DE2852056A1 - Elektrochemische vorrichtung mit einer sauerstoffelektrode - Google Patents
Elektrochemische vorrichtung mit einer sauerstoffelektrodeInfo
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Description
31 303 ö/w
EXXON RESEARCH AND ENGINEERING COMPANY, FLORHAM . PARK7 N.J./USA
Elektrochemische Vorrichtung mit einer Sauerstoffelektrode
Die Erfindung betrifft eine elektrochemische Vorrichtung und
insbesondere eine elektrochemische Vorrichtung mit einer Sauerstoff
elektrode, welche pyrochlorähnliche Verbindungen als elektrokatalytxsche Materialien, einschliesslich bleireicher
Pyrochlorverbxndungen enthält.
In den vergangenen Jahren ist eine Reihe von verschiedenen Arten elektrochemischer Vorrichtungen zur Erzeugung von elektrischer
Energie durch elektrochemische Umsetzung und umgekehrt zum Verbrauch von elektrischer Energie aus elektrochemischen
Umsetzungen entwickelt worden. Viele dieser Vorrichtungen beruhen
■■■■■' ' . - 7 -
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auf einer Umsetzung an der Sauerstoff (oder Luft) als Teil des Mechanismus zur Erzielung des gewünschten Ergebnisses teilnimmt.
Beispielsweise kann eine solche Vorrichtung Sauerstoffelektroden mit säuerstoffreduzierenden Kathoden, an denen
Sauerstoff katalytisch elektroreduziert wird, enthalten. Alternativ kann eine solche Vorrichtung Sauerstoffelektroden
enthalten, welche die Entwicklung von Sauerstoff aus Wasser katalysieren. Im allgemeinen sind solche Elektroden als Sauerstoffelektroden
bekannt. Die Metall-Sauerstoff-Batterien, Metall-Luft -Batterien, Brennstoffzellen, Elektrolysevorrichtungen,
elektrischen Metallgewinnungsvorrichtungen und dergleichen gehören zu den bekannten elektrochemischen Vorrichtungen, welche
Sauerstoffelektroden enthalten können. Typischerweise enthalten solche Vorrichtungen elektrokatalytische Materialien an
einer oder mehreren der Elektroden und Edelmetalle, wie Platin (auf einem Kohlenstoffträger) und Silber (auf Kohlenstoff
oder anderen Trägern) als Elektrokatalysatoren.
Es sind weiterhin zahlreiche elektrokatalytische Legierungen, Verbindungen und Verbindungsmischungen für solche elektrochemischen
Vorrichtungen entwickelt worden, um besonders geeignete Systeme zu erhalten. So wird in US-PS 3 536 533 die Verwendung
einer Legierung aus Gold, Silber, Palladium und wenigstens einem Metall aus der Gruppe, Platin, Rhodium und Ruthenium
als Elektrokatalysator in einer Brennstoffzelle beschrieben,
und US-PS 3 305 402 betrifft die Verwendung einer Kombination aus Platin und Rutheniumoxiden als Elektrokatalysator.
Beide Druckschriften beschreiben diese Katalysatoren als Brennstoffzellenanoden
(oder Katalysatoren für eine Brennstoffoxidation) . In Technical Report Nr. 37 beschreibt O'Grady "Rutheniumoxidkatalysatoren
für die Sauerstoffelektrode" und im Contract Nr. NOO14-67-A-O4O4-OOO6 (AD-779-899) Office of Naval
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Research, Mai 1974 (National Technical Information Service) wird die Verwendung von Rutheniumoxid als elektrochemischer
Katalysator sowohl zur Erzeugung von Sauerstoff als auch zur Reduktion von Sauerstoff beschrieben. In US-PS 3 405 010 wird
gezeigt, dass spinelartige Elektrodenkatalysatoren eine bessere Aktivierung der Elektrode und eine verbesserte Elektrolytabstossung
der Elektrode bewirken durch die Einschliessung von Ruthenium.
Die vorgenannten Druckschriften beschreiben verschiedene Arten von Elektroden, einschliesslich solchen, welche Iridium · und/
oder Ruthenium enthaltende Katalysatoren anwenden. In keiner dieser Druckschriften wird jedoch eine elektrochemische Vorrichtung
gemäss der vorliegenden Erfindung, bei welcher näher
angegebene pyrochlorartige Verbindungen als Elektrokatalysatoren verwendet werden, offenbart oder nahegelegt.
Es sind viele Pyrochlorverbindungen, wie die Pyrochlorverbindungen
Pb3Ru2O7 (Gitterabstand 10,253 S), Pb3Ir3O7 (Gitterabstand
10,271 8), Bi3Ir3O7 , Bi3Rh3O7 , Pb3Rh3O7 , Pb3Pt3O7
und Cd0Re0O- bekannt, die im allgemeinen als Bleitruthenat,
& δ ι —y
Bleiiridat, Wismutiridat, Wismutrhodat, Bleirhodat, Bleiplatinat
bzw. Cadmiumrhenat bezeichnet werden. Beispielsweise haben Longo, Raccah und Goodeough in Mat. Res. Bull., Bd. 4, Seiten 191-202
(1969) die Verbindungen Pb3Ru3O7 und Pb3Ir3O7 sowie
deren Herstellung bei höheren Temperaturen, die oberhalb 700°C liegen, beschrieben. Sleight beschreibt in Mat. Res. Bull., Bd.
6, Seite 775 (1971) die Verbindungen Pb9Ru0O7 und Pb0Ir3O7-^.
(einschliesslich der PyroChlorverbindung PbRu3O6 ^ mit einem
Gitterabstand von 10,271 8) sowie deren Herstellung bei 7000C
und 3000 atm Druck. In US-PS 3 682 840 wird die Herstellung von Bleiruthenat bei Temperaturen von 800 C und darüber beschrieben.
Diese Druckschriften lehren nicht,dass bleireiche
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-y-
Verbindungen, die gemäss der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, vorhanden sind, oder dass man sie durch Reaktionen im festen Zustand bei Temperaturen unterhalb etwa 6OO°C in
einer Sauerstoff enthaltenden Umgebung herstellen kann. Weiterhin wird dort nicht gelehrt, dass die bekannten Pyrochlorverbindungen
als Elektrokatalysatoren in elektrochemischen Vorrichtungen, wie in den vorliegenden, geeignet sind.
Sowohl in US-PS 3 769 382 als in 3 951 672 wird die Herstellung von Bleiruthenat und Bleiiridat nach verschiedenen Verfahrensweisen
bei Temperaturen von wenigstens etwa 600 C und vorzugsweise bei höheren Temperaturen gelehrt. Dort ist allerdings
nicht erkannt worden, dass die bleireichen Pyrochlorverbindungen, die gemäss der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, im allgemeinen bei niedrigeren Temperaturen erhalten werden oder dass solche Pyrochlorverbindungen verbesserte physikalische
Eigenschaften haben. Diesen Druckschriften ist auch nicht zu entnehmen, dass irgendeine Pyrochlorverbindung,wie die
der vorliegenden Erfindung, in elektrokatalytischen und elektrochemischen
Vorrichtungen verwendet werden können.
Bouchard und Gillson beschreiben in Mat. Res. Bull., Bd. 6, Seiten 669 bis 630 (1971) die Herstellung und die Eigenschaften
von Bi2Ru2O- und Bi3Ir2O und stellen auch die Tatsache
fest, dass diese Verbindungen eine hohe Leitfähigkeit und geringe Seebeck-Koeffizienten haben. Eine Lehre, dass diese Verbindungen
als Elektrokatalysatoren in elektrochemischen Vorrichtungen geeignet sind, findet sich dort nicht. In Derwent's
Basic Abstract Journal, Section E, Chemdoc, Week Nr. Y25, Abstract Nr. 320 (17. August 1977), Derwent Accession Nr.
44866Y/25 werden Elektroden für die Alkalielektrolyse und Carbonatlösungen beschrieben, die aus nickelplattierten Stahlstreifen
bestehen, die mit hochleitfähigen Schichten, enthaltend
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Cd2Re3O7, Pb2Re207_v oder Ni2Re O7 enthalten, bestehen. Diese
Verbindungen werden hergestellt, indem man Perrhensäure und ein Metallnitrat, wie Cadmiumnitrat, auf einen Nickelstreifen
aufträgt und bei 350 C bäckt. Diese Verbindungen sind alle Rhenate und werden in die vorliegende in elektrochemische
Vorrichtung nicht eingeschlossen, wegen ihrer relativen Uneighung,
denn sie zeigen eine starke Tendenz zu Perrhenaten (Re )
zu oxidieren und sich in typischen elektrolytischen Systemen
aufzulösen. Das National Bureau of Standards, Wash. D.C. Inst,
for Mat. Research, Abstract of Rept. Nr. NBSIR-75-742 (1975) beschreibt die Verwendung eines Mischoxids als sauerstoffreduzierender
Elektrokatalysator in sauren Brennstoffzellen, einschliesslich der Verwendung von Bariumruthenat. Alle diese
für Elektrokatalysatoren vorgeschlagenen Metalle haben jedoch keine pyrochlorartige Struktur, wie sie in den elektrochemischen
Vorrichtungen gemäss der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Deshalb soll hier festgehalten werden, dass beispielsweise
Bariumruthenat keine Pyrochlorverbindung ist, während Bleiruthenat, das gemäss der Erfindung verwendet wird, eine
Pyrochlorverbindung ist.
Es gibt insgesamt einen Stand der Technik, der sich mit verschiedenen
Pyrochlorverbindungen, deren möglicher Verwendung als dielektrische Materialien und mit verschiedenen Metallen
und Metalloxiden als elektrokatalytische Materialien befasst. Diesem Stand der Technik kann man jedoch nicht entnehmen, dass
(a) bleireiche Pyrochlorverbindungen, wie sie gemäss der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, existent sind oder dass
(b) die spezifischen Pyrochlorverbindungen, die erfindungsgemäss verwendet werden, einschliesslich der bekannten Pyrochlorverbindungen
als elektrokatalytische Materialien in elektrochemischen
Vorrichtungen geeignet sind.
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Die Erfindung befasst sich mit elektrochemischen Vorrichtungen,
die Sauerstoffelektroden enthaltende pyrochlorähnliche elektrokatalytische
Materialien aufweisen. Diese elektrokatalytischen Materialien sind eine oder mehrere elektrisch leitfähige
pyrochlorartige Verbindungen der folgenden Formel
A2B2°7-y (1)
worin A irgendeines der bekannten Pyrochlorstruktur-Metallkationen
ist, B ein Pyrochlorstruktur-Kation ist, von dem ein
grösserer Teil ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem oder mehreren Ru, Rh, Ir, Os, Pt, Ru-Pb-Mischungen und
Ir-Pb-Mischungen (wie noch besser verständlich wird bei der
Diskussion der nachfolgenden Formel (2)), und worin y grosser
oder gleich Null ist und weniger oder gleich etwa 1,0. Unter "einen grösseren Teil" wird in der vorliegenden Anmeldung
eine Menge verstanden, die gleich oder grosser ist als 50 Atom-%. Vorzugsweise ist A ein Pyrochlorstruktur-Metallkation,
von dem zumindest ein grösserer Anteil aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einem oder mehreren Pb, Bi und Tl besteht.
Die Variable B ist vorzugsweise ein Pyrochlorstruktur-B-Typ-Metallkation,
von dem wenigstens ein grösserer Teil ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem oder mehreren Ru, Rh,
Ir, Ru-Pb-Mischungen und Ir-Pb-Mischungen. Vorzugsweise ist A
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Pb, Bi und Tl. B ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ru. Rh,
Ir, Os, Pt, Ru-Pb-Mischungen und Ir-Pb-Mischungen.
Eine bevorzugte Gruppe von Pyrochlorverbinden, die in der Formel (I) eingeschlossen sind, sind neue bleireiche Verbindungen
der folgenden Formel
Pb2^2-xPbx-/°7-y T2)
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worin M ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Ru, Ir
und Mischungen davon und worin χ grosser als Null und kleiner
oder gleich etwa 1,2 ist und y die vorher angegebene Bedeutung hat, d.h. grosser als oder gleich Null und kleiner als oder
gleich etwa 1,0.
Vorzugsweise ist die Variable χ in Formel (2) im Bereich von
etwa 0,1 bis etwa 1,0, insbesondere etwa 0,25 bis etwa 0,8. Die Variable y in den beiden Formeln (1) und (2) ist im Bereich
von etwa 0 bis etwa 1,0. Diese Variablen stellen einen Durchschnittswert
dar und berücksichtigen die Tatsache, dass ein Anteil der Anionenstellen in der Kristallstruktur leer sein
kann.
Die erfindungsgemässen Verbindungen, wie sie durch die Formeln (1) und (2) wiedergegeben werden, sind Pyrochlor-Kristallstrukturen.
Pyrochlorstrukturoxide haben die allgemeine Formel A2B2O^O1, worin A und B Metallkationen sind. Eine nähere Beschreibung
ihrer Kristallformen findet man in Structural Inorganic Chemistry. 4. Auflage, von A. F. Wells, Clarendon Press, Oxford,
1975. Kurz gesagt haben Oxide dieser Art eine kubische Struktur mit einer Grosse der Einheitszellen von etwa 10 S. Die B-Kationen
sind octaedrisch durch Sauerstoffanionen (0) koordiniert.
Das Grundskelett wird aus einer dreidimensionalen Anordnung dieser Octaeder gebildet, wobei jedes Octaeder die Ecken mit
sechs anderen Octaedern teilt. Dieses Skelett hat die Zusammensetzung
B^Og. Wie Well beschreibt, baut dieses Grundskelett aus
Octaedern auf aus "dem Diamantgerüst mit grossen Löchern, welche die O1 und zwei A Atome enthalten und die selbst ein cupritähnliches
Netz A2O' bilden, welches das octaedrische Skelett
durchdringt". Die Octaeder sind in tetraedrischen Gruppen angeordnet.
Diese Gruppen von Oetaedern sind dann tetraedrisch so angeordnet, dass sie die grossen Löcher in den von Wells beschriebenen
Strukturen bilden. Jedes dieser grossen Löcher kann auch
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definiert werden durch vier tetraedrisch angeordnete, gefaltete
hexagonale Ringe, die durch die an den Ecken verbundenen Octaeder gebildet werden. Die Α-Kationen befinden sich im Zentrum
dieser gefalteten hexagonalen Ringe und sie sind umgeben von den sechs O-Anionen, welche die Ringe definieren plus
zwei weiteren O'-Kationen in einer etwas unterschiedlichen Entfernung. Diese O'-Anionen befinden sich in dem Zentrum der
grossen Löcher in dem octaedrischen Gerüst. Es sind die O'-Anionen, die teilweise oder ganz fehlen können und wodurch man
dann die allgemeine Pyrochlorixdformel A2B3O7- erhält, worin
02y3 · Diese Verbindungen gemäss der Erfindung werden als Pyrochlorverb
indungen bezeichnet, obwohl einige, z.B. die der Formel (2) , keine stöchiometrische Pyrochlorverbindungen sind,
sondern bleireiche Verbindungen der vorher erwähnten Formeln.
Es wurde festgestellt, dass die Pyrochlorverbindungen der Formel (2), wie sie in den elektrochemischen Vorrichtungen der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, ein ausgestrecktes Gitter haben, was vermutlich auf die erhöhten Mengen an Blei
in der Kristallstruktur zurückzuführen ist. Obwohl es zur Zeit nur eine Hypothese ist, nimmt man an, dass eine direkte
Beziehung zwischen dem Grad der Ausdehnung des Gitters und der Menge an überschüssigem Blei (relativ zu einem Blei-zu-Metall-M-Verhältnis
von 1,0 : 1,0) in der Kristallstruktur .ist. Man kann somit annehmen, dass, soweit alle anderen Parameter
übereinstimmen, je grosser das Gitterparameter ist, die Menge an Blei umso grosser ist und deshalb auch die Variable χ in
der Formel der vorliegenden Erfindung umso grosser ist. Dies wird durch die Tatsache unterstützt, dass alle Verbindungen
der Formel (2), die hergestellt wurden und deren Gitterparameter gemessen wurden, tatsächlich ausgedehnte Gitter haben.
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Die neuen bleireichen Pyrochlorverbindungen der Formel (2) , die in der elektrochemischen Vorrichtung gemäss der Erfindung
verwendet werden, werden durch eine Reaktion im festen Zustand hergestellt. Diese Synthese im festen Zustand der
bleireichen pyrochlorartigen Verbindungen wird bei erhöhten Temperaturen unterhalb etwa 600 C durchgeführt, indem man eine
pulverisierte Bleiquelle und eine pulverisierte Metallquelle, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Rutheniumquellen und
Iridiumquellen in einer sauerstoffhaltigen Umgebung umsetzt.
Im allgemeinen wird die Sauerstoff enthaltende Umgebung dadurch geschaffen, dass man entweder einen oder mehrere der
Reaktanten als Sauerstoff enthaltende Verbindung einführt
oder indem man die Reaktanten in einer Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre umsetzt. Vorzugsweise wird eine sauerstoffhaltige
Atmosphäre dadurch erzielt, dass man einen oder mehrere Sauerstoff enthaltende Reaktanten in einer Sauerstoff
enthaltenden Atmosphäre, beispielsweise Luft oder Sauerstoff, umsetzt.
Die pulverisierte Bleiquelle und die pulverisierte Metallquelle können ausgewählt sein aus einer solchen, welche das
Blei oder das Metall bei den erhöhten Temperaturen der Reaktion
freigibt. Vorzugsweise ist die Bleiquelle Bleinitrat
oder Bleioxid, insbesondere aber Bleinitrat. Die Metallquelle kann ausgewählt sein aus elementarem Ruthenium und
Iridium und den Ruthenium- und Iridiumsalzen, wie den Chloriden von Ruthenium und Iridium, dem Nitrat von Ruthenium
und den Oxiden von Ruthenium und Iridium. Die Metallquelle wird vorzugsweise ausgewählt aus dem Nitrat von Ruthenium, dem
Chlorid von Iridium und den Oxiden von Ruthenium und Iridium
und insbesondere bevorzugt sind Rutheniumnitrat und Iridiumoxid.
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Im allgemeinen wird die Bleiquelle und die Metallquelle in
einer Menge eingesetzt, dass man bei der Anfangsreaktion ein Blei-zu-Metallverhältnis von wenigstens etwa 1,0:1,0 erhält.
Wünschenswerterweise.liegt dieses Verhältnis im Bereich von
etwa 1,1:1,0 bis etwa 10:1,0. Nach einer bevorzugten Ausführungsform beträgt das Blei-zu-Metall-Verhältnis etwa 1,3:1,0
bis etwa 5:1,0. In der Praxis kann das Reaktionsgemisch ein Blei-zu-Metall-Verhältnis, das erheblich höher als in dem
Endprodukt liegt, enthalten. Nach der Umsetzung kann das überschüssige Blei durch die noch zu beschreibenden Verfahren
entfernt werden. Dadurch, dass man einen Überschuss an Blei in dem Reaktionsgemisch verwendet, wird sichergestellt, dass
das Pyrochlorprodukt die maximale mögliche Menge an Blei einbaut und dass die Mengen an den wertvollen Edelmetallen
minimal gehalten werden.
Der Bleiquellenreaktant und der Metallquellenreaktant werden in Pulverform vereinigt und in bekannter Weise vermischt, z.B.
mechanisch. Die vereinten Reaktanten werden dann in der schon erwähnten sauerstoffhaltigen Umgebung, beispielsweise einem
üblichen Ofen, während einer ausreichenden Zeit, um die gewünschte Menge an dem erfindungsgemässen Produkt zu bilden,
gebrannt. Dabei werden im allgemeinen erhöhte Temperaturen unterhalb etwa 600°C angewendet. Alle Temperaturen unterhalb
dieser Temperatur, bei denen eine Reaktion eintritt, können angewendet werden und die minimale Reaktionstemperatur wird
durch die kinetischen Begrenzungen einer Reaktion im festen Zustand diktiert. Wünschenswerterweise liegt die Temperatur im
Bereich von etwa 275 bis etwa 575°C und insbesondere bei etwa 300 bis etwa 5000C. Es wird angenommen, dass, je niedriger
die Temperatur innerhalb dieses Bereiches liegt, umso grosser die Bleianreicherung in dem erhaltenen Produkt vorliegt,
vorausgesetzt, dass das Reaktionsgemisch eine ausreichend
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grosse Bleireserve beinhaltet, so dass das Produkt die maximale
Menge an Blei , welche in die Struktur eingebaut wird, aufnehmen kann. Mit anderen Worten heisst dies, dass bei
jeder Temperatur für die hier beschriebene Erfindung, sich
eine kontinuierliche stabile Pyrochlorphase mit der Formel Pbo/M„_ Pb _jOn bildet, worin χ im Bereich heruntergeht
bis zu Null, Um die Synthese eines reinen bleireichen Pyrochlors sicherzustellen, sollte ein angemessener Überschuss von
Blei (relativ zu einem Blei-zu-Metall-Verhältnis von 1,0:1,0)
vorgesehen werden, so dass der gewünschte Wert von χ im Endprodukt
erreicht wird.
Die Länge der Zeit, während welcher das Brennen vorgenommen wird, kann je nach den Verhältnissen gewählt werden und im
allgemeinen wird durch eine längere Brennzeit ein höherer Grad der Reaktion erreicht und infolgedessen auch eine höhere
Reinheit des Reaktionsproduktes. Eine ausreichende Menge an Reaktionsprodukt erhält man nach dem Brennen innerhalb einiger
Stunden und im allgemeinen reicht eine Brennzeit von etwa 8 bis 120 Stunden aus und ist vorteilhaft, während eine längere
Brennzeit keinen eigentlichen Sinn erfüllt.
Eine eventuelle Weiterbearbeitung kann entweder vor oder nach dem Brennen der Bleiquelle und der Metallquelle erfolgen,
sofern dies gewünscht wird. Beispielsweise kann man eine Vorbehandlung vornehmen, um höher-reaktive Reaktanten zu erhalten.
Man kann beispielsweise Reaktanten, welche eine Metallquelle und beispielsweise Bleinitrat enthalten, herstellen,
indem man in wässriger Lösung diese auflöst und zusammen mit wässrigem Ammohiumhydroxid ausfällt und so Bleinitrat und
eine hydratisierte Metallquelle bildet, welche eine reaktivere Mischung sind als wenn man übliche präparative Verfahren für
die Feststoffreaktion anwendet. Diese Vorbehandlung wird in
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den nachfolgenden Beispielen gezeigt. Darüber hinaus kann man eine erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit und/oder physikalische
Eigenschaften des erhaltenen Produktes noch erzielen, indem man fein zermahlt und dann brennt, das Produkt dann wieder
mahlt und nochmals brennt. Man kann auch Verunreinigungen, wie gewisse Bleioxide durch Auslaugen entfernen, wie in den
Beispielen gezeigt wird.
Die Pyrochlorverbindungen der Formel (1), die gemäss der Erfindung
verwendet werden, sind anders als die der Formel (2) bekannt und können in bekannter Weise hergestellt werden und
viele von ihnen werden in den vorher erwähnten Druckschriften beschrieben. Man kann auch die vorher angegebenen Verfahren
zur Herstellung der bleireichen Pyrochlore der Formel (2) anwenden,
sofern man höhere Temperaturen, beispielsweise 700 bis 9 00°C, verwendet.
Die Pyrochlorverbindungen, die in den elektrochemischen Vorrichtungen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind solche der allgemeinen Formel (1), einschliesslich der Unterklasse
der Formel (2) und sie können aus Mischungen der bleireichen Verbindungen der Formel (1) mit anderen (nicht bleireichen)
Verbindungen der Formel (1) bestehen.
Spezifische, aber keineswegs begrenzende Beispiele für Pyrochlorverbindungen
der Formel (1) werden nachfolgend gegeben:
Pb2Ru207_y (3)
Pb2Rh207_y (4)
Pb2Ir2%-y ' (5)
Pb2Os2O7_y (6)
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pb2Pt2°7-y
(8)
Bi2Rh2°7-y {9)
Bi2Ir207_y (1Q)
Bi2Pt2°7-y (11)
T12Ru2°7-y ' - {12)
Tl2Ir2O7_y (14)
Tl2OS2O7_y (15)
T12Pt2°7-y (16)
BiAgRu2O7 . (17)
worin a eine Zahl ist von O <a <
2,0,
^baBi2-a-7lr2°7-y
bRu2-b-7°7-y (20)
worin b eine Zahl ist, so dass 0<b^2 ist und a die angegebene
Bedeutung hat.
Zahlreiche andere Variationen unter Verwendung von Mischungen
von Metallen, wie sie in den vorgenannten Beispielen gezeigt
werden und aus denen man weitere Beispiele für Pyrochlorverbindüngen,
die gemäss der Erfindung verwendet werden können, herstellen kann, sind denkbar. Ausserdem können die gemäss der
vorliegenden Erfindung verwendeten Pyrochlorverbindungen kleinere Mengen an B-Typ-Kationen in der Kristallstruktur zusammen
mit den oben erwähnten B-Typ-Kationen enthalten, wofür die folgenden
beispielhaft sind:
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worin c eine Zahl ist, so dass O <c<1 ist,
Bi2^u2-cSnc-7°7-y (22)
Pk2</Ru2_cSnc_7o7_y (23)
_cTac_707_y - , (24)
und dergleichen.
Spezifische Beispiele für Pyrochlorverbindungen der Formel (2) für die erfindungsgemässe Vorrichtung sind:
Pb2^Ru2_xPbx_707_y und (25)
PVfr2-xPbx-7°7-y <26>
worin die Variablen χ und y die vorher angegebenen Bedeutungen
haben.
Die elektrochemischen Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung enthalten eine oder mehrere Verbindungen als elektrokatalytische
Materialien. Insbesondere enthalten die Vorrichtungen eine Sauerstoffelektrode, welche eine oder mehrere der erwähnten
Verbindungen als elektrokatalytisches Material enthalten. Die Vorrichtung selbst kann deshalb jede elektrochemische Vorrichtung
sein, welche diese Sauerstoffelektrode enthält, einschliesslich Metall-Sauerstoff-Batterien, Metall-Luft-Batterien,
andere Arten von Batterien, die eine oder mehrere Sauerstoffelektroden
enthalten, Brennstoffzellen und Elektrolysevorrichtungen. Diese enthalten sowohl die sauerstoffreduzierende Elektrode
als auch die sauerstoffproduzierende Elektrode. Diese
Vorrichtungen können z.B. solche einschliessen, welche
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sauerstoffreduzierende Kathoden aufweisen, welche konsumieren
oder elektrokatalytisch Sauerstoff reduzieren in einem Sauerstoff enthaltenden Gas. Eingeschlossen sind auch sauerstoff
produzierende Anoden, bei denen Sauerstoff freigesetzt
oder produziert wird durch elektrokatalytische Oxidation von
sauerstofftragenden Verbindungen. Die Vorrichtungen gemäss der
Erfindung enthalten die erwähnte Sauerstoffelektrode oder die Sauerstoffelektroden und sind sonst wie die üblichen Vorrichtungen,
die dem Fachmann bekannt sind. Die vorliegende Erfindung schliesst somit alle bekannten elektrochemischen Vorrichtungen
ein, welche Sauerstoffelektroden aufweisen, unter der Voraussetzung, dass eine oder mehrere der vorher erwähnten
Verbindungen als elektrokatalytisches Material der Sauerstoff elektroden verwendet wird.
Die Erfindung wird in den Zeichnungen und Beispielen näher erläutert. Die Beispiele dienen nur der Erläuterung und sollen
die, Erfindung keineswegs begrenzen.
Fig. 1 zeigt grafisch die Sauerstoffreduktionsspannung
gegen die Stromdichte für einen Pb3Ru2O -Elektrokatalysator
in Sauerstoff und in Stickstoff.
Fig. 2 zeigt grafisch die Sauerstoffreduktionsspannung
gegenüber der Stromdichte für einen Pb3Ru2O7 Elektrokatalysator
und für einen Platin-auf-Kohlenstoff-Elektrokatalysator.
Fig. 3 zeigt die Sauerstoffentwicklungskruve für Pb2Ru3O ,
hergestellt gemäss Beispiel 1. ■
Fig. 4 zeigt die Sauerstoffreduktionskurve für Pb3Ru3O ,
hergestellt gemäss Beispiel 2 und für Platin auf Kohlenstoff.
"909824/Ü7 19
Fig. 5 zeigt eine Sauerstoffreduktionskurve für das bleireiche Pyrochlor von Beispiel 3 und für Platin
auf Kohlenstoff.
Fig. 6 zeigt eine Sauerstoffreduktionskurve für
Pb0ZRu1 — Pb- _Q ~/O„ und für Platin auf Kohlen-
/. i/öl υ,οϊ" / —y
stoff.
Fig. 7 zeigt eine Sauerstoffreduktionskurve für das bleireiche Bleiruthenat von Beispiel 6 und für RuO9.
Fig. 8 zeigt eine Sauerstoffreduktionskurve für das bleireiche
Ruthenat von Beispiel 6 in Sauerstoff und in Stickstoff.
Fig. 9 zeigt eine Sauerstoffreduktionskurve für die gleiche
Verbindung wie in Fig. 8/ aber schliesst das Anfangsverhalten und eine Kurve, die man nach 1176
Betriebsstunden gemessen hat, ein.
Fig. 10 zeigt die Sauerstoffentwicklungskurve für die gleiche
Pb9^Ru9- Pb _/0 -Verbindung nach 1176 Betriebsstunden
und für Platinschwarz und RuO2-
Fig. 11 zeigt eine Sauer stoff reduktionskurve für Pb3Ir2^-
in Sauerstoff und in Stickstoff.
Fig. 12 zeigt eine Sauerstoffentwicklungskurve für Bleiiridat.
Fig. 13 zeigt eine Sauerstoffreduktionskurve für bleireiches
Bleiiridat in Sauerstoff und in Stickstoff.
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Fig. 14 zeigt eine Sauerstoff entwicklungskurve für blei*-
, . . reiches Bleiiridat.
Fig. 15 zeigt eine Sauerstoffreduktionskurve für Wismutrhodat
in Sauerstoff und in Stickstoff.
Fig. 16 zeigt eine Sauerstoffentwicklungskurve für Wismutrhodat.
Fig. 17 zeigt eine Sauerstoffreduktionskurve für Wismutruthenat
in Sauerstoff und in Stickstoff.
Fig. 18 zeigt eine Sauerstoffentwicklungskurve für Wismutruthenat.
Fig. 19 zeigt eine Sauerstoffreduktionskurve für PbBi-
— 'mm *
^Ru2_7o_ in Sauerstoff und in Stickstoff.
Fig. 20 zeigt die Sauerstoffentwicklungskurve für Bleiwismut
-ruthenat.
Die Elektrokatalysatorverbindung Pb3Ru2O7- wird wie folgt
hergestellt:
Eine Mischung aus pulverisiertem, mechanisch vermischten
Pb(NOo)2 und RuO2 in Mengen, die ausreichen, um ein Blei-zuRuthenium-Molverhältnis
von annähernd 1,5:1,0 zu erhalten, wird 20 Stunden bei 85O°C an der Luft mit einmaliger Unterbrechung
für ein Widerzermahlen umgesetzt. Das erhaltene reagierte
909824/0719
-β. 28S20.se
Pulver wird mit einer alkalischen Lösung gewaschen, um jeden Überschuss an PbO auszulaugen. Röntgenstrahlmessungen zeigen
an, dass das umgesetzte und gewaschene Pulver eine einzige
Phase Pb0Ru9O- ist.. Die Oberfläche wird durch die BET N--
£. £ /—y · 2 *"
Absorptionsmethode bestimmt mit etwa 3 m /g.
Um die Brauchbarkeit dieser Pb3Ru2O7- -Verbindung zu zeigen,
wurden die Verhaltenskurven für die elektrokatalytische Reduktion
und die Entwicklung von Sauerstoff bei 75°C in 3n KOH, wie sie bei Verwendung der Pb0RuoO_ -Verbindung und unter Ver-
δ δ /—y
Wendung von Platin auf aktivem Kohlenstoff (10 Gew.%) gemessen wurden, bestimmt. Die Platin-auf-Kohlenstoff-Elektrode ist
typisch für üblicherweise verwendete, auf Trägern aufgebrachte Edelmetall-Elektrokatalysatoren. Im vorliegenden Versuch
wird das Produkt zu Prüfelektroden verarbeitet, die aus dem Katalysator, einem Bindemittel, einem feuchtigkeitsschutzenden
Mittel und einem Träger bestehen. Polytetrafluoräthylen dient sowohl als Bindemittel wie auch als Mittel gegen den Schutz
vor Feuchtigkeit bei allen geprüften Elektroden. Ein Netz aus Gold wird als Träger verwendet.
Elektroden werden hergestellt, indem man eine gewägte Menge des Katalysators mit einigen Tropfen Wasser mischt, ein gemessenes
Volumen einer Polytetrafluoräthylensuspension zugibt und zum Ausfällen des Polytetrafluoräthylens kräftig rührt.
Das harzähnliche Produkt wird dann auf ein vorher gewägtes goldenes Sieb ausgebreitet und zwischen Filterpapier trockengepresst.
Die Elektrode wird dann während 0,5 Minuten mit 14
2
kg/cm kaltverpresst, 30 Minuten an der Luft getrocknet und dann heissverpresst mit 35 kg/cm bei 325°C während 0,5 Minuten. Nach dem Abkühlen wird die Elektrode zur Bestimmung der Beladung gewogen und dann zum Prüfen in eine elektrochemische Zelle gegeben.
kg/cm kaltverpresst, 30 Minuten an der Luft getrocknet und dann heissverpresst mit 35 kg/cm bei 325°C während 0,5 Minuten. Nach dem Abkühlen wird die Elektrode zur Bestimmung der Beladung gewogen und dann zum Prüfen in eine elektrochemische Zelle gegeben.
- 24 909824/0 719
28520S6
Die für die Prüfung verwendete elektrochemische Halbzelle
ist eine Grenzflächen aufrechterhaltende Zelle und besteht aus einer Abteilung mit einer ummantelten Flüssigphasenzelle
und einer Abteilung mit einer Gasphasenzelle. Die flüssige Seite enthält die Gegenelektrode aus Platindraht, eine gesättigte
Calomel-Referrenzelektrode (im Kontakt durch eine Lugin-Kapillare)
und einen Magnetrührer. Die Gasseite enthält den Gaseinlass (Sauerstoff) und-auslass und einen Pfropfen, um
Kondensat abzulassen. Die Arbeitselektrode wird zwischen den beiden Abteilungen zwischen zwei Scheiben aus Polytetrafluoräthylen.mit
einem Stromsammler aus Gold, der gegen die beiden Scheiben drückt, an Ort und Stelle gehalten.
Die Zelle wird mit einem Potentiostaten (Typ Princeton Applied Research Model 173) mit Programmierer und mit einem logarithmischen
Stromumwandler verbunden. Es werden in regelmässigen Abständen Potentialmessungen vorgenommen. Das Arbeitspotential
und der Logarithmus der Spannung werden aufgenommen und gegen χ und y aufgetragen und die erhaltene Potential-Logarithmus-Stromdichtekurve
wird als Verhaltenskurve bezeichnet und verwendet, um die Elektrodenaktivität zu bewerten. Diese Ergebnisse
der Spannungs - Stromdichte werden in Fig. 1 gezeigt, in welcher die elektrokatalytische Verhaltenskurve für die Reduktion
von Sauerstoff bei 75°C in 3n KOH unter Verwendung von Pb„Ru2O__ , das wie vorher angegeben hergestellt wurde, als
Katalysator gezeigt wird. Kurve 1 zeigt die Aktivität der Elektrode, wenn kontinuierlich Sauerstoff zugeführt wird. Wird die
Zelle mit Stickstoff gespült und die Verhaltenskurve in Stickstoff
gemessen, den man kontinuierlich an die Elektrode heranbringt, dann wird die kataiytische Aktivität,wie durch Kurve 2
gezeigt wird, eliminiert. Dies zeigt, dass die durch die Elektrode
in Sauerstoff (Kurve 1) gezeigte Aktivität eine echte kataiytische
Aktivität ist, d.h. dass nicht nur eine elektrochemische Reduktion des aktiven Materials stattfindet.
909824/0719 - 25 -
__
2852Q56
Fig. 2 (Spannungs-Stromdichte) vergleicht die Sauerstoffelektroreduktionsverhaltenskurve
von Pb0Ru0O- mit der von 10 %
(Gew.) Platin auf Aktivkohle (Pittsburgh RB Carbon). Die PIatin-auf-Kohlenstoff-Elektrode
ist typisch für einen Elektrokatalysator aus einem Edelmetall auf einem Träger. Wie die
Grafik zeigt/ ist die Bleiruthenat-Elektrode mit der Platinauf-Kohlenstoff-Elektrode
in ihrem Verhalten mindestens gleichwertig.
Fig. 3 zeigt die Verhaltenskurve für die Entwicklung von Sauerstoff
in 3n KOH bei 75°C unter Verwendung des gemäss Beispiel
1 hergestellten Pb3Ru3O7- als Katalysator. Über den Bereich
der Stromdichten wird ein gutes Verhalten festgestellt.
Es wird nochmals die elektrokatalytische Verbindung Pb3Ru3O7-hergestellt
unter Verwendung von Pb(NOo)3 und RuO3, aber unter
Verwendung eines Blei-zu-Ruthenium-Molverhältnisses von 2:1
und niedrigerer Temperaturen, um ein Produkt mit einer erhöhten Oberfläche zu erhalten. Die zermahlene und vermischte
Mischung wird zunächst 276 Stunden bei 400°C, 156 Stunden bei 5000C/ 45 Stunden bei 600°C und 53 Stunden bei 700°C gebrannt, wobei
man 15 mal zum Widervermahlen unterbricht. Das erhaltene
Pulver enthält Pb0Ru0O- τ und PbO. Das PbO wird mit 9n KOH
δ z / —y
ausgelaugt, so dass als einzige Phase Pb0Ru0O- mit einer
2 '~y
Oberfläche von 6 m /g, die ungefähr doppelt so gross ist wie die des Beispiels 1, zurückbleibt. -
Die Sauerstoffelektroreduktionsverhaltenskurve für die elektrokatalytische
Reduktion von Sauerstoff bei 75°C in 3n KOH
- 26 -
9824/0719
mit diesen 6 m/g Pb2Ru2O- wird in der grafischen Darstellung
für die Spännungs-Stromdichte der Fig. 4 zusammen mit
der Verhaltenskurve von 10 Gew.%-igem Platin auf Aktivkohle
gezeigt. Es ist deutlich ersichtlich, dass eine erhebliche Verbesserung der elektrokatalytischen Aktivität durch eine Erhöhung
der Oberfläche bei dem Bleiruthenat erzielt wird.
Eine Mischung von Verbindungen der Formeln Pbo/Ru-, Pb /O-
ί A-x χ- /-y
wird wie folgt hergestellt; Eine mechanisch gemischte Mischung von Pb (NO-.}'ο und RuO0 in einem Blei-zu-Ruthenium-Molverhält-
nis von 4:1 wird an Luft 25 Stunden bei 400. C mit zwei Mahlungen
gebrannt. Das überschüssige Blei, Pb^O^, wird mit Essigsäure
ausgelaugt. Die erhaltenen Pyrochloroxide mit einer
2
Oberfläche von 9 m /g und die Röntgenstrahlbeugung zeigen, dass
Oberfläche von 9 m /g und die Röntgenstrahlbeugung zeigen, dass
das Oxidpulver zwei Phasen enthält, von denen eine Pb3Ru2O
entspricht und die andere "Fb,^Ru0 Pb Jon . Man nimmt an,
δ έ-χ χ- / y
dass die niedrigere Temperatur bei der Synthese eine stabile
Verbindung ergibt, welche ein Teil der Ruthenium (Ru )-Ionen
+4
durch Blei (Pb )-Ionen ersetzt ist.Bei dieser bleireichen Verbindung der Formel
Pb /M- Pb /0- (2)
+2 nimmt man an, dass die Pb9-Komponente aus Pb -Ionen besteht,
+4 4+
während die Pb -Komponente aus Pb -Ionen besteht. Die Pb ..χ
. . » .
Ionen haben einen grösseren Ionenradius (0,78 8) als die Ru""-
Ionen (0,62 A). Deshalb kann eine grössere Einheitszellendimen-
4+ sion im Kristallgitter erwartet werden, wenn Pb anstelle von
4+
Ru tritt. Die entstandene aufgeweitete Gitterstruktur wird
Ru tritt. Die entstandene aufgeweitete Gitterstruktur wird
durch Röntgenstrahlbeugung bestätigt.
Die Miller-Indizes und die Netzebenen-Abstände für das Röntgen-
* und Pb0Ru0O.,
2 2 7-y 90 98 24/07 19 - 27 -
yi -
Strahlbeugungsmuster von reinem Pb9Ru9O und für die Pb-
^Ru9- Pb _JO bleireiche Verbindung des Produktes des
Beispiels 3 werden in Tabellen I bzw. II gezeigt. . Wie bei einem Vergleich der Tabellen ersiehtlicht wird, bestehen erhebliche
Unterschiede für die beiden Typen der Verbindungen.
RONTGENSTRAHLBEUGUNGSMUSTER FÜR PULVERFÖRMIGES Pb9Ru9O.,
h k 1 | d(8> |
(111) | 5,92 |
. (311) | 3,09 |
(222) | ' 2,96 |
(400) | 2,563 |
(331) | 2,352 |
(333)1 (511)/ |
1,973 |
(440) | 1,813 |
(531) | 1 ,733 |
(622) | 1,546 |
(444) | 1,480 |
(553) 1 (731)J |
1,335 |
(800) | 1,282 |
(733) | 1,253 |
(662) | 1,176 |
(840) | 1,146 |
(844) | 1,046 |
- 28 -
90982U/0719
RÖNTGENSTRAHLBEUGUNGSMÜSTER FÜR PULVERFÖRMIGES
h k 1 | d(A) |
(111) | 6,06 |
(222) | 3,02 |
(400) | 2,60 |
(331) | 2,38 |
(440) | 1,84 |
(622) | 1,57 |
(444) | 1,50 |
(800) | 1,30 |
Die Verhaltenskurven für die elektrokatalytische Reduktion von
Sauerstoff bei 75 C in 3n KOH unter Verwendung des die bleireiche Verbindung enthaltenden Katalysators gemäss Beispiel 3
und bei Verwendung von üblichem Platin auf Aktivkohle (10 Gew.%) werden gemessen. Die Ergebnisse werden als grafische Darstellung
der Spannungs-Stromdichte in Fig. 5 gezeigt und zeigen, dass eine elektrochemische Vorrichtung gemäss der vorliegenden
Erfindung mit einem Katalysator, der die bleireiche Verbindung enthält, als Elektrokatalysator für die Sauerstoffelektrode
eine Sauerstoffreduktionsfähigkeit aufweist, die in der
geprüften Umgebung überlegen ist, einem üblichen Elektrokatalysator aus auf einem Träger befindlichen Platin.
909 824/0719
-iP-
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung enthalten verschiedene
Mengen an Blei, welches zum Teil das Ruthenium oder Iridium in den Pyrochlorstrukturen ersetzt hat. Der Anteil,
in dem Ru durch Blei ersetzt worden ist, wird bestimmt durch Veränderung der Synthesetemperatur, vorausgesetzt, dass eine
ausreichende Menge an Blei vorhanden ist. Es wurde festgestellt, dass die Menge des durch Blei ersetzten Rutheniums mit abnehmender
Temperatur allmählich ansteigt. Diese Veränderung des Bleizu-Ruthenium-Verhältnisses
wird aufgezeichnet, indem man den Gitterabstand in dem Masse misst, in dem mehr Ruthenium durch
Blei ersetzt worden ist. An der Luft bei Atmosphärendruck und bei einer Temperatur von mehr als annähernd 675 C wird Pb2Ru2O-zur
Gleichgewichtsphase. Pb2Ir3O7 wird bei einer Temperatur
von etwa mehr als 675°C zur Gleichgewichtsphase. Man kann
somit annehmen, dass eine erhebliche Ausdehnung der Pyrochlorstruktur bei einer Synthesetemperatur bei und unterhalb etwa
600°C stattfindet. Wendet man Synthesetemperaturen von so niedrig wie 300 C (bei 1 atm Luft) an, so kann χ einen Maximalwert von
etwa 1,2 erreichen, wobei die entstehende Pyrochlorstruktur ganz erheblich aufgeweitet ist.
Eine Festkörpersynthese für das bleireiche Pyrochlor, beispiels
weise Pb9^Ru- Pb _7O-7_ wird erleichtert, wenn man eine Ve rf ah
rensweise durchführt, bei der eine Zusammenfällung vorgenommen wird in folgender Weise:
und Ru(NOo)3 werden in wässriger Lösung in einem 2:1
- 30 -
909824/0719
Molverhältnis yon Blei zu Ruthenium kombiniert. Das heisst,
es werden etwa 5,241 g Pb (NO3)2 und etwa 2,27 g Ru(NO3) (als
wässrige Lösungen) zu etwa 0,250 1 Wasser gegeben. Zu dieser Lösung wird ein grosser Überschuss (etwa 0,125 1) 14,8 η NH.OH
gegeben. Es tritt sofort ein Niederschlag auf und die Suspension
wird eine halbe Stunde gerührt. Der Feststoff enthält überwiegend Pb(NO_)2 und hydratisiertes Rutheniumoxid. Die Suspension
wird dann in einen Ofen von 300°C gegeben und über
Nacht stehen gelassen und bis zur Trockene eingedampft und die anschliessende Umsetzung im festen Zustand wird in einer kontinuierlichen
Stufe erreicht. Das erhaltene Oxid wird dann mit Alkali, wie NH4OH oder KOH oder mit Essigsäure gewaschen,
um jeden Überschuss an Bleioxid, der sich gebildet hat, zu
entfernen. Das alkalische oder saure Waschmedium kann erhitzt werden, um das Auslaugen des Bleioxids zu erleichtern. Bei
einer typischen Synthese wird 3n KOH bei 75 C als Waschmedium verwendet und das Oxid wird kontinuierlich mit frischer heisser-KOH
gewaschen und durch Filtrieren abgetrennt. Die Reihenfolge wird wiederholt (unter Verwendung von frischem KOH für jeden
Waschvorgang) bis man im Filtrat kein Blei mehr nachweisen kann. Die RöntgenStrahlbeugung zeigt, dass das gewaschene und
getrocknete Produkt eine einzige Phase eines kristallinen Materials ist, das Pyrochlorkristallstruktur aufweist. Die Indizes
und Netzgitterabstände bei der Röntgenstrahlbeugung für dieses Produkt werden in Tabelle III gezeigt. Ein Vergleich mit dem
Röntgenstrahlbeugungsmuster von Pb0Ru0O., " (wie in Tabelle I
δ δ /—y
gezeigt wird) zeigt, dass die Verbindung des vorliegenden Beispiels
ein Kristallgitter hat, das relativ zu Pb3Ru3O7- aufgeweitet
ist und dass es erheblich unterschiedlich ist und ein neues Material darstellt. Das Blei-zu-Rutheniumverhältnis wurde
experimentell durch Röntgenstrahlfluoreszenz mit 1,48 + 0,03:1,0 festgestellt. Die Formel für dieses spezielle Pyrochlor
kann ausgedrückt werden als Pb0/Ru1 ^1Pbn _Q ~/0~ .
909 82 4/0719
Um die Brauchbarkeit der in dies era Beispiel hergestellten Verbindung
zu zeigen, wurde die Verhaltenskurve für die elektrokatalytische Reduktion von Sauerstoff bei 75 C in 3n KOH aufgenommen
unter Verwendung der bleireichen Verbindung und von 10 Gew.%-igem Platin auf Aktivkohle, Die Platin-auf-Kohlenstoff
-Elektrode ist typisch für einen Edelmetallkatalysator auf einem Träger. Die Ergebnisse werden als Spannungs-Stromdichtekurve
in Fig. 6 gezeigt und zeigen, dass die reine bleireiche Verbindung der vorliegenden Erfindung eine Sauerstoffreduktionsfähigkeit
aufweist, die überlegen ist gegenüber einem Elektrokatalysator aus üblichem auf Träger befindlichen Platin,
wobei die Umgebung in beiden Fällen die gleiche ist.
RONTGENSTRAHLBEÜGÜNGSMUSTER FÜR PULVERFÖRMIGES
h k 1 | ä (A) |
(111) | 6,01 |
(222) | 3,02 |
(400) | 2,60 |
(331) | 2,39 |
(333)) (51DJ |
2,00 |
(440) | 1,84 |
(622) | 1,57 |
(444) | 1,50 |
(800) | 1,30 |
(662) | 1,19 |
(840) | 1,16 |
909824/0719
285205$
Ein bleireiches Pyrochlor, das als Elektrokatalysator in
einer elektrochemischen Vorrichtung gemäss der Erfindung verwendet
wird, wird hergestellt durch Zugabe eines grossen Überschusses an. ΝΗ,ΟΗ zu einer wässrigen Lösung aus Bleinitrat
und Rutheniumnitrat in einem Molverhältnis von Blei zu Ruthenium von 1:1. Diese Suspension wird zur Trockene eingedampft und
durch kontinuierliches Erhitzen auf 300 C während etwa 16 Stunden umgesetzt. Die Röntgenstrahlbeugung zeigt, dass das
Material eine Pyrochlorstruktur hat, die charakteristisch für die bleireiche Variante ist. Da bei diesem Herstellungsverfahren
ein 1:1 Molverhältnis von Blei zu Ruthenium verwendet wird, liegt kein überschüssiges Bleioxid vor und es ist nicht
erforderlich, eine alkalische Bleichstufe anzuwenden, überschussiges
RuO„ wird nachgewiesen als Spurenphase durch Röntgenstrahlbeugung.
Das nach diesen Verfahren erhaltene Produkt wird hinsichtlich seiner elektrokatalytischen Aktivität in einer elektrochemischen
Vorrichtung, wie sie in Beispiel 1 beschrieben wird, geprüft. Die grafische Darstellung für die Spannungs-Stromdichte
zeigt die Verhaltenskurve für die elektrokatalytische Reduktion von Sauerstoff in 3n KOH bei 75°C unter Verwendung des bleireichen
Pyrochlors dieses Beispiels. In Fig. 7 wird auch die Verhaltenskurve für reines RuO2 gezeigt, das man schon bisher als
Sauerstoffelektrode verwendet hat. Ein Vergleich der Kurven
in Fig. 7 zeigt die günstige elektrochemische Aktivität, die man mit dieser Elektrode erhält und die man nicht der Anwesenheit
einer geringen Menge einer Phase von RuO2 zuordnen
kann. Fig. 8 vergleicht die Spannungs-Stromdichtekurve von Pb ^Ru__ Pb _/0_ / wenn man Sauerstoff kontinuierlich zu der
- 33 -
9 8.24/0719
elektrochemischen Zelle (Kurve 1) zuführt, wie dies in Fig. 7 gezeigt wird und wenn diese Zelle mit Stickstoff gespült
wird und die Verhaltenskurve gemessen wird unter ständiger Zufuhr von Stickstoff zu der Zelle (Kurve 2). Wird die Elektrode
nur mit Stickstoff gespeist, dann wird die Elektrodenaktivität eliminiert. Dies zeigt, dass die durch die Elektrode in
Sauerstoff gezeigte Aktivität eine echte katalytische Aktivität ist und nicht nur durch die elektrochemische Reduktion des
aktiven Materials erfolgt. Die vorliegende Elektrode wird dann in Sauerstoff für eine Elektroreduktion geprüft während 1176
2 Stunden bei einer Stromdichte von 50 mA /cm und dann wird
der Versuch abgebrochen, um weitere Experimente mit der Elektrode durchzuführen. Fig. 9 zeigt die AnfangsVerhaltenskurve
der Elektrode im Vergleich zu der Verhaltenskurve nach 1176
Stunden. Nach 1176 Stunden wird die Elektrode durch Röntgenstrahlbeugung
untersucht. Man kann keine Veränderung in dem Röntgenstrahlbeugungsmuster
erkennen, was anzeigt, dass die bleireiche Pyrochlorstruktur während des Gerbauches unverändert bleibt.
Nach Beendigung dieses 1176 Stunden-Testes wird die gleiche
Elektrode 8 Stunden lang periodisch in einer Sauerstoffreduktion
(25 mA/cm ) und 16 Stunden für eine Sauerstoffentwicklung
2
(12f5 mA/cm weitere 266 Stunden behandelt und zwar wiederum, ohne dass irgendein erkennbarer Aktivitätsverlust oder eine chemische oder eine Strukturänderung stattfindet. Fig. 10 zeigt die Verhaltenskurve für die Sauerstoffentwicklung in 3n KOH bei 75°C mit der 1176 Stunden lang erprobten Elektrode. Zum Vergleich ist die Sauerstoffentwicklungsverhaltenskurve für RuO- und für Platinschwarz angegeben. Es ist ersichtlich, dass das SauerstoffÜberpotential (anodische Polarisation) bei allen Stromdichteh grosser ist für Platin oder für RuO2 als für die bleireiche Pyrochlorverbindung und dies zeigt, dass die bleireiche Pyrochlorverbindung, wie sie in der elektrochemischen
(12f5 mA/cm weitere 266 Stunden behandelt und zwar wiederum, ohne dass irgendein erkennbarer Aktivitätsverlust oder eine chemische oder eine Strukturänderung stattfindet. Fig. 10 zeigt die Verhaltenskurve für die Sauerstoffentwicklung in 3n KOH bei 75°C mit der 1176 Stunden lang erprobten Elektrode. Zum Vergleich ist die Sauerstoffentwicklungsverhaltenskurve für RuO- und für Platinschwarz angegeben. Es ist ersichtlich, dass das SauerstoffÜberpotential (anodische Polarisation) bei allen Stromdichteh grosser ist für Platin oder für RuO2 als für die bleireiche Pyrochlorverbindung und dies zeigt, dass die bleireiche Pyrochlorverbindung, wie sie in der elektrochemischen
- 34 -
909824/0719
Vorrichtung gemäss der Erfindung verwendet wird, ein überlegener
Elektrokatalysator ist.
Bleiiridat, Pb0Ir0O- » wird als Sauerstoffelektrode in einer
ζ ζ /—y
elektrochemischen Vorrichtung der vorliegenden Erfindung erprobt.
Fig. 11 zeigt die elektrokatalytisehe Verhaltenskurve
bei der Reduktion von Sauerstoff bei 75°C in 3n KOH unter Verwendung
von Pb^Ir0O7 als Katalysator (Kurve 1). Wird die
elektrochemische Zelle mit Sauerstoff gespült und dann die Verhaltenskurve mit Stickstoff, der kontinuierlich zugeführt
wird (Kurve 2) gemessen,so wird die Elektrodenaktivität eliminiert.
Dies zeigt, dass die durch die Elektrode gezeigte Aktivität
eine echte katalytisch^ Aktivität ist.
Fig. 12 zeigt die Verhaltenskurve bei der Entwicklung von Sauerstoff
in 3n KOH bei 75°C unter Verwendung von Pb2Ir3O7 als
Katalysator in einer elektrochemischen Zelle.
Beispiel θ
Ein Bleiiridat-Pyrochlor-Elektrokatalysator mit einer bleireichen Zusammensetzung Pb0^Ir0 Pb _jOn wird wie folgt her-
a α—χ x /—y
gestellt:
Eine mechanisch gemischte Mischung aus Pb(NO3J2 und IrO2 mit
einem Blei-zu-Iridium-Molverhältnis von 3:1 wird 2 Stunden
bei 500°C, 71 Stunden bei 6000G und 27 Stunden bei 700°C,und
zwar immer in Luft, gebrannt und während dieser Zeit 10 mal
90 98 24/0719
3G
gemahlen. Das überschüssige Bleioxid (PbO) wird mit 3n KOH bei 7O°C ausgelaugt. Das erhaltene Pyrochloroxid hat eine
2
Oberfläche von 0,8 m /g und die Rörrtgenbeugung zeigt, dass das Oxidpulver ein bleireiches Pyrochlor ist mit einem Kristallgitter, das im Verhältnis zu Pb2<£lr«_7o_ aufgeweitet ist. Die Formel für diese bleireiche Phase kann ausgedrückt werden als Pb-,/Iro Pb Jo« . Die Miller-Indizes und die
Oberfläche von 0,8 m /g und die Rörrtgenbeugung zeigt, dass das Oxidpulver ein bleireiches Pyrochlor ist mit einem Kristallgitter, das im Verhältnis zu Pb2<£lr«_7o_ aufgeweitet ist. Die Formel für diese bleireiche Phase kann ausgedrückt werden als Pb-,/Iro Pb Jo« . Die Miller-Indizes und die
netzebenen Abstände in dem Röntgenstrahlbeugungsmuster von
PbJIr2O- und für die Verbindung dieses Beispiels werden in
den Tabelle IV bzw. V gezeigt. Ein Vergleich der Tabellen zeigt,
dass diese Phasen erheblich unterschiedlich sind«
RÖNTGENSTRAHLBEUGUNGSMUSTER FÜR PULVERIGES
^Ir„O„
h k 1 | d(A) |
(111) | 5,93 |
(311) | 3,10 |
(222) | 2,96 |
(400) | 2,568 |
(331) | 2,356 |
(333)) (511)J |
1,977 |
(440) | 1,816 |
(531) | 1,736 |
(622) | 1,548 |
(444) (553) J (731) J |
1,483 1,337 |
" (800) | 1,284 |
909824/0719
Fortsetzung Tabelle IV
h k 1 | d(A) |
(733) (662) (840) (844) |
1,255 1,178 1,148 1,048 |
RONTGENSTRAHLBEUGUNGSMÜSTER FÜR Pb,,/Ir n Pb "/On
J. <i—x x— /""5
h k 1 | d(A) |
(222) | 2,979 |
(400) | 2,582 |
(331) | 2,371 |
(440) | 1,828 |
(622) | 1,557 |
(444) | 1,491 |
(800) | 1,291 |
(662) | 1,183 |
(840) | 1,155 |
Pb_^Ir„_ Pb _/0__ dieses Beispiels wird in einer Sauerstoffelektrode
erprobt. Fig. 13 zeigt eine elektrokatalytische Verhaltenskurve bei der Reduktion von Sauerstoff bei 75°C in 3n
0 9 8 2 4/0719
28520.5G
KOH unter Verwendung des Materials dieses Beispiels als Katalysator
(Kurve 1). Wird die elektrochemische Zelle mit Stickstoff gespült und die Verhaltenskurve dann aufgenommen, während
Stickstoff kontinuierlich zugeführt wird (Kurve 2), so wird die Elektrodenaktivität eliminiert. Dies zeigt, dass die durch
diese Elektrode gezeigte Aktivität im Sauerstoff echte katalytisch ist.
Fig. 14 zeigt die Verhaltenskurve für die Entwicklung von Sauerstoff
in 3n KOH bei 75°C unter Verwendung von Pb„^Ir~_ Pb _/0
dieses Beispiels als Katalysator.
23, r e*-n Material, das aus der Literatur bekannt ist
(J. M. Longo.et al, NBS Special Publication 364, S. 219-226, 1972),wird wie folgt hergestellt:
Eine mechanisch hergestellte Mischung aus Bi(NOo) ο'5H-O und
Rh2O in einem Wismut-zu-Rhodium-Molverhältnis von 1:1 wird
2 Stunden bei 500°C, 60 Stunden bei 600°C, 20 Stunden bei 7000C, 22 Stunden bei 800°C und 6 Stunden bei 85O°C an der Luft
gebrannt und dabei 5 mal gemahlen. Das erhaltene Pyrochlor-
2
oxid hat eine Oberfläche von 0,4 m /g und die Röntgenstrahlbeugung bestätigt, dass das Material aus einer einzigen Phase Bi2Rh2O17 besteht.
oxid hat eine Oberfläche von 0,4 m /g und die Röntgenstrahlbeugung bestätigt, dass das Material aus einer einzigen Phase Bi2Rh2O17 besteht.
Das Bi2Rh2 0V- dieses Beispiels wird als Sauerstoffelektrode
in einer elektrochemischen Vorrichtung gemäss dem Verfahren von Beispiel 1 geprüft. In Fig. 15 wird die elektrokatalytische
Verhaltenskurve für die Reduktion von Sauerstoff bei 75°C in
- 38 -
90982 4/0719 -.·.
3n KOH unter Verwendung des Materials von Beispiel 9 als Katalysators
(Kurve 1) gezeigt. Wird die elektrochemische Zelle mit Stickstoff gespült und die Verhaltenskurve aufgenommen, während
Stickstoff kontinuierlich zugeführt wird (Kurve 2), so wird die Elektrodenaktivität eliminiert. Dies zeigt, dass die Aktivität
der Elektrode in Sauerstoff echt katalytisch ist.
Fig. 16 zeigt eine Verhaltenskurve für die Entwicklung von
Sauerstoff in 3n KOH bei 75°C unt
dieses Beispiels als Katalysator.
dieses Beispiels als Katalysator.
Sauerstoff in 3n KOH bei 75°C unter Verwendung von Bi3Rh2O-
Bi0Ru0O , ein aus der Literatur bekanntes Material (R. J.
Bouchard und J. L. Gillson, Mat. Res. Bull. Bd. 6, Seiten 669-680, 1971), wird wie folgt hergestellt:
Eine mechanisch hergestellte Mischung aus Bi(NO3)_·5H2O und
RuO2 mit einem Wisitiut-zu-Ruthenium-Molverhältnis von 1:1 wird
1 Stunde bei 300°C, 17 Stunden bei 600°C, 17 Stunden bei 700°C, 17 Stunden bei 800°C und 19 Stunden bei 1000°C an der Luft
gebrannt und dabei 5 mal wiedergemahlen. Das erhaltene Oxid
hat eine „„Oberfläche von 0,2 m /g. Die Röntgenstrahlbeugung
zeigt, dass das Material eine einzige Pyrochlorphase ist, die ein Rontgenbeugungsmuster hat, das identisch dem von Bi2Ru2O7
ist.
Bi2Ru2O7 dieses Beispiels wird in einer Sauerstoffelektrode"
geprüft. Fig. 17 zeigt eine elektrokatalytische Verhaltenskurve für die Reduktion von Sauerstoff bei 75°C in 3n KOH unter Verwendung
des Materials dieses Beispiels als Katalysator (Kurve 1)
- 39 909824/07 T.9
Wird die elektrochemische Zelle mit Stickstoff gespült und die Verhaltenskurve dann aufgenommen, während Stickstoff kontinuierlich
zugeführt wird (Kurve 2), so fällt die Elektrodenaktivität weg. -Dies zeigt, dass die in Sauerstoff gezeigte
Aktivität eine echte katalytische Aktivität ist.
Fig. 18 zeigt die Verhaltenskurve für die Entwicklung von
Sauerstoff in 3n KOH bei 75°C unti
dieses Beispiels als Katalysator.
dieses Beispiels als Katalysator.
Sauerstoff in 3n KOH bei 75°C unter Verwendung von
PbBi/Ru»_7o ein aus der Literatur bekanntes Material (R. J.
Bouchard und J. L. Gillson, Mat. Res. Bull., Bd. 6, Seiten 669-680, 1971), wird wie folgt hergestellt:
Eine mechanisch hergestellte Mischung aus Bi (NO3)3*5H2O+Pb(NO3)2
+RuO2 mit einem Blei-zu-Wismut-Molverhältnis von 1:1:2 wird
2 Stunden bei 5000C, 25 Stunden bei 700°C, 17 Stunden bei 8000C
an der Luft gebrannt und dabei 6 mal wiedergemahlen. Das erhal-
2 tene Pyrochloroxid hat eine Oberfläche von 0,7 m /g und die
Röntgenbeugung bestätigt, dass das Material aus einer einzigen Phase PbBi^Ru2_/Ö_ besteht.
Das PbBi^Ru2_/0__ dieses Beispiels wird als Sauerstoffelektrode
geprüft. Fig. 19 zeigt die elektrokatalytische Verhaltenskurve bei der Reduktion von Sauerstoff bei 75°C in 3n KOH unter
Verwendung .des Materials dieses Beispiels als Katalysator (Kurve 1). Wird die elektrochemische Zelle mit Stickstoff gespült und
dieser kontinuierlich zugeführt (Kurve 2), so fällt die Elektrodenaktivität fort. Dies zeigt, dass die in Sauerstoff entwickelte
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Aktivität der Elektrode rein katalytisch ist.
Pig. 20 zeigt die Verhaltenskurve für die Entwicklung von Sauerstoff in 3n KOH Bei 75°C unter
0__ des Beispiels als Katalysator.
Sauerstoff in 3n KOH Bei 75°C unter Verwendung von
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Claims (33)
1. Elektrochemische Vorrichtung mit einer Sauerstoffelektrode,
enthaltend ein elektrokatalytisches Material, dadurch
gekennz e i chnet , dass als elektrokatalytisches Material eine oder mehrere Verbindung(en)
aus der Gruppe mit der Formel
A2B2°7-y
■ττΛΐ-t.
jllVJO I«- Vt I f ι J « ftf ν j ■ t ι ι ^t %. ^ ί ■ * ■ ν ^a_ %. j ^ ^ j j ■ l· j ι ^j ^- j__ * j ι ^ ^- til ■ ■ fc. ,^ ■ - L^ ^^ ■ ^ w ^a ^^ - ^-^a * ri
B ein Pyrochlorstruktur-Metallkation, von dem zumindest ein grösserer Teil ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus einem oder mehreren von Ru, Rh, Ir, Os, Pt, Ru-Pb-Mischungen und Ir-Pb-Mischungej?. ist und worin y grosser
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ORIGINAL INSPECTED
oder gleich Null und kleiner oder gleich 1,0 ist.
2. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass sie eine Brennstoffzelle
ist.
3. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass sie eine Metall-Luft-Batterie
ist.
4. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , dass sie eine Elektrolysevorrichtung ist.
5. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass sie eine Metallelektrogewinnungsvorrichtung
ist.
6. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass A ein Pyrochlorstruktur-Metallkation
ist, von dem wenigstens ein grösserer Teil ausgewählt ist aus der Gruppe von einem oder mehreren Pb,
Bi und Tl.
7. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet , dass sie eine Brennstoffzelle ist.
8. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dass sie eine Metall-Luft-Batterie
ist.
9. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 6, dadurch
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gekennzeichnet , dass sie eine Elektrolysevorrichtung ist. ' '
10. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dass sie eine Metallelektrogewinnungsvorrichtung
ist.
11. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet , dass B ein Pyrochlorstruktur-Metallkation
ist, von dem zumindest ein grösserer Teil ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem oder
mehreren Ru, Rh, Ir, Ru-Pb-Mischungen und Ir-Pb-Mischung.
12. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 11. dadurch
g e k e η η ze i c h η e t , dass sie eine Brennstoffzelle
ist.
13.. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 11, dadurch g e k e η η ze i c h η e t , dass sie eine Metall-Luft-Batterie
ist.
14. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , dass sie eine Elektrolysevorrichtung
ist.
15. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , dass sie eine Metallelektrogewinnungsvorrichtung
ist.
16. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch g e k e η η ze i c h η e t , dass A ausgewählt ist aus
der Gruppe bestehend aus Pb, Bi, Tl und dass B ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Ru, Rh, Ir, Os,, Pt, Ru-Pb-Mischungen
und Ir-Pb-Mischungen.
9098 2 4/0719
17. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet , dass sie eine Brennstoffzelle ist.
18. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 16, dadurch
•gekennzeichnet, dass sie eine Metall-Luft-Batterie
ist.
19. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet , dass sie eine Elektrolysevorrichtung ist.
20. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , dass sie eine Metallelektrogewinnungsvorrichtung
ist.
21. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , dass das elektrokatalytische Material aus einer oder mehreren Verbindungen besteht, die ausgewählt sind aus der Gruppe mit der allgemeinen
Formel
gekennzeichnet , dass das elektrokatalytische Material aus einer oder mehreren Verbindungen besteht, die ausgewählt sind aus der Gruppe mit der allgemeinen
Formel
PWxPbx-7°7-y
worin M ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Ru,
Ir und Mischungen daraus, χ grosser als Null und kleiner oder gleich etwa 1,2 ist und y grosser oder gleich Null
und kleiner oder gleich etwa 1,0 ist.
Ir und Mischungen daraus, χ grosser als Null und kleiner oder gleich etwa 1,2 ist und y grosser oder gleich Null
und kleiner oder gleich etwa 1,0 ist.
22. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet , dass sie eine Brennstoffzelle
ist.
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23. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet , dass sie eine Metall-Luft-Batterie
ist.
24. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet , dass sie eine Elektrolysevorrichtung
ist.
25. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet , dass sie eine'Metallelektrogewinnungsvorrichtung
ist.
26. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet , dass χ im Bereich von 0,1
bis etwa 1,0 liegt.
27. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet , dass M Ruthenium ist.
28. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet , dass M Iridium ist.
29. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet , dass χ im Bereich von etwa
0,25 bis etwa 0,8 liegt.
30. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet , dass sie eine Brennstoffzelle
ist.
31. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet , dass sie eine Metall-Luft-Batterie
ist.
909824/0719
32. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 29, dadurch
gekennzeichnet , dass sie eine Elektrolysevorrichtung ist.
33. Elektrochemische Vorrichtung gemäss Anspruch 29, dadurch
gekennzeichnet , dass sie eine Metallelektrogewinnungsvorrichtung ist.
909824/0719
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