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Verfahren zur Herstellung von textilen Schläuchen mit geschweiß-
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ter elastischer Einlage Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist
ein Verfahren zur Herstellung von Schläuchen mit textiler Ummantelung und elastischer
Inneneinlage, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig während des Webvorganges
der Manchon aus einer Flachfolie zu einem Schlauch geschweißt wird und die beiden
Schläuche in einem Arbeitsgang miteinander verbunden werden. Gleichzeitig können,
falls erforderlich, weitere Außenbeschichtungen angebracht werden. Ein spezieller
Fall für diese Art Schlauchherstellung ist die Herstellung des äußeren textilen
Gebindes aus nicht gewebten flächigen Textilien sogn. Vliesen oder Non-wovens und/oder
Folie, die in ähnlicher Weise, in einer oder mehreren Lagen aus flächigen Bahnen
zusammengeschweißt werden und mit dem inneren Manchon verklebt werden können.
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Das vorliegende Verfahren ermöglicht die zur Zeit aufwendige Schlauchproduktion
technisch zu vereinfachen, die getrennt ablaufenden Fabrikationsstufen zeitlich
und räumlich zusammen zu legen und die Produktion größerer Schlauchlängen durchzuführen.
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Gewebte Schläuche, wie sie seit langer Zeit, z.B. zur Brandbekämpfung
dienen, wurden früher aus nativen Fasern hergestellt.
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Diese hatten den Vorteil, daß sie bei Zutritt von Wasser aufquollen
und dadurch den Schlauch abdichteten. Es war nicht erforderlich, daß die Schläuche
eine innere Beschichtung oder Abdichtung erhielten. Als Naturprodukte hatten sie
bei unsachgemäßer Behandlung nur eine begrenzte Lebensdauer.
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Mit der Verwendung von synthetischen Fasern, die bei Wasseraufnahme
nicht quellen, wurde es erforderlich die Abdichtung durch andere Einrichtungen zu
schaffen.
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Aus diesem Grunde wurden gewebte Rundschläuche mit extrudierten Schläuchen
aus Kunststoffen oder Kautschuk kombiniert.
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Die Fabrikation eines solchen Systems geschieht in der Weise, daß
zunächst ein Schlauch auf einem Rundwebstuhl hergestellt wird. Diese Schläuche werden
anschließend in Längen von 15 oder 30 m aufgeteilt, in die man extrudierte Kunststoff-
oder Gummischläuche einzieht. Die Gummischläuche sind entweder ganz oder teilweise
vulkanisiert und werden, nachdem sie in den gewebten Schlauch eingeführt worden
sind, durch Heißdampf, den man in den beiderseits geschlossenen Schlauch einpreßt,
bei Temperatu-0 0 ren von 130 - 160 °, vorzugsweise 150 °, mit dem Gewebe verklebt
und falls erforderlich, vulkanisiert.
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Zur besseren Haftung zwischen dem Fasergewebe und dem Innenschlauch
werden die Manchons außen mit geeigneten Klebstoffen versehen, die einen festen
Verbund zwischen dem äußeren gewebten und inneren extrudierten Schlauch ermöglichen.
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Als Material für die Herstellung der inneren Schläuche werden synthetische
oder native Kautschukarten oder deren Mischungen verwendet. Darüber hinaus wurden
in der letzten Zeit auch geeignete Kunststoffe verwendet, z.B - Polyurethan-Manchons,
die aufgrund ihrer technischen Eigenschaften dünnere Wandstärken erlauben und so
zu einer Gewichtsreduzierung beitragen.
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Die Nachteile des bisherigen Herstellverfahrens sind folgende: Die
in größeren Längen gewebten aufgewickelten Schläuche müssen in kürzere Stücke zerteilt
werden. In diese Stücke müssen von Hand Kunststoffeinlagen eingezogen werden. Mit
geeigneten Vorrichtungen müssen Kupplungsstücke angebracht werden, die mit Ventilen
versehen sind, um die Temperatur im Schlauch über Naßdampf steuern zu können.
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Die Fertigung ist außerdem in diesem Stadium nicht ungefährlich, da
mit Drücken zwischen 3 und 5 Atmosphären gearbeitet werden.
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muß, um die erforderliche Temperatur zu erreichen.
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Ein weiterer Nachteil grundsätzlicher Natur ist der, daß nach dem
heutigen Verfahren Heißdampf in den inneren Manchon einge-.
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blasen wird, um.eine Erwärmung zu erzielen. Dies führt dazu, daß die
Temperatur zu#r Verklebung oder Vulkanisation von innen nach außen abnimmt. Dieser
Temperaturgradient führt u.a. dazu, daß der innere Schlauch in das Gewebe eingepreßt
wird und so innen eine rauhe Oberfläche erhält. Darüber hinaus wird zwar innen eine
gute Vulkanisation erzielt, unter Umständen aber eine schlechte Haftung am Gewebe
erzielt, da die Temperatur nicht ausreicht, um die Klebstoffe auf der äußeren Seite
des Manchons entsprechend zu aktivieren. Wird darüber noch mit klebt stoffbeschichteten
Innenschläuchen gearbietet,-deren Klebstoffe thermoplastisch sind, u.U. auch nur
während einer Phase der Aushärtung, so kann es. vorkommen, daß der Klebstoff entweder
teilweise oder vollständig durch das Gewebe gepreßt wird und so nicht mehr für die
Haftung zwischen Gewebe und Schlauch zur Verfügung steht, aber als unerwünschte.
Kunststoff-, beschichtung auf dem äußeren Schlauch vorhanden ist, entweder als verlaufende
Beschichtung oder in Form kleiner Stifte, die aus dem Schlauch ragen.
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Da üblicherweise der Dampf von einer Seite in den Schlauch geleitet
wird und am entgegengesetzten Ende ein Ventil vorhand ist, welches den Dampfdruck
und den Dampfdurchtritt regelt, kann es vorkommen, daß am Ende des Schlauches der
Wasserdampf konden siert und daß auf diese Art ein Temperaturgradient in Richtung
, der Länge des Schlauches auftritt. Die Temperatur ist an der Eintrittstelle des
Dampfes am höchsten, am anderen Ende des Schlauches ist sie jedoch erheblich niedriger,
Dies führt dazu, daß an der Eintrittsöffnung des Dampfes eine schnellere Vulkanitsatit
erzielt wird als am Ende, wo die Temperaturen zwischen 10 und 2jOoC' niedriger liegen
können.
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Dieser Nachteil muß durch längere Vulkanisationszeiten ausgeglichen
werden. Durch den Verfahrensablauf der getrennten Herstellung der Manchons und der
gewebten Schläuche sind größere betriebstechnische Anlagen sowie mehr Personal und
Läger von Halbfabrikaten erforderlich.
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Auch für die Anwendung der Schläuche bringt das bisherige#Herstellverfahren
Nachteile mit sich.
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Da die gewebten Schläuche in praktikable Länge zerschnitten wer den
müssen, liegen sie in der Hauptsache zwischen 15 und 30 m vor und müssen an den
Enden mit sog. Kupplungen versehen werden, die es erlauben, die Schläuche schnell
und einfach miteinander zu verbinden, um so die Gesamtlänge zu vergrößern Diese
Kupplungen müssen mit dem Schlauch fest verbunden werden, wobei erhebliche manuelle
Manipulationen erforderlich sind, um eine dichte und stabile-Verbindung an den Schlauchenden
mit den Kupplungen zu erzielen.
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Bei der Verwendung solcher Schläuche im Feuerlöscheinsatz bedingt
dieses System eine Gewichtszunahme durch die metallischen Kupplungen. Darüber hinaus
ist durch das Zusammenkuppeln der Schläuche ein größerer Aufwand notwendig. Es ist
daher ein größerer Personalaufwand im Löscheinsatz erforderlich, um eine schnelle
Verlegung der Schläuche zu gewährleisten.
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Außerdem ist es üblich Schläuche in der Form atlauwickeln, daß sie
lediglich am Anfang und am Ende eine-Kupplung haben, es ist nicht üblich,zusammengekuppelte
Schläuche aufzuwickeln.
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Es ist in vielen Fällen erwünscht lange Leitungen ohne Kupplungen
zu verlegen, da die Kupplungen u.a. den Strömungswiderstand im Schlauch erhöhen.
Es ist daher leicht einzusehen, daß Schläuche mit größeren Längen in vielen Fällen
erhebliche Vorteile mit sich bringen würden. Dies gilt besonders für Lagerung von
Schläuchen zum Feuerschutz in Hochhäusern.
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Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, in einem Arbeitsgang
die Herstellung des Machons, das Weben des äußeren Rundschlatahes und die Verklebungen
dieser beiden Teile in großen Längen in einem Arbeitsgang zu bewerkstelligen, wobei
zusätzlich die Dichtheitsprüfungen oder die Außenbeschichtungen und Lackierungen
oder Signierungen aufgebracht werden können. Der Verfahrensablauf gestaltet sich
wie folgt: Die Herstellung des gewebten Schlauches wird wie bisher vorgenommen,
d.h. die Fabrikation wird auf einem geeigneten Rundwebstuhl vorgenommen.
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Je nach Konstruktion des Webstuhls wird nun eine Flachfolie über geeignete
Führungen wie Rollen oder Walzen in das Zentrum ob#rhalb des Webstuhles geführt,
über einen hohlen Dorn gelegt und überlappend oder stoßend verschweißt. Der hohle
Dorn wird im Zentrum des Webstuhls angebracht und kann je nach Konstruktion' des
Webst,uhls entweder unterhalb der Fadenführungen oder durcggehend oberhalb des Stuhles
angebracht werden. Es sollte die Möglichkeit bestehen, daß durch diesen Dorn Manipulationen'
im inneren des Schlauchs vorgenommen werden können, zumindest aber, daß Halterungen
und Führungen an diesem Dorn befestigt werden können, so daß unterhalb des eigentlichen
Webstuhles weitere Manipulationen an dem gewebten Schlauch und an dem Manchon vorgenommen
werden können.
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Die zugeführte Flachfolie kann an den Seiten entweder geschärft sein
oder in ihrer Dicke so verändert sein, daß, wenn sie überlappend verbunden wird,
eine Verdickung an dieser Stelle nicht auftritt.
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Die Verbindung der beiden Seiten der Flachfolie kann nur entweder
durch Schweißen oder Kleben vorgenommen werden.
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Für das Schweißen kommen die üblichen Verfahren in Frage ie z.-B.
Schweißen durch Wärme mit Heizkeil oder durch Wärxneimpulsschweißen oder ähnlichen
Verfahren. Ferner könnten durch die Verwendung elektromechanischer Wellen unterschiedlicher
Länge die Verbindungen hergestellt werden, so kann die Verschweißung berührungslos
durch Ultraschall, Hochfrequenz, durch Ultrarot-Strahlung möglichst focussiert vorgenommen
werden. Ferner kann die Verbindung durch Heißluft oder Stickstoffschweißen vorgenommen
werden.
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In vielen Fällen empfiehlt es sich, die Schweißnaht sofort zu egalisieren,
so daß sie an dieser Stelle die gleiche Dicke hat wie die restliche Folie und weder
den schwächsten Punkt der Folie darstellt noch durch eine Verdickung der Folie das
Abwickeln des Schlauches beim späteren Einsatz störend beeinflussen kann.
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Bei geeigneter Verbindungstechnik sollten 95 S der Festigkeit.
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eo der Folie auch in der Schweißnaht erzielt werden können.
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Entsprechend dieses Wertes müßte die Dicke der Folie für die Nanchon-Herstellung
bemessen werden.
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Bei Verwendung von Klebstoffen kann der Klebstoff in Form von Schmelzklebern,
lösungsmittelhaltigen oder lösungsmittelfreien Pasten oder Lösungen aufgetragen
werden.
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Die Kleber können durch Wärme und/oder Druck aktiviert werden.
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Für die Verklebung empfehlen sich insbesondere 1-Komponenten klebstoffe,
die als verkappte oder verkapselte 2~Komponenten aufgebaut sind und z.B. durch Wärme
und/oder Druck aktiviert werden können.
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Thermoplastische Kleber sollten in geeigneter Weise in Duroplasten
umgewandelt werden, was durch entsprechende Aktivierung durch Wärme und/oder Druck
vorgenommen werden kann.
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Die Flachfolie kann aber auch von vornherein mit Klebstoffen beschichtet
oder koextrudiert sein. Im Falle einer einseitigen Beschichtung muß der Klebstoff
die Eigenschaft haben, bei der Aktivierung eine ausreichende Haftung an dem Material
der Flachfolie zu besitzen. Es können aber auch zweiseitig beschichtete Folien verwendet
werden.
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Als Klebstoffe für diesen Einsatz kommen nur wasserfeste, elastische
Klebstoffe infrage, die darüber hinaus auch verseifungs fest sein müssen.
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Als Rohstoffe für diese Klebstoffe können verwendet werden: Polychloroprene,
Styrolbutadienkautschuk, carboxylierte Kautschuke, chlorsulfonierte Kautschuke,
Butylkautschuk, Chlorbutylkautschuk, EPDM-Kautschuk, Vinyl- homologe oder Kopolimerisate,
Polysulfide oder Silkone, Polyurethane, Epoxyde,#Acry1- und Methacrylat, Harze und
Copolymere, Polyamide, Polyester usw. Es können selbstverständlich auch Mischungen
der erwähnten Klebstoffe eingesetzt werden.
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Im Falle, daß die Folie mit Klebstoff vorgeschichtet ist, ist darauf
zu achten, daß dieser Klebstoff später auch mit dem gewebten Schlauch eine gute
Haftung ergibt. Da Schlauchgewebe in der Hauptsache aus Polyester- oder Polyamidfasern,
die bei einer wasserfesten Verklebung Probleme aufwerfen, ist auf eine' geeignete
Auswahl besonderes Augenmerk zu richten.
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Um ein Verkleben während der Verarbeitung zu vermeiden, sind evtl.
nicht klebende Zwischenlagen, z.B. auf Silikon-Papierbasis oder Polyäthylenfolie
erforderlich.
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Nach der Herstellung des Manchons auf dem Führungsrohr wird der Manchon
in den gewebten Schlauch eingezogen und parallel mitgefördert.
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Die Führungshülse sollte in ausreichender Höhe oberhalb der eigentlichen
Webeinrichtung enden. Erfahrungsgemäß wird der Schlauch, wenn er von der Führungshülse
kommt, etwas nach innen verengt, so daß der eigentliche Webprozeß nicht gestört
wird. An dieser Stelle können Trenn-oder Gleitmittel in den Manchon in Form von
Flüssigkeiten oder Pudern gegeben werden.
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Die Auswahl der Produkte hängt vom Rohstoff des Manchons und von den
späteren Einsatzbedingungen ab. Bewährt hat sich als festes Trenn- und Gleitmittel
Talkum. Als flüssiges Trennmittel können Seifenlösungen sowie Öle, Fette, Wachse
oder Silikonöle entweder unverdünnt,als Lösung oder als wässrige Emulsionen verwendet
werden.
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Bei nicht ausvulkanisierten Manchons sind besonders solche Trennmittel
interessant, die in das Gefüge eingebaut werden und wie zum Beispiel Zinksalze langkettiger
Fettsäuren, wie z.B. Zinkstearat oder ähnliche Produkte.
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Der Auftrag kann entweder durch Sprühen, Pudern oder Streichen erfolgen.
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Unterhalb der Webeinrichtung kann der Schlauch und der Manchon entweder
senkrecht oder waagerecht weitergeführt werden, und zwar in der Form, daß die beiden
Schläuche nunmehr wieder über ein Rohrsystem oder Dorn gezogen werden, welches zur
Kalibrierung des Innendurchmessers des Schlauches dient.
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An dieser Stelle wird der innere Manchon mit dem äußeren Schlauch
verbunden.
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Dieses kann mit Klebern geschehen, die entweder schon auf der Folie
vorhanden waren, oder die oberhalb der Webeinrichtung auf den entstandenen Innenschlauch
aufgebracht worden sind.
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Die Erwärmung, die in der Hauptsache von außen erfolgen sollte, kann
durch zusätzliche Wärmeaggregate von innen unterstützt werden Es ist jedoch wichtig,
daß die Temperaturführung so gestaltet wird, daß außen eine höhere Temperatur herrscht
als innen, um zu bewirken, daß sich der gewebte Schlauch in die äußere Oberfläche
des Innenmanchons eindrückt, sö daß die Oberfläche des Manchons auf der Innenseite
des Schlauches glatt bleibt und daher später dem durchfließenden Medium weniger
Widerstand entgegensetzt.
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Je nach den verwendeten Rohstoffen des Manchons kann eine Kühlung
des inneren Führungsrohres sinnvoll sein.
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Neben der direkten Erwärmung können indirekte Heizquellen eingesetzt
werden, wie sie bei dem Verschweißen des Manchons verwendet werden können und weiter
oben beschrieben sind. Da die Webgeschwindigkeiten niedrig sind und etwa 50 cm bis
100 cm pro Stunde betragen, ist Zeit genug vorhanden, um mit reaktiven Systemen
zu arbeiten, die sinnvollerweise als l-Komponentensystem aufgebracht worden sind.
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Unterhalb der Station, in der die Verbindung Schlauch/Manchon vorgenommen
wird, kann dann eine weitere oder mehrere Beschichtungen oder Ummantelungen vorgenommen
werden. Diese Beschichtung kann entweder in der Form einer Folie, die um den Doppelschlauch
geschweißt wird, hergestellt werden. Diese Folie kann in der Oberfläche strukturiert
sein, z.B. mit Längsrippen versehen sein, um ein späteres leichtes Gleiten auf den
Untergründen zu erlauben, sie können als Führung beim Auf- und Abwickeln dienen.
Es können aber auch dekorative Muster aufgebracht werden.
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Es muß darauf geachtet werden, daß die äußere Ummantelung in ihrer
Elastizität höher und in ihrer Steifheit geringer ist als Innenmanchon, bzw. das
gewebte Material, um brettige Knickstellen und Falten zu vermeiden.
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Die Klebeverbindung kann darüber hinaus durch Heißsiegeln hergestellt
werden oder durch verschweißen des inneren Manchons mit dem gewebten Außenschlauch.
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Beim Schweißen können hier die gleichen Verfahren verwendet werden,
z.B. Heißluft oder Stickstoffschweißen, Heizelemente und Wärmeimpulssysteme, Hochfrequenzschweißen,
Ultraschallschweißung oder andere Systeme, die auf der Verwendung elektromechanischer
Wellenlängen beruhen, wie beim Verschweißen der Manchonfolie; das gleiche gilt im
wesentlichen für die Klebstoffe, Schweißhilfsmittel usw.
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Die Beschichtung kann auch in Form einer Schmelze aufgebracht werden
oder koextrudiert werden, allerdings ist hierbei der Nachteil gegeben, daß die geringe
Vorschubgeschwindigkeit eine relativ lange Erwärmung des Kunststoffes bedingt, wodurch
Zersetzungserscheinungen im Kunststoff auftreten können, die unerwünscht sind. Darüber
hinaus können gefärbte Kunststoffe sich in ihrer Farbqualität ändern, was ebenfalls
nicht erwünscht ist.
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nP Es können selbstverständlich auch an dieser Stelle 2-Komponentenbeschichtungen
aufgebracht werden, die in einer folgenden Heizzone thermisch ausgehärtet werden.
Ferner können an dieser Stelle Lackierungen oder Markierungen auf den Schlauch aufgebracht
werden, wie z.B. Firmenzeichen, Werbezeichen oder Hinweise auf die Verwendung.
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Ferner können an dieser Stelle pulverförmige Kunststoffe, entweder
direkt oder eingebettet in eine entsprechende Nasse aufgebracht werden um anschließend
geliert zu werden. Als Beispiel hierzu wären PVC-Pasten zu erwähnen.
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An die Beschichtungs- und Aushärtungszone sollte sich eine Kühlzone
anschließen, gegebenenfalls eine Konditionierzone, um Verformungen, die durch Aufwickeln
oder Aufschichten eines nicht abgekühlten, warmen Schlauches entstehen können, zu
vermeiden.
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Der Schlauch kann an dieser Stelle kontinuierlich auf Dichtigkeit
untersucht werden und zwar in der Form, daß ein Luftvolumen in den Schla#uch eingepreßt
wird, und daß dieses Luftvolumen durch äußere Walzen abgedichtet wird, wobei ein
Innendruck entsteht, der durch geeignete Meßgeräte und Fühler geprüft werden kann
und der Hinweise darauf gibt, ob die innere verschweißte Manchonfolie dicht ist
und daß sie einen Mindestdruck standhält. Bei Fehlern ist die gesamte Anlage stillzusetzen.
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Nach dieser Prüfstrecke sollte dem Schlauch die Möglichkeit zur Konditionierung
gegeben werden, bevor er als Flachschlauch auge wickelt oder aufgeschichtet wird.
Diese Aufwicklung sollte nach Durchlaufen einer entsprechenden Tänzereinheit vorgenommen
werden, um so eine gleichmäßige Spannun#g beim Wickeln zu erzielen.
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Die gefertigten Schläuche können dann in gewünschten Längen geschnitten
werden und in bekannter Weise mit den ents#prechenden Kupplungen und sonstigen Einrichtungen,
die für den Gebrauch des Schlauches erforderlich sind, versehen werden.
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Eine besondere Form des Schlauches kann in der Form hergestellt werden,
daß für die Verklebungen des Innenmanchons mit dem äußeren gewebten Schlauch nicht
vollflächige Verklebungen durchgeführt werden. Dies kann in der Form vorgenommen
werden, daß der Kleber nicht vollflächig aufgetragen wird, sondern in der Form geeigneter
Muster zum Beispiel aufgedruckt wird.
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Ferner kann durch geeignete Steuerung der Wärmeeinwirkung, besonders
bei der Verwendung von elektromechanischer Wellen, eine punktförmige Verklebung
erzielt werden. Eine Vielzahl von Einzel= verklebungen über die gesamte Fläche kann
durch Nadeln oder mechanische Einrichtungen erzielt werden. Der Sinn dieser Verklebung
ist eine möglichst flexible Verklebung mit dem Manchon, um so leicht bewegliche
Einheiten zu erhalten.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß man die Verklebungen mittels
geeigneter faserförmiger flächiger Schmelzkleber vornimmt. Diese können in Form
eines Vlieses auf den Manchon aufgebracht werden oder gleichzeitig mit der Manchonfolie
oberhalb des Webstuhles verschweißt werden, so daß beim Zusammenfügen der beiden
Schläuche eine punktförmige Verklebung stattfinden kann. Selbstverständlich kann
ein geeignetes thermoplastisches Vlies schon vorher mit der Folie des Innenmanchons
beschichtet sein und bei überlappender Verklebung entweder dort entfernt sein oder
durch entsprechenden Druck in die Manchonfolie eingepreßt werden Die gewebten Schläuche
haben ihre Festigkeit in der Hauptsache in 2 Richtungen senkrecht zueinander, nämlich
in Längs- und Querrichtung. Will man jedoch Schläuche herstellen, die möglichst
Festigkeiten in alle Richtungen aufweisen, so besteht die Möglichkeit, von nicht
gewebten, textilen, flächigen Einheiten auszugehen; dann würde sich die Herstellung
solcher Schläuche dahingehend verändern, daß nunmehr nicht mehr in einem Rundwebstuhl
die Kombination von Außenschlauch und Manchon vorgenommen wird, sondern auf einer
Maschine, die sich dadurch auszeichnet, daß eine oder mehrere Vlieslagen überlappend
verschweißt werden, evtl.
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mit Folienzwischenlagen, um so schlauchähnliche Gebilde zu erhalten,
die je nach den gewünschten Eigenschaften aus gleichen oder aus unterschiedlichen
Rohstoffen bestehen können.
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Das Verschweißen der verschiedenen Folien und Vlieslagen kann da#nn
in der Weise geschehen, daß entweder mit oder ohne Druck die verschiedenen Folien
und Vliese zu einer Einheit verschweißt werden. Die Verwendung elektromechanischer
Wellen, wie z.B.
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induktive Hochfrequenzheizung, ist in diesem Falle von technischer
Bedeutung und zwar mit geeigneter Druckeinwirkung.
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Bei der Herstellung solcher Schläuche ist darauf zu achten, daß das
Luftvolumen innerhalb des Vlieses nicht zu groß wird, da sich später hier Feuchtigkeit
ansammeln kann durch Migration von Wasserdampf in diesen Luftraum. Dies könnte zur
Folge haben, daß durch Feuchtigkeit nachteilige Veränderungen der Kunststoffe auftreten
können.
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Eine spezielle Form der Schlauchherstellung liegt in der Verwendung
von metallisierten Fasern oder Kunststoff- Metalllaminaten. Hier bietet sich u.a.
die Verwendung von Aluminium-Kunststoffolien an, um z.B. eine Reflexion von Wärme
zu erzielen.
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Bei der Herstellung solcher Einheiten ist darauf zu achten, daß entstehende
Nähte möglichst nach dem gewissen Schema über den gesamten Schlauchumfang verteilt
sind. Die Längsnähte können an der gegenüberliegenden Seite liegen oder gleichmäßig
über den Umfang des Schlauches verteilt sein; ferner können die Nähte nicht in der
Längsrichtung sondern spiralisch, parallel oder gegenläufig verlaufen.
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Für besondere Einsatzzwecke, z.B. Berieselung von Feldern oder Einblasen
von Gasen in feste oder flüssige Medien können die Schläuche in gleichem Arbeitsgang
perforiert werden, wobei Anordnung und Größe der Lochungen entsprechend dem Einsatzgebiet
angeordnet und dimensioniert sein müssen.
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In Abbildung 1 ist eine Schemadarstellung der Schlauchfertigung dargestellt.
Die Schlauchfolie (1) wird über den Zylinder (2) geführt und mittels des Schweißaggregates
(5) zu einem elastischen Schlauch (4) verbunden.
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Die Schweißnaht (14) kann ggf. mittels einer Glättvorrichtung (&)
egalisiert werden. Der Zylinder 6 dient zur Kalibrierung des inneren Schlauches.
Oberhalb der Schlauchweberei (6) endet der Zylinder (2). Unterhalb dieses Zylinders
kann eine Innenbeschichtung in Form von Pudern, Streichen oder Spritzen (15) vorgenommen
werden.
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Der elastische Schlauch (4) kann dann über eine weitere Führung (7)
kalibriert werden, und in der Heizzone (9) mit dem äußeren Gewebe (8) verklebt oder
verschweißt werden. Nach der Heizzone (9) folgt die Kühlzone (10). Der fertige Gewebeschlauch
(11) wird dann über entsprechende Führungen (12) in entsprechender Form durch eine
Wickeleinrichtung (13) aufgewickelt oder aufgeschichtet.
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An Stelle der Heizzone (9) kann eine Beschichtungseinrichtung (16)
angebracht werden. Die Beschichtungsanlage (16) kann entweder durch die Ummantelung
(17) ersetzt sein oder die Ummantelung (17) kann der Beschichtunq (16) und/ode-r
der Heizzone (9) nachgeschaltet sein.
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In Abbildung 2 ist eine kontinuierliche Schlauchherstellung im System
dargestellt aus einer inneren dichtenden Folie, einer Folie (1), einem Vlies (2),
welches die Stabilität bringen soll und einer weiteren Schutzfolie (6).
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Die Folien und das Vlies werden durch- die Schweißaggregate (4), (5),
(7) zu Schläuchen verschweißt und in der Heizzone (8) miteinander flächig verbunden.
An diese Zone kann sich die Beschichtung (9) oder eine Einheit für die Perforation
(10) anschließen; daran kann sich cine Kühlzone (10) anschließen, mit einer Tänzereinheit
(12) und einer entsprechenden Aufwickeleinrichtung (13).