zentralen, das behandelnde Material austragenden Auslaß gerichtet ist. Auf diese Weise werden
anders als bei den bek Annten Drehherdöfen, wo die Abgase
im Innenbereich durch einen zentralen Kamin abgezogen werden, die Abgase bei der durch die vorliegende
Erfindung verbesserte Konstruktion radial nach
außen im Peripheriebereich abgezogen werden.
Beim Betrieb des Drehherdofens in der vorgeschlagenen, verbesserten Form strömen die Abgase radial nach
außen über die eingebrachten, flüchtige Bestandteile enthaltenden Werkstoffe, wohingegen die auf dem
Drehherd zu behandelnden Werkstoffe in Richtung auf den in der Ofenmitte vorhandenen Auslaß für die behandelten Werkstoffe gefördert werden.
Durch eine unterschiedliche Anzahl von Oxidationsmitteleinlassen in jeder der konzentrischen Reihen von
im Dach angeordneten Einlassen oder durch das Variieren der zugeführten Menge des Oxidationsmittels können die Temperatur und die Gaszusammensetzung innerhalb des Ofens profilmäßig eingestellt werden, um
einen wirtschaftlichen Betrieb des Ofens zu ermöglichen.
Zur Gaszusammensetzung innerhalb des Ofens sei bemerkt, daß im Zentralbereich des Ofens ein Luftunterschied bzw. ein Oxidationsmittelunterschied herbeigeführt wird, wodurch ein Bereich geschaffen wird, in
dem das Gas einen stärker reduzierenden Charakter hat, als im äußeren Peripheriebereich und in den dazwischenliegenden Bereichen in welchen mehr Oxidationsmittel eingeführt wird. Die Gase in denjenigen Bereichen, wo mehr Oxidationsmittel zugeführt wird, besitzen deshalb einen stärker oxidierenden Charakter und
da die Zahl der Einlasse 26 von der innersten Reihe dieser Einlasse — in der Zeichnung mit A bezeichnet —
zu den mittleren und äußersten Reihen — in der Zeichnung mit B und C bezeichnet — zunimmt, ändert sich die
Gaszusammensetzung innerhalb des Ofens von stärker reduzierenden zu stärker oxidierenden. Man kann auch
erkennen, daß das Temperaturprofil innerhalb des Ofens sich ändert und zwar in Abhängigkeit von der
Menge von in einem bestimmten Bereich verbrannten leicht flüchtigen Bestandteilen und von der Fähigkeit
der eingebrachten Werkstoffe, die Wärme in diesem Bereich zu absorbieren. Man kann deshalb festhalten,
daß die Gaszusammensetzung ebenso wie die Temperatur innerhalb des Ofens durch Variieren der Anzahl von
Einlassen 26 in jeder der konzentrisch angeordneten Reihen von Einlassen steuern läßt.
Die Menge an Oxidationsmittel, die durch jede der Reihen von Einlassen fließt, ist veränderbar.
In den F i g. 5 und 6 der Zeichnung sind schematisch
Drehherdofen gezeigt, die in der gleichen Weise betrieben werden können, wie es eben dargelegt wurde, d. h.
daß die Strömungsrichtung des Oxidationsmittels derjenigen Richtung entgegengerichtet ist, in die das auf dem
Herd wärmezubehandelnde Material bewegt wird. In F i g. 5 der Zeichnung wird ein leicht flüchtige Bestandteile enthaltender Werkstoff, z. B. Kohle auf den Drehherd durch einen Einlaß aufgebracht, der sich am Außenbereich des Daches 15 befindet und dieses Material
wird mit Hilfe von Kählarmen in Richtung auf einen zentralen Auslaß 24 weitergefördert, der sich im Boden
des Herdes befindet. Ein Oxidationsmittel wie Luft und/ oder Reichgas wird in das Innere des Ofens durch im
Zentralbereich des Daches vorhandene Einlasse eingebracht und gezwungen, radial nach außen zu strömen.
Diese Bewegung entsteht aufgrund des Unterdrucks, der von den im Abgaskanal 30 vorhandenen Gebläsen
erzeugt wird. Natürlich werden die Abgase auch dazu gezwungen, innerhalb des Ofens radial nach außen zu
strömen, in F i g. 6 der Zeichnung ist ein ähnlicher Ofen wie in Fig.5 gezeigt Gemäß Fig.6 werden jedoch
Teer und Wasser aus den Abgasen entfernt und Brenngas wird wiedergewonnen und einer geeigneten Auf
nahmeeinrichtung zugeführt.
In Fig.7 der Zeichnung ist eine weiter modifizierte,
schematische Ansicht eines Drehherdofens gezeigt, der im wesentlichen in der gleichen Art und Weise betries ben wird, wie es vorstehend bereits angegeben worden
ist. Dies bedeutet, daß auch bei dieser Ausführungsform das Oxidationsmittel zusammen mit den Abgasen in der
entgegengesetzten Richtung fließt, wie die der Wärmebehandlung zu unterziehenden Werkstoffe. Es ist dieser
to Figur zu entnehmen, daß leicht flüchtige Bestandteile enthaltende Werkstoffe, wie z. B. Kohle, über einen im
Peripheriebereich des Ofens vorhandenen Einlaß dem Herd zugeführt wird. Luft und/oder Brenngas oder ein
anderes Oxidationsmittel wird in den Ofen durch Dach-
is öffnungen zugeführt, die, wie vorstehend beschrieben,
in konzentrischen Reihen angeordnet sind und die Abgasgebläse im Abzug 30 zwingen einen Teil des Oxidationsmittels und der Abgase dazu, radial nach außen zu
fließen und werden dort vom Abzug 3ö aufgenommen.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung werden gemäß den einander entgegengerichteten Bewegungsrichtungen des Gasstromes im Hinblick auf den Materialnuß der auf dem Herd wärmezubehandelnden Stoffe die
Abgase innerhalb des Abzugs einem Abscheider zuge
führt, wo der Teer daraus abgeschieden wird und die
restlichen Abgase werden wiederum in den oberen Bereich der Umhüllung eingebracht und fließen dann in
den Abgaskamin über einen zentralen Abzug.
in den F i g. 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsform
des Drehherdofens gezeigt, der im wesentlichen nach
dem oben beschriebenen Arbeitsprinzip betrieben wird, das darin besteht, daß das in den Drehherdofen eingebrachte Oxidationsmittel ebenso wie die Abgase dazu
gezwungen werden, in einer Richtung zu fließen, die
derjenigen des der Wärmebehandlung zu unterziehenden Materials entgegengerichtet ist. In dem Ausführüngsbeispie! von F i g. S und S kann der dargestellte
Drehherdofen dazu benutzt werden, um metallische Erze unter Verwendung von Kohle als Reduziermittel zu
reduzieren. Bei dieser Lösung werden die metallischen Erze in den Drehherdofen über eine öffnung oder öffnungen eingebracht, die sich entlang dem äußeren Peripheriebereich des Ofens erstrecken, wohingegen Kohle
oder ähnliches Material in den Ofen durch eine Dachöff
nung oder Dachöffnungen eingeführt werden, die sich
zwischen dem zentralen Bereich und den äußeren Bereichen des Ofens befinden. Luft und/oder Reichgas oder
ein anderes Oxidationsmittel wird in den Ofen durch öffnungen eingeführt, die im Dach vorhanden sind und,
so wie eingangs bereits besprochen, das Oxidationsmittel
wird in Bereiche eingelassen, die man mit thermischen Zonenbereichen 1,2 und 3 bezeichnen kann. Mit den im
Dach vorhandenen Oxidationsmitteleinlässen 26 und den im Abzug 30 vorhandenen Abgasgebläsen 32 wer
den sowohl das Oxidationsmittel als auch die Abgase
gezwungen, in einer Richtung auf die Auslässe hin zu fließen, wodurch sich eine entgegengerichtete Bewegungsrichtung einstellt zu dem Materialfluß der auf dem
Herd einer Wärmebehandlung zu unterziehenden
Werkstoffe, die allmählich einem zentral angeordneten
Auslaß 24 zugeführt werden.
Bei der ganzen vorstehenden Beschreibung der Erfindung wurde immer wieder herausgestellt, daß alle in der
Zeichnung dargestellten Drehherdöfen nach dem glei
chen Arbeitsprinzip betrieben werden, das darin be
steht, daß die wärmezubehandelnden Werkstoffe nahe der Peripherie des Herdes aufgebracht werden und am
Dach angeordnete Krählarme die Werkstoffe allmäh-
7
lieh in Richtung auf einen in der Mitte des Herdbodens
angeordneten Auslaß hinfördern, wohingegen das in den Ofen eingeführte Oxidationsmittel genauso wie die
Abgase dazu gezwungen wird, in einer dem Wcrkstofffluß entgegengesetzten Richtung zu fließen.
Es wurde auch vorstehend bereits ausgeführt, daß durch das Anordnen der Oxidationsmitteleinlässe in
konzentrischen Reihen mit jeder, eine größere oder geringCfc Anzahl von Einlassen aufweisenden Reihe und
mit geeigneten Ventilen in den Leitungen 28 die Bedienungsperson des Ofens die Menge des in den Ofen eingebrachten Oxidationsmittels bestimmt und damit die
Temperatur innerhalb des Ofens, sowie die Gaszusammensetzung regulieren kann. Auf diese Weise kann die
Bedienungsperson des in der hier vorgeschlagenen Weise verbesserten Drehherdofens verschiedene Werkstoffe wärmebehandeln, beginnend mit einem Material, das
einen hohen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen aufweist, bis hin zu einem Werkstoff, der nur eine niedrige
Konzentration dieser flüchtigen Bestandteile besitzt. Dies wird ermöglicht durch das Regulieren der Menge
des in den Drehherdofen eingeführten Oxidationsmittels in den verschiedenen innerhalb des Ofens vorgesehenen Zonenbereichen. Dies ist weiterhin dadurch ermöglicht worden, daß die Wärme des verbrauchten Ab-
gases zum Aufheizen des neu in den Ofen eingebrachten Materials verwendet wird, um damit bei oder in der
Nähe der Zuführstelle dieses Materials eine oxidierende Atmosphäre zu erzeugen, während in dem Bereich, wo
das Material der Wärmebehandlung auf dem Herd unterzosen wird, eine reduzierende Atmosphäre aufrecht- |]
erhalten bleibt. I
standteile diese sich mit den Oxidationsmitteln vermi- ^j
sehen und verbrennen, wodurch dann die gesamte War- 35 gj
me erzeugt wird, die notwendig ist, um die Wärmebe- f\
handlung der Werkstoffe durchzuführen. Das Verfahren jfl
hält sich dann in der weiteren Folge seibsi in Gärig. =
Andererseits können auch öl oder Gas befeuerte Brenner in den Seitenwänden vorgesehen werden, um zu-
sätzliche Hitze in den Ofen einzubringen und um sicherzustellen, daß die Werkstoffe innerhalb des Drehherdofens in der richtigen Weise behandelt werden.
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Claims (4)
1. Verfahren zum Wärmebehandeln von Werk- geschlossene Innere des Drehherdofens eingebracht
stoffen auf einem Drehherd, der in einer luftdichten 5 Die in den Werkstoffen enthaltenen flüchtigen Bestand-Anlage angeordnet ist wobei die Werkstoffe in ei- teile steigen zum Dach des Drehherdofens auf und vernem äußeren Peripheriebereich auf den Drehherd brennen mit dem Oxidationsmittel in einer oxidierenden
aufgebracht und im Zentralbereich abgeführt wer- Gasatmosphäre. Die durch Verbrennung der flüchtigen
den und in die Anlage ein Oxidationsmittel einge- Bestandteile mit dem Oxidationsmittel gebildeten Wärführt wird, das nach Durchwandern derselben in ra- io mebehandlungsabgase werden durch einen im Bereich
dialer Richtung zusammen mit den Wärmebehand- des Dachmittelpunktes angeordneten Kamin in die Aulungsabgasen abgezogen wird, dadurch ge- ßenatmosphäreentlassen.
kennzeichnet, daß zum Erzielen einer im Zen- Der Nachteil des bekannten Verfahrens ist in erster
tralbereich stärker reduzierenden Atmosphäre Linie darin zu sehen, daß sich das Behandlungsgut also
is die wärmezubehandelnden Werkstoffe und das Oxida-
— das Oxidationsmittel vom Zentralbereich aus- tionsmittel innerhalb des Drehherdofens im wesentligehend im Gegenstrom zu den Werkstoffen ge- chen gleichsinnig bewegen, da die Oxidationsabgabe,
führt wird, wie erwähnt im Bereich der Drehherdmitte mit Hilfe
— die Oxidationsmittelmenge auf ihrem Weg eines Kamins abgeführt werden und das fertigbehandeldurci weitere Zugabe vergrößert wird und 20 te Gut durch einen in der Mitte des Drehherdes ange-
— das Abziehen des Oxidationsmitteis und der ordneten Auslaß abgezogen wird
Wärmebehandlungsabgase im Peripheriebe- Dieser gleichsinnige Fluß des Behandlungsgutes und
reich erfolgt der Wärmebehandlungsabgase gestattet keine gründliche Nutzung des Wärmeinhaltes der Wärmebehand-
2. Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Werk- 25 lungsabgabe, da diese Abgabe aus dem Mittelpunkt des
stoffen mit einem in einer Auftdichten Anlage ange- Drehherdes abgeführt werden, wo sie ihre höchste Temordneten Drehherd, in dessen äußerem Peripherie- peratur erreicht haben.
bereich die Werkstoffe aufbringbar und aus dessen Aus der DE-OS 26 04 667 ist es bereits bekannt ein
Zentralbereich die Werkstoffe abführbar sind, mit Behandlungsgut und ein gasförmiges Oxidationsmittel
im Dach der Anlage vorgesehenen Einlaßöffnungen 30 zumindest in einem Teilbereich des Ofens im Gegenzum Einbi ingen eines Oxidationsmittels und mit ei- strom zueinander zu bewegen,
ner Abzugseinrichüjng für die Wärmebehandlungs- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver-
abgase, dadurch gekennzeichnet daß die Einlaßöff- fahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenungen (26) in Form kc-nzenf-jscher Reihen (A. B. C) nen Gattung so auszubilden, daß eine verbesserte Wärangeordnet sind, wobei in der dem Peripheriebe- 35 meausnutzung erzielbar ist wobei ferner die Zusamreich des Drehherdes (17) nächstgelegenen Reihe mensetzung des gasförmigen Oxidationsmittels von der
(C) eine größere Anzahl von Einlaßöffnungen vorge- Drehherdmitte zur Drehherdperipherie zwischen stärsehen ist als in der in Richtung zum Drehherdmittel- ker reduzierend und stärker oxidierend einstellbar sein
punkt benachbart verlaufenden Reihe (B).
soll.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn- 40 Diese Aufgabe wird durch die >m Anspruch 1 angegezeichnet daß die Einlaßöffnungen (26) in Gruppen bene Erfindung gelöst
(D, £ F. G) zusammengefaßt sind und daß jede £in- Eine Vorrichtung, die zum Durchführen des Verfah-
laßgruppe an einen auf dem Dach (15) angeordneten rens nach der Erfindung geeignet ist ist im Anspruch 2
Verteiler (27) über Leitungen (28) angeschlossen ist, beschrieben.
die Ventileinrichtungen aufweisen, mit denen die 45 Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische
durch die Einlaßöffnungen (26) ausgegebenen Oxi- Fortschritt ergibt sich in erster Linie daraus, daß das
dationsmittelmengen einstellbar sind. gasförmige Oxidationsmittel bzw. das Verbrennungsab-
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gas im Gegenstrom zu den im Peripheriebereich des
gekennzeichnet, daß eine ringförmige Abzugsein- Drehherdes aufgegebenen wärmezubehandelnden
richtung (30) für die Wärmebehandlungsabgase vor- 50 Werkstoffen geführt wird, da dieser Gegenstrom eine
gesehen ist, die sich außerhalb der luftdichten AnIa- Nutzbarmachung des Wärmeinhaltes der Wärmebege (15,17) befindet. handlungsabgase gestattet Ferner wird beim erfin-
dungsgemäßen Verfahren die Oxidationsmittelmenge
auf ihrem Weg durch weitere Zugabe vergrößert und
55 somit in Richtung auf den Drehherd-Peripheriebereich eine stärker oxidierende Gaszusammensetzung er-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren dsr im Oberbe- reicht. Dadurch wird gewährleistet daß im Zentralbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Galtung und eine reich des Drehherdes, wo das fertig behandelte Glühgut
zum Durchführen des Verfahrens geeignete Vorrich- ausgetragen wird, eine stärker reduzierende Glühatmotung der im Oberbegriff des Anspruchs 2 angegebenen 60 Sphäre vorherrscht, wohingegen im Aufgabebereich des
Gattung. Glühgutes, nämlich im Bereich der äußeren Peripherie
Die Erfindung geht hinsichtlich des Verfahrens sowie des Drehherdes, eine stärker oxidierende Glühatmohinsichtlich der Vorrichtung aus von einem in der US- Sphäre vorherrscht.
PS 34 70 068 beschriebenen Stand der Technik. Dieser Änderung der Glühgasatmosphäre über dem
Bei dem bekannten Verfahren werden die würmezu- 65 Drehherd kommt innerhalb des Verfahrens nach der
behandelnden und in der Regel leichtflüchtige Bestand- Erfindung eine besonders wichtige Bedeutung zu.
teile enthaltenden Werkstoffe dem Drehherd in seinem Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsge-
äußeren Peripheriebereich aufgegeben und im Zentral- mäßen Vorrichtung sind in den Patentansprüchen 3 und
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792907523 DE2907523C2 (de) | 1979-02-26 | 1979-02-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Werkstoffen auf einem Drehherd |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792907523 DE2907523C2 (de) | 1979-02-26 | 1979-02-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Werkstoffen auf einem Drehherd |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2907523A1 DE2907523A1 (de) | 1980-09-04 |
DE2907523C2 true DE2907523C2 (de) | 1985-01-10 |
Family
ID=6063977
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792907523 Expired DE2907523C2 (de) | 1979-02-26 | 1979-02-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Werkstoffen auf einem Drehherd |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2907523C2 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3470068A (en) * | 1966-10-12 | 1969-09-30 | Salem Brosius Inc | Methods and apparatus for the continuous treatment of non-caking coal and other discrete materials |
US3743475A (en) * | 1971-05-20 | 1973-07-03 | Salem Corp | Central shaft feeding for rotary hearth furnace |
US3998703A (en) * | 1975-02-06 | 1976-12-21 | Salem Corporation | Method of treating materials on a rotary hearth |
US4096038A (en) * | 1976-10-01 | 1978-06-20 | Salem Furnace Co. | Method and apparatus for operating a calciner under a pressure differential |
-
1979
- 1979-02-26 DE DE19792907523 patent/DE2907523C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2907523A1 (de) | 1980-09-04 |
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DE293580C (de) | ||
DE1068171B (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |