DE2848049C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Messen des Durchflußwiderstandes in porösen Formkörpern - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Messen des Durchflußwiderstandes in porösen FormkörpernInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Durchflußwiderstandes in porösen Formkörpern
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Poröse Platten, die durch Sintern von Metall, Keramik.
Glas oder geeignetem Kunststoff hergestellt sind, finden Anwendung als Belüftungsflächen für die Lagerung
und Trocknung der verschiedensten Produkte. In der pneumatischen Transport-, Lager- und Mischtechnik
dienen poröse Platten zum Auslegen von Transportrinnen und als Anströmboden für Lager- und Mischsilos.
Die Herstellung von porösem Polyethylen ist z. B. in Chemie-Technik 1976, S. 351 -353 (Hüthig-Verlag, Heidelberg),
beschrieben.
In der Filtertechnik werden zum Filtern der verschiedensten Medien zylinderförmige sog. Filterkerzen aus
porösen Materialien verwendet
Eines der wichtigsten Kenndaten von porösen Formkörpern ist ihre Gasdurchlässigkeit, die üblicherweise
als Durchflußwiderstand, gemessen in mm WS, angegeben wird. Zur Messung des Durchflußwiderstandes einer
porösen Platte bei Luftdurchströmung kann man die gesamte Platte quer zur Strömungsrichtung in einem
Strömungskanal einspannen. Man muß dabei die Luftzu- und -abführung an beiden Plattenflächen abdichten.
Diese Meßmethode ist vor allem zum Prüfen größerer Platten, die üblicherweise mit den Maßen 1 m χ 2 m
hergestellt werden, aber auch zum Prüfen von Platten unterschiedlicher Abmessungen ungeeignet, da die
Meßapparatur und die Bedienung (Einspannen und Abdichten der Platten) sehr aufwendig ist. In solchen Fällen
muß daher ein Teil der jeweils hergestellten Platten zerstört werden, indem man aus ihnen kleine Ronden
aussticht, deren Durchflußwiderstand in einer üblichen Vorrichtung zur Bestimmung des Strömungswiderstands
ermittelt wird. Diese Prüfung erfaßt also nicht unmittelbar die später zu verwendenden Platten, sondern
ist auf Stichproben, die einen Materialverlust darstellen, beschränkt.
In der DE-OS 21 07 605 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Durchlässigkeit von
Gegenständen aus porösem Material beschrieben. Zur Ermittlung der Durchlässigkeit wird ein Bereich der
Oberfläche des zu untersuchenden Gegenstandes ringsum luftdicht abgeschlossen, an dem umschlossenen Bereich
wird Unterdruck angelegt und die von der Durchlässigkeit des Gegenstandes abhängige Zeit gemessen
innerhalb der der Unterdruck durch Nachströmen des gasförmigen Mediums durch den Gegenstand hindurch
um einen bestimmten Betrag abgenommen hat Zur Durchführung dieses Verfahrens dient eine Vorrichtung,
die im wesentlichen aus einem Saugkopf, einer Einrichtung zum Erzeugen eines Unterdrucks im Innern
des Saugkopfes und einem Meß- und Anzeigegerät zum Anzeigen von Änderungen des Unterdruckes aufgrund
der Luftdiffusion durch die Wand des Gegenstandes hindurch, besteht
Die bekannte Arbeitsweise läßt eine korrekte Messung
der Durchlässigkeit jedoch nicht zu. Meßfehler entstehen dadurch, daß auch bei hermetisch dichtem
Aufliegen des Saugkopfes auf dem porösen Material das gasförmige Medium nicht nur durch die Meßfläche, deren
Größe der öffnung des Saugkopfes entspricht, strömt, sondern daß auch durch die sich der Meßfläche
anschließenden Randbereiche Gas in den Saugkopf gelangt Auf diesem Wege wird das Meßergebnis verfälscht
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren zum Messen des Durchflußwiderstandes von porösen
Formkörpern bereitzustellen. Die zur Durchführung dieses Verfahrens zu verwendende Vorrichtung sollte
möglichst einfach, billig sowie gut handhabbar sein und gleichzeitig zuverlässige Meßergebnisse gewährleisten.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Bestimmung des Durchflußwiderstandes in porösen Formkörpern
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gelöst, daß gleichzeitig durch eine zweite Haube, die die
erste Haube umschließt, in der gleichen Richtung Gas gesaugt oder gedrückt wird, und bei einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 2 dadurch gelöst, daß diese Haube
von einer zweiten Haube umschlossen wird, durch die in der gleichen Richtung Gas saugbar oder drückbar ist
Bei der Prüfung von porösen Platten oder ähnlich ebenflächigen Formkörpern wird der poröse Formkörper
zur Durchführung des Meßverfahrens am besten auf ein geeignetes Gestell gelegt, so daß ein ungehinderter
Luftzutritt zu den Bereichen des porösen Formkörpers gewährleistet ist, in denen der Durchflußwiderstand
gemessen wird.
Die Haube ist an eine Luftleitung angeschlossen, durch die entweder Luft aus der Haube gesaugt oder in
diese gedrückt wird. Die Haube sorgt dafür, daß die Luft in möglichst gleichmäßiger Strömung den porösen
Formkörper in dem zu prüfenden Bereich durchfließt. Grundsätzlich kann mit Hilfe der Haube die Luft durch
den porösen Formkörper gesaugt oder gedrückt werden. Vorzugsweise bietet sich aber das Arbeiten mit
Saugströmung an, da sich die Haube hierbei an dem porösen Formkörper festsaugt und so selbsttätig den
zur Abdichtung erforderlichen Druck aufbringt Beim Arbeiten mit Druckströmung muß dieser Druck von
außen, z. B. durch zusätzliche Gewichte, aufgebracht werden.
Die Dichtfläche zwischen porösem Formkörper und Haube kann durch eine übliche Dichtung, z. B. durch
einen Gummi-O-Ring gebildet werden.
Der Durchflußwiderstand wird durch die Differenz des Drucks in der Strömung vor und nach dem porösen
Formkörper bestimmt Auf der der Haube gegenüberliegenden Seite der Platte herrscht der Druck der Um-
gfjbungsluft Zur Messung des Druckes in dem luftdurchströmten
Raum der Haube ist ein Manometeranschluß erforderlich. Die Strömung in der zweiten, die
erste umschließende Haube, ist gleichgerichtet zu der Strömung in der ersten Haube.
Zweckmäßigerweise schließt die Außenhaube unmittelbar an die Innenhaube an, indem die Wand der Innenhaube
gleichzeitig die Innenwand einer ringförmigen Außenhaube bildet Der Abstand der ringförmigen
Dichtflächen voneinander, die zwischen den Wänden der Innen- und Außenhaube und dem porösen Formkörper
gebildet werden, sollte mindestens halb so groß sein wie die Dicke des Formkörpers in Richtung der
Gasdurchströmung. Die Luftab- bzw. -zufuhr erfolgt über einen entsprechenden Luftanschluß.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß bei gleichgerichteter
Luftströmung durch die innere und die äußere Haube der durch die innere Haube fließende Luftstrom
von keinerlei Randeffekten beeinträchtigt wird. Der im inneren Luftstrom über eine poröse Platte gemessene
Druckverlust gibt in zuverlässiger Weise den Durchflußwiderstand in der porösen Platte an, wie
durch Vergleich mit den bekannten Meßmethoden bestätigt wurde.
Zweckmäßigerweise wird die erfindungsgemäße Vorrichtung in gut handhabbarer Form und Größe ausgeführt
Innen- und Außenhaube lassen sich vorteilhaft in einem aus einem Teil bestehenden Prüfkopf vereinen.
Als Werkstoff für den Prüfkopf ist z. B. Polyethylen geeignet
Poröse Polyethylenplatten von lraxl m Größe lassen
sich mit einem Prüfkopf, dessen Innenhaube einen lichten Durchmesser von ca. 65 mm und dessen Außenhaube
einen Innendurchmesser von 85 mm und einen Außendurchmesser von 100 mm hat, durch fünf Stichproben
— vier an den Ecken und eine in der Mitte — zuverlässig prüfen. Die gleichen Platten mit den Abmessungen
von 2 m χ 1 m erfordern etwa acht Stichproben. Gegenüber herkömmlichen Meßverfahren, bei denen
ganze Platten einzuspannen und abzudichten sind, wird durch die neue Arbeitsweise Meßapparatur und
Bedienungsaufwand erheblich vereinfacht.
In F i g. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt. Mit Hilfe
eines Gebläses 1 wird über eine Innenhaube 2 mit anschließender Leitung 5 und eine Außenhaube 3 mit an-
m3
schließender Leitung 6 400 —jjT Luft durch eine poröse
Platte 4 gesaugt. Die durch die Innenhaube 2 fließende Luftmenge wird mit einem Mengenmeßgerät 7 und der
in der Innenhaube 2 entstehende Unterdruck, der sich bei porösem Polyethylen zwischen —50 und
— 1000 mm WS einstellt, mit einem Manometer G' gemessen.
In F i g. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Haube dargestellt. 2 ist dabei die Innenhaube,
3 die Außenhaube, 8 der Luftanschluß für die Innenhaube, 9 der Luftanschluß für die Außenhaube, 10 die Abdichtung
zwischen Innen- und Außenhaube (auf der porösen Platte), 11 die Abdichtung zwischen Außenhaube
und Umgebungsluft und 12 der Manometeranschluß.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Bestimmung des Durchflußwiderstandes in porösen Formkörpern, bei dem Gas
mit Hilfe einer Haube, die mit einer Dichtfläche auf dem porösen Formkörper aufliegt, gesaugt oder gedruckt
und der Druck in der Gasströmung vor und nach dem Formkörper gemessen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß gleichzeitig durch eine zweite Haube, die die erste Haube umschließt, in der
gleichen Richtung Gas gesaugt oder gedrückt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer auf dem porösen Formkörper
mit einer Dichtfläche aufliegenden Haube (2), durch die Gas saugbar oder drückbar ist, sowie einer
Einrichtung zur Messung des Druckes in der Gasströmung, dadurch gekennzeichnet, daß
diese Haube von einer zweiten Haube umschlossen wird, durch die in der gleichen Richtung Gas saugbar
oder drückbar ist
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