DE2905629C3 - Differenzverstärker - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Differenzverstärker der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Gattung.
Ein derartiger Differenzverstärker ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 22 38 348 bekannt. Die
Schwierigkeiten, die bei derartigen die Differenz zweier Eingangsspannungen vergleichenden und verstärkenden Differenzverstärkern bestehen, werden anhand von
F i g. 1A der Zeichnungen erläutert
Gemäß Fig. IA sind die Emitterelektroden eines
Paars von Transistoren Q1 und Q 2 miteinander verbunden und an eine Konstantstromquelle / angeschlossen. Da die Konstantstromquelle / eine sehr hohe
Impedanz aufweist, arbeiten die Transistoren Q1 und Q 2 jeweils als Emitterfolger, und ihre Eingangsimpedanzen werden sehr hoch. Werden die Transistoren Q1
und Q 2 sowie die Lasten R1 und R 2 jeweils identisch
gemacht und handelt es sich bei den Eingangsspannungen VIi und VI2 um gleiche Spannungen, so werden
auch die durch die Transistoren <?t und Q 2 jeweils
fließenden Ströme gleich. Ist die Eingangsspannung Vl 1 gröBer als die Eingangsspannung VIZ, so wird der
Strom des Transistors Q 1 größer als der des Transistors Q 2, Da die Emitterelektroden der beiden Transistoren
miteinander verbunden und an die Konstantstromquelle angeschlossen sind, wird die Stromabnahme des
Transistors Q 2 gleich der Stromzunahme des Transistors Q1, und in der Ausgangsspannung VOUT tritt
eine Spannungsimnahme auf, die zur Stromabnahme des ι ο
Transistors Q 2 proportional ist
Der herkömmliche Differenzverstärker ist also derart aufgebaut, daß wegen der sehr hohen Eingangsimpedanzen
die Eingangsströme klein sind, so daß das Ausgangssignal durch Vergleich der Eingangsspannungen
zustandekommt
Bei dem herkömmlichen Differenzverstärker müssen jedoch in einer integrierten Schaltung die Transistoren
und Widerstände jeweils isoliert hergestellt werden. Gewöhnlich wird auch die Konstantstromquelle der
F i g. IA unter Verwendung eines NPN-Transistors
ausgebildet. Fig. IB zeigt ein Beispiel für die Anordnung
bei der Ausbildung des Differenzverstä; kers nach
F i g. IA in einer integrierten Schaltung. Gemäß F i g. 1B
müssen die das Differenz-Paar bildenden Transistoren Q1 und Q 2, der Transistor Q 3 für die Konstantstromquelle
und die Widerstände R1 und R 2 jeweils in von
einem Isolierbereich 10 umschlossenen Inselbereichen 11 ausgebildet werden. Der Flächenbedarf des Differenzverstärkers
in einer integrierten Schaltung wird daher groß.
Wird als Beispiel für einen Anwendungsfall des Differenzverstärkers eine Photozelle am Eingang des
Spannungsvergleichs-Differenzverstärkers verwendet, so ergibt sich die in Fi g. IC gezeigte Schaltungsanordnung.
Die Eingänge (+) und (-) in F i g. 1C entsprechen dabei den Eingängen VIi und VI2 in Fig. IA. Mit Dl
ist eine die Photozelle darstellenden Diode bezeichnet, die einen einer Lichtmenge proportionalen Strom
liefert D 2 bezeichnet eine Diode zur Umwandlung des von der Diode D1 gelieferten Stroms in eine Spannung.
Ist das optische Eingangssignal schwach, so wird der Strom der Diode D1 naturgemäß sehr klein, gelegentlich
nur ein bis mehrere hundert pA. Auch in einem solchen Fall soll der bei A angegebene Differenzverstärker
jedoch eine genaue Verstärkung des Eingangssignals ausführen. Die Diode D1 liegt parallel zwischen
dem Eingang des Differenzverstärkers und Erde. Fließt daher der von der Diode D1 gelieferte Strom tuf die
Eingangsseite des Differenzverstärkers, so wird eine so
genaue Verstärkung unmöglich. Aus diesem Grund muß die Impedanz des Diffeirenzverstärkers einen sehr
großen Wert haben, und der Eingangsstrom darf nur mehrere zehn pA oder weniger betragen.
Wird der herkömmliche Differenzverstärker in Verbindung mit einer IJL-Logik verwendet, so sind die
Signalpegel der beiden Schaltkreise unterschiedlich, so daß das Ausgangssignal des Differenzverstärkers auf
den Signalpegel der PL-Logik (oder umgekehrt) transformiert werden muß. Im allgemeinen hat das
Ausgangssignal des Differenzverstärkers einen höheren Spannungspegel als das der I2L-Logik. Zur Pegeltransformation
ist daher außer der Schaltung nach F i g. I ein Schaltkreis zur Pegelverschiebung erforderlich, so daß
der Flächenbedarf noch größer wird.
Der Erfindung iiegt die Aufgabe zugrunde, einen
Differenzverstärker anzugeben, der sich in integrierter Schaltkreistechnik in Verbindung mit digitalen und
analogen Schaltungen euf einem monolithischen Substrat
ohne das zusätzliche Erfordernis einer Pegelanpassungsschaltung realisieren läßt
Die errmdungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im
Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 angegeben. Danach handelt es sich im Gegensatz zum Stand der
Technik bei dem erfindungsgemäßen Differenzverstärker um einen Stromdifferenzverstärker, der sich
vollständig integrieren läßt und daher bei Verwendung mit weiteren integrierten Schaltungen keine zusätzliche
Pegelanpassung des Ausgangssignals erfordert.
Weitere Differenzverstärker, die dem eingangs abgehandelten Differenzverstärker nach dem Stand der
Technik ähnlich sind, sind aus den deutschen Offenlegungsschriften
22 49 859,23 63 624 und 25 40 349 sowie aus der US-Patentschrift 40 34 306 bekannt Auch bei
diesen Differenzverstärkern wird wiederum die Differenz zweier Eingangsspannungen verglichen und
verstärkt, und es bestehen die oben erörterten Schwierigkeiten. Aus einigen dieser weiteren Druckschriften
sind zwar Transistoren m\* mehreren Kollektorelektroden,
die grundsätzlich auch bei der erfindungsgemäßen Schaltung eingesetzt werden, an sich
bekannt Es handelt sich dort aber um PNP-Transistoren und nicht um die erfindungsgemäß eingesetzten
inversen NPN-Transistoren. Vor allem ist aber auch die Schaltungsweise dieser Transistoren mit mehreren
Kollektoren anders als bei der Schaltung nach dem Patentanspruch 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert In den Zeichnungen zeigen
F i g. IA bis IC, auf die oben schon Bezug genommen
wurde, ein schematisches Schaltbild eines herkömmlichen Differenzverstärkers bzw. eine Anordnung dieses
Differenzverstärkers für den Fall, daß er in integrierter Schaltkreistechnik gebildet wird, bzw. ein rchemn.tisches
Schaltbild für den Fall, daß der Ausgangsstrom einer Photozelle als Eingangssignal des Differenzverstärkers
dk-nt;
F i g. 2A ein schematisches Schaltbild eines Differenzverstärkers gemäß einem ersten Ausfühlungsbeispiel
der Erfindung;
Fig.2B ein Anordnungsmuster für den Transistor
Q1 des Differenzverstärkers nach F i g. 2A, falls dieser
in integrierter Schaltkreistechnik gebildet wird;
F i g. 2C ein schematisches Schaltbild für den Fall, daß das Meßsignal einer Photozelle als Eingang des
Differenzverstärkers nach F i g. 2A dient;
F i g. 3 ein schematisches Schaltbild eines Differenzverstärkers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Prf:.ndung;
Fig.4 ein schematisches Schaltbild für einen Differenzverstärker gemäß einem dritten Ansführungsbeispiel
der Erfindung;
F i g. 5 ein schematisches Schaltbild eines Differenzverstärkers mit mehreren Eingängen und Ausgängen
gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung i
Fig.6A ein schematisches Schaltbild eines in
PL-Logik aufgebauten Differenzverstärker gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung-,
F i g. 6B ein Anordnungsmuster für den Fall, daß der Differenzverstärker nach F i g. 6A in integrierter Schaltkreistechnik
ausgebildet wird; und
Fig. 7A und 7B Anordnungsmuster für integrierte
Schaltungen zur Erläuterung von Beispielen für die Einstellung des Injektionsstromes //n/2 in dem Differenzverstärker
nach F i g. 6A.
Ausfuhrungsbeispiel 1 ,.
Der in Fig.2A dargestellte Differenzverstärker
besteht aus NPN-Transistoren Qi, Ql und Q5, deren
jeder mehrere Kollektorelektroden aufweist und im inversen Betrieb arbeitet (im folgenden einfach als
»inverse NPN-Transistoren« bezeichnet) sowie PNP-Transistoren Q 3 und Q 4. Die ersten Kollektorelektroden
C11, C21 und C51 der inversen NPN-Transistoren
QX, QT. und Q5 sind jeweils mit den Basiselektroden
derselben Transistoren verbunden und bilden zwischen diesen und den zweiten Kollektorelektroden C12, C22 r>
bzw. C52 Stromspiegelschaltungen. Die NPN-Transistoren Q\ und Q 2 bilden die Transistoren für die
Differenzeingangssignale, während die PNP-Transistoren
(?3und (?4als Last-Stromquellen dienen und an die
zweiten Kollektorelektroden C12 und C22 der Transistoren Q 1 bzw. Q 2 angeschlossen sind. Auch die
PNP-Transistoren Q 3 und Q 4 bilden eine Stromspiegelschaltung.
Mit IN 1 und IN2 sind Basisanschlüsse der NPN-Transistoren Q\ bzw. Q 2 bezeichnet, die
Eingangsklemmen bilden. Von einer an die zweite 2"> Kollektorelektrode C52 des NPN-Transistors Q5
angeschlossenen Klemme OUT wird ein Ausgangsstrom abgenommen, wobei die Basis des NPN-Transistors
Q 5 mit der zweiten Kollektorelektrode C22 des NPN-Transistors Q2 verbunden ist. Mit Vcc ist in jn
F i g. 2A eine Energieversorgungsklemme bezeichnet.
In der Schaltung nach F i g. 2A sei angenommen, daß der Eingangsklemme //Vl ein Eingangsstrom /1 und
der Eingangsklemme IN 2 ein Eingangsstrom /2 zugeführt wird. Ferner sei angenommen, daß bei den is
Transistoren Q1 und Q 2 das Verhältnis eines Stromes,
der durch den mit der Basis verbundenen ersten Kollektor fließt, zu einem durch den zweiten Kollektor
fließenden Strom auf meingestellt ist. Ferner sei für den Transistor Q 5 das Verhältnis des Stromes, der durch -to
den mit der Basis verbundenen ersten Kollektor fließt, zu dem durch den zweiten Kollektor fließenden Strom
auf π eingestellt, in diesem Faii hat der Strom durch den
mit dem Transistor Q 3 verbundenen zweiten Kollektor C12 des Transistors Q\ den Wert m ■ Ii. Da die ■»">
Transistoren ζ) 3 und QA eine Stromspiegelschaltung bilden, wird auch der Kollektorstrom des Transistors
Q4 im wesentlichen gleich m ■ /1. Andererseits hat der
Strom durch den mit dem Transistor QA verbundenen
zweiten Kollektor C22 des Transistors Q2 den Wert in
/77-/2. Infolgedessen erhält der in den Transistor Q5
fließende Strom den Wert m ■ (Ii- 12). Der Ausgangsstrom
/OLTdes Transistors ζ) 5 beträgt das n-fache des
Stromes durch den mit der Basis verbundenen ersten Kollektor C51 und wird somit
If)LJ - m ■ r, i/l - /2) . (1)
Demgemäß wird die Stromamplitude Al zu
W)
., !OLT
Wie aus Gleichung (1) hervorgeht tritt der Ausgangsstrom
nur dann auf. wenn der Eingangsstrom /1 größer
ist 3is der Εϊησ3Γίσ!ϊ5!ΓθΓΠ /2. 3ei der vorliegenden
Schaltung handelt es sich aiso um einen Differenzverstärker, der mit Stromvergleich arbeitet.
Die Werte m und η in Gleichung (2) lassen sieh
dadurch beliebig einstellen, daß bei dem Transistor Q1,
ζ) 2 oder Q 3 das Verhältnis zwischen der Fläche des mit
der Basis verbundenen ersten Kollektors und der Fläche des zweiten Kollektors geändert wird.
Fig. 2B zeigt ein Beispiel für das Anordnungsmuster
des Transistors QX. Bei dem inversen NPN-Transistor
ist dann, wenn die Fläche der Basis 21 fest ist und die Flächen der Kollektoren 22 und 23 verändert werden,
die Stromverstärkung im wesentlichen proportional zum Verhältnis zwischen Kollektorfläche und Basisfläche.
Mit 5Cl sei die Fläche des mit der Basis verbundenen Kollektors CH in Fig. 2B bezeichnet
(wobei eine Verbindung 24 an die Basis bei 25 angeschlossen ist). Die Fläche des anderen Kollektors
C12 betrage 5C2 und die Basisfläche SB. Die Stromverstärkungen β 1 und β 2 der Kollektoren CIl
bzw. C12 werden dann zu
β I
β 2
= A
.sei
SB
SC
2
SB
SB
wobei k eine Proportionalitätskonstante ist. Werden der
Basisstrom mit IB und die Ströme durch die Kollektorelektroden CIl und C12 mit /C2 bezeichnet,
so ergibt sich
/Cl = β 1 · IB = k
IC 2 = ßl ■ IB = A
SB
SB
IB :
IB
Das Verhältnis aus den Strömen durch die Kollektoren C11 und C12 wird daher
/C 2
SC 2
Dieses Stromverhältnis ist proportional zum Verhältnis der Kollektorflächen. Der Wert mdes Stromverhältnisses
läßt sich daher durch Änderung der Kollektorflächen beliebig einstellen.
Wird in Verbindung mit dem Stromvergleichs-Differenzverstärk
er nach Fig. 2A eine Photozelle verwendet so wird diese Photozelle D1 gemäß Fig 2C in
Serie mit dem Eingang gelegt Der Eingang ( + ) des Differenzverstärkers Ai in F i g. 2C entspricht dem
Eingang IN 2 in F i g. 2A, während der Eingang (—) dem
Eingang IN 1 entspricht Der Ausgang dieser Schaltung ist mit dem Eingang ( —) verbunden, und diesem
Knotenpunkt wird ein Bezugsstrom Iref zugeführt Steigt nun das Signal am Eingang ( + ), d. h. am Eingang
IN 2, so nimmt der Ausgangsstrom zu. Falls die Photozelle gemäß Fig.2C in Serie mit dem Eingang
liegt fließt der gesamte durch ein optisches Eingangssignal in der Photozelle D1 erzeugte Photostrom in den
Verstärker und wird dort verstärkt Daher braucht der
Leckstrom, wie er in dem Spannungsvergleich-Differenzverstärker nach Fig. IC auftritt nicht berücksichtigt
zu werden.
In Kombination mit einer Photozelle arbeitet somit der Stromvergleichs-Differenzverstärker sehr effektiv.
Ausführungsbeispiel 2
Das in F i g. 3 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung ist so geschaffen, daß die Stromspiegelschaltung
aus PNP-Transistoren der Fig.2A genau aufgebaut ist. Im allgemeinen weist ein PNP-Transistor
geringe Stromverstärkung auf. Daher bildet sich eine Differenz zwischen den auf der Kollektorseite des
Transistors Q 3 und auf der Kollektorseite des
Transistors Q 4 fließenden Strömen. Um die Differenz gleich zu machen, ist zusätzlich ein Transistor QB
vorgesehen. Wird die Basis des Transistors ζ>3 wie in dem ersten Ausführungsbeispiel mit seinem Kollektor
verbunden, so entspricht der Strom an diesem Punkt der Summe von Kollektor- und Basisströmen der Transistoren
Q3 und Q4. Andererseits fließt auf der Kollektorseite des Transistors Q4 nur der Kollektorstrom. Daher
besteht zwischen den Strömen auf der Kollektorseite der Transistoren Q 3 und (?4dieder Basisstromkomponente
entsprechende Differenz. Wird gemäß dem vorliegenden zweiten Ausführungsbeispiel der Transistor
QB zusätzlich vorgesehen, so bilden die Basisströme der Transistoren Q 3 und Q 4 den Emitterstrom des
Transistors QS, und der Strom auf der Kollektorseite des Transistors Q3 bildet die Summe aus dem
Kollektorstrom des Transistors Q3 und dem Basisstrom des Transistors Q6. Da der Basisstrom des transistors
ζ>6 etwa !/(Stromverstärkung) des Emitterstroms
beträgt, ist die Differenz der Ströme auf den Kollektorseiten der Transistoren Q 3 und Q 4 sehr klein.
Ausführungsbeispiel 3
Das in F i g. 4 gezeigte dritte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Differenzverstärkers veranschaulicht
eine Methode zur Anwendung einer negativen Rückkopplung. Aus dem NPN-Transistor Q 5 der
F i g. 2A ist dabei ein dritter Kollektor C53 vorgesehen, der zur Erzielung der negativen Rückkopplung oder
Gegenkopplung an die Basis des NPN-Transistors Q 1 angeschlossen ist. Bezeichnet man mit /das Verhältnis
zwischen der Stromentnahmefähigkeit des mit der Basis des NPN-Transistors Q 1 verbundenen dritten Kollek-
Ausgangsklemme OUT bildenden zweiten Kollektors
C52, so wird die Stromamplitude Al der vorliegenden Schaltung zu
/OiT
m ■ η ■ I
/1 - /2
Auf diese Weise läßt sich in der erfindungsgemäßen Differenzverstärkerschaltung die Größe der Gegenkopplung
durch Verändern der Kollektorflächen des NPN-Transistors beliebig einstellen.
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Ausführungsbeispiel 4
Das in F i g. 5 gezeigte vierte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Differenzverstärkers bezieht sich
auf eine Anordnung mit mehreren Eingängen und w Ausgängen. Zu dem in Fig.2A gezeigten Differentialverstärker
sind dabei zusätzliche NPN-Transistoren QT. Q2", Q5' und Q5" sowie PNP-Transistoren QA'
und Q 4" vorgesehen. Dabei werden ein Eingangsstrom an der Eingangsklemme IN 1 sowie Eingangsströme an
den Eingangsklemmen IN 2, IN3 und IN 4 verglichen,
und an Ausgangsklemmen OUTi, OUT2 und OUT3
werden Ausgangsströme abgenommen.
Bei dem in Fig.6A gezeigten fünften Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Differenzverstärkers
ist ein Aufbau in I2L-Logik-Bauweise gezeigt. In
F i g. 6A sind mit Q2\, Q22, <?23und <?24 PNP-Lateraltransistoren der PL-Logikkreise bezeichnet, die in
Basisschaltung betrieben werden. Mit QW, Q\2, Q\3 und Q14 sind inverse NPN-Transistoren der PL-Logikkreise bezeichnet, die als Stromspiegel gebaut sind. Die
Transistoren QW und Q23, die Transistoren Q\3 und
(?22, die Transistoren <?12 und <?24 und die
Transistoren Q\4 und Q2\ bilden dabei jeweils eine I2L-Logik.
Der in F i g. 6A gezeigte Differenzverstärker verstärkt einen Strom, der proportional ist zur Differenz
zwischen einem Eingangssignal, das an einer den Basisanschluß des inversen NPN-Transistors QW
bildenden Eingangsklemme IN 1 liegt (wobei der Strom /' i aus der Basis des Transistors Q ί ί gezogen wird), und
einem Eingangssignal, das an einer den Basisanschluß des inversen NPN-Transistors Q12 bildenden Eingangsklemme
IN2 liegt (wobei der Strom /2 aus der Basis des Transistors Ql2 gezogen wird). Der
verstärkte Strom wird an einer den zweiten Kollektoranschluß C132 des inversen NPN-Transistors Q13
bildenden Ausgangsklemme OUT zur Verfügung gestellt. Angenommen, die Flächen des ersten und des
zweiten Kollektors der jeweiligen Transistoren QW, Q 12, Q 13 und Q 14 sind gleich und der Injektionsstrom
linjX = Iinj3, so ist der vom zweiten Kollektor C142
des inversen NPN-Transistors <?14 gezogene Strom gleich dem Strom /1, der vom zweiten Kollektor C122
des inversen NPN-Transistors <?12 gleich (IinjA-12),
und die Summe dieser beiden Ströme gleich (Iinj4-12+ Ii). Am Knotenpunkt M werden der
Injektionsstrom Iinj2 und der genannte Summenstrom
(linj 4 - / 2 + /1) verglichen. Die Differenz dieser beiden
Ströme
fließt in die Basis des inversen NPN-Transistors Q 13
und steht an der Auseanesklemme Οί/Tzur Verfügung.
Nimmt man nun an. daß der Injektionsstrom linj4
gleich dem Injektionsstrom linj2 ist. so wird der Ausgangsstrom zu 12— 11.
In der vorliegenden Schaltung läßt sich die Stromamplitude dadurch erhöhen, daß der Injektionsstrom linj2
groß gemacht wird oder daß die Flächen der zweiten Kollektoren C112, C122. C132 und C142 der
Transistoren QW,Qi2,Q 13 und C? 14 größer gemacht
werden als die Flächen der ersten Kollektoren ClIl, C121.C131undC141.
Das Anordnungsmuster des PL-Differenzverstarkers nach Fig.6A in einer integrierten Schaltung ist in
Fig. 6B dargestellt. Dieses Muster entspricht einem Fall, bei dem in der Schaltung nach Fig.6A sämtliche
Injektionsströme
//n/l = linj 2 = linj 3 = linj 4
gleich sind und die Flächen der jeweiligen Kollektorelektroden der NPN-Transistoren QW. Qi3 und (?14
fest sind. d.h. m=/7=l. In Fig.6B ist mit 60 ein
N-leitender Halbleiterkörper (beispielsweise aus Silicium) bezeichnet, mit 61 ein Injektionsbereich (ein
P-leitender Bereich, der als Emitterelektroden der
PN P-Lateraltransistoren dient), und mit 62 und 62' P-leitende Bereiche, die sowohl als Kollektorelektroden
der PNP-Lateraltransistoren wie auch als inverse NPN-Transistoren dienen. Mit 63 sind ferner N-Ieitende
Bereiche bezeichnet, die als Kollektorelektroden inversen NPN-Transistoren dienen. Die gestrichelten
Linien bezeichnen Elektrodenverbindungen, wobei mit °> χ Kontaktlöcher in den jeweiligen Bereichen dargestellt
sind.
In F i g. 6A und 6B können die Injektiotisströme linj I,
linj2, Iinj3 und linj4, d.h. die Emitterströme der
PNP-Lateraltransistoren Q2i, Q22, Q23 und Q24 in
durch Bestimmung der Länge, mit der diese dem Injektionsbereich gegenüberstehen, willkürlich eingestellt
werden.
F i g. 7A zeigt ein Anordnungsmuster für den Fall, daß die Ströme dadurch eingestellt werden, daß die Länge ι
> L 1, über die die Basisbereiche 62 der Transistoren QW,
Q\2 und Q\4 dem Injektionsbereich 61 zugewandt sind, und die Länge L 2, über die der Basisbereich 62' des
Transistors Q 13 dem Injektionsbereich 61 zugewandt ist. verschieden gemacht werden, im Faii der F i g. 7A -'"
beträgt die Länge L2 das l,5fache der Länge Ll.
Diesem Verhältnis entsprechen der Injektionsstrom /m/2 einerseits und die Injektionsströme //n/l. linj3
und linj 4 andererseits.
Gemäß Fig. 7B ist es auch möglich, die Injektions- ->>
ströme dadurch einzustellen, daß die Abstände M1 und
M2, um die die Basisbereiche der Transistoren QW.
(?12 und Q14 sowie der Basisbereich des Transistors
Q13 vom Injektionsbereich entfernt sind, ungleich
gemacht werden. Auf diese Weise kann wiederum der in Injektionsstrom linj2 größer gemacht werden als die
Injektionsströme linj 1, linj3 und linj 4.
Die PL-Logik ist beispielsweise in folgenden Aufsätzen beschrieben:
(1) K. Hart und A. Slob: »Integrated Injection ^
Logic - A new Approach to LSI« in IEEE J. of SSC, sc-7,5, Seiten 346 bis 351 (Oktober 1972);
(2) H. H. Berger und S. K. Wiedmann: »Merged
Transistor Logic-A Low-Cost Bipolar Logic Concept« in IEEE J. of SSC, sc-7, 5, Seiten 340 bis
346 (Oktober 1972).
Ausführungsbeispiel 6
Ferner möglich ist eine Schaltungsanordnung, bei der ·»?
in dem obigen Ausführungsbeispiel die Kollektorelektroden der in Basisschaltung liegenden PNP-Transistoren
an die Eingangsklemmen INi, IN2,... angeschlossen
sind und die Emitterelektroden dieser PNP-Transistoren als Eingänge verwendet werden. In diesem Fall w
wird der Vorteil erreicht, daß sich wegen der Basisschaltung der PNP-Transistoren die Eingangsimpedanz
verringern läßt Die PNP-Transistoren können dabei in gleicher Weise wie die PNP-Lateraltransistoren
der PL-Logik hergestellt werden.
Im folgenden sollen die Vorteile des erfindungsgemäßen Differenzverstärkers zusammengefaßt werden.
(1) Bei dem erfindungsgemäöen Differenzverstärker handelt es sich um eine mit Stromvergleich
arbeitende Differenzverstärkerschaltung, wie sie in F i g. 2A dargestellt ist.
(2) Der erfindungsgemäße Differenzverstärker weist einen einfachen Schaltungsaufbau auf. Insbesondere
läßt sich die in Fig.6A gezeigte Schaltung
ausschließlich als 12L-Logik aufbauen, so daß der
Platzbedarf der Schaltung sehr klein wird.
(3) Der erfindungsgemäße Differenzverstärker arbeitet mit in PL-Logikkreisen verwendeten inversen
NPN-Transistoren und PNP-Transistoren in Basisschaltung und kann mit gewöhnlichen PL-Logikkreisen
zur Ausführung logischer Operationen direkt verbunden werden.
(4) Bei dem erfindungsgemäßen Differenzverstärker handelt es sich um eine Stromvergleichsschaltung.
Bei Verwendung in Verbindung mit einer Photozelle, wie dies in Fig. 2C gezeigt ist, kann die
Photozelle in Serie mit dem Eingang vorgesehen werden. Anders als bei herkömmlichen Schaltungen
braucht die eniiidurigsgemäue Sciiaiiuiig daher
keine hohe Eingangsimpedanz.
(5) Die Schaltungen nach F i g. 2A, 4, 5 und 6A können mit einer Versorgungsspannung Vcc von etwa 0,7 V
arbeiten, der Verstärker nach Fig.3 mit einer Versorgungsspannung Vcc von etwa 1,4 V.
(6) Werden mehrere Ein- und Ausgänge vorgesehen, wie dies in F i g. 5 gezeigt ist, so können Vergleiche
mit Strömen unterschiedlicher Pegel durchgeführt werden. Dies kann als Analog/Digital-Umsetzer
mit Parallelvergleich ausgenutzt werden.
(7) Die Größe der Gegenkopplung kann durch Ändern der Kollektorflächen eines inversen NPN-Transistors
willkürlich eingestellt werden.
Schließlich sollen noch die wesentlichen baulichen Merkmale des erfindungsgemäßen Differenzverstärkers
zusammengestellt werden:
(1) Es werden mehrere Stromquellen kombiniert, und die Summe oder Differenz der Ströme wird
gebildet und verstärkt.
(2) Als Stromquellen werden Strcmspiegelschaltungen verwendet.
/1\ AIc ^trrtmcnipapicrhaltiincr u/irr! pinp ^r»holtiin<v
verwendet, bei der ein Kollektor eines inversen PNP-Transistors mit dessen Basis verbunden ist
(4) Als Konstantstromquelle dient der Injektionsbereich einer PL-Logik.
(5) In einer Stromspiegelschaltung werden die Flächen der Kollektorelektroden eines inversen NPN-Transistors
ungleich gemacht, um die Stromentnahmefähigkeiten der Kollektorelektroden verschieden
zu machen.
(6) Die Längen, über die die Basiselektroden der inversen NPN-Transistoren den Injektorbereichen
gegenüberstehen, werden ungleich gemacht, um die Stromwerte der Stromquellen ungleich zu machen.
(7) An den Differenz-Eingangsseiten werden PNP-Transistoren
in Basisschaltung vorgesehen, deren Emitterelektroden als Eingänge verwendet werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Differenzverstärker mit einem ersten und einem
zweiten NPN-Transistor, an deren Basiselektroden jeweils eine Eingangsklemme angeschlossen ist,
einem dritten Transistor, dessen Kollektor mit einer Ausgangsklemme (OUT) verbunden ist, und einer
Konstantstromquelle, die mit Kollektorelektroden des ersten und des zweiten NPN-Transistors sowie
mit der Basis des dritten Transistors verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die drei Transistoren inverse NPN-Transistoren (Ql, Q 2,
Q 5; Q11, Q 12, Q13) mit zwei Kollektorelektroden
sind, bei denen die ersten Kollektorelektroden (CIi,
C21, C51; ClIl, C121, C131) an die zugehörigen
Basiselektroden angeschlossen, die Emitterelektroden gemeinsam geerdet und die zweiten KoIIektorelektroden (C 12, C22; C112, C122) des ersten und
des zweiten NPN-Transistors (Q 1, Q 2; Q11, Q 12) mit der Konstantstromquelle (Q 3, Q 4;
Q 21... Q 24) und der zweite Kollektor (C52; C132)
des dritten NPN-Transistors (Q 5; Q13) mit der
Ausgangsklemme (OUT) verbunden sind, und daß die Differenz der Eingangsströme an den beiden
Eingangsklemmen (INi, /N2) verstärkt als Ausgangsstrom an der Ausgangsklf mme (OUT) auftritt
2. Verstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konstantstromschaltung einen
ersten PNP-Transistor (Q 3) umfaßt, dessen Kollektor und Basis an den zweiten Kollektor (C 12) des
ersten NPN-Transistors (Q 1) und dessen Emitter an eine Energiequelle (Vco) angeschlossen sind, sowie
einen zweiten PNP-Transistor (Q 4), dessen Kollektor an den zweiten Kollektor /C22) des zweiten
NPN-Transistors (Q 2) und an die Basis des dritten NPN-Transistors (Q 5), dessen Basis an die Basis des
ersten PNP-Transistors (Q 3) und dessen Emitter an die Energiequelle (Vcc) angeschlossen sind
(F ig. 2A).
3. Verstärker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte NPN-Transistor
(QS) einen dritten Kollektor (C53) aufweist, der mit.
der Basis des ersten NPN-Transistors (Q 1) verbunden ist (F ig. 4).
4. Verstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kollektor und Basis
des ersten PNP-Transistors (Q 3) über die Basis-Emitter-Strecke eines dritten PNP-Transistors (Q6)
verbunden sind, dessen Kollektor geerdet ist (F ig-3).
5. Verstärker nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen vierten inversen NPN-Transistor (Q 14)
mit zwei Kollektorelektroden, bei dem der erste Kollektor (CHi) und die Basis an den zweiten r>
Kollektor (C 112) des ersten NPN-Transistors (Q 11)
angeschlossen ist, bei dem der Emitter geerdet ist, und bei dem der zweite Kollektor (Ci42) mit der
Konstantstromschaltung (Q2i...Q24) verbunden
ist (F ig. 6A).
6. Verstärker nach Anspruch 5, dadurch gekenn* zeichnet, daß die Konstantstromschiltung vier
PNP-Transistoren (Q21... Q24) umfaßt, deren
Emitterelektroden an eine Energiequelle (Vcc) angeschlossen und deren Basiselektroden geerdet
sind, und wobei der Kollektor des ersten PNP-Transistors (Q 21) mit dem zweiten Kollektor (Ci 12) des
ersten NPN-Transistors (QW), der Kollektor des
zweiten PNP-Transistors (Q 22) mit den zweiten
Kollektorelektroden (CXZZ, 0142) des zweiten und
des vierten NPN-Transistors (Q 12, Q14) sowie mit
der Basis des dritten NPN-Transistors (Q 13), der Kollektor des dritten PNP-Transistors (Q 23) mit der
Basis des ersten NPN-Transistors (QH) und der Kollektor des vierten PNP-Transistors (Q 24) mit
der Basis des zweiten NPN-Transistors (Q 12) verbunden ist (F i g. 6A),
7. Verstärker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der erste NPN-Transistor (QIl) mit
dem dritten PNP-Transistor (Q 23) eine erste I2L-Logik bildet, der zweite NPN-Transistor (Q 12)
mit dem vierten PNP-Transistor (Q 24) eine zweite PL-Logik, der dritte NPN-Transistor (Q IS) mit dem
zweiten PNP-Transistor (Q 22) eine dritte PL-Logik und der vierte NPN-Transistor (Q 14) mit dem
dritten PNP-Transistor (Q 21) eine vierte I2L-Logik
(F ig. 6A).
8. Verstärker nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektionsströme der ersten und
der vierten I2L-Logik (Q 11, Q 23; Q14, Q 21) gleich
sind.
9. Verstärker nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektionsströme der
dritten I2L-Logik (Q 13, Q 22) nicht kleiner ist als der
Injektionsstrom der zweiten I2L-Logik (Q 12, Q 24).
10. Verstärker nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens einem
der vier NPN-Transistoren (QIl... Q14) die
Fläche des ersten Kollektors (ClIl, C121, C131, C141) größer ist als die des zweiten Kollektors
(C 112, C122, C132, C142).
11. Verstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens einem der drei NPN-Transistoren (Q 1, Q 2, Q 5) die Fläche
des ersten Kollektors (CU, C21, C51) größer ist als
die des zweiten Kollektors (C 12, C22, C52).
12. Verstärker nach eineir. der Ansprüche 1 bis 3
und 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kollektorelektroden eines fünften und eines sechsten in Basisschaltung liegenden PNP-Transistors,
deren Emitterelektroden weitere Eingangsklemmen bilden, an die erste und die zweite Eingangsklemme
angeschlossen sind.
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