DE2905955C2 - Verwendung einer pulverförmige staubbildende Teilchen und eine gegenüber staubbildenden Teilchen gute Abdhäsionseigenschaften aufweisende organische Verbindung enthaltenden Komposition als staubfreies Puderungs- und Trennmittel - Google Patents

Verwendung einer pulverförmige staubbildende Teilchen und eine gegenüber staubbildenden Teilchen gute Abdhäsionseigenschaften aufweisende organische Verbindung enthaltenden Komposition als staubfreies Puderungs- und Trennmittel

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Description

wobei die erste Komponente aus
a) Talkum, Asbest, Kaolin oder Tonerde als is natürlich vorkommende, leicht zerkleinerungsfähige, silikatische Mineralien
b) Kreide als karbonatisches Material oder
c) Magnesiumoxid oder Aluminiumoxid als Metalloxid
und die zweite Komponente aus einer Lösung von Synthese-Kautschuk in einem organischen Lösungsmittel besteht, als staubfreies Puderungs- und Trennmittel zur Verhinderung des Aneinanderhaftens von einander anliegenden Gegenständen aus festen organischen Stoffen, insbesondere Kautschuk, Gummi und Kunststoffen.
2. Verwendung einer Komposition als Puderungsund Trennmittel nach Anspruch 1, enthaltend eine Lösung von Äthylen-Propylen-Copolymer-Kautschuk (EPM-Kautschuk) oder von Äthyien-Propylen-Terpolymer-Kautschuk (EPDM-Kautschuk) als zweite Komponente.
3. Verwendung einer Komposition als Puderungs- und Trennmittel nach den Ansprüchen 1 und 2, enthaltend eine hochgesättigte Lösung des Synthese-Kautschuks in Polyalkylbenzolen als zweite Komponente.
4. Verwendung einer Komposition als Puderungs- und Trennmittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, enthaltend eine Lösung des Synthese-Kautschuks in einem Lösungsmittel — insbesondere Polyalkylbenzol — mit einem Siedebereich über 2000C als zweite Komponente.
5. Verwendung einer Komposition als Puderungsund Trennmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die 1 bis 10%, vorzugsweise 5% der Synthesekautschuklösung als zweite Komponente enthält. so
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Mischung aus einer feinkörnigen pulverförmigen, staubbildende Teilchen enthaltenden anorganischen Substanz und einer eine organische Verbindung enthaltenden gegenüber staubbildenden Teilchen gute Adhäsionseigenschaften aufweisenden zweiten Komponente als staubfreies Puderungs- und Trennmittel.
Die Verwendung eines Trennmittels dieser allgemeinen Charakterisierung ist aus der deutschen Patentschrift 23 54 514 bekannt. Die allgemeine Anweisung der Patentschrift, wonach dieses Trennmittel aus *>*> Talkum einerseits und einer oder mehreren dem Talkum zugesetzten und ihm gegenüber gute Adhäsionseigenschaften aufweisenden organischen Verbindung andererseits bestehen soll, vermochte allerdings mangels einer konkreten allgemein ausführbaren Lehre die Technik nur insoweit zu bereichern, als in der Patentschrift die Verwendung einiger definierter, für den vorgesehenen Zweck geeigneter organischer Verbindungen, nämlich Mineralölfraktionen mit einem Kochpunkt über 200° C, Aryl- oder Alkylester bzw. -amide von komplizierteren organischen Säuren, Polyalkohole wie Glyzerin, Silikonöle und Dioktylphthalat als konkrete Ausführungsbeispiele empfohlen sind. Bei dem bekannten Trennmittel werden 1 bis 15 Gew.-% der organischen Verbindung, vorzugsweise 5 Gew.-% verwendet und zwar wird die Mischung mit dem Talkum in einer Mischmaschine abgerührt, wobei die organische Verbindung — soweit sie flüssiger Natur ist — vorzugsweise durch ein Spritzverfahren eingebracht wird. Die. Mischdauer soll dabei etwa 30 Minuten betragen.
Für die Anwendungszwecke, denen Trennmittel der hier in Betracht zu ziehenden Art dienen sollen, vor allem in der gesamten Gummi- und Kautschukindustrie und gleichermaßen in bestimmten Zweigen der Kunststoffindustrie, z. B. bei der Herstellung elektrischer Leitungskabel, sollte das Puderungs- und Trennmittel bestimmte Eigenschaften aufweisen. Für die Verarbeitung sollte es aus gesundheitlichen Gründen weitestgehend staubfrei sein, d. h. die kleinsten Teilchen sollten durch Kohäsion geringfügig agglomeriert sein; die Agglomeration sollte aber nicht soweit gehen, daß — wie bei dem bekannten Trennmittel — nachträglich noch eine Siebung erforderlich ist, sondern es sollte in jedem Fall ein rieselfähiges Pulver mit einer für Puderungszwecke geeigneten Korngröße verbleiben. Das Trennmittel sollte außerdem eine geringfügige Adhäsion an Fremdkörper aufweisen, um das Abfallen oder Verblasen des aufgetragenen Puders während der Verarbeitung zu verhindern. Diesen einander zum Teil widersprechenden Forderungen, vermag das bekannte Trennmittel — soweit offenbart — nur unvollkommen zu genügen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Puderungs- und Trennmittel der eingangs angegebenen Gattung derart zu verbessern, daß es den Anforderungen an Staubfreiheit und Haftvermögen bei erhaltener Rieselfähigkeit vollauf genügt. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die Verwendung einer Mischung aus:
1. einer feinkörnigen, pulverförmigen, gegebenenfalls staubbildende Teilchen enthaltenden anorganischen Substanz als erste Komponente und
2. einer mindestens eine organische Verbindung enthaltenden, gegenüber staubbildenden Teilchen gute Adhäsionseigenschaften aufweisenden zweiten Komponente,
wobei die erste Komponente aus
a) Talkum, Asbest, Kaolin oder Tonerde als natürlich vorkommende, leicht zerkleinerungsfähige, silikatische Mineralien
b) Kreide als karbonatisches Material oder
c) Magnesiumoxid oder Aluminiumoxid als Metalloxid
und die zweite Komponente aus einer Lösung von Synthese-Kautschuk in einem organischen Lösungsmittel besteht, als staubfreies Puderungs- und Trennmittel
zur Verhinderung des Aneinanderhaftens von einander anliegenden Gegenständen aus festen organischen Stoffen, insbesondere Kautschuk, Gummi und Kunststoffen.
Die beiden Komponenten werden intensiv miteinander gemischt und ergeben danach ein rieselfähiges Pulver, das vollkommen staubfrei ist, dabei aber zufolge der ihm beigegebenen organischen Komponente, nämlich dem Synthese-Kautschuk, ein gewisses Adhäsionsvermögen behält, das es dazu befähigt, auf den bepuderten Gegenständen zu haften.
Es war nicht vorherzusehen, daß eine Lösung von Synthese-Kautschuk sich dazu eignen würde, als Staubbinder für ein Puderungs- und Trennmittel zu dienen, da zu besorgen war, daß die Klebrigkeit einer hochkonzentrierten Kautschuklösung, die stark fadenziehende Eigenschaften aufweist, eine Agglomeration bewirken und die Bildung eines riesclfähigen Pulvers verhindern würde. In der Praxis hat sich indessen gezeigt, daß es bei geeigneter Mengenbestimmung der Komponenten und vor allen Dingen bei genügend intensiver Durchmischung durchaus gelingt, ein noch genügend feinteiliges, rieselfähiges Pulver bei absolut vollkommener Staubfreiheit zu erhalten. Dabei wirkt sich dennoch überraschenderweise die Klebrigkeit und Haftfähigkeit der Synthese-Kautschuklösung auf das Endprodukt auch noch insoweit aus, als dieses auf den damit bepuderten Gegenständen sehr gut haftet, so daß es bei der Verarbeitung derselben gewissermaßen als körniger Film erhalten bleibt. Dies spielt insbesondere eine große Rolle bei der Herstellung von Gummi und Kunststoffkabeln für elektrotechnische Zwecke, weil die im Kabel enthaltenen elektrisch-isolierten, stromleitenden Kabeladern — einzeln oder verseilt — mit dem Trennmittel bepudert werden, so daß sie an der Kabelfüllmasse nicht anhaften können, wodurch das Abisolieren an den hierfür vorgesehenen Stellen beträchtlich erleichtert wird. Bei der herkömmlichen Kabelherstellung unter Verwendung von unpräpariertem oder mangelhaft präpariertem Talkum als Puderungsmittel kommt es sehr häufig vor, daß das Puderungsmittel während des Herstellungsganges partiell weggeblasen wird oder bei hoher Spritzgeschwindigkeit herabrieselt und an diesen Stellen die Adern dann an der Innenseite der Kabelfüllmasse festhaften. Durch die erfindungsgemäße Verwendung der angegebenen Mischung wird dieser Mißstand in vollkommener Weise behoben und darüber hinaus der Vorteil erreicht, daß wegen der guten Haftung die Fertigungsgeschwindigkeit bei der Kabelherstellung erhöht werden kann.
In bevorzugter Ausführungsweise ist der in dem zu verwendenden Puderungs- bzw. Trennmittel enthaltene Synthese-Kautschuk ein Äthylen-Propylen-Copolymer-Kautschuk (EPM-Kautschuk). Dieser Kautschuk hat sich in zahlreichen Versuchen dank seiner speziellen Eigenschaften hinsichtlich Klebrigkeit und Zügigkeit als besonders geeignet für die angegebenen Zwecke bewährt.
Dabei hat sich ferner gezeigt daß dieser Synthese-Kautschuk besonders zweckmäßig in Form einer gesättigten Lösung in Polyalkylbenzolen zur Anwendung gelangt Vorzugsweise wird ein Lösungsmittel, z. B. Polyalkylbenzol mit einem Siedebereich — unter Normalbedingungen — von mehr als 2000C verwendet, so daß bei Lagerung des Trennmittels unter normalen Temperaturen nachträglich keine wesentlichen Änderungen mehr durch Lösungsmittelverdunstung eintreten.
In Abhängigkeit von dem im einzelnen Fall zu stellenden Anforderungen und den verwendeten Ausgangsmateriaiien wird ein Puderungs- und Trennmittel verwendet, das 1 bis 10%, vorzugsweise 5% der Synthese-Kautschuklösung enthält.
Wie schon erwähnt, soll bei Herstellung des erfindungsgemäß zur verwendenden Trennmittels intensives Mischen der beiden Komponenten erfolgen, um den angestrebten Erfolg sicherzustellen. Hierzu sollte die Mischung der beiden Komponenten in einem Intensivmischer, z. B. einem Pfiugscharmischer vorgenommen werden, wobei eine Mischdauer von 5 bis 10 Minuten vollauf ausreichend ist.
Die erfindungsgemäße Verwendung des angegebenen Puderungs- und Trennmittels vermittelt bei allen Verarbeitungsprozessen der Gummi- und der Kunststoff-Industrie, überall wo es darauf ankommt, mit ihren Oberflächen einander anliegende Gummi- bzw. Kunststoffgegenstände zu gegebener Zeit wieder leicht und ohne Beschädigung voneinander trennen zu können, beträchtliche Vorteile. Mit bestem Erfolg wird das Trennmittel zum Bepudern der die Metallseele enthaltenden isolierten Adern von elektrischen Kabeln eingesetzt, um deren Ankleben an der Kabelfüllmasse zu verhindern. Es eignet sich ferner in der Reifenindustrie zur Puderung von Kautschukfellen für Stapelungszwecke, ebenso für die Puderung von extrudierten Reifenschläuchen, die bekanntlich nach dem Extrudieren innen- und außenseitig bepudert werden, um ihr Zusammenkleben zu verhindern.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verwendung einer Mischung aus:
1. einer feinkörnigen, pulverförmigen, gegebenenfalls staubbildende Teilchen enthaltenden anorganischen Substanz als erste Komponente und
2. einer mindestens eine organische Verbindung enthaltenden, gegenüber staubbildenden Teilchen gute Adhäsionseigenschaften aufweisenden zweiten Komponente,
DE19792905955 1979-02-16 1979-02-16 Verwendung einer pulverförmige staubbildende Teilchen und eine gegenüber staubbildenden Teilchen gute Abdhäsionseigenschaften aufweisende organische Verbindung enthaltenden Komposition als staubfreies Puderungs- und Trennmittel Expired DE2905955C2 (de)

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DE19792905955 Expired DE2905955C2 (de) 1979-02-16 1979-02-16 Verwendung einer pulverförmige staubbildende Teilchen und eine gegenüber staubbildenden Teilchen gute Abdhäsionseigenschaften aufweisende organische Verbindung enthaltenden Komposition als staubfreies Puderungs- und Trennmittel

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