DE2854548A1 - Verfahren zum herstellen eines im wesentlichen bogenfoermigen doppelrohres mit zwischenhohlraum - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines im wesentlichen bogenfoermigen doppelrohres mit zwischenhohlraumInfo
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Description
Verfahren zum Herstellen eines im wesentlichen bogenförmigen Doppelrohres mit Zwischenhohlraum.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines im
wesentlichen bogenförmigen Doppelrohres mit Zwischenhohlraum, bestehend aus einem bogenförmigen t kaltgebogenen Hochdruckrohr
für Betriebsdrücke über lOOD bar als Innenrohr, wobei die beiden
Bogenschenkel in je ein gradliniges Rohrstüek von mindestens 5 χ
Da auslaufen und einem bogenförmigen kalt- oder warmgebogenen
Mantelrohr, daß das Hochdruckrohr unter Gewährung eines freien Ringraumeff umschließt, wobei das Hantelrohr nur den Bogen und ein
gradliniges Rohrstüek umschließt. Bogenförmige Doppelrohre der genannten Art sind z.B. Teil eines bis zu 3000 m langen
Wärmetauschers in Form eines Schlangenkühlers mit einer Vielzahl von geraden Rohrstücken und U-förmigen Bögen.
Findet im Innenrohr solch eines Wärmetauschers eine exotherme oder endotherme Reaktion statt und muß Wärme ab- oder zugeführt
werden, bezeichnet man solch einen Wärmetauscher als Rohrreaktor.
Der Zwischenhohlraum des doppelwandigen Rohrreaktors dient zum
Durchleiten eines Wärmeträgermediums, wie z.B. Kühlwasser oder eines Heizmediums, zur Beeinflussung der Reaktionstemperatur im
Inneren des Rohrreaktors. Um eine möglichst gleichmäßige Einwirkung des Wärmeträgermediums auf die Rohrreaktorwand zu
erzielen, wird weitgehende Zentrierung des Mantelrohres zu dem Reaktorrohr angestrebt, da dadurch eindeutige Strömungsverhältnisse im Zwischenhohlraum geschaffen werden.
Während sich diese Forderung für gerade Rohrstücke einfach erfüllen läßt, bereitet ihre Verwirklichung bei den Rohrbogen, in
der Regel 180 Grad Bogen, erhebliche Schwierigkeiten. Die bogenförmigen, kaltgebogenen Hochdruckrohre für Betriebsdrücke
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über 1000 bar weisen einen Biegeradius von ca. 7 χ Hochdruckrohrdurchmesser und größer auf und haben an den
Bogenschenkeln je ein gradliniges Rohrstück von mindestens 5 χ Da. Dieses gerade Rohrstück ist erforderlich für die
Schraubverbindung zu dem nachfolgenden geraden Rohrstück und aus fertigungstechnischen Gründen. Weiterhin zeigt sich, daß bei den
Rohrbogen der Biegeradius innerhalb des 180 Grad-Bogens nicht konstant gehalten werden kann, d.h. er schwankt in der Toleranz
von + 0,10 - 0,20 m. Diese Schwankung erklärt sich aus der Tatsache, daß die Hochdruckrohre kaltgebogen werden und eine
unterschiedliche Rückfederung aufweisen. Ein Nachrichten auf den exakten Radius ist bei diesen Hochdruckrohren nicht erlaubt.
Die bisherigen Verfahren zur Ummantelung eines Hochdruckrohres der beschriebenen Art bestand darin, daß das Mantelrohr für sich
auf den Sollradius des Hochdruckrohres in bekannter Art gebogen wurde. Daraufhin wurde dieser Mantelrohrbogen, der keine
verlängerten geraden Schenkel aufweist, an den beidseitigen neutralen Biegelinien oder an der Innen- oder Außenphase des
Bogens aufgetrennt. Die 2 entstandenen Halbschalen werden um den Hochdruckrohrbogen gelegt und durch Hitzeeinwirkung und Pressen
genau auf den Istbogen ausgerichtet. Daraufhin erfolgt das Verschweißen der Trennfugen. An die Enden des Mantelrohrbogens
werden gerade Rohrstücke für die Überdeckung der geraden Hochdruckrohrschenkel geschweißt. Mittels Abstandsbolzen im
Mantelrohr wird dieses zum Hochdruckrohr zentriert.
Das bisherige Verfahren der Ummantelung ist zum einen aufwendig durch das Auftrennen und Zusammenschweißen der Halbschalen. Zum
anderen tritt beim Schweißen ein Verzug des Mantelrohres auf, der zu nicht gleichförmigem Zwischenhohlraum im Rohrbogen führt.
Damit treten beim Durchströmen des Kühl- bzw. Heizmediums unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten auf, die den
Wärmeübergang beeinflussen und somit zu unterschiedlichen
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Temperaturen im Hochdruckrohrbogen führen. Zu den hohen Spannungen durch den Betriebsdruck kommen noch Spannungen aus
Temperaturdifferenzen hinzu, die sich ungünstig auswirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des
bisher bekannten Verfahrens zur Ummantelung eines Hochdruckrohres zu beseitigen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß.dadurch gelöst,
daß man auf das bereits bogenförmige Hochdruckrohr das noch gerade Mantelrohr einseitig aufschiebt, beide Rohre so in eine
Rohrbiegevorrichtung einführt, daß das bogenförmige Hochdruckrohr seitlich frei ist und das Mantelrohr von den die Biegung des
Mantelrohres bewirkenden Biegevorrichtungsteilen erfaßt ist und das Mantelrohr über das freiliegende Hochdruckrohr hin unter
Einhaltung des Zwischenhohlraumes soweit bogenförmig verformt, bis der Bogenauslauf des Hochdruckrohres erreicht ist.
Auf besonders vorteilhafte Weise läßt sich das Mantelrohr durch Schieben in eine Rollenbiegevorrichtung oder durch Ziehen und
örtliche Erhitzung in einer Schlittenbiegevorrichtung über das Hochdruckrohr hin verformen. Eine weitere Ausgestaltung der
Erfindung besteht darin, daß man das Mantelrohr über das freiliegende Hochdruckrohr hin derart verformt, daß dem
jeweiligen im Rohrbiegeabschnitt befindlichen Mantelrohrabschnitt
die '"mittlere11 Krümmung erteilt wird, die demjenigen
Hochdruckrohrabschnitt entspricht, der vom fertig gebogenen Mantelrohr im Endzustand umschlossen ist. Unter ''mittlerer''
Krümmung ist diejenige der neutralen Faser des Bogens zu verstehen.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielten Vorteile bestehen darin, daß die Ummantelung des Hochdruckrohres durch
einen Biegevorgang ohne zusätzlichen Schneid- und Schweißvorgang erfolgt. Das kaltgebogene Hochdruckrohr wird keinen zusätzlichen
Wärmespannungen ausgesetzt. Selbst bei nicht vollkommener
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— ο -
Rundheit, des Hochdruckrohrbogens läßt sich das zu biegende
Mantelrohr bereits im Durchlauf durch die Rollenbiegevorrichtung bzw. Schlittenbiegevorrichtung jeweils so biegen, daß die
1'mittlere'' Krümmung beider Rohre in allen Bereichen bzw.
Rohrabschnitten weitgehend übereinstimmt und ein gleichmäßiger Zwischenhohlraum über den ganzen Bogen erhalten wird.
Ein Ausführungsbeispiel legt die Abmessungen und Abweichungen dar.
Hochdruckrohrbogen 180 Grad; Rohrinnendurchmesser 50 mm; Wandstärke 60 mm; mittlerer Rohrbogendurchmesser 4 m;
Abweichungen im mittleren Krümmungsradius von 2 m ca. + 100 mm; gerade Schenkellänge, beidseitig 1 m.
Mantelrohrbogen 180 Grad; Rohrinnendurchmesser 270 mm; Wandstärke 8 mm; mittlerer Rohrbogendurchmesser 4 m; Abweichungen im
mittleren Krümmungsradius von 2 m ca. + 100 mm, d.h. örtlich den Stellen des Hochdruckrohrbogens angeglichen.
Bei großen Rohrbogen wird mittels Zentrierbolzen im Mantelrohr
ein Durchhängen des Hochdruck-Rohrbogens vermieden.
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Claims (4)
- Patentansprüche[1. . Verfahren zum Herstellen eines im wesentlichen bogenförmigen Doppelrohres mit Zwischenhohlraum, bestehend ausa) einem bogenförmigen, kaltgebogenem Hochdruckrohr für Betriebsdrücke über 1000 bar als Innenrohr, wobei die beiden Bogenschenkel in je ein geradliniges Rohrstück von mindestens 5 χ Da auslaufen.b) einem bogenförmigen kalt- oder warm-gebogenen Mantelrohr, das das Hochdruckrohr unter Gewährung eines freien Ringraumes umschließt, wobei das Mantelrohr nur den Bogen und ein geradliniges Rohrstück umschließt,dadurch gekennzeichnet, daß mana) auf das bereits bogenförmige Hochdruckrohr das noch gerade Mantelrohr einseitig aufschiebt,b) beide Rohre so in eine Rohrbiegevorrichtung einführt, daß das bogenförmige Hochdruckrohr seitlich frei ist und das Mantelrohr von den die Biegung des Mantelrohres bewirkenden Bxegevorrichtungsteilen erfaßt ist,c) das Mantelrohr über das freiliegende Hochdruckrohr hin unter Einhaltung des Zwischenhohlraumes soweit bogenförmig verformt, bis der Bogenauslauf des Hochdruckrohres erreicht ist·LPXP01001101278030027/0224
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man im Verfahrensschritt c) das Mantelrohr durch Schieben in einer Rollenbiegevorrichtung verformt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man im Verfahrensschritt c) das Mantelrohr durch Ziehen und örtliche Erhitzung in einer Schlittenbiegevorrichtung verformt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man im Verfahrensausschnitt c) das Mantelrohr über das freiliegende Hochdruckrohr hin derart verformt, daß dem jeweiligen im Rohrbiegeabschnitt befindlichen Mantelrohrabschnitt die mittlere Krümmung erteilt wird, die demjenigen Hochdruckrohrabschnitt entspricht, der vom fertig gebogenen Mantelrohr im Endzustand umschlossen ist.LPXP01001101278030027/0224
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