DE2900624C3 - Zweistrahl-Gasanalysator - Google Patents
Zweistrahl-GasanalysatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zweistrahl-Gasanalysator, wie im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegeben.
Zur Gasanalyse werden heute häufig nichtdispersive Infrarot- oder Ultraviolett-Gasanalysatoren verwendet,
das heißt, die ohne Lichtzerlegung arbeiten und zur M essung z. B. der Kohlenmonoxid-Konzentration in der
Luft Verwendung finden.
Bekannte nichtdispe.-siv arbeitende Infrarot-Gasanalysatoren
sind in Fig. 1 und 2 der anliegenden Zeichnung dargestellt. Der bekannte Gasanalysator
nach F i g. 1 arbeitet mit zwei Strahlengängen und zerhacktem Lichtstrom; er enthält Lichtquellen 44, 44,
einen Chopper 45, eine Referenzzelle 46, eine Meßzelle 47 und einen Detektor 4t. Es sind für diesen Zweck
schon verschiedene Arten von Detektoren 41 benutzt worden; die hier vorliegende Ausführung weist einen
pneumatischen Detektor mit einem Kondensatormikrophon auf. Zur Ausschaltung des Einflusses von
Änderungen der Umgebungstemperatur auf den Detektor 41 hat dieser eine rechte und eine linke Kammer 42,
42, die über eine Öffnung 43, über die sich der Druck immer statisch ausgleicht, in Verbindung stehen, so daß
der Detektor 41 nur dynamische Drücke mit kurzem Zyklus feststellen kann. Der Chopper 45 unterbricht die
beiden von den Lichtquellen 44, 44 abgegebenen Infrarotstrahlen periodisch. Ferner ist ein Infrarotstrahlen
nicht absorbierendes Gas, beispielsweise Stickstoff, in einer Referenzzelle 46 enthalten. In eine Meßzelle 47
wird Eich-Gas eingegeben. Dabei wird die Energie der die beiden Kammern 42 des Detektors 41 erreichenden
Infrarotstrahlen im Gleichgewicht gehalten und außerdem werden ihre Phasen so angeglichen, daß der
Ausgang des Detektors auf Null justiert werden kann. Dann wird das Prüfgas in die Meßzelle 47 eingeführt,
und während es die Meßzelle durchströmt, absorbiert es Energie der Infrarotstrahlen, so daß zwischen den durch
die Referenzzelle 46 und durch die Meßzelle 47 hindurchtretenden Infrarotstrahlen ein Energieunterschied
auftritt, der zur Erzeugung eines unausgeglichenen Drucksignals führt, welches synchron zu den Zyklen
des Choppers 45 zwischen den beiden Kammern 42, 42 des Detektors auftritt. Durch Verstärkung dieses
Differenzwertes kann die Konzentration der spezifischen Gaskomponente in dem Prüfgas auf einer
Anzeigeeinrichtung 48 abgelesen bzw. gemessen werden.
Das optische System der bekannten Anordnung neigt jedoch zum Driften und zeigt daher keine Stabilität im
hochempfindlichen Meßbereich. Deshalb ist dieses Verfahren bzw. dieses Gerät nicht zur Messung
besonders kleiner Mengen gasförmiger Komponenten geeignet. Weil bei einem Energieausgleich eine
besonders hohe Präzision erforderlich ist, ist das Justieren zum Angleichen der Phasen (Nulljustierung
am Detektor 41) sehr mühselig und zeitraubend, und für die Justierung ist eine teuere Apparatur erforderlich.
Ferner treten bei dem genannten Gerät Wartungsprobleme auf, weil es mechanisch bewegliche Teile enthält.
Fig.2 zeigt einen lichtstreuungsfrei arbeitenden
Einstrahl-Gasanalysator, bei dem — im Gegensatz zu
dem bekannten Ausführungsbeispiel von F i g. 1 — ohne Referenzzelle und ohne Umlaufzerhacker mit intermittierendem
Licht gearbeitet wird. Die bekannte Ausführung von Fig.2 enthält einen Detektor 58, der als
pneumatischer Detektor ausgebilde ist, obwohl hier verschiedene Detektorarten schon benutzt worden sind.
Die von einer Lichtquelle 55 abgegebenen Infrarotstrahlen werden so lange nicht absorbiert, wie eine
Meßzelle 51 mit einem Eich-Gas gefüllt ist Andererseits absorbiert eine spezielle gasförmige Komponente in
einem Prüfgas Infrarotstrahlen, wenn dieses Prüfgas in die Meßzelle 51 eingeführt wird. In diesem Falle wird
eine Kondensatormembran 57 in einer separaten Kammer 56 mit einem Druck beaufschlagt, so daß sich
die statische Kapazität des Kondensators mit einem konstanten Zyklus ändert, der synchron zu einem
Wechselzyklus von elektromagnetischen Dreiwegeventilen 52a, 52£>
abläuft. Die Messung der gasförmigen Komponente erfolgt durch elektrische Messung solcher
Änderungen in der statischen Kapazität des Kondensators. Ein nach dem Prinzip der periodisch wechselweisen
Füllung der Küvette mit der Meß- und der Referenzsubstanz arbeitendes Einstrahlgerät ist aus der
DE-OS 26 49 190 bekannt.
Zwar ist dieser Einzellentyp dem zuvor beschriebenen
bekannten Gasanalysator in mancher Beziehung überlegen; andererseits aber muß die Meßzelle 51
verlängert werden, um besonders kleine Mengen gasförmiger Komponenten in dem Prüfgas messen zu
können. Weil die Quantität der absorbierten Infrarotstrahlen sich proportional zur Länge der Zelle verhält,
muß also der Raum zur Aufnahme des Prüfgases in der Meßzelle 51 erhöht werden. Dabei erhöht sich beim
Messen von gasförmigen Komponenten in kleinen Mengen die Menge des in die Meßzelle 51 eingeführten
Prüfgases oder Eich-Gases erheblich. Beispielsweise benötigt man für die Messung von Kohlenmonoxid in
Luft eine Zellenlänge L von 30 bis 50 cm und dadurch ein Gasaufnahrr.evolumen V von 90 bis 150cmJ. Wenn
man in dem Detektor mit einer Frequenz von 5 Hz arbeitet, dann müssen etwa 27 bis 45 1/rnin Prüfgas oder
Eich-Gas in die Meßzelle 51 gegeben werden. Dafür benötigt man eine Pumpe mit großer Kapazität und eine
umfangreiche Apparatur. Das führt zu Problemen auf « der Kostenseite.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für den praktischen Einsatz geeignete, stabil jnd präzise
arbeitende Vorrichtung zur Gasanalyse der eingangs genannten Art aufzuzeigen, die sich insbesondere i.ur
Messung von in kleinen Mengen vorhandenen gasförmigen Komponenten eignet.
Die erfindungsgemäße Lösung ist im Patentanspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Weilerbildungen der Vorrichtung
sind in Unleransprüchen gekennzeichnet.
Nachstehend werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, in der
auch der Stand der Technik enthalten ist, näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und 2 den eingangs erläuterten Stand der Technik,
F i g. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel zur Erläuterung der Erfindung,
F i g. 4(a) bis (c) graphische Darstellungen des Detektorausgangssignals,
F i g. 5(a) bis (d) ein zweites Ausführungsbeispiel,
F i g. 6 eine Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels,
Fig. 7 eine teilweise geschnittene Seijenansicht der Ausführung von F i g. 6,
F i g. 8 eine geöffnete perspektivische Darstellung der Elemente von F i g. 7 und
F i g. 9 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines vierten Ausführungsbeispiels.
Das in Fig.3 der Zeichnung dargestellte erste Ausführungsbeispiel enthält einen eine erste Kammer 7
und eine zweite Kammer 8 aufweisenden Kammerabschnitt E, in den über einen Zuführabschnitt C das zu
prüfende Gas und das Standardgas eingeführt werden, ferner einen Umschaltabschnitt D zum Vertauschen der
Zuführleitungen in konstanten Intervallen und einen Detektorabschnitt F. Innerhalb eines ersten Gasströmungspfades
1 und eines zweiten Gasströmungspfades 2 vnit je einem Einlaß A bzw. B sind je ein Druckregler
3a bzw. 3b, ein Nadelventil 4a bzw. 4b und ein elektromagnetisches Drei-Wegeventil 5a bzw. Sb in
Serie angeordnet. Die beiden Gasströmungspfade 1 und 2 sind jeweils mit einem Einlaß 7a der ersten Kammer 7
bzw. einem Einlaß 8a der zweiten Kammer 8 verbünden,
und jede Kammer hat einen Auslaß Tb bzw. 86. Außerdem ist vom in Strömungsrichtung hinten
liegenden Ende Hes ersten Strömungspfade1; 1 ein
dritter Strömungspfad 9 zum Drei-Wegeventil 5b und vom gegenüberliegenden Ende des Strömungspfades 2
ein vierter Strömungspfad 10 zum Drei-Wegeventil 5a
geführt.
Ein Detektor 11 enthält einen Verstärker 16 und eine
Anzeigeeinrichtung 17. Der Detektor wird je nach dem von Lichtquellen 6a und 6i>
abgegebenen Licht ausgewählt, beispielsweise ein Infrarotdetektor für
Infrarotstrahlen und ein Ultraviolett-Detektor für Ultraviolettstrahlen. Im vorliegenden Beispiel ist es ein
Infrarotdetektor, 'n einem solchen Detektor kann eine
pyroelektrische, eine halbleitende, oder eine thermoelektrische Kopplung verwendet werden; im vorliegenden
Falle ist es ein pneumatischer Detektor mit einer eine Öffnung 12 aufweisenden Kondensatormembran
13, die den Detektor in zwei Räume a und b trennt, welche Strahlen von den Lichtquellen 6a bzw. 6£>
durch die Kammern 7 bzw. 8 empfangen. Eine feste Elektrode 14 bildet den anderen Kondensatorbelag und liegt der
Membran 13 gegenüber. Die feste Elektrode 14 ist über eine Leitung 15 an den Verstärker 16 und die
Anzeigeeinrichtung 17 angeschlossen.
Die Bezugszeichen 18, 19 und 20 kennzeichnen eine Steuereinrichtung für den Umschaltvorgang der beiden
Drei-Wegeventile 5a, 5b, Infrarotlicht durchlassende Fenster und eine Isolierung.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird in den einen Einlaß A beispielsweise das zu prüfende Gas, und in den
anderen Einlaß das Standardgas, beispielsweise ein Eich-Gas wie Stickstoff oder dergleichen, kontinuierlich
eingeführt. Die Steuereinrichtung 18 schaltet die beiden elektromagnetischen Drei-Wegeventile 5a, 5b zunächst
so, daß ein Strömungspfad la über das Drei-Wegeventil
5a zu einem dahinterliegenden Strömungspfad \b und ein Strömungspfad 2a über das andere Drei-Wegeventil
5b in einen in Strömungsrichtung dahinterliegenden Strömungspfad 2b führt. Dabei strömt das zu prüfende
Gas in die erste Kammer 7 und das Standard- bzw. Eich-Gas in die zweite Kammer 8. Aufgrund eines
entsprechenden Signals der Steuereinrichtung 18 verbindet das Drei-Wegeventil 5a den Strömungspfad
la mit dem vierten Gasströmungspfad 10 und das andere Ventil den Strömungspfad 2a mit dem dritten
Gasströmungspfad 9. Jetzt fließt das zu prüfende Gas in
die zweite Kammer 8 und das Standardgas in die erste Kammer 7, so daß das jeweils vorher in den Kammern 7
und 8 enthaltende Prüfgas bzw. Standardgas durch den Auslaß Tb bzw. 86 ausströmt. Anschließend ist die erste
Kammer 7 mit Standardgas und die zweite Kammer 8 mit Prüfgas gefällt. Zu diesem Zeitpunkt wird die Menge
des strömenden Prüfgases und Standardgases mit Hilfe der Druckregler 3a, 3b und der Nadelventile 4a, 46
reguliert. Dabei wird der Wechselzyklus der elektromagnetischen Drei-Wegeventile 5a und 5b durch die
Steuereinrichtung 18 bestimmt und so die Frequenz, mit der die Kondensatormembran 13 des Detektors 11
schwingt, festgelegt.
Wenn gleichzeitig Standardgas in beide Kammern 7 und 8 einströmt, werden die von den Lichtquellen 6a. 6b
ausgesandten Infrarotstrahlen nicht absorbiert; der Detektor 11 hat dann einen Ausgang O. Aber wenn sich
die verschiedenen Gase im Zuge der zuvor erläuterten Operationen mit festgelegten Mengen und in festgelegten
Intervallen abwechselnd in die beiden Kammern 7 und 8 bewegen, wird die Energie der Infrarotstrahlen
durch die spezielle gasförmige Komponente des in der ersten Kammer 7 enthaltenen Prüfgases in gleicher
Weise w,ie bei einem Gasanalysator vom Einzelzellentyp
absorbiert, so daß ein in dem abgetrennten Raum a des Detektors auftretender Druck APa den in Fig. 4(a)
gezeigten Wechsel aufweist. In Fig.4 ist horizontal die
Zeit und vertikal die Druckänderung aufgetragen. Der innerhalb des abgetrennten Raumes b herrschende
Druck ist in Fig.4(b) aufgetragen, weil abwechselnd
Standardgas und Prüfgas mal in Kammer 7 und mal in Kammer 8 eingeführt werden. Die Druckbeträge Pa und
Pb sind an sich gleich, nur die Phasen differieren um einen halben Zyklus. Daher ist der auf die Kondensatormembran
13 wirkende Druck eine Differenz zwischen dem Druck Pa im Raum a und dem Druck Pb in Raum b,
nämlich P-Pa-Pb [siehe Fig.4(c) ], und diese Druckdifferenz führt zu einer Änderung der statischen
Kapazität des im Detektor 11 enthaltenen Kondensators. Diese Kapazitätsänderung wird in ein elektrisches
Signal umgewandelt, verstärkt und in der Anzeigeeinrichtung 17 abgelesen, so daß man hier die gemessene
gasförmige Konzentration einer in dem zu prüfenden Gas enthaltenen bestimmten gasförmigen Komponente
ablesen kann.
Das in F i g. 5(a) bis (d) dargestellte zweite Ausführungsbeispiel
hat folgenden Aufbau: Eine erste Kammer 21 und eine zweite Kammer 22 sind in je drei Zellen 21a,
b. c bzw. 22a. b. c unterteilt, und zwar durch Infrarotstrahlen durchlassende Fenster 19. Ferner gibt
es Rohrverbindungen 23 zwischen verschiedenen Zellen, beispielsweise von Zelle 21a zu Zelle 22b. von
ZeMe 21 h zu Zelle 22j usv. _ lieh? F^gS Wird eine dem
Zellenvolumen entsprechende Prüfgasmenge durch einen mit χ χ χ bezeichneten Einlaß 2\d in die Zelle
21a und Standardgas in der gleichen Menge, die dem Zellenvolumen entspricht, durch einen in der Zeichnung
mit O O O bezeichneten Einlaß 22d in die Zelle 22a
eingelassen und wird dann durch Umschalten der elektromagnetischen Drei-Wegeventile 5a bzw. 5b das
Standardgas in die Zelle 21 a und das zu prüfende Gas in die Zelle 22a eingelassen, dann erfolgt die Weitergabe
des zuvor eingeführten Prüfgases bzw. Standardgases in die Zelle 21 £>
bzw. 226. Dadurch ergibt sich der in F i g. 5(b) dargestellte Zustand. Werden dann wieder die
Drei-Wegeventile 5a und 5ό umgeschaltet und Prüfgas
in Zelle 21a und Standardgas in Zelle 22a eingegeben, dann erreicht man den in Fig. 5(c) dargestellten
Zustand, d. h., die gesamte erste Kammer 21 enthält das zu prüfende Gas und die gesamte Kammer 22 das
Standardgas. Der nächste Operationsschritt führt dann zu dem in F i g. 5(d) gezeigten Zustand, d. h. Standardgas
in Kammer 21 und Prüfgas in Kammer 22. Der nächste Operationsschritt würde dann wieder zu dem in
F i g. 5(c) dargestellten Zustand führen, d. h. abwechselnd enthält immer die eine Kammer das Prüfgas und
die andere das Standardgas und umgekehrt. Die dabei
ίο auf die Kondensatormembran 13 wirkende Druckdifferenz
zeigt die gleiche Änderung wie in Fig.4(c) dargestellt. Die Anzahl der Zellen 21a ... und 22a ...
kann man ganz nach Wunsch wählen, je nach der Diffusion des Gases.
Bei dem in Fig. 6 bis 8 dargestellten dritten Äusführungsbeispiei sind die bei den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen erwähnten elektromagnetischen Drei-Wegeventile 5a, 5b durch eine weiter unten
beschriebene Strömungspfadaustauschkammer 117 ersetzt. In einem Kammerblock 111 sind längliche
Öffnungen 112, 113 zum Einführen je einer länglichen Kammer 114 bzw. 115 im Bereich ihres Gaseinführendes
vorgesehen. In dem Kammerblock 111 befindet sich ferner eine Öffnung 116 zum Installieren eines Ventils
zwischen der Öffnung 112 und 113, und an das untere Ende der Öffnung 116 schließt sich die bereits erwähnte
Strömungspfadaustauschkammer 117 an. Ferner enthält der Kammerblock 111 vier Gasströmungspfade 118,
119,120 und 121. Auf einer Seite des Kammerblocks 111
jo ist der Gasströmungspfad 118 offen und bildet einen Einlaß 118a beispielsweise für ein Prüfgas A. während
das andere Ende dieses Gasströmungspfads 118 in den Umfang der Strömungspfadaustauschkammer 117 einmündet
und einen Auslaß 1186 für das Prüfgas A bildet.
Ferner ist ein Ende des Gasströmungspfads 119 an einer
anderen Seite des Kammerblocks 111 offen und bildet dort beispielsweise einen Einlaß 119a für ein Standardgas
Sund das andere Ende dieses Strömungspfads 119 mündet als Auslaß 1196 für dieses Standardgas B in den
4ii Umfang der Strömungspfadaustauschkammer 117. Je ein Ende der anderen beiden Gasströmungspfade 120
und 121 mündet in den Innenumfang der Strömungspfadaustauschkammer
117 und bildet dort je einen Einlaß 120a bzw. 121a für das Gas A oder B in Richtung
auf die Kammer 114, und das andere Ende dieser beiden Gasströmungspfade 120 und 121 mündet in einen Einlaß
120ό bzw. 121 b der Kammer 114 bzw. 115.
Ein Element 122Λ eines Rotorventils 122 läßt sich so
verdrehen, daß seine beiden Endseiten die Innenumfangsoberfläche der Slrömungspfadaustauschkammer
117 berühren können. Dieses Gehäuse 122A des Ventils
122 ist auf der Welle 125 eines auf einer Abdeckplatte 126 montierten Svnchronmotors 124 mittels einer
Schraube 123 befestigt. Ein O-Ring 127 dient zur Abdichtung zwischen der aufgesetzten Abdeckplatte
126 und dem Kammerblock 111. An die Einlasse 118a und 119a für das Prüfgas und das Standardgas ist je eine
Quelle mit diesen Gasen angeschlossen. Ein Gasausgang aus Kammer 114 und 115 ist in der Zeichnung nicht
dargestellt.
Befindet sich das Rotorventil 122 in der in Fig.6
gezeichneten Stellung, dann strömt das Prüfgas A vom Einlaß 118a durch den Gasströmungspfad 118 in die
Strömungspfadaustauschkammer 117 und von dort über
b5 den Gasströmungspfad 121 und den Einlaß 121£>in die
Kammer 115. Daneben strömt das Standardgas B vom Einlaß 119a durch den Gasströmungspfad 119 und
dessen Ausgang 119£> in die Strömungspfadaustausch-
kammer 117 und von dort durch den Gasströmungspfad
120 und den Auslaß 1206 in die Kammer 114. Dann dreht sich das Rotorventil 122 um 90° im Uhrzeigersinne
weiter und trennt damit den Gasströmungspfad 118 vom Strömungspfad 121 und den Gasströmungspfad
119 vom Strömungspfad 120. Die Drehung erfolgt durch
den Synchronmotor 124. Jetzt besteht eine Verbindung vom Gasströmungspfad 118 zum Strömungspfad 120
und eine zweite Verbindung vom Gasströmungspfad 119 zum Strömungspfad 121. Folglich strömt jetzt das
Prüfgas A vom Einlaß 118a in die Kammer 114 und das Standardgas B vom Einlaß 119a in die Kammer 115.
Wenn anschließend das Rotorventil 122 sich wiederum um 90° im Uhrzeigersinn weitergedreht hat, dann ist
wieder die gleiche Position wie in Fig.6 dargestellt erreicht. Somit werden abwechselnd das Standardgas B
und das Prüfgas A in die Kammern 114 und 115 eingeführt. Diese Verdrehung des Rotorventils 122 von
90° zu 90° erfolgt mit Hilfe des Synchronmotors 124, und dabei strömen abwechselnd das Prüfgas und das
Standardgas in die Kammern 114 und 115.
Das in F i g. 9 dargestellte vierte Ausführungsbeispiel hat fast den gleichen Strömungspfadaustauschabschnitt
wie das zuvor beschriebene dritte Ausführungsbeispiel. Während beim dritten Ausführungsbeispiel das Rotorventil
122 direkt durch die Welle 125 des laufenden Synchronmotors 124 angetrieben wird, trägt bei dem
vierten Ausführungsbeispiel in F i g. 9 die Welle 125 des Synchronmotors 124 einen durch einen Stift 128
mitdrehbaren Magneten 129. Durch die magnetischen Kräfte des Magneten 129 wird beispielsweise eine aus
Eisen bestehende und in der öffnung 116 installierte Rotorplatte 130 synchron mit der Motordrehzahl
angetrieben bzw. initgedreht. Diese rotierende Platte 130 ist am oberen Ende eines Zapfens 1226 des
Rotorventils 122 mittels einer Schraube 131 befestigt, folglich wird durch die Magnetkräfte auch das
Rotorventil 122 synchron aber indirekt rotierend angetrieben. In F i g. 9 sind ferner ein Abstandsstück
132, ein Lochverschluß 133 und ein Lager 134 dargestellt Die übrigen Einzelheiten dieses Ausiührungsbeispiels
und der Strömungspfadaustauschvorgang sind im wesentlichen die gleichen wie bei dem
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel, so daß sich eine Wiederholung dieses Beschreibungsteils erübrigt.
Zu dem Ausführungsbeispiel von Fig.3 ist noch zu
sagen, daß anstelle der in ihre öffnungen 112 und 113 einführbaren Kammern 114 und 115 diese oder ähnliche
Kammern auch im Kammerblock 111 bereits vorhanden sein können.
Bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen wurde die Verwendung von Infrarotstrahlen angegeben, es
kann aber ebensogut mit Ultraviolettstrahlen gearbeitet werden, wenn man für Ultraviolettstrahlen durchlässige
Fenster anstelle von für Infrarotstrahlen geeigneten Fenstern verwendet Als Detektor 11 kann anstelle des
beschriebenen pneumatischen Detektors ein anderer Detektortyp, wie z.B. ein Halbleiterdetektor, ein
Bolometer oder Radiometer, als Strahlungsempfänger verwendet werden. Ferner ist es möglich, nur eine
Lichtquelle zu verwenden.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Gasanalysators führt zu folgenden Vorteilen:
Das zu prüfende Gas und das Standardgas werden in festgelegten Intervallen und in festgelegten Mengen in
zwei Kammern bzw. Zellen eingeführt, und in Abhängigkeit davon tritt in den separaten Räumen des
Detektors je ein Druck Pa bzw. Pb auf, und die Druckdifferenz Pa — Pb wirkt auf die Kondensatormembran
13. Wie aus den F i g. 4(a) bis (c) ersichtlich ist, kann diese Druckdifferenz Pa—Pb die Größe des Signals zur
Identifizierung der Konzentration einer gasförmigen Komponente im Gegensatz zu einem herkömmlichen
Gasanalysator verdoppeln. Dies beruht darauf, daß die Drücke Pa und Pb einen gleichen Beitrag zur
Auslenkung der Kondensatormembran 13 beitragen und außerdem einen Phasenunterschied von einem
halben Zyklus aufweisen. Dadurch gewinnt der Gasanalysator einen größeren Meßbereich gegenüber der
bekannten Ausführung, und es ist eine stabile Messung bei niedriger Konzentration einer gasförmigen Komponente
möglich. Ferner kann bei gleicher Gaskonzentration die Länge der Zelle oder Kammer auf die Hälfte
reduziert werden, so daß eine Miniaturisierung möglich ist. Hinzu kommt, daß man das Gasaufnahmevolumen in
den Zellen oder Kammern und damit die in die Kammern einzuführende Menge des Prüfgases und des
Standardgases ebenfalls auf die Hälfte reduzieren kann, also läßt sich auch die Gasübertragungspumpe in ihrer
Kapazität verkleinern.
Aufgrund der genannten Vorzüge eignet sich der erfindungsgemäße Gasanalysator insbesondere für die
Messung einer gasförmigen Komponente, die in sehr kleinen Mengen in einem zu prüfenden Gas enthalten
ist, beispielsweise zur Messung der Konzentration eines in der Luft enthaltenen schädlichen Gases. Weil der
erfindungsgemäße Gasanalysator auch nicht auf die Zufuhr eines großen Volumens von Eich-Gas angewiesen
ist, kann man ihn als besonders geeignet für den praktischen Einsatz bezeichnen.
Die in dem zweiten Ausführungsbeispiel beschriebene Aufteilung jeder Kammer in mehrere Zellen führt zu
einer weiteren Absenkung der Gasdurchflußmengen und zu einer Vergrößerung der Zellenlänge, was die
zuvor aufgeführten Vorteile noch begünstigt.
Die Verwendung eines Kammerblockes mit Gaseinlässen für zwei darin befindliche Kammern und die
Verwendung eines Rotorventils in dem Kammerblock beim dritten und vierten Ausführungsbeispiel führt zu
einer Vermeidung des toten Raums zwischen Ventil und Kammer im Vergleich zu dem mit einem elektromagnetischen
Ventil ausgestatteten Gasanalysator im ersten Ausführungsbeispiel. Auch vermeidet man hier die mit
der Verwendung eines elektromagnetischen Ventils verbundenen Wärme- und Vibrationsproblcine, und das
ganze Gerät läßt sich kompakter aufbauen, weil man keine Antriebseinheit für ein elektromagnetisches
Ventil benötigt Außer den zuvor aufgeführten Vorteilen läßt sich sagen, daß wegen der Durchführbarkeit der
Gasverdrängung bei relativ kleinen zugeführten Gasmengen folgende Vorzüge gegeben sind:
(a) die Messung läßt sich genau durchführen;
(b) der Gasanalysator kann billig hergestellt werden;
(c) der Gasanalysator läßt sich für eine lange Lebensdauer herrichten.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
130 216/333
Claims (6)
1. Zweistrahl-Gasanalysator zum Vergleich des
Absorptionsvermögens eines Meßgases mit dem Absorptionsvermögen eines Referenzgases mit
a) einer Lichtquelle,
b) einer ersten Kammer, die von einem ersten Strahlenbündel der Lichtquelle durchsetzt ist,
c) einer zweiten Kammer, die von einem zweiten Strahlenbündel der Lichtquelle durchsetzt ist,
sowie
d) einem von den beiden Strahlenbündeln nach Durchgang durch die Kammern beaufschlagten
Detektor,
gekennzeichnet durch
e) Gaszuführeinrichtungen (C, D, 18; ill) zur
periodisch wechselweisen und gegenphasigen Beaufschlagung jeweils beider Kammern (7, 8;
21,22; 114,115) mit Meßgas und Referenzgas.
2. Zweistrahl-Gasanalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen
umfassen:
a) ein erstes Dreiwege-Magnetventil (5a), das eingangsseitig an eine Quelle für das Meßgas
angeschlossen ist und ausgangsseitig entweder mit der ersten oder der zweiten Kammer (7
bzw. 8) verbindbar ist,
b) ein zweites Dreiwege-Magnetventil (5b), das eingangsseitig an eine Quelle für das Referenzgas
angeschlossen ist und ausgangsseitig entweder mit der zweiten oder der ersten Kammer (8
bzw. 7) verbindbar ist,
c) eine Steuerschaltung (18) für die beiden Dreiwege-Magnetventile (5a, 5b).
3. Zweistrahl-Gasanalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kammern
(21,22) mittels lichtdurchlässiger Fenster (19) jeweils in eine gleiche Anzahl von Zellen (21 a,b,c; 22a. b, c)
unterteilt sind, daß die ungeradzahligen Zellen jeder Kammer (21; 22) mit den geradzahligen Zellen der
jeweils anderen Kammer pneumatisch verbunden sind, und daß die Gaszuführeinrichtungen (C, D-A11)
jeweils mit der ersten Zelle (21a, 22a) einer Jlden Kammer (21 j 22) in Verbindung stehen.
4. Zweistrahl-Gasanalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaszuführeinnchtungen
eine Ventilkammer (117) aufweisen, die jeweils über einen Strömungsweg (118 bzw. 119 bzw.
120 bzw. 121) mit der Quelle für das Meßgas, mit der Quelle für das Referenzgas, mit der ersten Kammer
(114) und mit der zweiten Kammer (115) in Verbindung steht und in der ein Ventilelement (122)
derart rotierbar angeordnet ist, daß in einer ersten Stellung des Ventilelements zum einen die Quelle für
das Meßgas und die erste Kammer (114) und zum anderen die Quelle für das Referenzgas und die
zweite Kammer (115) und in einer zweiten Stellung ium einen die Quelle Tür das Meßgas und die zweite
Kammer (115) und zum anderen die Quelle für das Referenzgas und die erste Kammer (114) verbunden
sind.
5. Zweistrahl-Gasanulysator nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb des Ventilelements (122) ein Synchronmotor (124)
vorgesehen ist.
6. Zweistrahl-Gasanalysator nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilele'
ment (122) über eine Magnetkupplung angetrieben ist, deren Antriebs- und Abtriebsteil (129 bzw. 130)
auf entgegengesetzten Seiten ejner Wand (133) der Ventilkammer (117) angeordnet sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP172678A JPS5494387A (en) | 1978-01-10 | 1978-01-10 | Gas analyzer |
JP12875678A JPS5555241A (en) | 1978-10-18 | 1978-10-18 | Gas analyzer |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2900624A1 DE2900624A1 (de) | 1979-07-12 |
DE2900624B2 DE2900624B2 (de) | 1980-08-21 |
DE2900624C3 true DE2900624C3 (de) | 1981-04-16 |
Family
ID=26334999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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Families Citing this family (6)
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---|---|---|---|---|
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DE3200128A1 (de) * | 1982-01-05 | 1983-07-14 | Georgij Trofimovič Moskva Lebedev | Verfahren zur analyse von gas-luft-gemischen und einrichtung zur durchfuehrung desselben |
DE3313537A1 (de) * | 1983-04-14 | 1984-12-20 | Heinz Dr. 6240 Königstein Hummel | Vorrichtung zur messung des konzentrationsunterschiedes an paramagnetischen bestandteilen zwischen zwei gasgemischen |
DE19601873C2 (de) * | 1995-03-04 | 1999-02-11 | Horiba Ltd | Gasanalysator |
JP3299089B2 (ja) * | 1995-08-24 | 2002-07-08 | 株式会社堀場製作所 | ガス分析装置 |
AU2003215788A1 (en) * | 2002-03-22 | 2003-10-08 | Instrumentarium Corporation | Paramagnetic oxygen sensing apparatus and method |
Family Cites Families (1)
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FI52255C (fi) * | 1975-10-30 | 1977-07-11 | Innotec Oy | Infrapuna-analysaattori. |
-
1979
- 1979-01-09 DE DE19792900624 patent/DE2900624C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2900624A1 (de) | 1979-07-12 |
DE2900624B2 (de) | 1980-08-21 |
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