-
Schwimmendes Planetengetriebe
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Planetengetriebe bzw.
-
einen Planeten-Übertragungszug der in der US-PS 3 540 311 beschriebenen
Art. In dieser Druckschrift ist ein Planetengetriebe beschrieben, bei dem die Planetenräder
nicht mit den üblichen Stützlagern versehen sind, welche die Planetenräder vor Radial-
und Kippbewegungen bewahren, sondern stattdessen weist jedes der Planetenräder des
Getriebes mehrere axial beabstandete Zahnräder auf, die entlang der zugehörigen
Planetenradwelle derart angeordnet sind, daß das resultierende Drehmoment aus den
Antriebs-, Abtriebs- und Reaktionskräften, die das Planetenelement bzw. -rad aus
seiner Radialebene her.-auszukippen suchen, im wesentlich gleich Null ist. Außerdem
sind schwimmende Ringe, welche mit den Wellen der Planetenelemente bzw. -räder in
Wälzkontakt stehen, vorgesehen, um die Planetenelemente gegenüber auf sie einwirkenden
Radialkräften festzulegen. Ein solches Getriebe wird im folgenden als schwimmendes
Planetengetriebe bzw. schwimmender Planeten-Übertragungszug bezeichnet.
-
Wie in der zuvor genannten Druckschrift beschrieben wurde, haben solche
schwimmenden Planetengetriebe zahlreiche Vorteile, einschließlich der Ermöglichung
einer hohen Drehzahluntersetzung
bei beträchtlichen Gewichtseinsparungen
gegenüber herkömmlichen Planetengetrieben. Es wurden schwimmende Planetengetriebe
gebaut und erfolgreich betrieben, die eine Leistung von 750 PS übertragen konnten.
-
Die in der genannten Patentschrift beschriebenen Getriebe waren jedoch
nicht ausreichend geeignet zur Verwendung in Verbindung mit mehreren unabhängigen
Antrieben, z.B. bei Schiffsschraubenantrieben zur Erzielung einer starkes Drehzahluntersetzung
zwischen zwei nebeneinander angeordneten Antriebseinheiten und dem Schraubensystem,
wobei jede Antriebseinheit eine direkte Verbindung mit dem Getriebe hat.
-
In Fig. 18 dieser Druckschrift ist ein schwimmendes Plahetengetriebe
mit koaxialen, gegenläufig drehenden doppelten Abtriebswellen gezeigt. Bei dieser
Ausbildung muß jedoch die Drehmomentenaufteilung zwischen den beiden Abtrieoswellen
bekannt sein, um die Planetenräder auf solchen Abstand zu bringen, daß das auf die
Planetenelemente wirkende resultierende Kippmoment gleich Null ist. In Zeilen 54,
55, Spalte 16 dieser Patentschrift wird unterstellt, daß die Abtriebsmomente der
beiden Wellen gleich sind. Wenn die Abtriebswellen jedoch mit Doppeldrehflügeln
eines Hubschraubers oder mit Schiffszwillingsschrauben verbunden sind, ist es unmöglich,
die Drehflügel oder Schrauben so auszulegen, daß sie genau die gleichen Lasten aufnehmen.
Bei der bekannten Ausführung von gegenläufigen Abtriebswellen ist es kaum möglich,
das auf die Planetenelemente wirkende Kippmoment im wesentlichen zu Null zu machen.
Wegen Fehlens der üblichen Stützlager für die Planetenelemente bei einem schwimmenden
Planetengetriebe führt jedoch ein beachtliches Kippmoment zu übermäßigen Beanspruchungen
der Verzahnungen der Planetenräder.
-
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein schwimmendes Planetengetriebe
anzugeben, das die zuvor erwähnten Schwierigkeiten
bei mehreren
Antrieben und/oder bei koaxialen, gegenläufig drehenden Doppela btriebswellen vermeidet.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe weist das schwimmende Planetengetriebe mehrere,
mit gegenseitigem Abstand angeordnete Planetenelemente, auf deren Welle jeweils
mehrere axial beabstandete Planetenräder angeordnet sind, und einen mit der Getriebeachse
koaxialen Zahnring auf, der die Planetenelemente umspannt und mit einer jeweils
mit einem der Planetenräder jedes Planetenelements kämmenden Innenverzahnung versehen
ist, über die das Antriebsdrehmoment auf die Planetenelemente übertragen wird. Der
Zahnring weist außerdem eine zweite, vorzugsweise als Außenverzahnung vorgesehene
Verzahnung auf, welche mit mehreren, mit Umfangsabstand angeordneten Antriebsritzeln
kämmt. Bei dieser Anordnung kann das Planetengetriebe beispielsweise mit wei parallelen
Antriebswellen versehen sein, die an diametral entgegengesetzten Seiten des Getriebes
angeordnet sind und jeweils mit dem Zahnring in Eingriff stehen, wodurch zwei seitlich
beabstandete parallele Antriebsmaschinen mit einem einzigen schwimmenden Planetengetriebe
gekuppelt werden können. Ein solches frei schwimmendes Getriebe bzw. ein solcher
Übertragungszug kann so ausgelegt werden, daß er dem notwendigen seitlichen Abstand
der Antriebseinheiten angepaßt ist. Schwimmende Ringe, die im Wälzkontakt mit den
Planetenelementen stehen, können vorgesehen sein, um diese Elemente gegen Radialkräfte
zu schützen.
-
Erfindungsgemäß weist jedes Planetenelement des Getriebes nicht nur
das Antriebsrad, sondern auch zwei zusätzliche, axial beabstandete Zahnräder auf
der Welle des Planetenelements und zwei:koaxiale Abtiebsräder auf, die mit den beiden
zusätzlichen Planetenrädern zur Schaffung eines gegenläufig drehenden Doppelabtriebs
für das schwimmende
Planetengetriebe kämmen. Die Anordnung ist
dabei so getroffen, daß das gesamte zum Antrieb eines Abtriebsrades erforderliche
Reaktionsdrehmoment von dem anderen Abtriebsrad hervorgerufen wird. Wenn ein Abtriebsrad
einen größeren Teil des Ausgangsdrehmoments aufnimmt, wird seine Geschwindigkeit
auf diese Weise herabgesetzt und das andere Abtriebsrad beschleunigt, um ein größeres
Drehmoment aufzunehmen. Die Drehmomentenaufteilung zwischen den beiden Abtriebswellen
bleibt daher konstant, und die drei Räder jedes Planetenelements können in solchem
Abstand angeordnet werden, daß ein das Element aus dessen radialer Ebene herauszukippen
suchendes Moment unter allen Betriebsbedingungen im wesentlichen auf Null gehalten
wird. Wie oben erwähnt, ist diese Funktionsweise mit Hilfe der aus dem genannten
US-Patent bekannten Anordnung nicht möglich. Im folgenden werden Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig.
1 eine schematische Axialansicht auf ein freischwimmendes Planetengetriebe nach
der Erfindung; Fig. 2 und 3 Schnittansichten entlang der Linien 2-2 und 3-3 der
Fig. 1; Fig. 4 eine schematische Ansicht ähnlich der Fig. 1 auf ein abgewandeltes
Ausführungsbeispiel der Erfindung; Fig. 5 und 6 Schnittansichten entlang den Linien
5-5 und 6-6 der Fig. 4; und Fig. 7 eine schematische Teilansicht auf eine weitere
Abwandlung der Erfindung.
-
Ein schwimmendes Planetengetriebe 10 ist gezeigt, das eine hohe Drehzahluntersetzung
von den Antriebswellen 12 und 14 der Antriebs einheiten 16 und 18 zu den gegenläufig
drehenden koaxialen Abtriebswellen 20 und 22 gewährleistet, wobei
letztere
mit Schrauben 24 bzw. 26 zum Antrieb eines Schiffs verbunden sind. Feste Lager 28
und 30 stützen die Wellen 12 und 14, welche die Antriebswellen für das Getriebe
10 bilden.
-
In ähnlicher Weise sind die koaxialen Abtriebswellen 20 und 22 von
festen Lagern 32 abgestützt.
-
Das Getriebe weist mehrere Planetenelemente 40 auf, die mit gegenseitigem
Abstand um die Achse 42 des Getriebes angeordnet sind. Jedes Planetenelenent 40
besteht nach der Darstellung aus einer Welle 44 mit drei Planetenrädern 46, 48 und
50, wobei jedes Planetenrad auf der Welle 44 drehfest angeordnet ist.
-
Die Welle 44 jedes Planetenelements verläuft parallel zur Getriebeachse
42, so daß die Achse jeder Welle in einer mit der Getriebeachse zusammenfallenden
Radialebene liegt.
-
Zur Kupplung der beiden Antriebseinheiten 16 und 18 mit dem Getriebe
10 ist letzteres mit einem schwimmenden Zahnring 60 versehen, der koaxial zur Getriebeachse
angeordnet ist und die Planetenelemente 40 umspannt. Der Zahnring 60 hat eine mit
den Verzahnungen der Planetenräder 46 aller Planetenelemente 40 in Eingriff stehende
Innenverzahnung. Die Antriebswellen 12 und 14 sind mit Ritzeln oder Zahnrädern 62
und 641 versehen, die mit einer Außenverzahnung des Zahnrings 60 in Eingriff stehen,
wodurch jede Antriebsmaschine 16 und 18 mit dem Getriebe 10 in direkter Verbindung
steht. Die Abtriebswellen 20 und 22 sind mit .Abtriebsrädern 64 und 66 versehen,
die auf der radialen Innenseite der Planetenelemente 40 angeordnet sind und mit
den Planetenrädern 48 bzw. 50 jedes Planetenelements 40 in kämmendem Eingriff stehen.
Die Planetenräder 46, 48 und 50 haben solche Abmessungen, daß sie die gewünschte
Drehzahluntersetzung vom Zahnring 60 zu den Abtriebs- bzw. Sonnenrädern 64 und 66
ergeben.
-
Die Planetenräder 46, 48 und 50 sind entlang der Achse der
zugehörigen
Wellen 44 derart beabstandet, daß die Zentren ihrer mit den Zahnrädern 62, 64 bzw.
66 kämmenden Verzahnungen auf einer mit der strlchpunktierten Linie 68 dargestellten
geraden Linie liegen. Wie in dem obengenannten US-Patent beschrieben ist, ist der
Axialabstand der Planetenräder 46, 48 und 50 bei jedem Planetenelement 40 mit dieser
geradlinigen Beziehung so, daß das Drehmoment, das durch auf diese Planetenräder
wirkende Momenten-übertragende Kräfte hervorgerufen wird und das Planetenelement
aus dessen Radialebene herauszudtangen sucht, im wesentlichen Null ist.
-
Um von jedem Planetenelement 40 auf letzteres einwirkende Radialkräfte
fenzuhalten und damit die Achse der zugehörigen Wellen parallel zur Getriebeachse
42 zu halten, sind zwei schwimmende Ringe 70 und 72 vorgesehen. Jeder Ring 70 und
72 ist im Wälzkontakt mit der Welle 44 jedes Planetenelements angeordnet und ist
zur Sperrung gegen Axialbewegungen in einer Ringnut 74 bzw. 76 in den Wellen 44
aufgenommen. Der Ring 70 befindet sich in Wälzkontakt mit den radialen Innenseiten
der Welle 44 und ist neben den Planetenrädern 46 angeordnet, und der Ring 72 ist
im Wälzkontakt mit den radial außengelegenen Seiten der Wellen 44 und liegt neben
den Planetenrädern 48 und 50. Bei dieser Anordnung verhindert der schwimmende Ring
70 eine radiale Einwärtsbewegung der Planetenräder 46 in Abhängigkeit von radial
einwärts gerichteten Kraftkomponenten, die auf die ineinandergreifenden Verzahnungen
der Planetenräder 46 und des Zahnrings 60 wirken. In ähnlicher Weise verhindert
der schwimmende Ring 72 eine radial auswärts gerichtete Bewegung der Planetenräder
48 und 50 in Abhängigkeit von radial auswärts gerichteten Kraftkomponenten, die
auf die mit den Abtriebsrädern 64 bzw.
-
66 kämmenden Planetenräder 48 und 50 wirken.
-
Außerdem sperrt der schwimmende Ring 72 das eine Ende der Planetenelemente
40 gegen eine radiale Auswärtsbewegung in
Abhängigkeit von auf
diese Elemente einwirkenden Zentrifugalkräften. Es könnten natürlich auch noch zusätzliche
schwimmende Ringe, soweit erwünscht oder gebraucht, verwendet werden, um den Planetenelementen
40 zusätzlichen radialen Halt zu geben. Wenn beispielswetse die Zentrifugalkräfte
an dem dem Planetenrad 46 zugeordneten Ende des Planetenelements 40 größer als die
auf die Planetenräder 46 und den Zahnring 60 wirkende, radial einwärts gerichtete
Kraftkomponente sind, so wäre ein zusätzlicher schwimmender Ring (nicht dargestellt)
erforderlich, der einen Wälzkontakt bzw. einen Abrollkontakt mit den radial außengelegenen
Seiten der Wellen 44, ähnlich dem Ring 72, hat, jedoch an dem dem Planetenrad 46
benachbarten Ende der Wellen 44 angeordnet ist.
-
Mit dem zuvor beschriebenen schwimmenden Getriebe 10 wird das Antriebdrehmoment
für die Planetenräder 46 jedes Planetenelements auf deren radialen Außenseiten relativ
zu der Getriebeachse eingeführt. Daher können zwei nebeneinanderl iegende Antriebseinheiten
16 und 18 in geeigneter Weise direkt und ohne ein besonderes Kupplungsgetriebe mit
dem Ubertragungszug verbunden werden, ohne die freischwimmende Eigenschaft des Getriebes
zu stören. Tatsächlich kann das Getriebe mit einer beliebigen Anzahl von Antriebseingängen
versehen werden, wobei jede Antriebseinheit ein eigenes Ritzel, z. B. ein Ritzel
62 aufweist, das mit der Außenverzahnung des Zahnrings 60 kämmt.
-
Zur richtigen Funktionsweise ist es bei einem schwimmenden Getriebe
erforderlich, daß das resultierende Drehmoment, welches durch die auf jedes Planetenelement
wirkenden Antriebs-, Abtriebs- und Reaktionskräfte hervorgerufen wird und das Planetenelement
aus dessen Radialebene herauszukippen sucht, urierallen Betriebsbedingungen im wesentlichen
gleich Null bleibt. Wird diese Bedingung nicht erfüllt, so würden die Zähne der
Planetengetriebe übermäßigen Beanspruchungen
und Abnutzungen ausgesetzt
werden.
-
Das zuvor genannte US-Patent (Fig. 18) beschreibt die Verwendung eines
schwimmenden Planetengetriebes zum Antrieb gegenläufig drehender Doppelschrauben
bzw. Drehflügel. Die relative Leistungsaufnahme der beiden Schrauben bzw. Drehflügel
kann jedoch nicht genau voraus bestimmt werden, und zwar beispielsweise wegen der
Herstellungstoleranzen, und daher ist es bei dem bekannten gegenläufig drehenden
Übertragungszug nicht möglich, die Planetenräder jedes Planetenelements mit der
erforderlichen Genauigkeit axial derart zu beabstanden, daß das jedes Planetenelement
aus dessen Radialebene herauszukippen suchende Drehmoment praktisch gleich Null
ist. Wenn die Anstellung der Drehflügel geändert wird, kann ein Drehmoment von Null
nur bei einer Anstellung der Flügel erreicht werden.
-
Bei dem schwimmenden Übertragungszug gemäß den Figuren 1 bis 3, der
vorliegenden Anmeldung ruft dagegen jede Abtriebswelle das gesamte Reaktionsdrehmoment
für die andere Abtriebswelle hervor, so daß dann, wenn die Abtriebswelle ein höheres
Drehmoment aufzunehmen sucht, als durch die Drehmomentenreaktion von der anderen
Welle zugelassen wird, die erste Welle abgebremst und gleichzeitig die andere Welle
beschleunigtt um ein höheres Drehmoment aufzunehmen. Auf diese Weise wird automatisch
eine vorgegebene Drehmomentenbeziehung zwischen den Abtriebswellen 20 und 22 aufrechterhalten.
Dabei wird natürlich unterstellt, daß das zum Antrieb der Schrauben 24 und 26 erforderliche
Drehmoment - wie üblich - mit der Geschwindigkeit automatisch zunimmt.
-
Daher kann bei dem schwimmenden Planetengetriebe nach der Erfindung
das Getriebe mit gegenläufig drehenden Abtriebs-Doppelwellen einschließlich gegenläufig
drehenden Schrauben bzw. Drehflügeln verbunden werden, wobei die Planetenräder des
Getriebes axial so beabstandet werden können, daß die
auf jedes
Planetenelement wirkenden und dieses aus dessen Radialebene zu kippen suchenden
Drehmomente unter allen Betriebsbedingungen praktisch Null bleiben.
-
Bei einem schwimmenden Planetengetriebe gemäß Fig. 1 erstreckt sich
die gerade Linie 68 durch die Angriffspunkte der Antriebs-, Abtriebs- und Reaktionskräfte
jedes Planetenelements 40 von einer Radialseite der Achse der Welle 44 zu deren
anderer Seite. Daher hat jedes Planetenelement 40 eine beträchtliche axiale Länge.
Fig. 4 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel zur Verkürzung der Axiallänge
jedes Planetenelements. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Mehrfacheingang
zu dem Getriebe durch mit diesem direkt gekuppelte zwei seitlich beabstandete Antriebsmaschineh
vorgesehen.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind zwei seitlich beabstandete
Antriebsmaschinen 110 und 112 mit Wellen 114 und 116 und. Ritzeln 118 und 120 verbunden,
die Bestandteil eines Dshehl-Untersetzungsgetriebes 122 bilden. Ein Zahnring bzw.
ein ringförmiges Zahnrad 124 kämmt über eine Außenverzahnung mit den Ritzeln 118
und 120. Der Zahnring 124 hat auch eine Innenverzahnung, die mit den Verzahnungen
von auf Wellen 128 von Planetenelementen 130 angebrachten Planetenrädern 126 kämmen.
Die Planetenelemente 130 sind um die Achse 134 des Getriebes 122 beabstandet angeordnet,
wobei die Achsen der Wellen 128 zur Getriebeachse 132 parallel verlaufen. Insoweit
stimmt das Getriebe 122 im wesentlichen mit dem entsprechenden Teil des Getriebes
10 gemäß Fig. 1 überein. In Fig. 4 steht jedoch jedes der Planetenräder 126 auch
in kämmendem Eingriff mit einem Sonnenrad 134, das gemäß schematischer Darstellung
bei 136 drehfest angeordnet ist.
-
Die Welle 128 jedes Planetenelements 130 ist außerdem mit
jeweils
einem zweiten und dritten Planetenrad 140 und 142 verbunden, von denen das Planetenrad
140 mit einem festen Sonnenrad 144 kämmt. Da beide Gruppen von Planetenrädern 126
und 140 mit festen Sonnenrädern kämmen, haben die Planetenräder 140 denselben Durchmesser
wie die Planetenräder 126 und stehen auch in kämmendem Eingriff mit einem Sonnenrad
144, das denselben Durchmesser hat wie das Sonnenrad 134 und mit diesem koaxial
angeordnet ist. Die Planetenräder 142 kämmen mit einem Abtriebszahnrad 146, das
kpaxial mit der Getriebeachse 132 angeordnet und mit einer Abtriebswelle 148 und
einer Schraube 150 verbunden ist. Bei dieser Konstruktion des Getriebes 122 ergibt
sich eine D¢ahluntersetzung von den Antriebsritzeln 118 und 120 zum Abtriebszahnrad
146. Bei diesem Getriebe entwickelt das feste Zahnrad 144 das Reaktionsdrehmoment
für das Abtriebsdrehmoment des Abtriebsrades 146. Schwimmende Ringe 152 und 154
sind ebenfalls in Wälzeingriff mit den Wellen 128 angeordnet, um die Wellen gegen
auf sie wirkende Radialkräfte zu-schiitzen und zur Getriebeachse 132 parallel zu
halten.
-
Die ersten, zweiten und dritten Planetenräder 126, 140 und 142 jedes
Planetenelements 130 sind axial entlang der ihnen zugeordneten Wellen 128 derart
beabstandet, daß das resultierende Drehmoment, das von den Antriebs-, Abtriebs-und
Reaktionskräften hervorgerufen wird und das Planetenelement aus dessen Radialebene
herauszukippen sucht, im wesentlich gleich Null ist. In diesem Zusammenhang ist
zu beachten, daß wegen des festen Sonnenrades 134 die resultierende Antriebskraft
von dem Zahnring 124 auf jede Welle 128 die Achse der Welle 128 in der Ebene der
Planetenräder 126 schneidet. Wie in Verbindung mit Fig. 7 der obengenannten US-Patentschrift
beschrieben worden ist, ist bei einem solchen frei-schwimmenden Planetengetriebe
das jedes Planetenelement aus dessen Radialebene herauszukippen suchende resultierende
Drehmoment im wesentlichen Null, wenn die Planetenräder
126, 144
und 146 in der Weise beabstandet sind, daß der Mittelpunkt des Planetenrads 126
auf der Wellenachse und die Mittelpunkte der Teilkreise der mit den Zahnrädern 144
und 146 kämmende Planetenräder 140 und 142 auf einer geraden Linie entsprechend
der.strichpunktierten Linie 156 liegen.
-
Ein Vergleich der Fig. 1 und 4 zeigt deutlich, daß die Planetenelemente
130 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
-
4 gegenüber den Planetenelementen 48 gemäß Fig. 1 wesentlich verkürzt
sind. Diese Verkürzung resultiert aus dem zusätzlichen festen Sonnenrad 134, da
dadurch die den Abstand der Planetenräder 126, 140 und 142 jedes Plantenelements
130 bestimmende gerade Linie 156 an einem Ende auf der Achse der zugehörigen Welle
128 endet, anstatt entsprechend der Linie 68 in Fig. 1 in beiden Richtungen von
der Achse entfernt zu enden.
-
Da jedes Planetenrad 126 mit zwei Zahnrädern 124 und 134 in Eingriff
steht, kann es die Orientierung der zugehörigen Welle 128 für den richtigen Eingriff
der zugehörigen Planetenräder 140 und 142 in den Zahnrädern 144 bzw. 146 beschränken
oder stören. Aus diesem Grunde kann ein geeignetes Lager (ähnlich dem Lager 132
in Fig. 7 der US-PS 3 540 311) zwischen jedem Planetenrad 126 und der zugehörigen
Welle 128 vorgesehen sein.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 bestimmt das Sonnenrad 134
die Umlaufgeschwindigkeit der Planetenelemente 130 um die Getriebeachse 132. Demgemäß
kann bei dem freien Planetengetriebe gemäß Fig. 4 nicht ein doppelter, gegenläufiger
Abtrieb entsprechend der Ausführungsform gemäß Fig. 1 vorgesehen werden, indem anstelle
des festen Zahnrads 144 ein zweites Abtriebszahnrad eingesetzt wird. Der Grund hierfür
liegt, wie bereits in Verbindung mit Fig. 1 erläutert
worden ist,
darin, daß eine Abtriebswelle, die dazu neigt, ein höheres Drehmoment aufzunehmen,
als durch das von der.
-
anderen Abtriebswelle hervorgerufene Reaktionsdrehmoment zugelassen
wird, abgebremst wird, wodurch die andere Abtriebswelle zur Absorption eines höheren
Drehmoments automatisch beschleunigt wird. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4
ist dies nicht möglich, da das Sonnenrad 134 die Umlaufgeschwindigkeit der Planetenelemente
130 um die Getriebeachse 132 festlegt.
-
Wie in dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 gezeigt ist,
weist der Zahnring 60 vorzugsweise eine Außenverzahnung auf, mit der die Antriebsritzel
62 und 64 in Eingriff stehen. Diese Konstruktion ermöglicht einen maximalen Seitenabstand
zwischen den Antriebsritzeln 62 und 64, wodurch genügend Raum zur Verfügung steht,
um zwei Antriebseinheiten 16 und 18 nebeneinander aufzustellen, wobei jede Antriebseinheit
16 und 18 eine gerade, koaxiale Verbindung mit dem ihm zugeordneten Getriebe-Antriebsritzel
62 bzw. 64 hat.
-
Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4 bis 6 ist in dieser Hinsicht
ähnlich ausgeführt.
-
Wenn jedoch ein geringer Abstand zwischen den Antriebseinheiten erforderlich
ist, wie dies beispielsweise bei Verwendung von Elektromotoren als Antriebseinheiten
der Fall sein kann, so können die Getriebe-Antriebsritzel enger zusammengestellt
werden, um eine kompaktere Bauweise des Getriebes zu ermöglichen. Eine in dieser
Hinsicht abgewandite Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 ist in Fig. 7 gezeigt.
-
Zur Erleichterung des Verständnisses haben die Teile in Fig. 7 die
gleichen Bezugszeichen wie die entsprechenden Teile in den Fig. 1 bis 3, jedochnbt
einem angehängten a.
-
Anstelle einer Außenverzahnung weist der Zahnring 60a eine zweite
Innenverzahnung auf, die mit den Antriebsritzeln 62a und 64a in Eingriff steht.
Auf diese Weise können die Antriebsritzel 62a und 64a näher zusammengestellt werden
als die Antriebsritzel 62 und 64' bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 3,
wie dies aus einem Vergleich der Fig 1 und 7 ohne weiteres zu sehen ist, und es
ergibt sich eine kompaktere Bauweise des Übertragungszuges. Die Abwandlung gemäß
Fig. 7 ist für relativ kleine Antriebseinheiterl 16a und 18a beispielsweise im Falle
der Verwendung von Elektromotoren besonders geeignet. Es ist klar, daß das Ausführungsbeispiel
gemäß den Fig. 4 bis 6 entsprechend Fig. 7 abgewandelt werden kann, wobei die Antriebseinheiten
110 und 112 der Fig. 4 bis 6 genügend klein sein müssen, um einen geringeren gegenseitigen
Abstand zu ermöglichen.
-
Leerseite