DE2852653A1

DE2852653A1 - Einrichtung an einem lichtleiter zur endoskopischen laser-bestrahlung von blasentumoren des menschen

Info

Publication number: DE2852653A1
Application number: DE19782852653
Authority: DE
Inventors: Frank Dipl Phys Frank
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1978-12-06
Filing date: 1978-12-06
Publication date: 1980-06-19
Also published as: JPS60149615U; JPS5578933A; JPS6311977Y2; DE2852653C2

Description

Einrichtung an einem Lichtleiter zur endoskopischen Laser-
Bestrahlung von Blasentumoren des Menschen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an einem Lichtleiter zur endoskopischen Laser-Bestrahlung von Blasentumorcn des Menschen, bei denen ohne Perforation der Blasenwand eine vollständige Nekrotisierung herbeizuführen ist.
Mit bekannten Einrichtungen der obengenannten und in den Zeitschriften 1'Fortschritte der Medizin" Nr. i, 95. Jahrgang, S. 3 bis 7 und 'aktuelle urologie" Band 9 (1978), S. 271 bis 274 beschriebenen Art, bei denen einem ZystoE.hop bekannter Ausführungsform ein Lichtleiter zugeordnet iE;t, wurden bereits mit Erfolg eingangs genannte Behandlunen durchgeführt.
Es zeigte sich jedoch, daß erhebliche Schwieiigkeiten bestehen, eine genau definierte Laserlicht-Austrittsleistung ausreichender Größe am applikationsseitigen Ende des Lichtleiters zu erhalten und den Lichtstrahl nahezu verlustfrei auf einen zu behandelnden Tumor an jeden beliebigen Ort auf der Blasenwand zu lenken. Zu letzterem bisher verwendete Ablenkspiegel haben den Nachteil, daß sie durch Absorption der Laserstrahlung aufgeheizt werden. Letzteres führt bei der Anwendung höherer und für die Tumorbehandlung besser geeigneter Laserenergie zur Zerstörung des Ablenkspiegels. Ferner wurde bereits versucht, den Laserstrahl mittels eines Glasprismas anstelle eines Spiegels abzulenken. Bei dieser Anordnung ist der Lichtleiter austrittsseitig mit einem Quarzprisma abgedeckt. Für prograde Bestrahlung wird ein Fenster verwendet. Sowohl das Quarzfenster als auch das bewegliche Prisma bedürfen besonderer Hilfseinrichtungen, mit denen sie unmittelbar vor der Laser-Bestrahlung, beispielsweise durch eine Wasser- und Luft-Bespülung, saubergehalten werden.
Geringe Verunreinigungen führen an den benannten Teilen zum sofortigen Einbrennen und damit häufig zur Zerstörung der Einrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mechanisch stabile Lichtleitfaser geringen Durchmessers, beispielsweise eine Quarzglasfaser von 0,4 bis 0,6 mm Durchmesser, die einen kleinen Biegeradius zuläßt, für endoskopische Anwendungen so auszubilden, daß lichtaustrittsseitig relativ hohe bis 150 W reichende Laser-Lichtleistungen zur Verfügung stehen. Es ist ferner Vorsorge zu treffen, daß der Lichtleiter und die zur Ablenkung des Laser-Lichtstrahls verwendeten Mittel einen funktionssicheren Gebrauch der Einrichtung gewährleisten.
Gemäß der Erfindung ist diese-Aufgabe an einem Lichtleiter für Geräte der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß auf das applikationsseitige Ende der Lichtleitfaser eine starre Hülse aufgebracht ist, die mit einem quer zur Lichtleitfaser angeordnetem Gelenk versehen ist, das mittels eines Schubgestänges oder Seilzuges bewegbar ist.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist dabei das lichtaustrittsseitige Ende des Lichtleiters abgemantelt und mit enger Passung durch eine Bohrung der Hülse geführt, an die sich eingangsseitig eine die Ummantelung der Lichtleitfaser umfassende Ausnehmung der Hülse anschließt und lichtaustrittsseitig eine weitere Ausnehmung der Hülse anschließt und lichtaustrittsseitig eine weitere Ausnehmung in die das aus der Bohrung austretende Ende der Lichtleitfaser unter Bildung eines Luftspaltes zwischen der Hülse und der Lichtleitfaser ragt, wobei in zweckmäßiger Ausbildung der Hülse diese mit radialen Durchbrüchen versehen ist.
Zur besseren Ausnützung der Laser-Lichtenergle ist die Ausnehmung der Hülse in spezieller Weiterbildung der Erfindung mit einer Innenverspiegelung versehen.
Einer Erwärmung und einer Verunreinigung des austrittsseitigen Endes der Lichtleitfaser ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dadurch vorgebeugt, daß die Hülse aus einem wärmeleitenden Metall besteht und den Lichtleiter überragt.
Um den Biegebereich der Lichtleitfaser genau festzulegen, ist in weiterer spezieller Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß die ummantelte Lichtleitfaser unterhalb des Gelenkes mit einer weiteren starren Hülse versehen ist, die mit dem Gehäuse einer Beobachtungsoptik starr verbunden ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur in schematisch vereinfachter Darstellung einen Längsschnitt durch das applikationsseitige Ende einer mit einer Ablenkeiltrichtung versehenen Lichtleitfaser für endoskopische Anwendungen zeigt.
Parallel zum Gehäuse 1 einer beliebigen endoskopischen Beobachtungsoptik ist eine mit einer Ummantelung 2 versehene Lichtleitfaser 3 mit Hilfe einer Hülse 4 befestigt, welche die Lichtleitfaser 3 umgibt:.
Auf das lichtaustrittsseitige Ende der teilweise abgemantelten Lichtleitfaser ist eine wärmeaufnehmende metallische Hülse 5 aufgebracnt, die mit einem quer zur Lichtleitfaser 3 angeordneten Gelenk 6 versehen ist, das mittels eines ekzentrisch angreifenden Schubgestänges oder eines Seilzuges 7 bewegbar ist. Bei einer Betätigung des Schubgestänges oder des Seilzuges 7 wird die Lichtleitfaser 3 und ihre Ummantelung 2 in den zwischen den starren Hülsen 4 und 5 liegenden offenen Bereich durchgebogen, wobei das freie Ende der Lichtleitfaser 3 in Richtung des Pfeiles I auswandert und das Ausrichten der austretenden Laserstrahlung auf einen Tumor ermöglicht.
Die Hülse 5 weist eine Bohrung 8 auf, durch die das freie Ende des Lichtleiters 3 mit enger Passung geführt ist. Dadurch ist eine ausreichende mechanische Festigkeit und ein guter Wärmeübergang gegeben. Die Hülse 5 ist ferner mit Ausnehmungen 9 und 10 versehen, von denen die eingangsseitige Ausnehmung 9 die Ummantelung 2 der Lichtleitfaser 3 mit festem Sitz umfaßt. In der lichtaustrittsseitigen Ausnehmung 10 der Hülse 5 endet die Lichtleitfaser 3 in einem konzentrischen Luftspalt ii, wobei die Hülse 5 das Ende der Lichtleitfaser 3 überragt. Eine Verbesserung der Lichtausbeute ist dadurch erreicht, daß die weitere Ausnehmung 10 mit einer Innenverspiegelung 13 versehen ist und radiale Durchbrüche aufweist.
Mit der beschriebenen Ausführungsform lassen sich schlanke Geräte der eingangs genannten Art herstellen. Es ist nicht nur der teure und störanfällige Aufwand an optischen Nrtteln zur Ablenkung des Laserlichtstrahles reduziert, sondern darüber hinaus eine Einrichtung erhöhter Funktionssicherheit geschaffen, die ferner die Anwendung höherer Laserenergen Is bisher zum angegebenen Zweck gestattet.

Claims

Einrichtung an einem Lichtleiter zur endoskopischen Laser-Bestrahlung von Blasentumoren des Menschen PATENTANSPRÜCHE Einrichtung an einem Lichtleiter zur endoskopischen Laser-Bestrahlung von Blasentumoren des Menschen mit Hilfe eines Endoskops, das eine Beobachtungsoptik und ene parallel dazu angeordnete ummantelte Lichtleitfaser aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß auf das applikationsseitige Ende der Lichtleitfaser (3) eine starre Hülse (5) aufgebracht ist, die mit einem qufr zur Lichtleitfaser (3) angeordnetem Gelenk (6) versetzen ist, das mittels eines Schubgestänges oder Seilzuges (7) bewegbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das lichtaustrittsstitig# ~Ende der Lichtleitfaser (3) abgemantelt ist und mit enger Passung durch eine Bohrung (8) der Hülse (5) geführt ist, an die sich eingangsseitig eine die Ummantelung (2) der Lichtleitfaser (3) umfassende Ausnehmung (9) der Hülse (5) anschließt und lichtaustrittsseitig eine weitere Ausnehmung (10) in die das aus der Bohrung (8) austretende Ende der Lichtleitfaser (3) unter Blldiing eines Luftspaltes (ii) zwischen der Hülse (5) und der Lichtleitfaser (3) ragt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die weitere Ausnehmung (io) der Hülse (5) radiale Durchbrüche (12) aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch g e -k e -l n z e i c h n e t , daß die weitere Ausnehmung (iO) der Hülse (5) mit einer Innenverspiegelung (13-) versehen ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Anspräche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Hülse (5) nus Metall besteht und das Gehäuse (i) einer Beobachtung:>optik überragt.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die ummantelte Lich<leitfaser (3) unterhalb des Gelenkes (6) mit einer weiteren starren Hülse (4) versehen ist, die mit dem Gehäuse <i) einer Beobachtungsoptik starr verbunden ist.