DE2848230B2 - Werkzeughalter, insbesondere zum Ausbohren - Google Patents
Werkzeughalter, insbesondere zum AusbohrenInfo
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Description
4r>
Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter, insbesondere zum Ausbohren, mit mindestens einem, einen v>
umsetzbaren Schneideinsatz in einer Aussparung aufnehmenden Trägerteil, der in einer Ausnehmung des
Halters mittels einer durch eine Bohrung des Halters von unten in den Trägerteil eingeschraubten Halteschraube
befestigt ist, die sich etwa parallel zu einer den v> Schneideinsatz durchsetzenden und ihn in der Aussparung
des Trägerteils festklemmmenden Klemmschraube erstreckt.
Bei einem derartigen bekannten Werkzeughalter (US-PS 26 30 725) weist der Trägerteil im wesentlichen fto
eine quaderförmige Form auf. An einer Ecke dieses Quaders ist der Schneideinsatz in einer Aussparung
angeordnet, die eine Auflagefläche für den Schneideinsatz und Anlageflächen für dessen Seitenwände
aufweist. Der Schneideinsatz ist in dieser Aussparung ^
mittels einer Klemmschraube befestigt, die durch eine zentrale Bohrung des Schneideinsatzes hindurchgeführt
ist. Im Bereich der diagonal gegenüberliegenden Ecke weist der Trägerteil ein Gewinde zum Einschrauben der
Halteschraube auf, die von unten her, d, h, von der der
Aussparung abgewandten Seite des Trägerteils in diesen eingeschraubt ist. Dieser bekannte Einsatzträgerteil
hat den Nachteil, daß er verhältnismäßig groß ist und eine dementsprechend große Aussparung in dem
Werkzeughalter erfordert Hierdurch wird der Werkzeughalter stark geschwächt, was insbesondere bei
Ausdrehwerkzeugen sich sehr nachteilig auswirkt
Auch sind sowohl das Trägerteil als auch die für seine Aufnahme bestimmte Ausnehmung im Halter aufgrund
ihrer rechteckigen bzw. quaderförmigen Gestalt schwierig herstellbar.
Ferner ist eine Bohrstange, insbesondere für die Metallbearbeitung bekannt (DE-OS 26 09 617), bei der
das Trägerteil in etwa halbzylindrisch ausgebildet ist und anschließend an das halbzylindrische Teil einen
zylindrischen Schaftabschnitt aufweist Dieses teils halbzylindrische, teils zylindrische Trägerteil ist in eine
Sackbohrung der Bohrstange eingesetzt. Der zylindrische Schaftabschnitt liegt dabei mit seiner hinteren
ebenen Stirnfläche an der ebenen Bodenfläche der Sackbohrung an.
Der zylindrische Schaftabschnitt besitzt in seinem den halbzylindrischen Teil überragenden Bereich eine sich
parallel zur Achsrichtung erstreckende Bohrung für den Durchtritt einer in die Bodenfläche der Sackbohrung
einschraubbaren Halteschraube. Bei diesem bekannten Aufbohrwerkzeug erfordert die Herstellung des zylindrischen
Schaftabschnittes einen zusätzlichen Arbeitsaufwand. Die Sacktrehrung im Halter muß um die axiale
Länge des zylindrischen Schaftabschnittes tiefer ausgeführt werden, wodurch eine zusätzliche Schwächung des
Halters eintritt, die sich insbesondere dann bemerkbar macht, wenn mehrere gleichartige Trägerteile auf dem
gleichen Durchmesser angeordnet werden sollen. Außerdem können sich an der Halteschraube und dem
über den halbzylindrischen Teil hinausragenden Schaftabschnitt sowie in der Zylinderbohrung Späne stauen.
Ein weiterer Nachteil besieht drari.i, daß sich der
Trägerteii radial nicht verstellen läßt
Eine derartige Radialverstellung ist insbesondere dann erwünscht, wenn das Aufbauwerkzeug auf
NC-Maschinen verwendet werden soll, da es bei derartigen Maschinen notwendig ist, die Werkzeugschneiden
in bezug auf die Schaftachse genau voreinzustellen. Das vorbekannte Aufbohrwerkzeug hat
jedoch noch den Vorteil, daß die Aussparung zur Aufnahme des Trägers in Form der zylindrischen
Sackbohrung verhältnismäßig einfach herstellbar ist, so daß die Benutzer von Aufbohrwerkzeugen diese auch
selbst herstellen können.
Hierzu sei erläutert, daß bei auswechselbaren und umsetzbaren Schneideinsätzen, die meistens aus Hartmetall
bestehen, es wichtig ist, daß diese an ihrer der wirksamen Schneide abgekehrten Seite mit möglichst
breiter Fläche an dem Halter abgestützt werden. Diese einwandfreie Abstützung ist erforderlich, um einerseits
den Schneideinsalz genau gegenüber dem Halter zu fixieren und um andererseits eine Übertragung der bei
der Bearbeitung auftretenden Kräfte vom Schneideinsatz auf den Halter zu gewährleisten, ohne daß hierbei
die nicht benutzten Schneiden beschädigt werden. Aus diesem Grund sind am Halter bzw. an einem in den
Halter eingesetzten Trägerteil mindestens zwei im Winkel zueinander verlaufende Anlageflächen vorgesehen.
Die Herstellung dieser Anlageflächen, die nicht nur in einem der Außenkontur des .Schneideinsatzes
entsprechenden Winkel zueinander verlaufen müssen, sondern auch noch exakt in einem ebenfalls durch die
Form des Schneideinsatzes bestimmten Winkel gegenüber der Auflagefläche erfordert teure Spezialwerkzeugmaschinen.
Oft stößt bei komplizierten Werkzeugun die Herstellung der Anlageflächen auf Schwierigkeiten,
wenn wenig Platz vorhanden ist und Orientierungspunkte fehlen, um den Schneideinsatz maßlich
richtig zu platzieren.
Vielfach mochten auch Benutzer von Aufbohr- bzw. Drehwerkzeugen diese Werkzeuge sowie sonstige
Sonderwerkzeuge selbst herstellen, was wegen der schwierig herzustellenden Anlageflächen kaum möglich
ist Aus diesem Grund ist es von Vorteil, wenn die Anlageflächen und die Auflagefläche für den Schneideinsatz
in einem Trägerteil angeordnet sind, der seinerseits einfache Außenkonturen aufweist, und
deshalb auch in einer einfach herzustellenden Aussparung, wie z. B. der erwähnten Sackbohrung des Halters
angeordnet werden kann. In diesem Fall ist es möglich, die Trägerteile in großen Stückzah.'en mittels geeigneter
Spezialmaschinen mit großer Genauigke;t herzustellen, da sie unabhängig von dem jeweiligen gewünschten
Werkzeug stets die gleiche Form aufweisen. Der Benutzer von Werkzeugen kann dann in einem Halter
verhältnismäßig einfach herzustellende Sackbohrungen anbringen, in welche die vorbereiteten Trägerteile mit
den Schneideinsätzen eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeughalter, insbesondere zum Aufbotiren, der
eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß dessen Trägerteil noch einfacher in der Herstellung ist,
platzsparend und mit geringstmöglicher Schwächung des Halterquerschnittes an diesen in einer einfach
herzustellenden Ausnehmung angeordnet werden kann, wobei auch ein günstiger Spanablauf gewährleistet ist.
In weiterer Ausgestaltung soll der Trägerteil auch mit einfachen Mitteln gegenüber dem Halter radial
verstellbar sein.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Trägerteil als Halbzylinder
ausgebildet ist, dessen axiale Länge und Durchmesser in etwa dem Umkreisdurchmesser des Schneideinsatzes
entspricht und der am Halter mit sich radial erstreckender Zylinderachse in einer halbzylindrischen
Ausnehmung angeordnet ist.
Durch diese Maßnahmen wird der Trägerteil noch einfacher in der Herstellung. Inbesondere werden aber
auch seine Bauabmessungen so verkleinert, daß er nur wenig größer ist als der in seiner Aussparung befestigte
Schneideinsatz. Hierdurch wird der Trägerteil sehr universell verwendbar und er kann auch dort eingesetzt
werden, wo er nur wenig Platz zur Unterbringung erfordert. Wegen der geringen Abmessungen des
Trägerteils wird auch der Halterquerschnitt durch die zur Aufnahme des Trägerteils erforderliche Ausnehmung
nur geringfügig geschwächt. Neben diesen Vorteilen kann das Trägertei! auch von einem
Werkzeugbenutzer zur eigenen Herstellung von Werkzeugen verwendet werden. Zu seiner Unterbringung an
einem Halter ist es nämlich lediglich erforderlich, eine Sackbohrung vorzusehen und senkrecht zu dieser
Sackbohrung eine kleine Bohrung für die Halteschraube. Die eine Hälfte dieser Sackbohrung wird dann
später zur Bildung eines genügend großen Spanraumes zweckgefräst, so daß nur eine halbzylinclerförmige
Ausnehmung zurückbleibt. Man kann den Spanraum verhältnismäßig groß ausbilden und er kann sich über
die gesamte Länge des Trägerteils erstrecken. Da das
Trlgerteil keine Ober seine mit dem Schneideinsatz fluchtenöe Oberseite vorstehende Teile aufweist und
der Spanraum verhältnismäßig groß ist, wird ein günstiger Spanablauf gewährleistet Das Trägerteil
selbst kann mittels geeigneter Spezialmaschinen in einem hierfür eingerichteten Betrieb in großen Stückzahlen
hergestellt werden, da seine Form weitgehend unabhängig ist von der gewünschten Gestaltung des
späteren Werkzeughalters, in weichen das Trägerteil eingesetzt werden soll. Insgesamt werden damit die
Herstellungskosten für den Werkzeughalter wesentlich gesenkt
Wie oben erwähnt wurde, ist zur Aufnahme des Trägerteils im Halter nur eine verhältnismäßig einfach
herzustellende Sackbohrung erforderlich. Um auch hier noch die Anforderungen an die Genauigkeit zu senken,
ist es wünschenswert daß der Trägerteil nachträglich radial verstellbar ist Eine derartige radiale Einstellbarkeit
ist auch wichtig, wenn der Werkzeughalter an NC-Maschinen verwendet werden soll. Die radiale
Verstellbarkeit des Trägerteils kann bei dem erfindungsgemäßen Werkzeughalter auf zwei verschiedene
Arten erreicht werden.
Eine erste vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet daß in dem Trägerteil ein sich parallel
zu dessen Zylinderachse erstreckendes Gewinde für eine Verstellschraube vorgesehen ist deren hinteres
Ende sich am Grund der halbzylindrischen Ausnehmung abstützt und deren vorderes Ende durch eine in der
vorderen Stirnfläche des Trägerteils mündende Bohrung zugänglich ist, und daß die Bohrung für die
Halteschraube im Halter als ein sich in Achsrichtung des Trägerteils erstreckendes Langloch ausgebildet ist
Eine zweite Ausgestaltung besteht darin, daß in dem Halter ein sich parallel zu der Zylinderachse erstreckendes
Gewinde für eine Stellschraube vorgesehen ist, deren vorderes Ende an der hinteren Stirnfläche des
Trägerteils anliegt und deren hinteres Ende du:ch eine an der dem Trägerteil abgewandten Seite des Halters
mündende Bohrung zugänglich ist und daß die Bohrung für die Halteschraube im Halter als ein sich in
Achsrichtung des Trägerteils erstreckendes Langloch ausgebildet ist.
Die Erfindung ist in folgendem, anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Werkzeughalter zum Aufbohren
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II II der Fig.l
Fig.3 einen Querschnitt nach der Linie III-III e'er
F ig.4
F1 g. 4 eine Teilseitenansichi des Werkzeughalters in
Richtung IV der Fig. 1
F i g. 5 einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel
F i g. 6 ein Trägerteil in abgewandelter Form.
In der Zeichnung ist mit 1 der Halter eines Aufbohrwerkzeuges bezeichnet, das beispielsweise dazu
dient, in einem Arbeitsgang die Bohrung einer Gelenkgabel eines Kraftfahrzeuges fertig zu bearbeiten,
und zwar durch Schruppen, Vorschlichten und Fertigschlichten. Anhand dieses Ausführungsbeispieles soll
gezeigt werden, wi" dank der sehr kleinen Abmessungen des verwendeten Trägerteils 2 auch an einem Halter
1 mit einem verhältnismäßig kleinen Durchmesser adf engstem Raum drei umsetzbare Schneideinsätze unter-
gebracht werden können. In der Zeichnung ist das Aufbohrwerkzeug, welches einen Arbeitsdurchmesser
von etwa 24 Millimeter besitzt, in doppelter Größe dargestellt.
Bei dem als Beispiel dargestellten Aufbohrwerkzeug sind drei gleiche Trägerteile 2 verwendet, die auch in
gleichen halbzylindrischen, durch Sackbohrungen gebildete Ausnehmungen 3 angeordnet sind. Der Einfachheit
halber wird deshalb nur die Ausgestaltung eines dieser Trägerteile beschrieben.
Der Trägerteil 2 ist als Halbzylinder ausgebildet. Seine Oberseite 2a verläuft in etwa auf einem
Durchmesser dieses Halbzylinders, sie kann auch etwa oberhalb oder unterhalb dieses Durchmessers angeordnet
sein. In einer Aussparung des Trägerteils 2 ist ein bekannter sechseckförmiger Schneideinsatz 4 angeordnet,
der an jeder zweiten Seite eine Schneidkante 4a, 4b, 4c aufweist. Die Aussparung ist durch eine parallel zur
Oberseite 2a verlaufende Auflagefläche 5 sowie Anlageflächen 6 begrenzt. Diese Auflagefläche 5 sowie
die Anlageflächen müssen sehr genau hergestellt sein, damit die auf die wirksame Schneidkante 4a des
Schneideinsatzes 4 wirkenden Kräfte sicher auf den Trägerteil übertragen werden, was auch über die nicht
benutzten Schneidkanten 4b und 4c erfolgt. Damit eine Beschädigung dieser nicht benutzten Schneidkanten
ausgeschlossen ist, müssen diese satt an den Anlageflächen 6 anliegen. Der Trägerteil 2 ist mit einem Gewinde
7 versehen, welches sich senkrecht zur Anlagefläche 5 erstreckt und zum Einschrauben einer Klemmschraube
8 dient, welche den Schneideinsatz 4 auf dem Trägerteil
2 befestigt.
Zur Aufnahme jedes halbzylindrischen Trägerteils 2 dient eine halbzylindrische Ausnehmung 3. Diese wurde
durch eine Sackbohrung gebildet, von der in der Zeichnung nur noch die untere Hälfte zu erkennen ist.
Es ist nämlich im Halter 1 zur Bildung eines großen Spanraumes zu einer ungehinderten Abfuhr der Späne
eine Ausfräsung 9 vorgesehen, deren eine Begrenzungsfläche 9a mit der Oberseite 2a des Trägerteils fluchtet
und deren andere Begrenzungsfläche 9b in etwa mit der hinteren Stirnfläche 2b des Trägerteils fluchtet. Der
Trägeneil 2 weist ferner ein parallel zu dem für die Klemmschraube 8 vorgesehenen Gewinde 7 verlaufendes
Gewinde 10 auf, in das eine Halteschraube 11 von unten her in den Trägerteil 2 eingeschraubt ist, die sich
durch eine Bohrung 12 des Halters 1 erstreckt. Die Bohrung 12 ist hierbei zweckmäßig als ein sich in
Achsrichtung des Trägerteils erstreckendes Langloch ausgebildet. Das Gewinde 10 für die Halteschraube 11
ist dabei zweckmäßig in der Nähe der hinteren Stirnseite 26 des Trägerteils 2 angeordnet.
Wie erwähnt wurde, besteht der Trägerteil 2 praktisch nur aus einem Halbzylinder. Damit dieser
Halbzylinder möglichst kleine Bauabmessungen aufweist, entspricht seine axiale Länge L und sein
Durchmesser D in etwa dem Umkreisdurchmesser U des Schneideinsatzes 4.
Zweckmäßig soll der Trägerteil 2 in einem begrenzten Bereich radial verstellbar sein. Bei dem ersten, in
F i g. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zu diesem Zweck im Trägerteil 2 ein sich parallel zur
Zylinderachse des Trägerteils erstreckendes Gewinde 13 für eine Stellschraube 14 vorgesehen. Diese
Stellschraube 14 stützt sich mit ihrem hinteren Ende 14a am Grund 3a der Ausnehmung 3 ab. Das vordere Ende
14fc der Stellschraube 14 ist durch eine in der vorderen Stirnfläche 2c des Trägerteils 2 mündenden Bohrung 15
zugänglich. Zum radialen Verstellen des Trägerteils 2 wird die Halteschraube 11 nur leicht angezogen und es
kann dann mittels eines durch die Bohrung 15 eingeführten Schlüssels die Stellschraube 14 gedreht
·, und der Trägerteil 2 radial von innen nach außen verstellt werden. Die halbzylindrische Ausnehmung 3
bildet hierbei auch eine Verschiebeführung für den Trägerteil 2. Ist die gewünschte Einstellung erreicht, so
wird die Halteschraube 11 fest angezogen. Auf diese
in Weise ist eine genaue Voreinstellung des Trägerteils mit
dem darauf angeordneten Schneideinsatz möglich.
Bei dem in Fig.5 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist zur radialen Verstellung des Trägerteils 2' in dem Halter Γ ein sich parallel zur Zylinderachse des
ι ι Trägerteils bzw. zur Achse der Sackbohrung 3
erstreckendes Gewinde 16 für eine Steilschraube 17 vorgesehen. Das vordere Ende 17t>der Stellschraube 17
liegt an der hinteren Stirnfläche 2b des Trägerteils an. Das hintere Ende 17a der Stellschraube 17 ist durch eine
an der dem Trägerteil 2' abgewandten Seite des Halters Γ mündende Bohrung 18 für Einstellzwecke zuganglich.
Im übrigen entspricht die Ausgestaltung des Trägerteils 2' einschließlich des Langloches 12 für die Halteschraube
11 der Ausgestaltung des zuerst beschriebenen
.'■> Ausführungsbeispieles, so daß für die Teile gleicher
Funktion auch die gleichen Bezugszeichen verwendet wurden und die obige Beschreibung sinngemäß
anzuwenden ist. Die Radialverstellung des Trägerteils 2' erfolgt ebenfalls von innen nach außen mit leicht
tu angezogener Halteschraube 11.
Wie man insbesondere aus Fig.2, 3 und 5 erkennen
kann, sind bei dem eriindungsgemäßen Werkzeughalter oberhalb des Schneideinsatzes 4 und der Oberseite 2a
des Trägerteils 2 keinerlei störende Teile vorhanden
i") und es wird damit ein ungehinderter Spanablauf ohne
die Gefahr von Stauungen der Späne gewährleistet. Die zylindrische Sackbohrung ist einfach herstellbar und sie
schwächt den Schaftquerschnitt dank der kleinen Bauabmessung des Trägerteils 2 nur unwesentlich.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dient der ganz links dargestellte Schneideinsatz zur
Schruppbearbeitung einer Bohrung, der radial etwas nach außen versetzte mittlere Schneideinsatz zum
Vorschlichten und der gegenüber dem mittleren Schneideinsatz geringfügig radial weiter außen angeordnete
rechte Schneideinsatz zum Feinschlichten. Mit dem in F i g. 1 dargestellten Aufbohrwerkzeug kann
die Bohrung der Gelenkgabel eines Kraftfahrzeuges in einem einzigen Durchgang fertig bearbeitet werden.
so was eine erhebliche Zeiteinsparung mit sich bringt.
Die Schneideinsätze können selbstverständlich ai'ch
mit anderen Einstellwinkeln gegenüber der Halterachse A auf den Trägerteilen 2 angeordnet sein. Während bei
dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dieser Einstellwinkel 60° beträgt, ist in F i g. 6 ein Trägerteil 2"
dargestellt, bei dem die wirksame Schneidkante 4a des Schneideinsatzes 4 unter einem Einstellwinkel von 90°
zur Halterachse A verläuft. Auch andere Einstellwinkel von beispielsweise 75° oder 45° sind möglich. Hierbei
hat der erfindungsgemäße Werkzeughalter den weiteren
Vorteil, daß die Trägerteile untereinander ausgetauscht werden können, so daß man ein und denselben
Halter mit Trägerteilen, auf denen die Schneideinsätze mit unterschiedlichen Einstellwinkeln angeordnet sind,
in die verschiedensten Bearbeitungsvorgänge verwenden kann- Schließlich sei noch erwähnt daß die
Verwendung der Trägerteile nach der Erfindung auch bei einem Bruch des Schneideinsatzes von Vorteil ist
Hierbei kann es gelegentlich vorkommen, daß auch die zur Aufnahme des Schneideinsatzes vorgesehene
Aussparung beschädigt wird. In einem solchen Fall kann der Halter weiter verwendet werden und es ist lediglich
der Austausch des Trägerteils erforderlich.
Hierzu ] Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Werkzeughalter, insbesondere zum Ausbohren,
mit mindestens einem, einen umsetzbaren Schneideinsatz in einer Aussparung aufnehmenden Trägerteil,
der in einer Ausnehmung des Halters mittels einer durch eine Bohrung des Halters von unten in
den Trägerteil eingeschraubten Halteschraube befestigt ist, die sich etwa parallel zu einer den
Schneideinsatz durchsetzenden und ihn in der ι ο Aussparung des Trägerteils festklemmenden
Klemmschraube erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerteil (2; 2'; 2") als
Halbzylinder ausgebildet ist, dessen axiale Länge (L) und Durchmesser (D) in etwa dem Umkreisdurchmesser
(U) des Schneideinsatzes (4) entspricht, und der am Halter (1; 1') mit sich radial erstreckender
Zylinderachse in einer halbzyündrischen Ausnehmung (3) angeordnet ist
2. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Trägerteil (2) ein sich
parallel zu dessen Zylinderachse erstreckendes Gewinde (13) für eine Stellschraube (14) vorgesehen
ist, deren hinteres Ende (14a,) sich am Grund (3a) der
halbzylindrischen Ausnehmung (3) abstützt und deren vorderes Ende (146) durch eine in der
vorderen Stirnfläche (2c) des Trägerteils (2) mündende Bohrung (15) zugänglich ist und daß die
Bohrung (12) für die Halteschraube (11) im Halter (1) als ein sich in Achsrichtung des Trägerteils (2)
erstreckendes Langloch ausgebildet ist.
3. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Halter (1') ein sich parallel
zur Zylinderachse des Trägerteils (2') erstreckendes Gewinde (16) für eine Stellschraube (17) vorgesehen
ist, deren vorderes Ende an der ninteren Stirnfläche des Trägerteils (2') anliegt und deren hinteres Ende
durch eine an der dem Trägerteil (2') abgewandten Seite des Halters (1') mündende Bohrung (18)
zugänglich ist und daß die Bohrung (12) für die Halteschraube (11) im Halter (V) als ein sich in
Achsrichtung des Trägerteils (2') erstreckendes Langloch ausgebildet ist.
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OD | Request for examination | ||
8235 | Patent refused |