DE2846932C2 - Verfahren zum Naßhalten von Teilen, insbesondere von Kiz.-Karosserien, zwischen Vorbehandlungsstationen einer Lackier-Vorbehandlung - Google Patents
Verfahren zum Naßhalten von Teilen, insbesondere von Kiz.-Karosserien, zwischen Vorbehandlungsstationen einer Lackier-VorbehandlungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zürn Naßhalten von Teilen, insbesondere von Kfz.-Karosserien,
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Für Kfz.-Karosserien ist eine Lackier-Vorbehandlung
in einer Tauchanlage bekannt, die mehrere Tauchbekken
mit verschiedenen Vorbehandlungsbädern umfaßt JO Dabei haben bestimmte Vorbehandlungsbäder gegenüber
der Umgebungstemperatur erheblich höhere Temperaturen. Zum Transport der Karosserie zwischen
den Tauchbecken wird diese ii ein über dem Tauchbecken verfahrbares, bei kenseitig offenes Behältnis
gebracht.
Dabei wird in diesem Behältnis die aus dem erheblich
temperierten Bad kommende Karosserie mit Wasser besprüht, wobei das Besprühen bereits mit beginnendem
Auf- bzw. Austauchen der Karosserie aus dem Bad einsetzt. Zweck des Besprühens ist die Naßhaltung der
Karosserie, damit die von der Karosserie im Bad aufgenommene Wärme nicht /um Austrocknen bzw.
Anbacken von Badrückständen führt.
Mit dem früh einsetzenden Besprühen der austauchenden
Karosserie gelangt relaiiv viel Wasser in das
Vorbehandlungsbad, wodurch dessen chemische Zusammensetzung nachteilig verändert wird. Das anfallende
Sprühwasser führt bei einer in der Großserie eingesetzten Tauchanlage der vorbeschriebenen Art zu so
häufigem Überlaufen des Badinhalts, wodurch ein Teil
des erwärmten Badinhahes samt Chemikalien verloren
geht.
Der Erfindung hegt demnach die Aufgabe zugrunde,
das Verfahren zur Naßhaluing von Teilen, insbesondere
Kfz. Karosserien, bei einer Lackier-Vorbehandlung der
eingangs beschriebenen An so zu verbessern, daß diese
Anlage wirtschaftlicher, vor allem billiger /u betreiben ist
Diese Aufgabe ist erdndungsgemäß dadurch gelöst,
daß das Teil bzw, die Karosserie in eine Naßdampfau
mosphärC gebracht wird.
Vorzugsweise wird ein Sattdampf verwendet, der bei Expansion auf den Drück der das Teil bzw. die
Karosserie umgebenden Luft in eifidfi Naßdampf
übergeht, der zur Naßhaftung des Teiles biw, der
Karosserie atisfeidhl. Digs hat iii vorteilhafter Weise zur
Folge, daß über eitle lange Zeitspanne nur geringe Mengen an Fremdflüssigkeit in das Bad gelangen und
somit ein Überlaufen des Bades vermieden ist. Da ein Badüberlauf vermieden ist, entfallen die damit verbundenen
Wärmeverluste, was einerseits eine konstantere Temperaturhaltung des Badinhaltes ermöglicht und
andererseits eine Einsparung an Energie bringt.
Mit dem Fortfall des Badüberlaufes ergibt sich als weiterer Vorteil, daß der Badinhalt über eine lange
Zeitspanne auch in seiner chemischen Zusammensetzung praktisch unverändert bleibt. Damit ist bei einer
Tauchanlage in der Großserie der Verbrauch an Chemikalien pro Bad und Teil bzw. Karosserie erheblich
gesenkt
Mit der Erfindung sind demnach die Betriebskosten durch Einsparung an Betriebsmitteln und Energie
erheblich gesenkt
Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine lediglich abschnittweise und schematisch dargestellte Tauchanlage 1 für eine
Lackier-Vorbehandlung einer PKW-Rohkarosserie 2. Die Tauchanlage 1 umfaßt u. a. ein Tauchbecken 3 für
ein Entfettungsbad der Karosserie 2 sowie ein Tauchbecken 4 für ein anschließendes Spülbad der
Karosserie 2. Das Entfettungsbad wird beispielsweise bei einer Temperatur \ on ca. 80°C gefahren.
Die Tauchanlage 1 umfaßt ferner ein in geringem Abstand über die Tauchbeeken 3, 4 hinwegführendes,
beckenseitig offenes Behältnis 5. In dem Behältnis 5 ist ein Hebezeug 6 vorgesehen, an dem ein Träger 7 zur
Aufnahme der Karosserie 2 hängt. Über das Hebezeug 6 wird die Karosserie 2 am Trager 7 gemäß Pfeil »A« in
das Entfettungsbad im Tauchbeeken 3 eingebracht.
Nach einer vorbestimmten Verweildauer im Entfettungsbad wird die Karosserie 2 gemäß Pfeil »B« in das
Behältnis 5 zurückgebracht für den Weitertransport der Karosserie 2 zum anschließenden Spulbad im Tauchbekken
4. Nach einer oder mehreren Sp'Mbädern kann als
weitere Lackier-Vorbehandlung für die Karosserie 2 ein
Phosphatbad mit anschließenden Spülbädern in nicht aufgezeigten Tauchbeeken folgen. Die Temperatur des
Phosphatbades kann etwa der des Entfettungsbades entsprechen.
Um zu vermeide" daß an der aus dem temperierten Entfettungs- sowie Phosphatbad kommenden Kjrosserie
2 jeweilige Badrückstände an der erwärmten Karosserie 2 antrocknen bzw. anbacken, muß die
Karosserie 2 nafipehaiten werden. Hier/u wird Dampf,
vorzugsweise Wasserdampf, verwendet Dieser kann als Sattdampf in einem Veidampfer 8 erzeugt scm. von dem
eine Zuleitung 9 zu den iin Behälter 5 angeordneten Dampfausmttsrohren 10, 10' führt Der Sattdampf von
Z. B. 5.5 bar Druck geht bei Expansion auf den Druck der Umgebungsluft im Behälter 5 in Naßdampf über und
bildet auf der Karosserie 2 einen f euchtigkeüsfilm. Der
Feuchtigkeitsfilm verhindert somit bis /um Eintauchen der Karosserie 2 in das jeweils folgende Spülbad im
nächsten Tauchberken — Tauchbeeken 4 nach Fntfet
tung im Tauchbeeken 5 — das Antnukncn leweiliger
Badrückstande. Da zudem im Dampf schwer zugängliche Hohlräume bzw* Partien der Karosserie sicherer
erreicht werden als mit der herkömmlichen Wasserbe-'
sprühung, können somit auch in diesen Bereichen die Badfückslätide flüssig gehalten und im Spülbad
ausgeschwemmt werden. Mit defh Verfahren der NaDhallting der Karosserie 2 bzw. eines Teiles durch
Dampf ist hiermit aueh die Lackier-Vorbehandlung
qualitativ verbessert.
Hierzu 1 Blatt ZeichiiUrigea
Claims (4)
1. Verfahren zum Naßhalten von Teilen, insbesondere von Kfz.-Karosserien, zwischen Vorbehandlungsstationen
einer Lackier-Vorbehandlung, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile in eine
Naßdampfatmosphäre gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teile zwischen Vorbehandlungssta- ι ο tionen in ein Behältnis gebracht werden, in das auf
Umgebungsdruck sich entspannender Dampf eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Wasserdampf in das Behältnis eingeleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sattdampf mit einem Druck von etwa 3,5 bar verwendet wird.
20
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