DE2904502C2

DE2904502C2 - Generator für ein Drallgeschoß mit einem Führungsband

Info

Publication number: DE2904502C2
Application number: DE2904502A
Authority: DE
Inventors: Dietmar Dr.-Ing. 8560 Lauf Stützle; Peter Ing.(grad.) 8431 Breitenbrunn Weidner
Original assignee: Diehl GmbH and Co
Current assignee: Diehl Verwaltungs Stiftung
Priority date: 1979-02-07
Filing date: 1979-02-07
Publication date: 1981-12-17
Also published as: CH641273A5; NL7909193A; US4299169A; DE2904502A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Generator für die Erzeugung elektrischer Zündenergie mittels eines Piezoelements in einem Drallgeschoß mit einem Führungsband, das sich beim Eintritt in Züge eines Waffenrohrs verformt

Bei bekannten Generatoren der genannten Art ist die in Richtung der ümgsachse des Geschosses wirkende Beschleunigung Kriterium für die Beaufschlagung des Piezoelements und damit die Bereitstellung der Zündenergie. Ein weiteres für die Auslösung einer Sicherungseinrichtung einsetzbares Kriterium ist der Drall des Geschosses.

Zur Erhöhung der Betriebssicherheit ist es erwünscht, zur Steuerung des Entsicherungsvorgangs insgesamt unterschiedliche, auf den Umgebungsbedingungen des Geschosses beruhende Kriterien heranzuziehen.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Erzeugung der elektrischen Zündenergie durch ein neben den obengenannten Kriterien weiteres Kriterium zu erreichen.

Erfindungsgemäß ist die Aufgabe bei einem Generator der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Piezoelement ein rohrförmiger Körper ist und radial zur Längsachse des Geschosses polarisiert ist und daß der Außenumfang des Piezoelements an der Geschoßhülle anliegt Die gewünschte Zündspannung tritt dann auf, wenn das Führungsband sich beim Eintreten in die Züge des Waffenrohrs verformt. Die Verformung des Führungsbandes im Bereich der Züge wirkt als Kompressionsdruck auf die Geschoßhülle. Dieser Druck pflanzt sich auf das Piezoelement fort, so daß dem Piezoelement die gewünschte Zündenergie entnommen werden kann. Es ist damit das Eintreten des Führungsbandes in die Züge des Waffenrohrs als Kriterium für die Erzeugung der Zündenergie ausgenutzt.

Die bei der Verformung des Führungsbandes auftretenden Kräfte sind beträchtlich, so daß mit einer spontanen Depolarisation des Piezoelements gerechnet werden kann. Bei der spontanen Depolarisation kann dem Piezoelement das Maximum an Ladung entnommen werden.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die für die Ladungserzeugung maßgebliche Fläche des Piezoelements nicht durch das Kaliber des Geschosses

to begrenzt ist, da die Höhe des rohrförmigen Piezoelements entsprechend der Höhe des Führungsbandes und der an dieses angrenzenden Geschoßhüllen-Bereiche, auf die sich der Kompressionsdruck auswirkt, frei wählbar ist. Außerdem beansprucht das rohrförmige

Piezoelement wenig Platz. Der Innenraum des rohrförmigen Körpers steht für die Unterbringung weiterer Elemente einer Zünd- und Sicherungseinrichtung zur Verfügung.
Um mit Sicherheit eine Zerstörung des Piezoelements beim Eintreten des Führungsbandes in die Züge des Waffenrohrs zu verhindern, ist das Piezoelement in Ausgestaltung der Erfindung am Innenumfang versteift. Vorzugsweise liegt hierfür der innenuinfang an einem Versteifungsring an.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Die Figur zeigt im Teilschnitt ein Geschoß in einem Waffenrohr schematisch.

Ein Waffenrohr 1 ist mit Zügen 2 versehen. Ein aus dem Waffenrohr zu verschießendes Geschoß weist eine Geschoßhülle 3 auf, an deren Außenumfang ein

verformbares, metallisches Führungsband 4 befestigt ist.

An dem Innenumfang der Geschoßhülle 3 liegt ein

rohrförmiges Piezoelement 5 dicht an. Innenseitig ist

das Piezoelement 5 von einem Versteifungsring 6 gehalten. Das Piezoelement 5 ist radial polarisiert und an seinem Innenumfang 5" und seinem Außenumfang5' metallisiert. Die so gebildeten Beläge sind an die zu ladende, nicht näher dargestellte, Zündschaltung angeschlossen.

Im Ausgangszustand ist das Führungsband 4 am gesamten Umfang gleich dick, wobei der Außendurchmesser des Führungsbandes wenig kleiner ist als der Durchmesser des Waffenrohrs im Bereich des Grundes Γ der Zwischenräume zwischen den Zügen 2. Nach dem Abfeuern des Geschosses tritt das Führungsband 4 in die Züge 2 ein. Es wird dabei vor allem in an die Züge 2 angrenzenden Bereichen 4' komprimiert. Die Zwischenbereiche dienen der Übertragung des Dralls des

so Waffenrohrs auf das Geschoß.

Das Zusammendrücken des Führungsbandes in den Bereichen 4' wirkt sich auf die Geschoßhülle 3 als in Richtung der Pfeile F wirkende Kraft aus. Über die Getchoßhülle 3 wird diese Kraft auf das zwischen den Versteifungsring 6 und die Geschoßhülle 3 eingespannte Piezoelement übertragen. An den Belägen 5' und 5" wird die dabei entstehende Zündenergie abgegriffen. Da der bei der Verformung des Führungsbandes in den Bereichen 4' auftretende Druck beträchtlich ist, kann die Depolarisation des Piezoelements erreicht werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Generator für die Erzeugung elektrischer Zündenergie mittels eines Piezoelements in einem Drallgeschoß mit einem Führungsband, das sich beim Eintritt in Züge eines Waffenrohrs verformt, dadurch gekennzeichnet, daß das Piezoelement (5) ein rohrförmiger Körper ist und radial zur Längsachse des Geschosses (3) polarisiert ist und daß der Außenumfang (5') des Piezoelements (5) an der Geschoßhülle (3) anliegt

2. Generator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Piezoelement (5) mit seinem Innenumfang (5") an einem Versteifungsring (6) anliegt

3. Generator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Höhe des Piezoelements (5) entsprechend der Höhe des Führungsbandes (4) gewählt ist