DE2905661A1 - Abstandshalter fuer kernreaktorbrennelemente - Google Patents
Abstandshalter fuer kernreaktorbrennelementeInfo
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Description
VPA 79 P 9 3 0 5 BRD
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abstandshalter für die zu einem Brennelement von Kernreaktoren zusammengefaßten Brennstäbe, das aus einem Gitterwerk einander
rechtwinkelig durchdringender, hochkant angeordneter
Blechstege besteht, an denen federnde und starre Anlageelemente befestigt sind. FUr solche Abstandshalter sind
bereite eine Vielzahl von Konstruktionen bekannt geworden, insbesondere sei auf das deutsche Bundespatent
1 589 051 hingewiesen. Dieses schlägt die sogenannte Dreipunkthalterung vor, bei der der Brennstab auf der
einen Seite an zwei übereinander angeordneten starren Anlageelementen anliegt und an diese durch ein federndes
Anlageelement, das auf der entgegengesetzten Seite des
Mü 2 Ant / 8.2.1979
030034/0290
U
- ζ - VPA 79 P 9 3 0 5 BRO
starren Anlageelementen angreift» angedrückt wird.
Starre und federnde Anlageelemente befinden sich dabei stets In der Mitte der Maschenwände des Abstandshaltergitters, also an der engsten Stelle zwischen
Brennstab und Maschenwand, so daß an dieser Stelle besondere ungünstige KUhlungsverhältnlsse herrschen.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, diese Anlageelemente teilweise in die Kreuzungspunkte der Abstandehalterstege zu verlegen, siehe die deutschen
Offenlegungsschriften 1 764 396 und 1 930 981. In
diesen Fällen bilden die federnden Anlageelemente für sich gefertigte Bauteile, die in das Steggitter eingehängt werden. Die starren Anlageelemente verbleiben
aber immer noch an der engsten Stelle zwischen Brennstab
und Maschenwand. Diese Konstruktion ermöglicht es, die
Neutronenabsorption derartiger Abstandehaltergitter gegenüber früheren Konstruktionen dadurch herabzusetzen, daß das eigentliche Steggitter aus einem
Material mit geringem Neutronenabsorptionsquerschnitt,
also z.B. Zircaloy, und nur die eigentlichen federnden
Anlageelemente aus entsprechend federhartem Material, wie z.B. Inconel, gefertigt werden. Dieses Grundprinzip
liegt auch der vorliegenden Erfindung zugrunde.
Die beiden letztgenannten Vorschläge für Abstandshalterkonstruktionen sehen je Abstandshaltermasche ein federndes
Anlageelement und vier starre Anlageelemente vor. Letztere befinden sich in der Zone des engsten KUhI-mittelspaltes und verringern an diesen Stellen die Yärme-
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2305661
-Z- VPA 79 P 9 3 0 5 BRD
abführung durch iaa Kühlmittel. Weiterhin iet es bei
diesen Konstruktionen möglich, daß der Brennstab beim Auftreten starker seitlicher KrSfte, wie si· z.B. bei
Erdbeben auftreten können, aus seiner Zentrierung herausgedrückt werden kann und dann direkt an der Maschen
wand anliegt, was dann infolge der damit verbundenen Verschlechterung der Wärmeabführung zu HUllrohrdefekten
führen kann.
Es stellte sich daher die Aufgabe, ein« Abstandshalterkonstruktion zu finden, bei derdie KUhlungsVerhältnisse
über den gesamten Umfang der Brennstäbe in Höhe der Abstandshaltergitter vergleichmäßigt und gleichzeitig
der Druckabfall durch letztere verringert wird. Weiterhin
soll ein Ausbrechen der Brennstäbe aus ihrer Zentrierung
durch starke seitliche Kräfte tunlichst verhindert werden, dies möglichst noch bei einer Konstruktion ausreichender Festigkeit bei verringertem Materialaufwand.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Abstandshalter gelöst, bei dem Jeder Brennstab durch
zwei diagonal gegenüberliegende Dreipunktanlagesysteme, die Je aus einem in axialer Richtung gesehen, mittig
angeordneten federnden Anlageelement und zwei starren
gegenüberliegenden ringförmigen Anlageelementen besteht,
gehaltert ist. Dieses neue Abstandshalter.iystem sei nun an einem möglichen Ausführungsbeispiel anhand der Fig.
1 bis 9 näher erläutert.
030034/0290
ORiGiNAL INSPbCTED
-Jf- VPA 79 ρ 9 3 0 5 BRD
Die Fig. 1 zeigt zunächst eine Draufnicht auf einen
Ausschnitt des Abetandshaltergitters, das aua den
Blechstegen 1 und 2, siehe die Fig. 2 und 3, in an sich
bekannter Weise durch Ineinanderfügen aufgebaut 1st. Eine perspektivische Ansicht dieses Abstandahaltergitters
zeigt Flg. k, die Fig. 5 und 6 sowie 7 zeigen die
federnden Anlageelemente und die Fig. 8 und 9 starre Anlageelemente.
In dem Ausschnitt nach Fig. 1 ist zu sehen, daß in des
Abstandshaltergitter nicht nur die Brennstabe 5 aufgenommen «erden, sondern auch in an sich bekannter Weise
Regelstabführungsrohre. Diese werden in Hülsen 6 eingeschoben, wie sie ebenfalls in Fig. 1 dargestellt
sind. Die festen Anlageelemente werden durch ringförmige Rohrabschnitte 3 gebildet, die in Schlitze
bzw. 31 (siehe Fig. 2 und 3) an den Kreuzungsstellen
der Stege 1 »and 2 eingeschoben sind. Dort werden sie durch Schweißung befestigt, wie auch zusätzlich noch
Schwerpunkte an den Krezungss teile η dieser Stege 1
und 2 vorgesehen werden können. Wie in Flg. θ dargestellt, sind diese Anlageelemente 3 an ihren Rändern
abgeschrägt 33. Sie lassen sich dadurch leichter in die Schlitze 31 und 32 einführen und erleichtern das
spätere Einsetzen von Brennstäben und FUhrungerohren,
außerdem wird dadurch der Strömungswiderstand gegenüber dem Kühlmittel, das normalerweise Wasser ist,
verringert. Dem gleichen Zweck dient die "pfeilformige"
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Da die RegelstebfUhrungsrohre einen größeren Durchmesser aufweisen, als die Brennstäbe 5 und damit auch
deren AufnahmehUlsen 6, sind die benachbarten ringförmigen Elemente 3 entsprechend Fig. 9 mit Einbuchtungen 36 versehen und an diesen Stellen außerdem
mit der Hülse 6 zu deren Halterung verschweißt.
Die federnden Anlageelemente 4 sind in die Stegbleche 1, siehe Fig. 3» in deren Ausnehmungen 12 einge-
schoben und werden in dieser Stellung durch die anschließend eingefügten Stege 2 gehalten. Eine
metallurgische Verbindung ist nicht notwendig. Ihr Aufbau ist aus den Fig. 5, 6 und 7 näher ersichtlich, wobei
Fig. 6 eine Seitenansicht und Fig. 5 eine entsprechende
Draufsicht darstellt. Fig. 7 stellt eine Ansicht dieses
Anlageelementes 4 in Richtung des Stegbleches 1 dar. Insbesondere aus Flg. 3 ist zu ersehen, daß dieses
Anlageelement 4 durch Stanzen und Biegen aus einem ebenen Blech in üblicher Weiso hergestellt werden
kann. Seine beiden federnden Teile 41, deren Biegung
selbstverständlich auch anders gewählt werden kann, verbinden dabei ein Kopf- und Fußstück 42, das einen dreieckigen Querschnitt aufweist. Ein Verschweißen dieser
Endstücke 42 ist nicht notwendig, da dort kurze
Schlitze 45 eingearbeitet sind, die ebenfalls wie die
kurzen Schlitze 43 und 44 an der Vorderseite dieses Teiles 4 beim Einschieben in die Ausnehmung 12 des
030034/0290
. * . VPA 79 ρ 9 3 G 5 BRD
Bleche a ', aieu- t--.g. 5, di« ütegwand uwiassen - siehe
F^. 7 - laid :'ar! ' ate!' «!?"!>.it in ihrer So? lage gehalten
sind. W; ■_ bereits eir.^uriga orwiännt, sine diese federnden
Anläget lament*» b aus elaetiachem Matearial, z.B. Inconel,
gefertigt. VAk übrigen Teile des Abstandghaltergittere dagegen best«hei aus einer Zirkonleglerung. Zur weiteren
Herabsetzung de.« Meter!alaufwandeß und damit der Neutronenabsorber
r-wje des Dn-^ir/yriustes im durchströmenden
Kühlmittel Bind die rtaschcnwände noch mit großflächigen
öffnungen ?2 und 14 verseheii.
wie 8US der Hr. 1 ersiehtHoh, Ί..<
«gen die stäbe 5 ievtiiS n»;r nr, aec Λο* ftdftr*n~>en Anlageoiamenteii
'♦ gK^enübti liegtn«lfcu Ringen 5 an. Gegenüber
1S den oberhalb 1JrMi «v.terhelt: ciei· Federel»mente ^» angeordnetei;
R.trgcr1 ■' verbleibt '.ipgegen el". Abstand. Auf
diese Art uau (iei;n? ist die .jeweilige Dveipunkthülterut'g
in j»1<;r Diagonals ρϊγ.λγ Abstandshaltermaoche
gegebaa und j,i;3eiieü. bei mnec evcl. Auftreten
zu starker f-i^tlich-°r KrBfte *iine tlberbeannpruchung der
federnden Tpi^e 41 vermieten, da Gann eijie weitere
Bewegung des Brermstabea durch die oberhalb und unterhalb
der federnder Anlageeljmente U befestigten
Ringt 3 verhindert -flrd. Dies entspricht der Forderung
nach Erdbebensicherheit. Wie auch aus der Fig, 1 ersichtlich,
iet ein Ausbrechen des Brennetabes aus dieser Halterung im Vergleich zu den Vorschlägen aus dem Stande
der lechnik nicht mehr möglich, so dafl auch dies als
030034/023D BAD ORIGINAL
-1 - VPA 79 P 9 3 0 5 BRD
Sicherung gegenüber seitlichen Kräften, wie sie z.B. auch durch ungleichmäßige thermische Belastung der
Brennstäbe entstehen könnten, gegeben ist.
Es ist hieraus auch zu ersehen, daß die Kühlung der Brennstäbe innerhalb der Maschen gegenüber den Vorschlägen
au3 dem Stande der Technik verbessert wird, da in den engsten Stellen zwischen den Brennstäben
und den Stegwandungen 1 und 2 keine die Strömung behindernden Noppen oder Federn vorhanden sind. Da aufgrund
der hier gegebenen geometrischen Verhältnisse der Durohtrittsquerschnitt für das Kühlmittel vergleichmäßigt
ist, wird auch das Verhalten der Brennstäbe bei thermischen Überlastungen wesentlich verbessert.
Dies wird insbesondere auch dadurch erreicht,daß das
Kühlmittel ungestörter und in größerer Menge an die stets gefährdeten Stellen eines Brennstabes knapp
hinter den entsprechenden Anliegestellen der Abstandshalterung gelangen können. Daraue ergibt sich dann auch,
und ausführliche Messungen haben dieses bestätigt, daß die Druckverluste geringer als bei bisher üblichen
Abstandshalterausführungen sind.
Neben diesen funktioneilen Verbessemngen der Ab-Standshalterkonstruktion
ist auch deren Zusammenbau relativ einfach zu bewerkstelligen. Zunächst werden die
für sich gefertigten federnden Anlageelemente 4 in die Öffnungen 11 der Riechstege 1 eingesetzt und in die
Ausnehmungen 12 bis zum Anschlag vorgeschoben. Nachdem
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- JR - VPA 79 P 9 3 0 5 BRD
alle Plätze für die federnden Anlageelemente 4 besetzt
sind, werden die Stege 2 in die Schlitze 21 der Stege eingeschoben und umgreifen diese mit den Schlitzen
Anschließend werden die Ringe 3 auf der Ober- und Unterseite des zusammengesteckten Abstandshaltergitters
eingesetzt und automatisch durch Schweißen befestigt. Dies selbstverständlich unter Berücksichtigung Jener
Maschen, an denen die Hülsen 6 für die RegelstabfUhrungsrohre eingesetzt werden. Die in diesen Naschen
hineinragenden Anlagefedern 41 werden vorher aus den Anlageelementen 4 entfernt.
Ein derartig aufgebauter Abstandshalter für Kernreaktorbrennelemente wird selbstverständlich in bekannter Weise
noch durch einen äußeren Umfassungssteg zusammengehalten. An den einzelnen Abstandshaltermaschen können
außerdem an sich bekannte Kühlmittelablenkfahnen zur
besseren Verwirbelung des Kühlmittels und damit nicht nur Verbesserung der KUhlwlrkung, sondern auch Ver
gleichraäßigung der KUhlmittelaustrittstemperatur, ange
bracht sein.
5 Patentansprüche
9 Figuren
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Claims (5)
1. Abstandshalter für die zu einem Brennelement von Cernreaktoren zusammengefaßten Brennstäbe, bestehend
aus einem Gitterwerk einander rechtwinkelig durchdringender, hochkant angeordneter ßlechstege, an denen
federnde und starre Anlageelemente befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß Jeder
Brennstab (5) durch zwei diagonal gegenüberliegende Dreipunktanlagesysteme, bestehend Je aus einem, in
axialer Richtung gesehen, mittig angeordneten federnden Anlageelement (41) und zwei starren gegenüberliegenden
ringförmigen Elementen (3), gehaltert ist.
2. Abstandshalter nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeicnnet , daß über den Kreuzungspunkten der Blechstege (1,2) ober- und unterhalb des
Gitterwerkes Ringe (3) in Form von kurzen Rohrabschnitten mit einem Durchmesser kleiner als dem Durchmesser
der zu halternden Brennstäbe (5) mit entsprechenden Schlitzen (31,32) der Blechstege (1,2) in
Singriff jtehen und mit diesen verschweißt, sind und daß
in Aussparungen (12) der Blechstege (1) der einen Richtung im Querschnitt etwa dreieckige Elemente (4)
eingehängt sind, in dieser Lage durch die Blechstege (2) der anderen Richtung gehalten werden und mit diagonal
in zwei benachbarte Gittermaschen hineinragenden in axialer Richtung verlaufenden AnIagefedern (41) versehen
sind«
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ORIGINA
- 2 - VPA 79 P 9 3 0 5 BRD
3. Abstandshalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefedern (41)
in axialer Richtung gesehen über die oberhalb und unterhalb angeordneten Ringe (3) in den Maschenraum so vorstehen,
daß diese Ringe (3) den durch die Federn (41) gefaßten Brennstäbe (5) nicht berühren.
4. Abstandshalter nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Msschenwände mit großflächigen Durchbrechungen (11,22)
versehen sind.
5. Abstandshalter nach den Ansprüchen 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Anlageelemente (4) einstückig aus federndem
Material,wie z.B. Inconel-Blech, gestanzt sind und
durch Biegen Je ein im Querschnitt dreieckiges Kopf- und Fußteil (42) erhalten haben, das mit Ausnehmungen
(43,44,45) zur Führung in Durchbrechungen (12) der die eine Maschenwand bildenden Blechstege 1 versehen
sind.
030034/0 2
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