DE2900079C3 - Haube für das emissionsarme Ausbringen des Kokses aus einer Koksofenkammer, Verwendung von Düsen bei einer solchen Haube und Verfahren zum Betreiben einer solchen Haube - Google Patents
Haube für das emissionsarme Ausbringen des Kokses aus einer Koksofenkammer, Verwendung von Düsen bei einer solchen Haube und Verfahren zum Betreiben einer solchen HaubeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Haube nach dem Gattungsbegriff J.es Anspruchs 1.
Eine solche Haube ist beispielsweise aus dem Didier-Prospekl 90-5028-03.77 »PcCT (Pushing Emissions
Control Technology)« bekannt
Zum Entleeren einer Koksofenkainmer wird danach
der Koks mittels einer Druckmaschine seitlich aus der Koksofenkammer herausgedrückt Der Koks fällt nach
Passieren eines Kokskuchenführungswagens in einen Löschwagen. Mit diesem Löschwagen wird der Koks
zum Löschturm transportiert und hier mit Wasser abgelöscht Während des Druckvorganges löst sich von
dem in den Löschwagen fallenden Koks eine beträchtliche Menge an Staub. Aufgrund der hohen Temperatur
des glühenden Kokses erhält dieser Staub einen Auftrieb und wird umweltbeeinträchtigend über einen
größeren umliegenden Bereich verteilt. Bei der vorbekannten Haube werden die unerwünschten
Emissionen dadurch unterdrückt, daß eine an der Außenseite des Kokskuchenführungswagens angebrachte
und oberhalb des Löschwagens verfahrbare Haube angeordnet ist Innerhalb der Haube sind
Löschwasserdüsen angebracht, mit Hilfe derer der Koks mit Wasser besprüht und oberflächlich angelöscht
werden kann. Dadurch wird der Koks für eine gewisse Zeit an der Außenoberfläche abgekühlt und die
Wärmestrahlung herabgesetzt Damit ist die Hauptursache für die sonst üblichen starken Emissionen beim
Koksausdrücken beseitigt. Bei der vorbekannten Haube ist nachteilig, daß der sich bildende Dampf unten an der
Haube austritt.
Aus der DE-AS 21 16 729 ist eine Haube bekannt, die sich nach Art einer Überdachung über die Länge der
Koksofenbatterie bis zum Löschturm erstreckt, und die eine Absaugvorrichtung aufweist. Von Düsen, die mit
dem Kokskuchenführungswagen verfahrbar sind, kann beim Ausdrucken des Kokskuchens ein dichter Wasserschleier
auf den Kokskuchen gesprüht werden, um die Aus der
der DE
-OS 2103 699 ist es bekannt, den
glühenden Koks in einen Löschwagen auszudrücken, der eine eigene Haube aufweist Nach der Aufnahme
des Kokskuchens wird der Löschwagen in eine Löschposition verfahren, in welcher der Löschvorgang
durch Berieselung mit Wasser erfolgt, welches aus einer Dachwanne der Löschwagenhaube herabrieseln kann.
Zwar ist an die Löschwagenhaube ein Gasabsaugstutzen angeschlossen, doch können Dampfschwaden ins
Freie aufsteigen.
Aus der DE-OS 26 53 323 ist eine Anordnung zum Verhindern der Staub- und Dampfemission beim Herstellen
von Koks bekannt, bei welcher der von einem Kokskuchenführungswagen über eine Böschung in einen
Löschwagen geförderte heiße Koks in einem dem Verkokungsofen zugewandten Abschnitt einer Haubenkammer
über Düsen mit Wasser besprüht wird. Das in dem vom Verkokungsofen abgewandten Kammerabschnitt
aufsteigende partikelbelader<: Dampf-Gas-Gemisch wird zwischen Prallblechen hindurch einer im
Haubendach angeordneten Entlüftungsöffnung zugeführt. Die Strömung des aufsteigenden partikelbeladenen
Dampf-Gas-Gemisches nimmt dabei einen, bis auf die Aufpralleffekte, im wesentlichen geradlinigen Verlauf.
Dadurch kann zwar ein Teil der Partikel aus dem Dampf-Gas-Gemisch abgeschieden, der Austritt von
Dampf aus dem Haubeninnenraum kann und soll dort nicht vermieden werden. Vielmehr soll sich im Haubeninnenraum
lediglich ein Dampfpolster bilden, welches einen Schutz der Haube und eine Verbrennung in der
Haube vermeiden soll.
<^us der DE-OS 17 71 855 ist es an sich bekannt, im
Abzugsschlot eines stationären Kokslöschturmes Wasserberieselungsrohre und Prallflächen vorzusehen. Diese
Maßnahmen alleine genügen jedoch erfahrungsgemäß nicht für eine wirksame Unterdrückung des Partikel-
und Dampfaustrittes in die Umgebung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
bo Haube der gattungsgemäßen Art vorzugschlagen, bei
welcher neben den Staubemissionen auch eine unerwünschte Dampfabgabe weitgehend vermieden ist.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 wiedergegebenen Maßnahmen gelöst.
b5 Es hat sich gezeigt, daß mit derartigen vorn und hinten
angeordneten Kondensationskammern, die mit regelbaren Absaugvorrichtungen ausgestattet sind, nicht
nur die Staubemission sondern auch der Dampfaustritt
wirksam eingeschränkt werden kann. Mit den an sich bekannten Löschwasserdüsen, die im mittleren, zwischen
den Kondensationskammern liegenden Teil der Haube angeordnet sind, erfolgt das Oberflächenbesprühen
des glühenden Kokses zum Zwecke der Vermeidung von Staubemissionen in zuverlässiger Weise.
Durch den Kondensationseffekt des Berieselungswassers in den Kondensationskammern, die unterhalb ihrer
Abteilwände mit dem Mittelteil der Haube in Strömungsverbindung stehen, werden die entstehenden
Dampfschwaden unterstützt durch die jeweilige Absaugvorrichtung in die Kondensationskammern gesaugt.
Dabei entsteht eine Umlenkung der Gas-Dampf-Strömung, so daß die gröbsten Staubpartikel auf den
ausgedrückten Koks im Löschwagen niedergeschlagen r> werden. Aufgrund der Wirksamkeit der Kondensationskammern kann somit kein Dampf am unteren Rand der
Haube austreten. Die Restdampfmengen werden vielmehr über die Absaugvorrichtung beseitigt. Die Dampfbeseitigung
ist so günstig, daß nunmehr sogar das vollständige Löschen des Kokses unmittelbar im Löschwagen
unter der Haube erfolgen kann. Bei einer Teil'öschung erfolgt lediglich durch eine wesentlich : Verminderung
der Oberflächentemperatur der oberen Koksschichten eine Verringerung des Auftriebes, so daß der
Löschwagen ohne Haube zum Löschturm fahren kann, ohne daß größere Mengen Staub emittiert würden.
Beim Vollöschen wird mit einer entsprechenden Menge Wasser der Koks insgesamt bereits auf eine Temperatur
von etwa 150 bis 200°C heruntergekühlt und kann di- i<> rekt zur Kokssieberei transportiert werden. Ein Löschturm
wird dadurch entbehrlich.
Mit der Weiterbildung gemäß Anspruch 2 wird erreicht, daß weder größere Dampfmengen am unteren
Rand der Haube ungewollt austreten, noch daß größere \s
Mengen an Falschluft in die Haube eintreten können, wodurch der Kondensationseffekt erheblich herabgesetzt
würde.
Mit der Maßnahme des Anspruchs 3 wird gewährleistet, daß die unteren Koksschichten wirksam gelöscht -in
werden und uix aufsteigende Dampf die darüberliegenden
Koksschichten zwangsläufig kühlt.
Bei der erfindungsgemäßen Haube verwendet man vorteilhafterweise Düsen gemäß Anspruch 4, so daß
jede Koksschicht vom Löschwasser erreicht und nicht 4>
durch bereits aufsteigende Dampfschwaden das Wasser abgeführt wird.
In der ersten Phase des Löschvorganges entstehen relativ hohe Mengen an Dampfschwaden. Um eine
übermäßige große Dimensionierung der Dampfabsaug- und Dampfkondensatioiueinrichtung zu vermeiden,
wird die erfindungsgemäße Haube vorzugsweise betrieben, wie in Anspruch 5 angegeben. Da die verdampfte
Wassermenge mit dem Aufsprühen stetig bis zum Ende des Löschvorganges abnimmt, kann nachfolgend eine 5~>
größere Wassermenge zugeführt werden, ohne daß übermäßige Dampfmengen entstehen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt t>o
Fig. la eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Haube schematisch und
Fig. Ib im Schnitt A-A die Ausführungsform von
Fig. la.
Zum Entleeren einer Koksofenkammer 7 wird bekanntlich der Koks 6 mittels (nicht dargestellter)
Druckmaschine seitlich aus der Koksofenkammer 7 herausgedrückt. Der Koks 6 fällt nach Passieren eines
Kokskuchenführungswagens 20 in einen Löschwagen 19. An der Außenseite des Kokskuchenführungswagens
20 ist eine Haube 1 angebracht, die mit dem Kokskuchenführungswagen 20 in eine entsprechende
Stellung des Löschwagens 19 längs der Koksofenbatterie 23 verfahrbar ist und sich in Arbeitsstellung jeweils
über dem Löschwagen 19 befindet In der Haube 1 sind durch herabreichende Zwischenwände vorn und hinten
Kondensationskammern 11 mit Umlenkblechen abgeteilt. Beim Ausdrücken des Kokses 6 über den Kokskuchenführungswagen
20 in den Löschwagen 19 wird der glühende Koks auf seiner Oberfläche mit Hilfe von Düsen
21, die sich im mittleren Teil, vorzugsweise im unteren Bereich der Haube I befinden, mit Wasser besprüht,
so daß die Oberflächentemperatur absinkt und keine
unerwünschten Staubpartikel in die Umgebung emittiert
werden. Der dabei entstehende Dampf, der einen Teil der Staubpartikel mit sich führt, wird um die unteren
Kanten der Abteilungswände herum in die Koudensationskammem
11 abgesaugt, wo der Dampf mittels über Düsen 26 zugeführten Berieselungswasser auskondensiert
wird. Der Unterdruck in den Kondensationskammern 11 entsteht durch die Kondensation des Wasserdampfes
selbst und durch eine Absaugvorrichtung auf der Oberseite der Kondensationskammern 11, bestehend
jeweils aus Regelklappe 28, Ventilator 10 und Kaminschacht 9. Die geringen Restdampfschwaden
werden über die Kaminschächte 9 abgegeben. Die Absaugeinrichtungen sind mit einem Regler 27 verbunden,
der seinen Druckfühler im unteren Bereich der Haube 1 hat. Hierdurch kann der Druck in diesem unteren Bereich
der Haube 1 bei etwa ±0mWS aufrechterhalten werden.
Das Dampfkondensat und das Berieselungswasser sammeln sich am schrägen Boden 24 der Haube 1 und
gelangen in das Löschwasserbecken 17. Von dort wird das Wasser über eine kontinuierlich fördernde Pumpe
16, die dadurch mit geringer Leistung bemessen sein kann, dem Kühlturm 18 aufgegeben. Von dort gelangt
das Wasser in einen hochgesteüten Wasserbehälter 15. Der Wasserbehälter 15 versorgt aufgrund seiner Lage
die Düsen 21 und 26 über eine Leitung 14, eine Verteilerleitung 12, einer jeweiligen Anschlußkupplung
13 und einer Anschlußleitung 25 selbsttätig.
Bei der beschriebenen Haube wird nicht nur eine Staubabgabe in die Atmosphäre, sondern auch eine
Dampfabgabe wirksam vermieden, auch wenn erhebliche Wassermengen eingesetzt werden, die zum
vollständigen Löschen des Kokses in dem Löschwagen 19 ausreichen. Es gelangen lediglich unschädliche
Restdampfschwaden aus der Haube 1 heraus, während der übrige Teil des Dampfes in der Haube 1 selbst, d. h.
deren besonderen Kondensationskammern 11 kondensiert wird. Damit eitsteht keine schädliche Umweltbeeinflussung
durch Staub- oder Dampfabgabe.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Oberhalb des Löschwagens angeordnete Haube, die mit Löschwasserdüsen und einer Absaugvorrichtung
ausgerüstet ist, gekennzeichnet durch eine oder mehrere in Fahrtrichtung vorn
und hinten abgeteilte Kondensationskammern (11) mit Wasserberieselungsdüsen (26), deren Oberseite
mit einer regelbaren Absaugvorrichtung (9, 10, 28) verbunden ist.
2. Haube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in ihrem unteren Bereich ein Druckfühler
des Reglers (27) für die Absaugvorrichtung (9,10,28)
vorgesehen ist.
3. Haube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschwasserdüsen (21)
überwiegend im unteren Bereich der Haube (1) angeordnet sind.
4. Verwendung von Düsen (21, 26) mit grober Tröpfchen- bzw. Wasserstrahlcharalcteristik bei
einer Haube jach einem der Ansprüche 1 bis 3.
5. Verfahren zum Betneb einer Haube .nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Besprühen des Kokses zunächst mit geringer
und dann mit größerer Wassermenge vorgenommen wird.
Staubentwicklung zu verringern. Ober die Absaugvorrichtung wird der entstehende Dampf, soweit er nicht an
den unteren Rändern aus der Haube austritt, zusammen mit mitgerissenen Verschmutzungen in die Umgebung
abgeblasen. Dies ist unter den heutigen Umweltschutzbedingungen unerwünscht
Aus der DE-OS 17 71 506 ist ferner eine mit dem Kokskuchenführungswagen verfahrbare Haube mit
einem oberen Abzugsschlot 9 bekannt In dem
ίο Abzugsschlot ist Wasser einsprühbar, um den Kochgewirbelten
Staub zu benetzen, sowie das verschmutzte Berieselungswasser über Pralleinsätze und Ableitungsrinnen
abzufangen. Ein Besprühen des Kokskuchens selbst beim Ausdrucken findet nicht statt, so daß auch
kein Wasserdampf entstehen kann. Das eingesetzte Rerieselungswasser dient ausschließlich dem Auswaschen
des Staubes, was allerdings auch nur unzureichend gelingen kann, da der Staub in erheblichem Maße
zunächst einmal frei entstehen und auch am unteren Rand aus der Haube wenigstens teilweise austreten
kann.
Priority Applications (3)
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US06/108,008 US4282068A (en) | 1979-01-02 | 1979-12-28 | Apparatus for the transfer and quenching of coke |
US06/227,749 US4373997A (en) | 1979-01-02 | 1981-01-23 | Apparatus for the transfer and quenching of coke |
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DE19792900079 DE2900079C3 (de) | 1979-01-02 | Haube für das emissionsarme Ausbringen des Kokses aus einer Koksofenkammer, Verwendung von Düsen bei einer solchen Haube und Verfahren zum Betreiben einer solchen Haube |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2900079A1 DE2900079A1 (de) | 1980-07-03 |
DE2900079C2 DE2900079C2 (de) | 1981-11-19 |
DE2900079C3 true DE2900079C3 (de) | 1984-06-07 |
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