DE2848966A1 - Verfahren zur entschwefelung von gasen - Google Patents

Verfahren zur entschwefelung von gasen

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DE2848966A1 DE19782848966 DE2848966A DE2848966A1 DE 2848966 A1 DE2848966 A1 DE 2848966A1 DE 19782848966 DE19782848966 DE 19782848966 DE 2848966 A DE2848966 A DE 2848966A DE 2848966 A1 DE2848966 A1 DE 2848966A1
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Ruhrkohle AG
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/02Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography
    • B01D53/06Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography with moving adsorbents, e.g. rotating beds
    • B01D53/10Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography with moving adsorbents, e.g. rotating beds with dispersed adsorbents
    • B01D53/12Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography with moving adsorbents, e.g. rotating beds with dispersed adsorbents according to the "fluidised technique"
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
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Description

  • Verfahren zur Entschwefelung von Gasen
  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entschwefelung von H2S-haltigen Gasen.
  • Schwefelwasserstoff ist in unterschiedlichen Konzentrationen Bestandteil des Erdgases, H2S bildet sich bei der Aufarbeitung des Rohöls in den Raffinerien als auch bei der Veredelung von Kohle durch Verkokung, Schwelung, Vergasung sowie Verflüssigung.
  • Die Kokereien verarbeiten Steinkohle, die in der Bundesrepublik Deutschland etwa einen Schwefelgehalt von t ~# hat.
  • Rund 70 % dieser Schwefelmenge verbleibt im Koks. Der Rest geht überwiegend in das Koksofengas, wo er zu etwa 95 % als Schwefelwasserstoff vorliegt. Das Koksgas enthält danit 6 bis 7 g H2S /cbm. H2S ist außerordentlich umweltschädlich.
  • Es gibt eine Vielzahl von Verfahren zur Entschwefelung des Koksgases mit einer mehr oder weniger vollständigen Entfernung des Schwefelwasserstoffes. Das am meisten angewandte Verfahren ist die Ammoniak-Scliwefelwasserstoff (AS)-Kreislaufwäsche, bei der Schwefelwasserstoff mittels des im Koksofergas enthaltenen Ammoniaks ausgewaschen wird. Die Anwendung dieses Verfahrens bietet die Möglichkeit, die heute immer mehr erhobene Forderung nach verminderter Schwefelwasserstoff-Emission zu erfüllen.
  • Aus der Anmioniak-Schwefelwasserstoff (AS)-Kreislaufwäsche fallen Abwasser und AE3 - H2S Brüden an.
  • Ublicherweise werden die anfallenden Brüden verbrannt und Schwefelsäure mit einem Massengehalt von beispielsweise 96 % erzeugt. Die Verbrennung, die auch als Ammoniakverbrennung bezeichnet wird, und die Erzeugung von Schwefelsäure erfordern einen erheblichen technischen Aufwand, zu dem Pumpen, Verbrennungsofen, Abhitzekessel, Gaskühler, Gasfilter, Gastrockner, Kontaktturm, Absorber usw. gehören.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde den Anlagenaufwand für eine Gasentschwefelung erheblich zu verringern.
  • Das wird durch eine mit einem Kohle-Kalkstein-Gemisch beschichtete Wirbelschichtfeuerung erreicht, in die das schwefelhaltige Gas geleitet wird.
  • Eine Wirbelschichtfeuerung unterscheidet sich von einer Festbettfeuerung im wesentlichen durch die Größe und die Bewegung der Feststoffteilchen des Verbrennungsstoffes.
  • Während im Festbett im allgemeinen ein klassierter, grobkörniger Einsatzstoff Verwendung findet, der sich relativ wenig bewegt, finden in der letirbelschichtfenerung feinkörnige Einsatzstoffe Verwendung, die sich ständig in turbulenter Bewegung befinden.
  • Die Wirbelschicht ist durch die Überführung einer Schicht von festem körnigen Material durch einen aufsteigenden Gasstrom (Flüssigkeitsstrom) in den Zustand der Suspension gekennzeichnet, wobei jedoch mit dem fluidizierenden Kittel keine Feststoffteilchen ausgetragen werden dürfen.
  • Dies wird erreicht, wenn die Strömungsgeschwindigkeit des fluidizierenden Mittels unterhalb der Fallgeschwindigkeit der Feststoffteilchen liegt. Bei sehr geringer Strörungsgeschwindigkeit bleiben die festen Teilchen gegeneinander in Ruhe. Das ist bei der Festbettvergasung der Fall.
  • Übersteigt die Strömungsgeschwindigkeit die Fallgeschwin digkeit der einzelnen Teilchen, so werden diese vom fluidizierenden Mittel mitgenommen und ausgetragen. Es liegt dann eine Flugstaubwolke vor. Die Grenzgeschwindigkeiten, innerhalb deren die Wirbelschicht existiert sind abhängig von der Dichte, Kornform und der Korngrößenverteilung des Einsatzstoffes sowie von der Dichte und der Zähigkeit des fluidizierenden Mittels.
  • Innerhalb der Wirbelschicht entsteht in Folge der freien Bewegung aller Teilchen des Einsatzstoffes eine intensive Berührung mit dem Vergasungsmittel. Diese intensive Berührung macht es möglich, daß der in der Kohle selbst enthaltene Schwefel durch folgenden Reaktionsablauf eingebunden wird: Der entstehende Gips wird zusammen mit der Asche aus der Wirbelschicht abgezogen. Das Gemisch aus Asche und Gips kann als Baustoff Verwendung finden.
  • Wird nun ein schwefelwasserstoffhaltiges Gas in die Wirbelschicht geleitet, so wird 112S oxidiert: 1125 + 3/2 02 S02 + H20 (4) Das entstehende S02 wird dann nach Glg. (5) ebenfalls in Gips umgewandelt. Der Entschwefelungsgrad ist eine Funktion des molaren Verhältnisses Ca/S. Bei einem Verhältnis von 2 können Entschwefelungsgrade von 80 ffi erwartet werden.
  • In weiterer Ausbildung der Erfindung tritt die erfindungsgemäß Wirbelschichtfeuerung an die Stelle des Desorptionsteiles der Ammoniak-Sehwefelwasserstoff (AS)-Kreislaufwäsche. Die Kreislaufwäsche besteht vereinfacht gesehen aus einem Absorptionsteil und einem Desorptionsteil.
  • Absorptionsmittel ist dabei Wasser, das in einem Wäscher zum Einsatz gelangt und 112S und NH3, also Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus z.B. zu reinigendem Koksofengas herauswäscht.
  • Die Desorption erfolgt mit der für die Wirbelschichtfeuerung bestimmten Verbrennungsluft. Dabei wird die Luft zum Strippgas. D.h. die Verbrennungsluft wird im Gegenstrom mit dem Austrittswasser des Wäschers zusammengeführt. Das Austrittswasser des Wäschers ist mit 112S und N11 beladen und gibt den Schwefelwasserstoff und das Ammoniak an die vorbeistreichende Verbrennungsluft ab, die dann der Wirbelschichtfeuerung zugeführt, wo sie mit der eingesetzten Kohle und dem als Zuschlag beigefügten Kalkstein reagiert. Aus dieser Reaktion resultieren Dampf, der einer beliebigen Verwendung zugeführt wird, und ein Asche-Gips-Gemisch.
  • Während bei dem bisherigen Desorptionsteil einer Ammoniak-Schwefelwasserstoff (AS)-Kreislaufwäsche zusätzlich Prozeßdampf gebraucht wird, wird bei der erfindungsgemäßen Desorption mittels einer Wirhelschichtfeuerung Prozeßdanipf frei. Allein die Dampfeinsparung beträgt gegenüber einer bekannten Desorptionsanlage 14,5 t/h.
  • Teilweise kann die erfindungsgemäße Wirbelschichtfeuerung auch im Anschluß an eine herkömmliche Desorption in eine Ammoniak-Schwefelwasserstoff (AS)-Kreislaufwäsche zum Einsatz gelangen. Dann werden die aus der Kreislaufwäsche austretenden N113 1125 Brüden zusammen mit der Verbrennungsluft in die Wirbelschichtfeuerung geblasen. Einsatzgut ist wiederum Kohle mit einem Zuschlag von gemahlenem Kalkstein. Die Produkte sind wie im vorgehenden Fall Dampf bzw. Asche und Gips.
  • Gegenüber der oben dargelegten herkömmlichen Erzeugung von Schwrfelsäure bzw. Erzeugung von Schwefelsäure durch sog. Naßkatalyse und auch gegenüber einer Schwefelgewinnung in einer Claus-Anlage werden durch Verringerung des Anlagenaufwandes erhebliche Kosten eingespart.
  • Ferner werden Betriebskosten eingespart, denn die Teilanlagen zur Aufbereitung der H2S-haltigen Gase sind -wie oben beim Dampf bereits dargelegt - Energiekonsuo menten. Schließlich wird durch Verbrennung im Wirbelbett noch die chemischgebundene Energie des H2S gewonnen, so daß sich die Energiebilanz noch weiter verbessert.
  • Im übrigen ist die Entschwefelung mit einer Wirbelschicbtfeuerung wesentlich umweltfreundlicher als die herkömmliche Entschwefelung mit einer Naßkatalyse oder einer Claus-Anlage, weil die Temperatur der Wirbelschichtfeuerung mit 800 - 9500 G sehr viel niedriger als die für die herkömmlichen Verfahrensweisen notwendige Verbrennungstemperatur ist. Bei niedriger Verbrenmingstemperainr stellt sich das Problem der Stickoxidbildung (N0x) in nur noch vernachlässigbar geringem Umfang bzw. gar nicht mehr.
  • Figur 1 ein Fließschema einer herkömmlichen Entschwefelungsanlage mit Ammoniak-Schwefelwasserstoff (S)-Kreislaufwäsche und Naßkatalyse bzw. Rectisol-Wäsche und Claus-Anlage.
  • Figur 2 und 3 Einzelheiten der herkömmlichen Ammoniak-Schwefelwasserstoff-Kreislaufwäsche mit anschließender Naßkatalyse.
  • Figur 4 eine erfindungsgemäße Entschwefelung mit einer Wirbelschichtfeuerung im Fließschema.
  • Figur 5 und 6 zwei erfindungsgemäße Abwandlungen einer AS-Kreislaufwäsche mit Naßkatalyse.
  • Nach Figur 1 entsteht bei der Aufarbeitung, Umwandlung und Veredelung von fossilen Rohstoffen ein schwefelwasserstoffhaltiges Gas. Die für diese Prozesse erforderliche Energie wird durch Verbrennung entschwefelter Produkte in Form von Dampf und elektrischer Energie bereitgestellt.
  • Neben bestimmten Produkten entsteht ein lI2S-haltiges Rohgas (Reichgas), das aus Gründen des Umweltschutzes gereinigt werden muß. Zwei Beispiele aus der Vielzahl technisch erprobter Gasreinigungsverfahren sind die Ammoniak-Schwef elwasserstof f (AS)-Kreislaufwäsche ( in Kokereien gebräuchlich) und die Reetisol-Wäsche. Aus der Gasreinigung ergibt sich ein Reingas, das mit den anderen Produkten des Verfahrens beliebiger Verwendung zugeführt wird.
  • Das H2S-Reichgas muß in einem weiteren Verfahren aufgearbeitet werden. Im Anschluß an die AS-Kreislaufwäsche folgt die Naßkatalyse, das B2S-Reichgas aus der Reetisol-Wäsche kann der Claus-Anlage zugeführt werden.
  • Die Naßkætalyse erzeugt Schwefelsäure (H2S04), die Claus-Anlage elementaren Schwefel.
  • Bei der Veredelung von Kohle in den Kokereien wird Steinkohle mit einem Schwefelgehalt von rund 1 k eingesetzt. Etwa 70 k dieser Schwefelmenge verbleibt im Koks. Der Rest geht überwiegend in das Koksofengas, wo er zu etwa 95 P als Schwefelwasserstoff vorliegt. Das Koksgas enthält damit 6 bis 7 g H2S/cbm. Das in die Gasreinigungsanlage gelangende Koksofengas wird zunächst mit Kreislaufwasser mit einem Ammoniakgehalt von 23 bis 25 g/l in Kurzzeitwäschern 1 behandelt. Der Schwefelwasserstoff wird in diesen Wäschern 1 zu etwa 85 - 90 % absorbiert. Der Gehalt an HZS im Austrittsgas liegt dabei nicht über 1,5 g/m3 (Norm-Vol.).
  • Im Sumpf des Kurzzeitwäschers 1 fällt ein angereichertes Ammoniak'#sser mit 20 bis 22 g NH3/1, rd. 7 g H2S/1 und rd. 13 g C02/1 an. Dieses Wasser wird in einen Entsäurer 2 gepumpt. Der Entsäurer 2 befreit das angereicherte Ammoniahwasser weitgehend von dem aufgenommenen Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid und Cyanwasserstoff. Bei sehr weitgehender Auswaschung des Schwefelwasserstoffs von mehr als 90 ffi wird ein Teilstrom dieses ammoniakhaltigen Waschwassers ohne Kühlung mit 40 bis 600 C in verschiedenen Stufen 3 des Kurzzeitäschers 1 eingedüst.
  • Durch Entgasung vom Ammoniak aus der Waschflüssigkeit in einem Abtreiber 4 erreicht man eine günstige Auswaschung bis auf 0,5 bis 0,7 g H2S/m3. In diesem Fall der teilweise ungekühlten Aufgabe des Waschwassers ist die dadurch bedingte Erwärmung des Gases vor der Ammoniakwäsche durch eine Zwischenkühlung auszugleichen.
  • Das Ammoniak wird mit enthärtetem Frischwasser in der nachgeschalteten Waschstufe 5 entfernt. Das im Sumpf dieser Apparate anfallende Waschwasser enthält etwa 8 bis 10 g NH3/1 und wird nach Kühlung ebenfalls dem Kurzzeitwäscher 1 zugeführt. Dieses lYaschwasser gelangt zusammen mit dem Kreislaufwasser in den Entsäurer 2. Die aus dem Abfluß des N'113-Wasser-Abtreibers 4 abzuführenden Wassermengen, außer dem Kreislaufwasser, entsprechen den aus der Kokerei abzuschleusenden Mengen, wie dem Kohlewasser, den als Waschwasser zugeführten Frischwasser sowie kondensiertem Wasser dampf und werden dem Abtreiber 4 zugeleitet.
  • Der Destillationsdampf geht ausschließlich zum Abtreiber 4.
  • Für die Entsäurung werden die Dämpfe am Kopf und im Mittelteil des Abtreibers 4 entnommen und der Entsäurungskolonne an verschiedenen Stellen zugeführt.
  • Am Kopf des Entsäurers 2 fallen NH3#112S Brüden mit einer Temperatur von 65 bis 80 0 an.
  • Nach Figur 3 werden diese Brüden einer Naßkatalyse zugeführt. Die Brüden gelangen zunächst in einen Verbrennungsofen 6. Dort verbrennen sie in oxidierender Flamme nach folgenden Gleichungen: Der Verbrennungsofen 6 wird mit einer Temperatur von rund 1 050 0 betrieben. In einem nachgeschalteten Abhitzekessel 7 werden die Verbrennungsgase bis auf 300 bis 3500 G gekühlt.
  • Der dabei erzeugte Dampf von 40 bar Überdruck findet als Prozeßdampf Verwendung.
  • Zur Regelung der Temperatur des Verbrennungsofens 6 kann ein Teil der gekühlten Verbrennungsgase in den Verbrennungsofen 6 zurückgeführt werden. Das dient der Steuerung nachteiliger Nebenreaktionen wie beispielsweise der Bildung von Schwefeltrioxid.
  • Im Abhitzekessel 7 ist ein Gaskühler 8 nachgeschaltet, in dem das Prozeßgas bei gleichzeitiger Kondensation des bei Erzeugung von 96 %iger Schwefelsäure überschüssigen Wassers auf 25 bis 30 0 abgekühlt wird. Das aus dem Gaskühler 8 ablaufende Kondensat macht etwa 26 1/1000 m3 Koksgas aus und kann nicht in den Verfahrensgang zurückgeführt werden. Es enthält 10 bis 12 g S03/l sowie o,2 bis o,5 g So,/1.
  • Das Kondensat wird durch Vermischung mit dem ablaufenden Abtreiberwasser, das noch geringe Mengen an freiem Ammoniak enthält, neutralisiert. Das gekühlte Rauchgas wird mittela Filterkerzcn in einem Gasfilter 9 von mitgerissenen Wassertröpfchen und Nebeln befreit. In einem nachgeschalteten Gastrockner 10 wird das Gas durch Berieselung mit 96 zeiger Schwefelsäure getrocknet. Danach gelangt das getrocknete Gas in einen Kontaktturm 11. Auf dem Wege in den Kontaktturm 11 wird das Gas durch Ausnutzung eines Teils der Wärme des Reaktionsgases am Austritt des Kontaktturmes sowie der Reaktionswärme nach den ersten und zweiten atalysatorböden in Gaswärmetauschern auf die notwendige Reaktionstemperatur gebracht. Im Kontaktturm 11 wandelt sich das Schwefeldioxid zu 98 ffi in Schwefeltrioxid um. Dem Kontaktturm 11 und den Wärmetauschern ist ein Absorber 12 nachgeschaltet, in dem die Kühlung und Absorption von Schwefeltrioxid abläuft.
  • Die aus dem Absorber 12 austretenden Gase werden über ein Abgasfilter in einen Kamin von rund 80 m Höhe geleitet und gelangen mit etwa 500 C ins Freie. Die Kreislaufsäure wird gekühlt und teils zur Absorption, teils zur Trocknung verwendet, bevor die Produktionsinenge abgezweigt wird.
  • Nach Figur 4 wird das bei der Gasreinigung anfallende HZS -Reichgas nach der Erfindung nicht einer Naßkatalyse bzw. einer Claus-Anlage zugeführt, sondern in eine Wirbelschichtfeuerirng geleitet und dort zusammen mit Kohle und Kalkstein verbrannt.
  • Dieser Prozeß erfüllt somit zwei Aufgaben gleichzeitig. Zum einen erzeugt die Wirbelschichtfeuerung die erforderliche Hilfsenergie (Strom und Dampf) um die fossilen Rohstoffe aufzuarbeiten, umzuwandeln und zu veredeln, zum anderen übernimmt die Wirbelschichtfeuerung die Funktion, den in 1125 gebundenen Schwefel unnqeltfreundlich in Form von CaSO4 (Gips) einzubinden. Gips wird zusammen mit der Asche aus der Wirbelschicht abgezogen.
  • Im einzelnen kann dieser Lösungsvorschlag bei den Anlagen nach Figur 2 und 3 dadurch konkretisiert werden, daß das aus dem Kurzzeitwäscher 1 austretende lI2S, NH, - Gemisch im Gegenstrom mit der Verbrennungsluft für eine Wirbelschichtfeuerung mit Kalkzuschlag im Einsatzgut in Berührung gebracht wird (Figur 5).
  • Ferner können nach Figur 6 die aus dem Entsäurer der Kreislaufwäsche austretenden NH3 - H2S Brüden einer Wirbelschichtfeuerung zugeführt werden, die mit Verbrennungsluft und einem Zuschlag von Kalkstein zum Einsatzgut Kohle betrieben wird.
  • Nach Figur 5 gelangt das aus dem Sumpf des Kurzzeitwäschers 1 abgezogene 1125 und NH, beladene Wasser in eine Desorptionskammer 22, die von Luft durchströmt wird. Die Luft wirkt als Strippgas. Es nimmt den 1125 und NH3 Anteil des durchströmenden Wassers auf, so daß unschädliches Abwasser die Descrptionskauimer 22 verläßt.
  • Die H2S-undNE3- beladene Luft bildet nach entsprechender Einleitung in die Wirbelschichtfeuerung 23 dort ein Wirbelbett für das Einsatzgut Kohle. Die Kohle hat eine feingemahlene Form und ist mit feingemahlenem Kalkstein versetzt.
  • Aus der Wirbelschichtfeuerung fällt Asche und CaSO4 an. Gleichzeitig wird Dampf erzeugt, der als Prozeßdampf Verwendung finden kann.
  • Der Einsatz von Luft als Strippgas ist nach dem derzeitigen Stand der Technik die billigste Desorption.
  • In Figur 6 ist die Wirbelschichtfeuerung mit 24 bezeichnet.
  • Als Feuerungsgut dient wiederum feingemahlene Kohle mit einem Zuschlag von Kalkstein. Die aus dem Entsäurer 2 austretenden NH3 - H2S Brüden werden gemeinsam mit der zur Verbrennung notwendigen Luft eingeführt. Das Ergebnis ist das gleiche wie nach Figur 5. Es wird Dampf erzeugt und es fällt Asche und 0aS04 an, so daß der Schwefel gebunden wird.
  • Leerseite

Claims (5)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Entschwefelung von M2S-haltigen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase in das Wirbelbett einer mit einem Kalkzuschlag betriebenen Wirbelschichtfeuerung geblasen- werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase unter vorheriger Vermengung mit der Verbrennungsluft und/oder separat von der Verbrennungsluft in das Wirbelbett geleitet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsluft als Strippgas zur Exsorption verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch t oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelschichtfeuerung einer ICreislau£wäsche nachgeschaltet ist.
  5. 5. Verfahren nach einen oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Anwendung auf Koksofengas.
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US7033676B1 (en) 1999-01-30 2006-04-25 Basf Coatings Ag Binding agent mixtures and their use in coating materials cured by actinic radiation and/or heat

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