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Längenmeßinstrument
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Die Erfindung betrifft ein Längenmeßinstrument, insbesondere ein Lineal
zum Ziehen von geraden oder gekrümmten Linien und/oder zum Messen der Länge von
geraden oder gekrümmten Abschnitten.
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Alle bekannten Lineale dieser Art beaitzen den Nachteil, daß sie ausschließlich
dem genannten Meßzweck dienen. Der Benutzer eines Lineals muß daher regelmäßig nicht
nur das Lineal, sondern auch andere Zeichenutensilien wie Bleistifte, Radiergummi,
Anspitzer oder dergleichen bei sich führen und darauf achten, daß diese Zeichenutensilien
nicht verloren gehen oder vergessen werden.
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Zur Vermeidung dieses Ubelstandes ist das erfindungsgemäße Längenmeßinstrument
dadurch gekennzeichnet, daß es einen Träger zur unverlierbaren Halterung von Zeichenutensilien
enthält.
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Erfindungsgemäß werden das Längenmeßinstrument und die übrigen Zeichenutensilien
in sinnvoller Weise zu einer kompakten, tragbaren Einheit zusammengefaßt. Dadurch
ist einerseits weitgehend sichergestellt, daß das benötigte Zeichenmaterial auch
von weniger aufmerksamen Personen, inbesondere Schulkindern, ständig bereit gehalten
und mitgeführt wird. Anderseits wirkt die Möglichkeit, daß die Zeichenutensilien
nach Gebrauch wieder am Träger befestigt werden könnens in vorteilhafter Weise dem
häufig lediglich aus Nachlässigke-i* erfolgenden Verlust dieser Utensilien entgegen.
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Der Träger kann aus einem Stllek mit einem Linealkörper hergestellt
sein oder aus einem separaten, am Lineal befestigten oder befestigbaren Träger bestehen,
der u.a.
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das Auswechseln eines beschädigten Lineals gegen ein neues Lineal
ermöglicht. Zweckmäßig besteht der Träger aus einem Hohlkörper, insbesondere aus
einem rohrförmigen,
parallel zu einer Meßskala angeordnetenp beidseitig
verschließbaren Behälter, wobei zum Verschließen der Behälterenden Kappen vorgesehen
sind, die einen Radiergummi, einen Anspitzer oder dergleichen enthalten oder als
solche ausgebildet sind. Die zuletzt genannte Ausfuhrungsform ermöglicht die Verwersdung
eines Rohrs mit relativ kleinem, zur Aufnahme eines Bleistifts oder dergleichen
ausreichendem Querschnftt.
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Eine vorteilhafte l%iterbildung der findung ist schließlich dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger als Griffleiste ausgebildet ist. Dies gilt insbesondere
für den Fall, daß es sich um ein großes Zeschenllneal handelt.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 und 2 Draufsichten
auf zwei AusSilhrungsbeispiele der Erfindung; Fig. 3 bis 12 stark schematisch die
Seitenansichten von Ausführungsbeispielen der Erfindung, bei denen das Längenmeßinstrument
aus wenigstens zwei Teilen hergestellt ist; Fig. 13 bis 21 stark schematisch die
Seitenansichten von Ausführungsbeispielen, die aus einem Stück hergestellt sind;
Fig. 22 und 23 die Seitenansichten Je eines an einem Linealkörper befestigbaren
Trägers; Fig. 24 den Träger nach Fig. 22 nach dem Aufschieben auf den Linealkörper;
und Fig. 25 die Draufsicht auf eine Meßskala eines erfindungsgemäßen Lineals.
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Das in Fig. 1 dargestellte, als Lineal ausgebildete Längenmeßintrument
1 enthält einen Träger 2 in Form eines aus einem zylindrischen Rohr bestehenden
Hohlkörpers, dessen Achse parallel zum Längenmeßintrument angeordnet ist und
der
auf der Oberseite eines Linealkörpers 3 befestigt, z.B. festgeklebt ist. Die Länge
des Trägers 2 entspricht der Länge des Linealkörpers 1. Die beiden Enden des Trägers
2 sind mit Kappen 4 und 5 verschließbar, wobei die Kappe 5 aus einem geeignet geformten
Radiergummi besteht.
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Beide Kappen sind im Schließfall durch elastische Kräfte am Träger
2 gehalten. Der Träger 2 stellt somit einen verschließbaren Behälter dar, in dem
Zeichenutensilien wie Bleistifte, Kugelschreiber, Federhalter,Schreibfedern oder
dergleichen gehaltert bzw. aufbewahrt werden können.
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Nach Fig. 2 ist ein Lineal 6 mit einem rohrförmigen Träger 7 vorgesehen,
der kürzer als der Linealkörper 1 ist.
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Zum Verschließen des Trägers 7 ist einerseits das entsprechend geformte
Radiergummi 5 nach-Fig. 1, andererseits eine Kappe 8 vorgesehen, an der ein im Schließfall
im Träger 7 angeordneter Spitzer 9 befestigt ist.
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Fig. 3 bis 12 zeigen sch-ematisch verschiedene Formen für Linealkörper
10,11 und 12 und Träger 14 bis 22, die gemäß Fig. 3 bis 12 kombiniert werden können.
Dabei bestehen die Träger 14 bis 22 aus separaten Trägern, die nachträg -lich an
den zugehörigen Linealkörpern befestigt werden.
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Träger 23 bis 31 nach Fig. 13 bis 21 sind dagegen mit zugehörigen
Linealkörpern 32 bis 40 aus einem Stück hergestellt, z.B. extrudiert. Die Träger
14 bis 30 sind außerdem so ausgebildet und auf dem zugehörigen Linealkörper angeordnet,
daß sie gleichzeitig als Griffleiste dienen können. Alle Linealkörk1er können außerdem
wie der Linealkörper 39 eine Ablage/für zusätzliche Zeichenutensilien aufweisen.
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Wie Fig. 3 bis 21 weiter zeigen, sind die Träger 14 bis 30 als Hohlkörper
ausgebildet, deren Enden entsprechend Fig. 1 und 2 mit geeigneten Kappen verschlossen
werden können. Der Träger 31 nach Fig. 21 dagegen enthält zwei Rinnen oder Mulden
42, in die je ein Bleistift oder dergleichen
eingelegt werden kann.
Zur unverlierbaren Halterung dieser Zeichenutensilien dient wenigstens eine Kappe
43, die mit den Wänden der Mulden 42 einen Schnapp- oder Klemmverschluß bilden,
Jedoch auch aufgeklebt, d.h. dauerhaft mit dem Träger 31 verbunden und durch elastische
Kräfte wirksam sein kann. Die Kappe ist gleichzeitig als Griffleiste ausgebildet.
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Während die Träger 14 bis 22 vorzugsweise auf die zugehörigen Linealkörper
aufgeklebt werden, zeigt Fig. 22 einen Träger 45 in Form eines Hohlkörpers, an dessen
Unterseite eine Halterung 46 vorgesehen ist, in welche ein passender Linealkörper
eingeschoben wird. An einem Ende der Halterung 46 ist außerdem eine Tuschkante 47
vorgesehen, die das Zeichen mit Tuscheschreibern erleichtert und auch an den Linealkörpern
10 bis 12 und 32 bis 40 vorgesehen sein kann.
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Gemäß Fig. 23 kann der Träger 45 auch mit einer gekrümmten Halterung
48 versehen sein, deren oben liegendes Teil als Ablage 49 für zusätzliche Zeichenutensilien
dienen kann. Aus Fig. 24 ist ein eingeschobener Linealkörper 50 ersichtlich, der
in der elastische Klemmbacken aufweisenden Halterung 46 mit Klemmsitz gehalten ist
und zusätzlich mittels eines Klebers gesichert sein kann.
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Fig. 25 zeigt die Draufsicht auf ein als Lineal, Zollstock oder als
Meßplatte ausgebildetes Längenmeßinstrument 52 und auf eine auf dieses gedruckte,
geprägte oder gravierte Meßskala 53. Die Meßskala 53 weist außer der üblichen Millimetereinteilung
eine Vielzahl von schwarzen Pfeilen 54 auf, deren Spitzen jeweils an der Meßkante
des Längenmeßinstruments 52 enden. Die Pfeile 54 besitzen einen weißen Mittelstrich,
der bis dicht an die Pfeilspitze heranreicht und dadurch die Pfeilspitze praktisch
als separaten Pfeil am Ende eines großen Pfeils erscheinen läßt. Die Achsen der
Mittelstriche sind senkrecht zur Meßkante angeordnet und weisen beispielsweise einen
Abstand von genau einem Zentimeter auf.
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Außer den Pfeilen 54 können noch Pfeile 55 oder 56 vorgesehen sein,
die den Pfeilen 54 ähneln, Jedoch Verlängerungen aufweisen und daher größer sind.
Die Achsen der Mittelstriche dieser Pfeile 55 oder 56 sind in Abständen von beispielsweise
fünf Zentimetern angeordnet, wobei sich die Pfeile 55 und 56 abwechseln, um Strecken
von Je fünf bzw. Je zehn Zentimetern leicht erkennbar zu maschen. Auf der Meßskala
53 folgen daher auf je vier kleine, in Abständen von einem Zentimeter angeordneten
Pfeilen 54 Jeweils große, in Abständen von fünf Zentimetern angeordnete Pfeile 55
oder 56, wobei der Abstand der zuletzt genannten Pfeile von den Pfeilen 54 Jeweils
einen Zentimeter beträgt. Außerdem können die Pfeile 54 bzw. die Pfeile 55 oder
56 in unterschiedlichen Farben, z.B. grün und rot, dargestellt oder mit farbigen
Verlängerungen versehen sein, um das Erkennen von Längen zu erleichtern.
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Ferner sind alle Pfeile vorzugsweise dunkel gehalten, während die
Mittelstriche und in den Pfeilen enthaltene Meßzahlen in Negativform, d.h. in heller,
insbesondere weißer Schrift dargestellt sind. Durch die genannten Maßnahmen wird
das Ablesen einer Meßstrecke wesentlich vereinfacht, weil die optischen Hilfsmittel
stark kontrastieren, schnell und klar ablesbar sind und vor allem schneller als
die grauen oder schwarzen, kleinen, dünnen und wenig konstrasreichen Striche oder
Meßzahlen erfaßt werden können, die bei herkömmlichen Meßskalen verwendet werden.
Die neue Meßskala ermöglicht insbesondere auch schon Grundschülern ein Gefühl für
Längen bzw. für das Abschätzen von Längen.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern kann in mannigfacher Weise abgewandelt werden. Die Linealkörper
und Träger können beispielsweise aus Kunststoff hergestellt und aus einem Stück
gezogen (extrudiert) sein. Möglich ist dagegen auch, die Linealkörper und Träger
aus mehreren Teilen herzustellen und dann dauerhaft oder lösbar miteinander zu verbinden.
Als
Werkstoff eignen sich für den Linealkörper und den Träger verschiedene Kunststoffe
wie beispielsweise Polystyrol, Polyvinylchlorid und Acrylglas oder verschiedene
Metalle wie Aluminium oder Stahl, wobei der Träger zweckmäßig aus einem transparenten
Material, der Linealkörper dagegen zweckmäßig aus einem undurchsichtigen Material
besteht, um den unterschiedlichen Funktionen dieser beiden Teile gerecht zu werden.
Abwandelbar ist außerdem die Art der Befestigung des Trägers am Linealkörper oder
die Form der die als Hohlkörper ausgebildeten Träger abschließenden Kappen.
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Weiterhin kann der Linealkörper, insbesondere bei den Ausführungsformen
nach Fig. 22 bis 24, aus einem flexiblen, leicht biegbaren Material hergestellt
sein, das auch das Vermessen von runden oder zylindrischen Körpern ermöglicht. Beim
Zeichnen dienen dann die Träger 45 und Halterungen 46 und 49 zur Versteifung des
Linealkörpers.