DE2856690A1 - Verfahren und vorrichtung zur erzeugung kontinuierlicher fasern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erzeugung kontinuierlicher fasernInfo
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Description
HÖGER- STELLRECHT- GRlESSBACH - HAECKER
A 43 173 in Anmelder: Owens-Corning Fiberglas
u- 168 Corporation
20. Dezember 19 78 Toledo, Ohio 43659
U.S.A.
Bes chreibung
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung kontinuierlicher Fasern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung kontinuierlicher
Fasern aus einem Vorrat eines thermoplastischen Materials , bei dem man das Material durch eine Vielzahl von Düsenöffnungen
leitet und dabei Einzelströme bildet, die man dann zur Bildung von Fasern auszieht. Ferner betrifft die
Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einer Zufuhrvorrichtung für das thermoplastische
Material, die zur Abgabe einer Vielzahl von Einzelströmen des geschmolzenen Materials eine Vielzahl von Düsenöffnungen
aufweist, mit einer Einrichtung zum Ausziehen der Ströme in Fasern und zum Sammeln der Fasern in Form einer Wickelpackung
mit einem Wickeldorn zur Aufnahme der Wickelpackung, mit einem Elektromotor zum Antrieb des Wickeldornes und der Wikkelpackung
und mit einer Geschwindigkeitssteuerung für den Motor.
Bei einem Verfahren zur Herstellung von textlien Fasern und Glasfasern werden die Fasern aus einer Vielzahl von Einzelströmen
des geschmolzenen Materials in Fasern ausgezogen, die Fasern werden anschließend in Fäden gesammelt und für
die nachfolgende Verwendung zur Herstellung verschiedener Produkte in Form von Wickelpackungen aufgewickelt. Das geschmolzene
oder plastische Material, das im folgenden vorwiegend als geschmolzenes Glas bezeichnet wird, fließt am
Anfang mit einer kontrollierten Geschwindigkeit aus dem Vor-
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herd eines Ofens in einen Vorratsbehälter oder eine Düsenwanne, die eine Vielzahl von Düsenöffnungen an ihrem Boden
aufweist. Während das geschmolzene Glas aus den Düsen ausfließt, wird es mit einer hohen Geschwindigkeit nach unten
gezogen, wobei die Faser ausgezogen und verjüngt wird. Eine Vielzahl ausgezogener Fasern werden in einen Faden gesammelt,
mit einer Schlichte überzogen und als Faden auf einer Wickelvorrichtung aufgewickelt.
Beim Ausziehen von faserförmigen Fäden aus geschmolzenem,
plastischem Glas durch den Boden einer Düsenwanne ist es bereits bekannt gewesen, den Prozeß zu unterbrechen, wenn ein
Faserbruch auftritt. Dabei tritt eine Veränderung der Temperatur der Düsenöffnung oder eine Veränderung der Temperatur
des plastischen, geschmolzenen Glases auf. Nach einem solchen Fadenbruch oder einer Unterbrechung werden bei bekannten
Verfahren die Fasern mit derselben Geschwindigkeit abgezogen, wobei sich eine Änderung des Faserdurchmessers ergab,
die von der Temperaturänderung während der Unterbrechung abhing. Diese Änderung des Durchmessers führte zu einer Faser
mit geänderter Qualität und im Falle der Vereinigung der Fasern zu einem Faden zur Veränderung der Qualität des Fadens.
Es sind verschiedene Steuerungen verwendet worden, um die Abzugsgeschwindigkeit auch dann konstant zu halten, wenn
der Durchmesser der auf dem Wickeldorn aufgewickelten Fäden zunimmt, so daß die Abzugsgeschwindigkeit konstant bleibt,
während der Wickeldorndurchmesser zunimmt.
Diese Steuerungen führen jedoch ausschließlich zu einer konstanten
Abzugsgeschwindigkeit, die nach Unterbrechungen und
entsprechenden Zustandsänderungen der Gesamtvorrichtung zu Fasern mit ungleichmäßigem Durchmesser und schlechteren
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Eigenschaften führen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben,
mit dem bzw. der auch nach einer Unterbrechung des Abziehvorganges
Fasern mit im wesentlichen konstantem Durchmesser und im wesentlichen konstanten Eigenschaften herstellbar
sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die Fasern
aus den Düsenöffnungen mit einer ersten Geschwindigkeit abzieht,
daß man eine ünterbrechuig des AusziehVorganges feststellt
und beim Auftreten einer Unterbrechung die Ausziehgeschwindigkeit
auf einen zweiten Wert einstellt, daß man das Ausziehen dann wieder aufnimmt und nach dem Beginn des Ausziehens
die Ausziehgeschwindigkeit auf den ersten Wert einstellt,
wobei sich der erste und der zweite Wert der Auszieh ges chwindigkeit unterscheiden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß der erste Wert der Ausziehgeschwindigkeit höher
ist als der zweite und daß beide Ausziehgeschwindigkeitswerte
im wesentlichen konstant sind.
Bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Geschwindigkeitssteuerung zwei Drehgeschwindigkeiten des Motors
entsprechend zwei Abzugsgeschwindigkeiten zuläßt, daß Mittel zur Überwachung der Wickeldorndrehung und zur Feststellung
einer Unterbrechung der Wickeldorndrehung vorgesehen sind, die einen Schalter zum selektiven Umschalten
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des Motors von einer Drehgeschwindigkeit auf die andere umfassen,
wobei die Mittel zur überwachung der Wickeldorndrehung mit dem Schalter derart verbunden sind, daß der Motor
bei einer Unterbrechung von der ersten Drehgeschwindigkeit auf die zweite umgeschaltet wird und somit nach der Unterbrechung
mit der zweiten Drehgeschwindigkeit umläuft.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, daß die beiden Drehgeschwindigkeiten im wesentlichen konstanten Abzugsgeschwindigkeiten entsprechen und
daß die zweite Drehgeschwindigkeit einer geringeren Abzugsgeschwindigkeit entspricht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der vorliegenden Erfindung wird also ein Wickeldorn verwendet,
um eine einzige Faser oder eine Vielzahl von Fasern aus einem Vorrat eines plastischen Materials abzuziehen,
vorzugsweise aus einem Vorrat angeschmolzenem Glas. Der Wickeldorn wird mittels eines Motors angetrieben, der über
eine Geschwindigkeitssteuerung mit einer Energiequelle verbunden ist. Die Drehgeschwindigkeit des Motors kann von
einer niedrigeren auf eine höhere Geschwindigkeit oder umgekehrt eingestellt werden, so daß die Abzugsgeschwindigkeit
entsprechend veränderbar ist. Die Änderung der Drehgeschwindigkeit
erfolgt beim Beginn des Abzugs oder abhängig von der
Änderung der Temperatur der Düsenwanne oder aufgrund einer Unterbrechung des Abziehvorganges. Die Temperatur an der
Düsenwanne kann mit Hilfe eines Temperaturfühlers überwacht werden, der mit der Geschwindigkeitssteuerung des Motors
verbunden ist. Unterbrechungen des Abziehvorganges können
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mittels eines Fühlers festgestellt werden, der mit dem Wickeldorn verbunden ist. Andere Fühler zur Feststellung der Unterbrechung
des Aufwickelvorgangs Itönnen mit der Stromzufuhrleitung
des Motors verbunden sein. Sie können auch mit dem Schalter des Wickelmotors verbunden sein, so daß sie eine
Öffnung des Schalters direkt feststellen. Schließlich kann es sich dabei um eine BewegungsÜberwachung handeln, die direkt
mit dem Wickelmotor oder dem Wickeldorn zusammenwirkt. Es sind eine Vielzahl von Fühlern bekannt, die zur Feststellung
von Temperaturänderungen oder zur Feststellung der Unterbrechung der Drehbewegung des Wickeldorns einsetzbar sind.
Vorteilhaft ist es auch, wenn eine Zeitgebereinrichtung vorgesehen
ist, die mit der Drehgeschwindigkeitssteuerung für dan Motor und mit den Mitteln zur Überwachung dar Wickeldorndrehung
verbunden ist, welche ein der Zeitspanne seit dem Anlaufen des Wickeldorns entsprechendes Signal liefert, und
daß die Geschwindigkeitssteuerung in Abhängigkeit von diesem Signal die Drehgeschwindigkeit des Motors eine vorbastimmte
Zeitspanne nach dem Anlaufen des Motors vom zweiten Wert auf den ersten Wert umschaltet.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnungder
näheren Erläuterung, die eine schematische Ansicht einer Ausziehvorrichtung zum Ausziehen von Fäden aus geschmolzenem
Material mit der zugehörigen Steuerung darstellt.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel stellt eine bevorzugte Ausführungsform dar, es wird jedoch darauf
hingewiesen, daß dadurch keine Beschränkung des Erfindungsgedankens beabsichtigt ist.
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In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Ausziehen von Fasern 3 aus einem Vorrat an thermoplastischem Material 5,
beispielsweise geschmolzenem Glas, das mit dem Bezugszeichen 5 gekennzeichnet ist, dargestellt, bei welcher das
thermoplastische Material durch eine Düsenoffnung 7 in einer
Düsenwanne 9 ausgezogen wird. Der Vorrat des geschmolzenen Glases 5 ist in der Zeichnung nur teilweise dargestellt.
Die ausgezogene Faser wird auf einem Wickeldorn 11 aufgenommen, indem sie nach dam anfänglichen Ausziehen aus der Düsenoffnung
7 um den Wickeldorn herum gewickelt wird. Dann wird der Wickeldorn durch einen Wickeldornmotor 13 über eine
geeignete, mit dem Bezugszeichen 15 gekennzeichnete Antriebsverbindung angetrieben. Die Antriebsanergia wird dam Motor
13 über eine Leitung 17 zugeführt. Dieser Leitung 17 ist ein Stromfühler 19 zugeordnet. Ein zweiter Fühler 21 ist am
Motor 13 vorgesehen und bestimmt dessen Drehbewegung oder besser, das Aufhören der Drehbewegung. Der Fühler 21 kann
auch in bekannter Weise am Wickeldorn 11 oder an dar Verbindung 15 zwischen Motor 13 und Wickeldorn 11 angeordnet
v/erden.
Eine Steuervorrichtung zum Abziehen der Fasern mit einer ersten Geschwindigkeit und zur Änderung dieser Geschwindigkeit
nach ainam vorbestimmten Zeitraum ist insgesamt mit dem 3ezugszeichen 23 gekannzeichnet. Der ersteF{ihler -\ 9 ist
mit dar Energiezufuhrlaitung für den Motor verbunden und
stellt eine Unterbrechung dieser Energiezufuhr fest, während
der zweite Fühler 21 mit dem Motor 13 verbunden ist und eina Unterbrechung dar Motorbewegung feststellt. Der Fühler 21
kann zur Durchführung derselben Aufgabe auch mit der Antriebsverbindung 15 oder mit dem Wickeldorn 11 verbunden
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sein. Weiterhin ist der Steuervorrichtung ein Temperaturfühler 25 zugeordnet. Wie aus der Darstellung hervorgeht, sind der
Temperaturfühler 25, dar Drehbewegungsfühler 21 und dar
Energiezufuhrfühler 19 alle mit einer Zeitgeber- und Schalteinrichtung 27 verbunden, die über einen Schaltarm 33 dem
Motor die Energie entweder über eine Motorgeschwindigkeitssteuerung
29 oder über eine Motorgeschwindigkeitssteuerung zuführt.
Auf diese Weise wird die Energieversorgungsleitung entweder mit der ersten Motorgeschwindigkeitssteuarung 29 verbunden,
so daß die Faser mit einer ersten Geschwindigkeit abgezogen wird, oder mit der Motorgeschwindigkeitssteuerung 31, so daß
die Faser mit einer zweiten Geschwindigkeit abgezogen wird. Die Zeitgeber- und Schalteinrichtung 27 kann entweder die erste
Motorgeschwindigkeitssteuerung 29 anstauern, so daß der Motor mit einer niedrigeren Geschwindigkeit läuft, oder die
zweite Motorgeschwindigkeitssteuarung 31, so daß der Motor mit einar höheren Geschwindigkeit umläuft. Zusätzlich kann
die Einrichtung 27 in Abhängigkeit der Signale von dan Fühlern 19, 21 und 25 zu einer verzögerten Umschaltung des
Schaltarms 33 von einer Motorgeschwindigkeitssteuerung auf die andere führen.
Unter Bezugnahme auf dia Zeichnung wird im folgenden die Betriebsweise
der dargestellten Vorrichtung beschrieben. Bei Beginn des faserbildenden Prozesses wird das Material durch
die Düsenöffnung 7 abgezogen und an der als Wickeldorn 11
dargestellten Abzugsvorrichtung befestigt. Um Unterschiede der Bedingungen der Düsenöffnung 7 zu kompensieren, die sich
gegenüber dem Gleichgewichtszustand des Abziehprozesses ergeben,
muß die Abzugsgeschwindigkeit geändert werden. Im
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Gleichgewichtszustand könnte sich beispielsweise eine höhere Düsenöffnungstemperatur einstellen. Wenn die Temperatur der
Düsenöffnung bei Beginn des faserbildenden Prozesses niedriger
ist, erhält man eine Faser mit geringerem Durchmesser und
mit einer größeren Länge pro Gewichtseinheit der ausgezogenen Faser, wenn man die Anfangsabzugsgeschwindigkeit gleich wählt
wie im Gleichgewichtszustand, bei welchem eine höhere Düsenöffnungstemperatur
herrscht.
Wenn entweder aufgrund einer Unterbrechung der Energiezufuhr
über Leitung 17 oder infolge anderer Ursachen eine Unterbrechung auftritt, dann führt die Zeitgeber- und Schalteinrichtung
27 zu einer Umschaltung auf die Motorgeschwindigkeit 29, so daß sich eine geringere , Drehgeschwindigkeit des Wikkeldorns
1T ergibt. Wenn daraufhin die Energiezufuhr wieder eingeschaltet wird und der Prozeß wieder beginnt, dann wird
dem Motor 13 Antriebsenergie über die Motorgeschwindigkeitssteuerung 29, den Schaltarm 33 und die Antriebsleitung 17 zugeführt,
so daß der Wickeldorn mit der niedrigeren Umdrehungsgeschwindigkeit arbeitet.
Der Fühler 19 kann zusätzlich mit einem Energiehauptschalter verbunden sein, so daß er der Schaltsinrichtung ein Signal
zuführt, sobald die Kontakte geöffnet sind und anzeigen, daß dem Motor keine Energie zugeführt wird, wodurch der
Wickelprozeß unterbrochen wird.
Nach einem vorbestimmten Zeitraum nach dem Beginn des Faserabziehprozesses
, der notwendig ist, um die Düsenöffnung 7 wieder in den Gleichgewichtszustand zu bringen, aktiviert
die Zeitgeber- und Schalteinrichtung 27 den Schaltarm 33, der dann auf die Motorgeschwindigkeitssteuerung 31 umschal-
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tet und damit die Abzugsgeschwindigkeit ändert. Dem Motor wird damit Energie zugeführt, die der zweiten Abzugsgeschwindigkeit
entspricht. Es werden nunmehr größere Fasermengen hergestellt, die jedoch einen gleichförmigen Durchmesser
haben.
Wenn beim Betrieb der Vorrichtung eine Unterbrechung des,
Wickelprozesses auftritt, sei es durch eine Blockierung oder durch eine beabsichtigte oder fehlerhafte Unterbrechung der
Energiezufuhr, wird der Schaltarm 3 3 wieder von der Motorgeschwindigkeitssteuerung
31 auf die Motorgeschwindigkeitssteuerung 29 umgeschaltet, und die Steuervorrichtung 23 beginnt
von neuem den Prozeß mit einer niedrigeren Geschwindigkeit.
Zusätzlich wird jede Abweichung gegenüber dem Gleichgewichtszustand
im Bereich der Düsenöffnung 7 von dem Temperaturfühler 35 festgestellt und der Steuervorrichtung 23 mitgeteilt.
Bei einem Abfall der Temperatur schaltet die Zeitgeber- und Schalteinrichtung 27 den Motor von der ersten Motorgeschwindigkeits£fceuerung
31 auf die zweite Motorgeschwindigkeitssteuerung 29 , so daß die Abzugsgeschwindigkeit entsprechend
herabgesetzt wird.
Die Zeitgeber- und Schalteinrichtung und die Motorgaschwindigkeitssteuerungen
29 und 31 können aus bekannten Einheiten aufgebaut werden, ihr Aufbau wird daher hier nicht detailliert
beschrieben.
Wenn man die Abzugsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von Temperaturänderungen
ändert, wird es normalerweise nicht notwendig sein, den Zeitgebermechanismus zu verwenden, wie das
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notwendig ist, wenn man die Abzugsgeschwindigkeit am Beginn des Abzugsvorganges ändert.
Der Fühler 19 kann ein Relais sein, das bei Unterbrechung des Stromflusses in der Leitung 17 öffnet und damit der Zeitgeber-
und Schalteinrichtung 27 ein niedriges Signal zuführt; diese kann ihrerseits wieder Relais benutzen, um den Schaltarm
33 zu betätigen. Die Unterbrechung der Stromzufuhr bei öffnen eines Schalters kann dazu führen, daß dem Fühler 19
ein hohes Signal, welches von der Spannung über den offenen Schalterkontakten gebildet wird, zugeführt wird, welches
im Gefolge zu einer Öffnung der Relaiskontakte führt, wodurch der Zeitgeber- und Schalteinrichtung 27 ein niedriges Signal
zugeführt wird, das zu einer Umschaltung des Schaltarms 33 von der Motorgeschwindigkeitssteuerung 31 auf die Motorgeschwindigkeitssteuerung
29 führt. Der Zeitgebermechanismus kann ein geeigneter Zeitgeber sein, der auf ein hohes Signal
reagiert, das der Fühler 19 nach Beginn des Stromflusses der Zeitgeber- und Schalteinrichtung 27 zuführt, so daß der
Schaltarm 33 nach dem Beginn des Wickelprozesses wieder von der Motorgeschwindigkeitssteuerung 29 auf die Motorgeschwindigkeitssteuerung
31 umschaltet. Das Aufhören der Drehbewegung, das vom Fühler 21 festgestellt wird, erzeugt in ähnlicher
Weise ein niedriges Signal an der Zeitgeber- und Schalteinrichtung, die ihrerseits ein den Schaltarm entsprechend bewegendes
Signal erzeugt.
Geeignete und bekannte Temperaturfühler können verwendet werden, um der Zeitgeber- und Schalteinrichtung 27 in gleicher
Weise, wie anhand der Fühler 19 und 21 beschrieben, entsprechende Signale zuzuführen.
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Anstelle der Relais können in bekannter Weise Festkörperelemente verwendet werden. Der beschriebene Gaschwindigkeitswechsel
kann eine Zunahme oder eine Abnahme sein; dies hängt von den erwarteten Bedingungen beim erstmaligen Deginn
des Aufwickeins oder beim Beginn des Aufwickeins nach einer Unterbrechung sowie von den erwarteten Änderungen der Bedingungen
bei einem Geschwindigkeitswechsel und in einem NichtbetriebsZeitraum ab. Die geeignete, folgende Änderung
der· Abzugsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von Temperaturändarungen
kann sowohl eine Erhöhung als auch eine Erniedrigung sein, je nachdem, wie stark und in welcher Richtung sich
die Temperatur gegenüber dem Gleichgewichtszustand unterscheidet. Beispielsweise erfordert ein Abkühlen des Materials
nach einer kurzen Unterbrechung eine geringere Abzugsgeschwindigkeit
bei Wiederaufnahme des Betriebes und anschließend eine schnellere Abzugsgeschwindigkeit, sobald der
Gleichgewichtszustand wieder erreicht ist. Wenn die Unterbrechung
jedoch darauf beruht, daß das Material zu stark abgekühlt ist, kann es erforderlich sein, eine höhere Abzugsgeschwindigkeit als im Gleichgewichtszustand zu wählen, um
den Durchmesser der Fasern gleichmäßig zu halten. Eine ähnliche Situation kann bei der Betriebsaufnahme eintreten; in
diesem Falle können die Anfangsbedingungen derart von den Gleichgewichtsbedingungen abweichen, daß eine höhere oder
niadriga Anfangsabzuggeschwindigkeit notwendig sein kann,
an die sich eine niedrigere bzw. höhere Abzugsgeschwindigkeit anschließt.
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Claims (9)
1. Verfahren zur Erzeugung kontinuierlicher Fasern aus einem
Vorrat eines thermoplastischen Materials, bei dem man das Material durch eine Vielzahl von Düsenöffnungen leitet
und dabei Einzelströme bildet, die man dann zur Bildung von Fasern auszieht, dadurch gekennzeichnet
, daß man die Fasern aus den Düsenöffnungen mit einer ersten Geschwindigkeit abzieht, daß man
eine Unterbrechung des Ausziehvorganges feststellt und beim Auftreten einer Unterbrechung die Ausziehgeschwindigkeit
auf einen zweiten Wert einstellt, daß man das Ausziehen dann wieder aufnimmt und nach dem Beginn des Ausziehens
die Ausziehgeschwindigkeit auf den ersten Wert einstellt, wobei sich der erste und der zweite Wert der
Ausziehgeschwindigkeit unterscheiden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Wert der Ausziehgeschwindigkeit höher ist als
der zweite und daß beide Ausziehgeschwindigkeitswerte im
wesentlichen konstant sind.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wechsel vom zweiten Wert der Ausziehgeschwindigkeit auf den ersten Wert nach einer vorgegebenen
Zeitspanne nach dem Beginn des AusZiehens erfolgt.
4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Fasern mit Hilfe eines
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Wickeldornes abzieht, dar die verschiedenen Ausziehgeschwindigkeiten
erzeugt, und daß man eine Unterbrechung des Ausziehvorganges dadurch feststallt, daß man die
Drehung des Wickeldornes überwacht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Zeitspanne nach dem Beginn des AusZiehens bestimmt, indem man die Zeit bestimmt, die
nach einer Unterbrechung vom Beginn des Ausziehvorganges
vergeht.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der Ansprüche 1 bis 5, init einer Zufuhrvorrichtung für das thermoplastische
Material, die zur Abgabe einer Vielzahl von Einzelströmen des geschmolzenen Materials eine Vielzahl von
Düsenöffnungen aufweist, mit einer Einrichtung zum Ausziehen der Ströme in Fasern und zum Sammeln der Fasern in
Form einer Wickelpackung mit einem Wickeldorn zur Aufnahme der Wickelpackung, mit einem Elektromotor zum Antrieb des
Wickeldornes und der Wickelpackung und mit einer Geschwindigkeitssteuerung für den Motor, dadurch
gekennzeichnet , daß die Geschwindigkeitssteuerung (23) zwei Drehgeschwindigkeiten des Motors (13)
entsprechend zwai Abzugsgaschwindigkeiten zuläßt, daß
Mittel (19, 21) zur Überwachung der Wickeldorndrehung und zur Feststellung einer Unterbrechung der Wickeldorndrehung
vorgesehen sind, die einen Schalter (33) zum selektiven Umschalten des Motors (13) von einer Drehgeschwindigkeit
auf· die andere umfassen, wobei die Mittel (19, 21) zur Überwachung der Wickeldorndrehung mit dem Schalter
(33) derart verbunden sind, daß der Motor (13) bei einer Unterbrechung von der ersten Drehgeschwindigkeit auf die
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zweite umgeschaltet wird und somit nach der Unterbrechung
mit der zweiten Drehgeschwindigkeit umläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Drehgeschwindigkeiten im wesentlichen konstanten
Abzugsgeschwindigkeiten entsprechen und daß die
zweite Drehgeschwindigkeit einer geringeren Abzugsgeschwindigkeit
entspricht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zeitgebereinrichtung (27) vorgesehen ist, die mit der Drehgeschwindigkeitssteuerung für
den Motor (13) und mit den Mitteln (19, 21) zur Überwachung
der Wickeldorndrehung verbunden ist, welche ein der Zeitspanne seit dem Anlaufen des Wickeldorns (11) entsprechendes
Signal liefert, und daß die Geschwindigkeitssteuerung in Abhängigkeit von diesem Signal die Drehgeschwindigkeit
des Motors (13) eine vorbestimmte Zeitspanne nach dem Anlaufen des Motors (13) vom zweiten auf den ersten
Wert umschaltet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Zeitspanne der Zeitspanne entspricht,
in welcher die Düsenöffnungen (7) ihre Gleichgewichtstemperatur erreichen.
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