DE284887C

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Publication number: DE284887C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- JVr 284887 -KLASSE Sm. GRUPPE - JVR 284,887 - CLASS GROUP Sm.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. September 1913 ab.Patented in the German Empire on September 23, 1913.

Bei der bekannten Erzeugung eines licht- und luftechten Schwarz auf baumwollenen Ge\veben werden die letzteren gewöhnlich zuerst mit einer aus Anilinchlorhydrat, Kupfer-. 5 sulfat usw. bestehenden Beize getränkt, dann in Trockenräumen oxydiert, wobei sich auf dem Gewebe das grüne Emeraldin bildet, und hierauf mit starken Oxydationsmitteln, wie z. B. Chromnatron, Chromsäure ο. dgl., nachbehandelt, wobei sich das Nigraniliii bildet, dessen Salze dunkelschwarzgrün und dessen Base dunkelschwarzblau sind. Diese Chromierung wurde nun seither auf Breitfärbemaschinen mit Geweberücklauf (Jiggern) ausge-In the known generation of a light and aired black on cotton fabrics, the latter usually come first with one made from aniline chlorohydrate, copper. 5 sulfate, etc. soaked existing stain, then oxidized in dry rooms, whereby the green emeraldine forms on the fabric, and then with strong oxidizing agents, such as. B. Soda chromium, chromic acid ο. like, post-treated, whereby the Nigraniliii forms, its salts dark black green and its Base are dark black blue. This chroming has since been done on wide dyeing machines with tissue return (jigging)

¹S führt. Da die Geweberollen dieser Maschine nur einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser haben konnten und demzufolge wenig Gewebe aufnahmen, brauchte man für den Chromierprozeß längere Zeit bzw. für größere Produktion eine größere Anzahl derartiger Breitfärbemaschinen. So konnte man z. B. zum Chromieren von etwa 6oo m mittelschweren und schweren baumwollenen Geweben etwa zwei bis drei Stunden auf einer Maschine rechnen. Da diese Färbemaschinen auch einer beständigen Wartung durch zuverlässige Arbeiter und einer großen Anzahl Holzrollen bedürfen, und da.ferner die Verluste an den verhältnismäßig teuren Chromierbädern nicht unerheblich waren, 'stellten sich die Kosten für dies Verfahren ziemlich hoch, besonders für solche Färbereien, welche mit einer großen Produktion rechnen mußten. ¹ S leads. Since the fabric rolls of this machine could only have a relatively small diameter and consequently took up little fabric, a longer time was needed for the chroming process and a larger number of such wide dyeing machines for larger production. So you could z. B. to chromate about 600 m of medium-weight and heavy cotton fabrics, it takes about two to three hours on one machine. Since these dyeing machines also require constant maintenance by reliable workers and a large number of wooden rolls, and since, furthermore, the losses in the relatively expensive chroming baths were not insignificant, the costs for this process were quite high, especially for those dyeing works which use them had to reckon with a large production.

Die vorliegende Erfindung beseitigt nun diese Fehler des seitherigen Chromierverfahrens in vollkommenster Weise, indem große Gewebemengen im kontinuierlichen Durchlauf ohne besondere Wartung darauf behandelt werden können, und die Oxydation erfolgt hierbei sogar noch viel schneller, vollkommcner und echter.The present invention now eliminates these errors of the previous chromizing process in the most perfect way by treating large amounts of tissue in a continuous cycle without special maintenance on it can be, and the oxidation takes place here even faster, more perfectly and real.

Dieser technische Fortschritt wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß man das mit dem Chromierbad getränkte und ausgepreßte Gewebe noch einen Luftgang durchlaufen läßt, wobei man diese Behandlungsfolge nach Bedarf mehrmals wiederholt. Der Luftgang bewirkt überraschenderweise eine viel schnellere und gründlichere Oxydation. Vermutlich wirken die Chromverbindungen nicht nur wie beim bekannten Chromierverfahren direkt oxydierend, sondern zugleich als Kontaktsubstanzen (Katalysatoren), indem sie eine weitere Einwirkung der Luft auf die bereits teilweise oxydierten Anilinsalze ermögliehen. This technical progress is essentially achieved by the Tissues soaked and pressed out with the chroming bath must also pass through an air passage leaves, repeating this sequence of treatments several times as necessary. The air passage surprisingly causes a much faster and more thorough oxidation. Allegedly The chromium compounds not only have a direct oxidizing effect, as in the known chromizing process, but also act as contact substances (Catalysts) by allowing a further action of the air on the already partially oxidized aniline salts.

Wesentlich ist ferner, daß das Chromierbad durch stufenförmig hintereinander angeordnete Tröge im gleichen Sinne wie das Gewebe läuft. Während also bei allen bekannten Bleich-, Färbe- usw. Maschinen . die energischste Einwirkung der Flotte auf das Gewebe bei Führung beider in entgegengesetztem Sinne (im »Gegenstrom«) eintritt, läßt sich hier überraschenderweise eine energische und echte Schwärzfärbung nur erzielen, wenn das Chromierbad mit dem Gewebe bis zum letzten Trog mitfließt.It is also essential that the chroming bath is arranged in steps one behind the other Trough in the same sense as the fabric runs. So while with all known Bleaching, dyeing, etc. machines. the most energetic action of the liquor on the fabric occurs when both are led in the opposite sense (in "countercurrent"), can Surprisingly, you can only achieve an energetic and genuine blackening if that Chroming bath flows with the fabric up to the last trough.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.An exemplary embodiment of the invention is shown in the accompanying drawing.

Die Maschine besteht nach dieser Zeichnung aus vier Abteilungen I, II, III, IV mit den stufenförmig angeordneten Trögen a¹, ar, a³, a¹, den Quetschwerken b¹, b², b², b^l und den Luftgangen c¹, c", c\ c¹. Das zu chromierende Gewebe tritt zuerst in den vorderen Teil des Troges ar, wird hier mit Flotte getränkt, läuft durch die beiden unteren Walzen des Quetschwerkes b¹, tritt wieder in das Bad des Troges ar, wird hierauf durch die oberen Walzen des Quetschwerkes b¹ ausgepreßt und durchläuft den Luftgahg c¹, der aus einer beliebig großen Anzahl Walzen bestehen kann. Von hier tritt das Gewebe dann in den Trog a², wird hier wieder mit Flotte getränkt, wird hierauf durch die. Quetschwalzen b² ausgepreßt, durchläuft dann den Luftgang c² und hierauf in gleicher Weise die übrigen Abteilungen der Maschine, indem das Gewebe nach jedem Luftgang wieder mit Flotte getränkt und ausgepreßt wird und dann in den nächsten Luftgang eintritt. Die in den einzelnen Luftgängen erschöpfte Chromlösung wird in jedem Bad wieder erneuert, wobei das Auspressen der Ware durch die Quetschwerke nur so stark geschehen darf, daß die Ware zwar nicht mehr tropft, aber möglichst viel Oxydationsflüssigkeit in den nächsten Luftgang mit sich führt. Nach dem Verlassen des letzten Luftganges kann das Gewebe entweder im Warenspeicher d ebenfalls im kontinuierlichen Durchlauf aufgespeichert oder direkt der Paddingmaschine e zum Auswaschen zugeführt werden.According to this drawing, the machine consists of four compartments I, II, III, IV with the stepped troughs a ¹ , ar, a ³ , a ¹ , the squeezing units b ¹ , b ² , b ² , b ^l and the air passages c ¹ , c ", c \ c ^1. The fabric to be chromed first enters the front part of the trough ar, is soaked here with liquor, runs through the two lower rollers of the squeezing unit b ¹ , enters the bath of the trough ar, is again thereto by the upper rollers of the Quetschwerkes b ¹ extruded passes through the Luftgahg c ^1, which may consist of an arbitrarily large number of rollers and. from here the fabric then enters the trough a ^2, is impregnated again with liquor, then is through the Squeezed out nip rolls b ² , then passes through air passage c ² and then in the same way the other departments of the machine, in that the fabric is soaked again with liquor after each air passage and squeezed out and then enters the next air passage The chrome solution is renewed in each bath, whereby the squeezing of the goods by the squeezing mechanism may only be so strong that the goods no longer drip, but carry as much oxidizing liquid as possible into the next air passage. After leaving the last air passage, the fabric can either be stored continuously in the goods storage device d or fed directly to the padding machine e for washing.

Je nach Art des zu chromierenden Gewebes und je nach gewünschter Leistung kann eine größere oder kleinere Anzahl Auspreßwalzen mit Trögen und Luftgängen hintereinander angeordnet werden. Auch kann man das Gewebe nach dem Verlassen der Chromiermaschine entweder sofort auf einer Paddingmaschine auswaschen oder vorher in bekannter Weise aufspeichern oder abtafeln, einige Zeit im Bade liegen lassen und dann erst auswaschen. Depending on the type of fabric to be chromed and the required performance, a larger or smaller number of press rollers with troughs and air passages one behind the other to be ordered. The fabric can also be processed after it has left the chroming machine either wash out immediately on a padding machine or store or table beforehand in a known manner, for some time leave it in the bath and then wash it out.

Claims

Patent Claims:

1. Procedure for. Chromating of aniline black colorations, characterized in that that the fabric soaked and squeezed out with chroming liquor can still be used pass through an air passage; leaves, whereupon the treatment sequence as required repeated several times.

2. 'Device for performing the method claimed under 1., characterized in that the troughs (α ¹ , α ² , α ?, α ⁴ ) with the squeezing units (b ¹ , b ² , b ^s , fc ⁴ ) and the overlying air passages (c ¹ , c ² , c ^A , c ⁴ ) are arranged one behind the other in such a step-like manner that the chromating fluid passes through the machine in the same way as the fabric.

1 sheet of drawings.