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XSchreibverfahren für Matrixschreiber"
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kompromittiersicheren Wiedergabe
von alphanumerischen Zeichen in einem Punktraster mittels eines Matrixschreibers.
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Bekanntlich wird zur Darstellung von alphanumerischen Zeichen häufig
ein Verfahren angewandt, bei dem die gewünschten Zeichen durch eine entsprechende
Auswahl von Punkten in einem Rasterfels von z. B. 5 x 7 Punkten gebildet werden,
wobei jedes Zeichen durch zeitlich aufeinanderfolgendes Schreiben der vertikalen
Punkt spalt en mit der jeweils erforderlichen Anzahl von Punkten erzeugt wird.
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Dieses international gebräuchliche Verfahren hat den Nachteil, daß
mittels eines in Zeilenrichtung bewegten Schreibkamms mit 7 Elektroden je nach Zeichen
in den vertikalen Spalten zwischen 0 und maximal 7 Punkte gedruckt werden.
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Der dafür notwendige unterschiedliche Energieaufwand ermöglicht es,
durch Auffangen der damit verbundenen Störstrahlung daraus die geschriebene Information
zu rekonstruieren, d. h. diese Verfahren sind nicht kompromittiersicher.
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Da die Störstrahlung mit vertretbarem Aufwand an Mitteln oder MaXnahmen
nicht eliminiert werden kann, war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Schreiben der Zeichen zu entwickeln, das die Rekonstruktion der geschriebenen
Zeichen aus der aufgefangenen Störstrahlung wesentlich erschwert bzw. unmöglich
macht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Schreibverfahren
mit den im Patentanspruch 1 gegebenen Merkmalen.
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Die Aufteilung eines Schreibschritts in mehrere Schreibvorgänge stellt
ein erweitertes Punktraster mit einer Anzahl Spalten, die einem ganzzahligen Vielfachen
der Spaltenanzahl des ursprünglichen Rasters entspricht, zur Verfügung und ermöglicht
in Verbindung mit dem zweiten kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs 1 das Schreiben
von Zeichen mittels eines Matrixschreibers nach dem damit gegebenen erfindung gemäßen
Verfahren mit bedeutend höherer bzw. absoluter Kompromittiersicherheit bezüglich
der Störstrahlung.
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Die nach wie vDr ausgesandte Störstrahlung weist nun lauter gleiche
oder höchstens noch zwei unterschiedliche Amplitudenwerte auf. Bei zwei unterschiedlichen
Amplitudenwerten ist im Prinzip eine Rekonstruktion des geschriebenen Textes aus
dem Muster der Störstrahlung noch möglich, wenn auch stark erschwert. Häufig ist
jedoch der Rauschpegel der Störstrahlung bedeutend höher als der durch Schreiben
eines weiteren Punktes auftretende Amplitudenunterschied.
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Die Entscheidung, ob für die Darstellung der Zeichen in alle Spalten
gleich viele Punkte geschrieben werden oder ob die
Zahl der Punkte
um eins schwanken darf, ist zum einen also eine Frage des Signal-Rausch-Verhältnisses
der Störstrahlung. Zum andern, insbesondere bei dem Verfahren in der Ausführungsform
nach Anspruch 2, eine Frage der Zahl der Schreibvorgänge pro Schreibschritt.
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Je zahlreicher diese einzelnen Schreibvorgänge pro Schreibschritt
sind, um so mehr Freiheit hat man bei der Aufteilung der Punkte beim Schreiben in
die einzelnen Spalten unter Berücksichtigung des Merkmals, daß die Zahl der Punkte
pro Spalte konstant ist oder höchstens um eins variiert, wobei der Grundsatz der
Lesbarkeit immer zu beachten ist.
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Bei einer feinen Aufteilung kann danach das Ziel einer einheitlichen
Störstrahlungsamplitude, d. h. gleich viele Punkte in jeder Spalte relativ leicht
erreicht werden.
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Häufig werden bei einer solchen Aufteilung eines Schreibschritts der
Zahl der einzelnen Schreibvorgänge jedoch konstruktive Grenzen gesetzt. In diesem
Fall ist die Möglichkeit, die Zahl der Punkte pro Spalte um eins zu variieren von
großem Vorteils und bringt in der Ausführungsform nach Anspruch 2 wieder die absolute
Kompromittiersicherheit, da insgesamt in jeder Spalte gleich viele Punkte geschrieben
werden und die Störstrahlung somit immer den gleichen Amplitudenwert aufweist.
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Die Aufteilung der Zeitdauer eines Schreibschritts in die Zeitabschnitte
zum Schreiben und die Pausen ist bezüglich der Zahl und Dauer der einzelnen Abschnitte
und Pausen für das erfindungsgemäße Verfahren unerheblich und nur bestimmt durch
die technischen Möglichkeiten und die Anforderungen an das Schriftbild.
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Bei der Anordnung zur Durchführung des bisher üblichen Verfahrens
von dem die Erfindung ausgeht, handelt es sich um
einen Matrixschreiber
bei dem der mit mehreren Elektroden, die in Spaltenrichtung aufgereiht sind, besetzte
Schreibkamm im einzelnen gleichen Schritten in Schreibrichtung bewegt wird und der
Schreibvorgang z. B. elektrostatisc bei der Weiterbewegung des Schreibkamms erfolgt.
Im allgemeinen wird dabei nur während eines Teils der für einen Schreibschritt benötigten
Zeit geschrieben. Ausgelöst und aufrechterhalten wird der Schreibvorgang durch eine
elektronische Zeitschalteinrichtung, die mit dem Takt der schrittweisen Bewegung
des Schreibkamms synchronisiert ist. Diese Zeitvorgabe erfolgt für alle Elektroden
des Kamms einheitlich.
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Selbstverständlich hängt die Auslösung eines Schreibvorgangs für eine
einzelne Elektrode nach von dem Punktmuster des zu schreibenden Zeichens ab, was
in diesem Zusammenhang jedoch ohne weitere Bedeutung ist.
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Damit ergibt sich im Prinzip beim Schreiben eines Punktes der in Fig.
1 skizzierte Ablauf.
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Die Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist
demgegenüber nun eine elektronische Einrichtung zum Steuern des Schreibvorgangs
auf, die die Zeit während eines Schreibschritts in mehrere Schreib- und Pausenabschnitte
einteilt. Das erfindungsgemäße Schreibverfahren weist daher den bedeutenden Vorteil
auf, auf äußerst einfache und kostengünstige Weise durch Auswechseln der Zeitschalteinrichtung
und der gespeicherten Punktmuster das bisher gebräuchliche, nicht kompromittiersichere
Verfahren ersetzen xu können. Auch bei dem Verfahren nach Anspruch 2, das die Aufnahme
einer weiteren Elektrode in den Schreibkamm erfordert, ist der Aufwand praktisch
ohne Bedeutung.
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ALs vorteilhaft am erfindungsgemäßen Schreibverfahren ist auch der
Umstand zu werten, daß die Schreibgeschwindigkeit gegenüber dem bisherigen Verfahren
gleich bleibt, da der
Schreibschritt als solcher, d. h. die Weiterbewegung
des Schreibkamms nicht verändert wird.
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Aus der durch die Freiheit in der Wahl der Unterteilung eines Schreibschritts
in mehrere Schreibvorgänge und in der Wahl der pro Spalte zu schreibenen Punkte
bedingten Vielzahl der einzelnen Möglichkeiten sei nachfolgend zur Veranschaulichung
ein Beispiel herausgegriffen und anhand der Fig. 2 und Fig. 3 beschrieben.
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Beispiel: Die Zeitschalteinrichtung sei so beschaffen, daß sie während
eines Schreibschritts während drei gleichlanger Zeitabschnitte, die durch unter
sich ebenfalls gleichlange Pausen getrennt sind, das Schreiben von Punkten ermöglicht.
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Dies ist skizziert in Fig. 2.
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Damit ergibt sich ein gegenüber dem gebräuchlichen 5 x 7 Punktraster
erweitertes Raster zur Darstellung der Zeichen mit 15 Spalten und 7 Zeilen.
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Geht man nun weiter davon aus, daß für die Zeichen pro Spalte 2 oder
3 Punkte (p=3) geschrieben werden, und für den ersten Fall 1 weiterer Punkt mittels
einer zusätzlichen Elektrode ZE im Schreibkamm S in eine dafür vorgesehene Zeile
unterhalb der Zeichen geschrieben wird, womit die Gesamtzahl der zu schreibenden
Punkte für jede Spalte gleich 3 ist, so ergibt sich als eine denkbare Darstellung
z. B. des Buchstaben G die in Fig. 3 gezeigte.
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Abweichende Darstellungen desselben Buchstabens sind denkbar, Punktmuster
anderer Zeichen ohne weiteres darstellbar. Die Wahl anderer Voraussetzungen (andere
Zahl von Schreibabschnitten pro Schreibschritt, andere Zahl von Punkten pro Spalte,
etc.) steht frei und hat im allgemeinen nach den
technischen Möglichkeiten
und den Anforderungen an das Schriftbild zu erfolgen.
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Die Erweiterung auf 2 oder mehr zusätzliche Zeilen ist ohne weiteres
denkbar, im Interesse der Übersichtlichkeit des Textes im allgemeinen aber nicht
erwünscht.