DE2853855C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Das Laserschweißen ist eine sich schnell entwickelnde Tech
nik zum Miteinanderverbinden von Metallteilen zur Herstellung
von nützlichen Produkten. Beim Laserschweißen ist es wich
tig, daß der Laserstrahl richtig auf die zu verbindenden
Werkstückflächen fokussiert wird. Wenn sich der Brennpunkt
des Strahls während des Schweißens ändert, können zahlrei
che Probleme auftreten, von denen nicht das geringste dar
in besteht, daß eine fehlerhafte Schweißung aufgrund ei
ner ungenügenden Erhitzung der Flächen erzeugt wird. Beim
Laserschweißen von Teilen, die eine Rotationssymmetrie ha
ben, wie beispielsweise zylindrischen Rohren, macht es ge
wöhnlich wenig Schwierigkeiten, die richtige Strahlfokussie
rung aufrechtzuerhalten, da die Teile in einem festen Ab
stand von der Linse, welche den Laserstrahl fokussiert,
um ihre Achsen gedreht werden können. Nachdem der Laser
strahl fokussiert worden ist, wird er um die Verbindungs
stelle herumbewegt, indem die Teile einfach gedreht wer
den. Beim Schweißen von Teilen, die keine Rotationssymme
trie haben, ist jedoch das Problem der Aufrechterhaltung
einer richtigen Strahlfokussierung auf den Werkstückflä
chen groß und hat bislang die Anwendung des Laserschwei
ßens bei der Fertigung von Teilen beschränkt.
Ein Beispiel für das Problem, welches beim Laserschweißen
von Teilen auftritt, die keine Rotationssymmetrie ha
ben, ist das Gasauftreffrohr, welches in gewisse Gasturbinen
triebwerksschaufeln eingeführt wird, um Kühlluft hindurch
zuleiten. Ein solches Gasauftreffrohr weist einen langge
streckten Abschnitt, der eine
Flügelprofilform hat, und einen keilförmigen Abschnitt auf,
die einen ovalartigen Umfang dort haben,
wo sie miteinander zu verbinden sind (Fig. 1 und 2). Bis
lang wird die ovalartige Umfangsverbindungsstelle um die
Rohrabschnitte herum durch Elektronenstrahlverfahren ge
schweißt, wobei die mehr oder weniger ebenen Teilflächen der
Verbindungsstelle maschinell geschweißt werden, wogegen
die zylindrischen Teilflächen manuell geschweißt werden. Dieses Schweiß
verfahren ist selbstverständlich nicht nur zeitaufwendig,
sondern erfordert auch zahlreiche Schweißungsjustierschritte
während der Arbeit. Versuche zum Laserschweißen der voll
ständigen Umfangsverbindungsstelle sind fehlgeschlagen, weil
es nicht möglich war, die richtige Fokussierung des Strahls
bei dessen Bewegung von den ebenen Teilflächen des Werkstückes
zu den zylindrischen Teilflächen aufrechtzuerhalten, und
weil es außerdem nicht möglich war, den richtigen Einfalls
winkel des Strahls auf den Teilflächen, über die er sich hin
wegbewegt, aufrechtzuerhalten.
Mit einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art
(GB-PS 4 17 565) lassen sich die Ränder eines Z-förmigen Werk
stückes verschweißen. Jede auszuführende Schweißnaht besteht da
bei aus zwei zueinander rechtwinkligen geraden Teilen, zwischen
denen sich ein runder Teil befindet. Zur Herstellung des ersten
geraden Teils der Schweißnaht wird das Schweißwerkzeug auf
dem Untersatz relativ zum Werkstück verschoben. Anschließend
wird bei stillstehendem Schweißwerkzeug das Werkstück um die
Achse des runden Teils gedreht, woraufhin das Schweißwerk
zeug längs des zweiten geraden Teils weiterbewegt wird. Für
das Drehen des Werkstückes ist ein Motor vorgesehen, dessen
Welle sich durch den Krümmungsmittelpunkt des runden Teils
der Schweißnaht erstreckt. Während der Drehung der Welle
werden Lagerböcke derselben durch das Zusammenwirken eines
auf der Welle befestigten Zahnrades mit einer feststehenden
Zahnstange horizontal verschoben. Nachdem die beiden geraden
Schweißnahtteile und der runde Schweißnahtteil fertig sind,
wird das Schweißwerkzeug zurückgezogen, das Werkstück wird
gewendet, und anschließend wird eine ähnliche Schweißung an
den gegenüberliegenden Rändern des Werkstückes ausgeführt, wobei
in umgekehrter Richtung geschweißt wird, denn das Schweißwerk
zeug fährt auf dem Untersatz in seine Ausgangslage zurück. Mit
der bekannten Vorrichtung kann ohne Unterbrechung des Schweiß
betriebes jeweils nur ein runder Schweißnahtteil ohne Umspan
nen des Werkstückes hergestellt werden, weshalb sich die be
kannte Vorrichtung auch nur zum Schweißen von besonders
geformten Werkstücken eignet, die an diametral gegenüberliegen
den Stellen Unterbrechungen der Schweißnaht aufweisen. Mit der
bekannten Vorrichtung ließen sich zwar, obgleich das nicht vorge
sehen ist, auch Werkstücke bearbeiten, deren Oberflächen von
zwei parallelen Ebenen, die an zwei gegenüberfiegenden Kanten
jeweils in Halbzylinderflächen übergehen, gebildet werden, denn
die Spannfutterachse kann ebenfalls auf die Mittelachsen der
Zylinderteilflächen des Werkstücks ausgerichtet werden, dies ge
länge jedoch offenbar nicht ohne ein Umspannen des Werkstückes.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der im Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art so auszubilden,
daß eine sich über den gesamten Umfang des Werkstückes erstrecken
de Schweißnaht in kontinuierlichem Betrieb hergestellt werden
kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird das Umspannen des
Werkstückes mit Hilfe der speziellen Verbindung zwischen der
Ausgangswelle des Drehantriebs und dem Spannfutter vermieden.
Mit dieser Ausbildung der Vorrichtung nach der Erfindung wird
bewirkt, daß die Achse der Ausgangswelle des Drehantriebs einmal
mit der Mittelachse der ersten zylindrischen Teilfläche des
Werkstücks und der Mittelachse des äußeren Lagers und einmal
mit der Mittelachse der zweiten zylindrischen Teilfläche des
Werkstücks und der gemeinsamen Mittelachse von Spannfutterwelle
und innerem Lager, das exzentrisch in dem äußeren Lager um den
Abstand zwischen den Mittelachsen der zylindrischen Teilflächen
versetzt ist, ausrichtbar ist.
Die Vorrichtung nach der Erfindung eignet sich daher besonders
gut zum Laserschweißen von ovalförmigen Umfangsverbindungsstel
len, da der Brennpunkt und der Einfallswinkel des Strahls im
wesentlichen ungeändert bleiben, wenn der Strahl die ebenen
Teilflächen und die zylindrischen Teilflächen des Umfangs über
quert. Eine Umfangsschweißung läßt sich mit der Vorrichtung
nach der Erfindung herstellen durch Verschieben des Untersatzes
gegenüber den feststehenden Teilen, damit der Laserstrahl eine
der ebenen Teilflächen des ovalartigen Werkstückumfangs über
quert. Wenn dann die erste zylindrische Teilfläche des Umfangs
erreicht wird, wird der Drehantrieb betätigt, damit das innere
Lager und der darin gelagerte Wellenteil exzentrisch innerhalb
des äußeren Lagers gedreht werden. Diese exzentrische Bewegung
bewirkt ihrerseits, daß das Werkstück um die Mittelachse der
ersten zylindrischen Teilfläche gedreht wird und daß nicht nur
die erste zylindrische Teilfläche dem Laserstrahl ausgesetzt
wird, sondern daß auch die erste zylindrische Teilfläche in
der Ebene gehalten wird, die durch die vorher geschweißte
ebene Teilfläche des Werkstückes gebildet wurde, wodurch ein
im wesentlichen konstanter Brennpunktabstand zwischen der
Laseroptik und der Werkstückoberfläche und ein konstanter
Strahleinfallswinkel auf der Werkstückoberfläche aufrechter
halten werden. Nachdem die erste zylindrische Teilfläche über
quert worden ist, wird der Untersatz wieder relativ zu der Laser
optik und dem Drehantrieb verschoben, um eine zweite ebene Teil
fläche des Umfangs zu schweißen. Schließlich, wenn eine zweite
zylindrische Teilfläche erreicht wird, wird der Drehantrieb
betätigt, um den in dem inneren Lager gelagerten Wellenteil
um seine eigene Mittelachse zu drehen. Diese nichtexzentrische
Bewegung bewirkt, daß das Werkstück um die Mittelachse der zwei
ten zylindrischen Teilfläche gedreht und die zweite zylindrische
Teilfläche von dem Laserstrahl überquert wird, wobei die Dre
hung die zweite zylindrische Teilfläche in der Ebene der zuvor
geschweißten ebenen Teilfläche hält. Durch diese sequentielle
Translations-Rotations- oder Rotations-Translationsbewegung
des Werkstückes relativ zu der Laseroptik kann der Laserstrahl
den gesamten ovalartigen Werkstückumfang kontinuierlich über
queren, um die Schweißung auszuführen.
Die Verwendung der Vorrichtung nach der Erfindung beschränkt
sich nicht auf das Bearbeiten eines Werkstückes durch Schweißen.
Die Vorrichtung könnte z. B. auch im Zusammenhang mit einem
schleifenden Bearbeitungsgerät oder mit einem Materialprüfungs
gerät benutzt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden den Gegen
stand der Unteransprüche.
Durch das Vorsehen von Einrichtungen, mittels welchen sich die
Exzentrizität ändern läßt, kann die Vorrichtung an unterschied
liche Größen von ovalartigen Werkstückumfängen angepaßt werden.
Wenn nur Werkstücke mit gleichen Abmessungen zu bearbeiten sind,
sind Einrichtungen zum Einstellen der Exzentrizität zwischen
den Lagern und den Wellenteilen nicht erforderlich.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im
folgenden unter Bezugnahme auf die Zeich
nungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Gasauf
treffrohres, das in eine Gasturbinenschau
fel eingeführt wird,
Fig. 2 eine Querschnittansicht des Gasauftreffroh
res längs der Linie 2-2 von Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausfüh
rungsform der Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 4 eine auseinandergezogene perspektivische
Darstellung der Lager- und Wellenanord
nung der Vorrichtung nach der Fig. 3,
Fig. 5a-5d eine schematische Darstellung, welche die
axialen Beziehungen zeigt, die zwischen
den Bestandteilen der Vorrichtung vor und
während einer Schweißung bestehen, und
Fig. 6a-6e eine schematische Darstellung, welche ei
nen typischen Schweißzyklus an den im wesentlichen
ebenen und zylindrischen Teilflächen des Gasauftreffrohr
umfanges zeigt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein übliches Gasauftreffrohr,
das in eine Gasturbinenschaufel eingeführt wird, um Kühl
luft durch diese hindurchzuleiten. Das Gasauftreffrohr wird
im allgemeinen in zwei Abschnitten hergestellt, einem
langgestreckten Abschnitt 2, der insgesamt eine Flügel
profilform hat, und einem keilförmigen Fußabschnitt
4. Die beiden Abschnitte werden durch eine Umfangsschwei
ßung 6 miteinander verbunden. Die Abschnitte 2, 4 sind, wie
dargestellt, hohl und haben einen insgesamt ovalen
Umfang an der Verbindungsstelle, wobei der
ovale Umfang aus mehr oder weniger ebenen Teilflächen 8 a und
8 b und zylindrischen Teilflächen 10 a und 10 b besteht. Die ebenen
Teilflächen des Rohres sind zwar etwas gekrümmt, das Ausmaß der
Krümmung längs dieser Teilflächen ist jedoch so klein, daß es
hinsichtlich der Zwecke, für die die hier beschriebene Vorrichtung bestimmt ist, ver
nachlässigt werden kann.
Fig. 3 zeigt eine erste Ausführungsform der Vorrichtung
zum Laserschweißen der Umfangsschweißung 6 um die
Abschnitte 2, 4, nachdem diese durch eine Heftschweißung
miteinander verbunden worden sind. Die Vorrichtung hat ei
nen Untersatz 12, der in einer festen Ebene in bezug auf
eine stationäre Sammellinse 14 montiert ist, wobei die Ebe
ne des Untersatzes als zu der Achse der Linse normal dar
gestellt ist. Führungsschienen und Antriebs
motoren (nicht dargestellt) sind dem Untersatz zugeordnet,
um diesem eine Translationsbewegung gegenüber der statio
nären Linse 14 geben zu können. Auf dem Untersatz ist eine
Lager- und Wellenanordnung montiert, die das Werkstück in
einer vorbestimmten Beziehung zu der Linse hält und dem
Werkstück während des Schweißzyklus die gewünschte Drehbe
wegung gibt. Gemäß der ausführlicheren Darstellung in Fig. 4
umfaßt die Lager- und Wellenanordnung grundsätzlich ein
inneres Lager 16 und ein äußeres Lager 18, die in einem
Träger 20 angebracht sind, der an dem Untersatz befestigt
ist, wobei das innere Lager exzentrisch innerhalb des äuße
ren Lagers angeordnet ist. Zur Anpassung an unterschiedliche
Rohrumfangsgrößen ist das innere Lager 16 in einem Schieber
22 befestigt, der seinerseits in einem Schieberhalter 24
verschiebbar angeordnet ist. Der Schieberhalter 24 ist in
dem äußeren Lager 18 drehbar angeordnet und hat Flansche
24 a, zwischen welchen der Schieber 22 angeordnet ist. In
dem inneren Lager 16 ist ein erster Wellenteil 26 einer Spannfutterwelle gelagert,
der sich durch einen Schlitz 29 in dem Schieberhalter 24 er
streckt. Ein Ende der ersten Wellenteile 26 ist drehbar, und zwar
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Kupplungshälfte
30, einer ersten Kupplung, welche verschiebbar in eine komplementäre Kupplungshälfte 32
an der Ausgangswelle eines Drehantriebs 34 einfaßt, der auf ei
ner Plattform 35 unabhängig von und in fester Position in
bezug auf den beweglichen Untersatz 12 montiert ist. Die
Kupplungshälften 30 und 32 gestatten, dem Untersatz 12 eine Trans
lationsbewegung relativ zu dem Drehantrieb 34 zu geben
und den Wellenteil 26 zu drehen. Das andere Ende des Wellenteils 26
ist mit einem zweiten Wellenteil 28 der Spannfutterwelle mittels Kupplungshälften 36 und 38 einer zweiten Kupplung,
die dem ersten bzw. zweiten Wellenteil zugeordnet sind, ge
kuppelt. Die Kupplungshälften 36 und 38 gestatten zusammen mit
dem Schieber 22 und den Kupplungshälften 30 und 32 das Ausrichten
der Auftreffrohrachsen auf die Mittelachsen des inneren und des
äußeres Lagers, was im folgenden noch näher erläutert ist.
Das ungekuppelte Ende des zweiten Wellenteils 28 trägt ein Spannfutter
40, welches das Auftreffrohr in richtiger Beziehung zu der Sammel
linse 14 und zu den Lagerachsen hält. In Fig. 4 sind der besseren
Übersichtlichkeit halber der Schieber 22, der Schieberhalter 24 und
ein Mikrometer 45 gegenüber ihrer wirklichen Lage, in der sie in die
gleiche Richtung wie ein Mikrometer 44 weisen, um 90° im Uhrzeiger
sinn gedreht dargestellt.
Die Fig. 5a bis 5d zeigen schematisch die axialen Bezie
hungen, die zwischen den verschiedenen Bestandteilen der
Vorrichtung hergestellt werden, um die gewünschte Werk
stückbewegung zu erzielen. In Fig. 5a ist die Vorrichtung
in der Anfangsposition gezeigt, in der die Mittelach
sen des inneren Lagers 16 und des äußeren Lagers 18 mit
einander und mit denen der Wellenteile 26 und 28 sowie mit der
Längsachse A durch den Mittelpunkt zwischen den Mittelachsen
R 1 und R 2 der zylindrischen Teilflächen 10 a; 10 b des Rohrumfanges zusammenfallen. In Fig. 5b ist der
Wellenteil 28 um eine Strecke gegen die Mittelachsen der
Lager 16, 18 versetzt, die gleich der Hälfte des Abstandes zwi
schen den Mittelachsen R 1 und R 2 ist. Es ist zu erkennen, daß
durch diese Versetzung die Mittelachse R 2
in eine Linie mit der Mittelachse des inneren Lagers 16
gebracht wird. Eine derartige Bewegung des Wellenteils 28 wird
erreicht, indem die Kupplungshälfte 38 relativ zu der Kupplungshälfte 36
verschoben und dann diese Kupplungshälfte in der gewünschten Po
sition durch Feststellschrauben 42 arretiert wird.
Das Mikrometer 44, das an der Kupplungshälfte 36 befestigt
ist, wird zum genauen Einstellen der Versetzungsstrecke be
nutzt. Fig. 5c zeigt den letzten Ausrichtungsschritt, in
welchem der Schieber 22 gegen die Mittelachse des äußeren
Lagers 18 um eine Strecke versetzt wird, welche gleich dem Ab
stand zwischen den Mittelachsen R 1 und R 2 ist. Gemäß Fig. 5c wird
durch diese Versetzung die Mittelachse des äußeren Lagers 18
in eine Linie mit der Mittelachse R 1 gebracht,
wodurch das innere Lager 16 und der Wellenteil 26 exzentrisch in
bezug auf das äußere Lager 18 angeordnet werden. Das Mikro
meter 45 wird zum genauen Positionieren des Schiebers 22 be
nutzt. In der in Fig. 5c gezeigten Konfiguration werden,
wenn der Drehantrieb 34 betätigt wird, die Wellenteile 26
und 28 exzentrisch um die Mittelachse des äußeren Lagers 18
gedreht, und diese Bewegung bewirkt, daß das Gasauftreffrohr
um die Mittelachse R 1 gedreht wird. Wenn
der Untersatz 12 verschoben wird, um die Mittelachsen des
inneren Lagers 16 und des Wellenteils 26 in eine Linie mit der
Drehachse des Drehantriebs 34 zu bringen (Fig. 5d),
und wenn der Drehantrieb 34 betätigt wird, wird je
doch das Gasauftreffrohr um die Mittelachse R 2 ge
dreht, wie es in Fig. 5d zu erkennen ist. Da die Mittelachsen
des inneren Lagers 16 und des äußeren Lagers 18 und der
Wellenteile 26, 28 mit den Mittelachsen R 1 und R 2
koplanar sind, werden durch die vorgenannten Drehbewe
gungen die zylindrischen Teilflächen 10 a und 10 b in der durch
die ebenen Teilflächen 8 a und 8 b in bezug auf die Sammellin
se 14 gebildeten Ebene gehalten. Die zylindrischen Teilflächen 10 a,
10 b können somit dem Laserstrahl ausgesetzt wer
den, während der Brennpunktsabstand und der Einfallswinkel
des Strahls im wesentlichen konstant gehalten werden.
Die Fig. 6a bis 6d zeigen schematisch einen Schweiß
zyklus, der zum Herstellen der ovalen Umfangsschweißung 6
zwischen den Rohrabschnitten 2 und 4 benutzt wird. Der Laser
strahl 50 wird auf die ebene Teilfläche 8 b in
einer Ebene mit der Mittelachse R 1 fokussiert. Dann wird der Un
tersatz 12 in der Pfeilrichtung verschoben, um eine Schwei
ßung 52 auf der ebenen Teilfläche 8 b zu bilden, wie es in
Fig. 6b dargestellt ist. Wenn der Laserstrahl 50 in einer Ebene
mit der Mittelachse R 2 ist, wird das Gasauftreffrohr um diese Mittelachse
gedreht (Fig. 6b), wie es oben beschrie
ben ist. Eine Hälfte der Umfangsschweißung 6 ist nun
hergestellt worden. In den Fig. 6c und 6d wird der Unter
satz 12 wieder verschoben, um die ebene Teilfläche 8 a zu schwei
ßen, bzw. das Rohr wird um die Mittelachse R 1
gedreht, um die zylindrische Teilfläche 10 a zu schweißen. Vor
zugsweise werden die Translationsbewegung des Untersatzes 12
und die Drehbewegung des Rohres selbst durch ein NC-Band,
einen Computer oder eine andere automatische
Einrichtung sequentiell koordiniert. Selbstverständlich
kann jede Reihenfolge von Translations- und Rotationsbe
wegung nach Bedarf verwendet werden. Wenn mit automati
scher Folgesteuerung gearbeitet wird, wie es in Fig. 6
dargestellt ist, kann die Umfangsschweißung 6 an dem
Gasauftreffrohr in etwa 10 bis 20 s hergestellt
werden.
In der beschriebenen Ausführungsform
zur Laserschweißung von ovalartigen Umfangsverbindungs
stellen umfaßt die Vorrichtung außerdem eine Haube 54, die an dem Spannfutter
40 befestigt ist und das darin enthaltene Gasauftreffrohr um
schließt (Fig. 3). Die Haube 54 kann ein Quarzzylinder sein,
der den Laserstrahl 50 ohne Verringerung seiner Leistung durch
läßt. Die Haube 54 kann mit einem Schutzgas wie
Argon oder Helium über Schläuche 56 versorgt werden,
die mit einer Gasquelle verbunden sind. Zusätzlich kann
ein Rohr (nicht dargestellt) im Inneren
des Spannfutters 40 angeordnet sein, damit ein Schutzgas auch durch
das Innere des Gasauftreffrohres geleitet werden kann. Trom
meln 58 und 60, die an den Wellenteilen 26 bzw. 28 befestigt sind,
sorgen für die erforderliche Länge der Schläuche
während der Drehung des Werkstückes. Die Quarzhaube 54 und
die Gaszufuhrschläuche können weggelassen werden, wenn sich
die Vorrichtung in einer Vakuum
kammer befindet.
Gewisse Bestandteile der oben ausführlich beschriebenen ersten Ausführungsform
der Vorrichtung können überflüssig sein, wenn sich die Größe
der Werkstücke nicht ändert. Beispielsweise sind, wenn die
gleichen Werkstücke zu schweißen oder anderweitig zu bear
beiten sind, die Einrichtungen zum Einstellen der Exzentri
zität des inneren Lagers 16 und der Wellenteile 26 und 28 rela
tiv zu dem äußeren Lager 18 unnötig. Der Schieber 22, der
Schieberhalter 24 und die Mikrometer 44 und 45 können dann
weggelassen werden. Darüber hinaus kann statt der beiden versetz
ten Wellenteile 26 und 28 eine einzige Welle, die in dem inne
ren Lager 16 gelagert ist und von der ein Ende gedreht wird,
während das andere Ende das Spannfutter 40 trägt, benutzt wer
den, solange die vorgeschriebenen axialen Beziehungen zwi
schen dem Werkstück und den Lagermittelachsen hergestellt werden.
Weiter ist es möglich, eine Ausführungsform der Vorrichtung
zu benutzen, in der die Sammellinse 14 und der Drehantrieb
34 relativ zu einem feststehenden Untersatz transla
torisch bewegt werden, denn das wichtige Erfordernis besteht
bei der Vorrichtung darin, die gewünschte Relativbewegung zwischen diesen Be
standteilen zu erzielen. Selbstverständlich können auch an
dere Werkstücke mit ovalartigen Umfängen mit dieser Vorrich
tung geschweißt oder bearbeitet werden. Der hier verwendete
Begriff "ovalartig" umfaßt sowohl angenähert als auch tat
sächlich ovale Formen. Beispielsweise kann etwas Abweichung
von einer exakten ovalen Form in der Vorrichtung
zugelassen werden, wie beispielsweise die gezeigte leichte
Krümmung der ebenen Teilflächen 8 a und 8 b. Ebenso ist etwas
Abweichung in den zylindrischen Teilflächen 10 a, 10 b zulässig. Das Ausmaß der
Abweichung von der exakten ovalen Form, das zugelassen wer
den kann, hängt zum überwiegenden Teil von der Art der Bearbeitung
ab, die an dem Werkstück auszuführen ist.
Die Vorrichtung kann nicht nur zur
Laserschweißung von ovalartigen Umfangsverbindungsstel
len benutzt werden, sondern auch zum WIG-Schweißen und
für andere Schweißverfahren. Darüber hinaus kann die Vor
richtung bei spanabhebenden Bearbeitungen, beispielsweise
beim Schneiden oder Schleifen, bei Inspektionsarbeiten,
beispielsweise bei der Röntgenanalyse, bei Beschichtungs
arbeiten, bei Wärmebehandlungsarbeiten und bei vielen an
deren Arbeiten Anwendung finden, die an einem ovalartigen
Werkstückumfang durch ein Werkzeug auszuführen sind.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstückes mit einer
Oberfläche, die ebene und zylindrische Teilflächen (8 a,
8 b bzw. 10 a, 10 b) aufweist, mit einem Bearbeitungswerkzeug,
vorzugsweise zum Schweißen, und mit einer Werkzeughalterung,
welche die Bearbeitungsstelle auf der Werkstücksoberfläche
in einer raumfesten, konstant zum Werkzeug beabstandeten
ersten Ebene hält und hierfür einen in einer zur ersten
Ebene parallelen zweiten Ebene angeordneten Untersatz (12)
mit einer Spannfutterwelle (26, 28), welche in einem auf
dem Untersatz (12) befestigten Träger (20) gelagert ist
und ein drehbewegliches Spannfutter (40) für das Werkstück
trägt, eine Einrichtung zur Erzeugung einer Schiebebewegung
zwischen dem Untersatz (12) und dem Bearbeitungswerkzeug
sowie einen Drehantrieb (34) mit einer Ausgangswelle auf
weist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannfutterwelle (26, 28) in einem inneren Lager (16)
aufgenommen ist, das seinerseits exzentrisch in einem äu
ßeren Lager (18) angeordnet ist, wobei die Exzentrizität
dem Abstand zwischen den Mittelachsen (R 1, R 2) von zwei
zylindrischen Teilflächen (10 a, 10 b) entspricht, und daß
eine erste Kupplung mit zwei radial gegeneinander verschieb
baren Kupplungshälften (30, 32) zwischen der Ausgangswelle
des Drehantriebs (34) und der Spannfutterwelle (26, 28)
vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannfutterwelle (26, 28) zweiteilig ausgebildet ist
und daß zwischen ihren beiden Wellenteilen eine weitere
Kupplung mit zwei radial parallel zur Schieberichtung der
Kupplungshälften (30, 32) der ersten Kupplung gegeneinander
verschiebbaren Kupplungshälften (36, 38) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das innere Lager (16) in einem Schieber (22) angeordnet
ist, der zur Einstellung der Exzentrizität zwischen den
beiden Lagern (16, 18) in einem Schieberhalter (24) ver
schiebbar ist, welcher in dem äußeren Lager (18) drehbar
aufgenommen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Untersatz (12) verschiebbar ist.
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